Du bist auf der Suche nach passenden Studiengängen in Deutschland, weißt aber nicht so richtig, wie Du die Suche angehen sollst? Wir helfen Dir weiter. Du erfährst hier, welche Arten von Studiengängen es gibt und wie Du einfach und schnell genau den Studiengang findest, der am besten zu Dir passt!
Erst einmal solltest Du Dich grundsätzlich entscheiden, ob Du Dich dem Studiengang Vollzeit oder Teilzeit widmen möchtest. Wenn Du aktuell berufstätig bist, ein Kind erziehst oder andere Gründe hast, nur einen Teil Deiner Zeit in ein Studium zu investieren, dann solltest Du Dir nur Teilzeit-Studiengänge ansehen.
Wenn Du Vollzeit studieren möchtest, kommt für Dich ein normales Campus-Studium infrage oder aber ein duales Studium.
Das Campus-Studium ist das „normale" Studium – also das, was am weitesten verbreitet ist. Du besuchst regelmäßig Vorlesungen und wirst in Klausuren und andere Prüfungsformen geprüft. Selbstverständlich kannst Du bei einem Campus-Studium aber auch nebenbei Geld verdienen.
Beim dualen Studium bist Du einen Teil Deiner Zeit an einer Hochschule und den anderen Teil der Zeit arbeitest Du in einem Unternehmen. Normalerweise wirst Du dabei vom Unternehmen für Deine Arbeit entlohnt. Bei einem dualen Studium brauchst Du Dich also nicht um die Studienfinanzierung kümmern. Außerdem hat das Studium einen besonders großen Praxisbezug. Meistens wird man vom Unternehmen nach dem Studium direkt übernommen. Der Vorteil dabei ist auch, dass Du im Unternehmen schnell viel Verantwortung übernehmen kannst, weil Du schon über Jahre hinweg im Studium Erfahrungen bei eben diesem Unternehmen gesammelt hast.
Ein Teilzeit-Studiengang macht besonders Sinn, wenn Du aktuell arbeitest und auch weiter nebenbei arbeiten möchtest, wenn Du ein Kind hast oder aber andere Gründe hast, warum Du Dich aktuell nicht Vollzeit einem Studium widmen kannst.
Eine besonders attraktive Form von Studiengängen ist ein Fernstudium. Dabei hast Du die größtmögliche Flexibilität. Denn bei vielen Anbietern ist das Studium komplett online – inklusive der Klausuren. Du musst also keine Vorlesungen in Hörsälen besuchen und auch nicht zu Prüfungsterminen in Prüfungszentren fahren. Außerdem sind die Abschlussraten bei Fernhochschulen besonders hoch – bei manchen Hochschulen schließen bis zu 96% der Absolventen erfolgreich ab.
Wenn Du nicht komplett online lernen möchtest, bietet sich ein berufsbegleitendes Studium an. Dabei hast Du in der Regel an manchen Tagen der Woche Vorlesungen nach Feierabend. Diese kannst Du also direkt nach der Arbeit besuchen. Diese Form von Studiengängen ist weniger flexibel und etwas zeitaufwendiger – dafür hast Du den physischen Kontakt zu Lehrenden und Kommilitonen.
Studiengänge in Deutschland führen zu unterschiedlichen Abschlüssen. Welcher für Dich infrage kommt, hängt von Deinen Voraussetzungen und den Studienfächern, die Dich interessieren könnten, ab.
Wenn Du bisher noch keinen Hochschulabschluss hast, ist der Bachelor meist die erste Wahl. Ein Bachelor dauert meistens 6-8 Semester in Vollzeit – das sind dann also 3-4 Jahre in der Regelstudienzeit. Bachelor ist nicht gleich Bachelor. Es gibt diverse Bachelor-Arten, darunter der Bachelor of Science, der Bachelor of Arts, der Bachelor of Engineering und der Bachelor of Education.
Für den Master musst Du in der Regel erstmal einen Bachelor in der Tasche haben – oder ein vergleichbares Erststudium. Ein Master ohne Bachelor ist nur Ausnahmefällen möglich. Auch hier gibt es diverse Varianten, darunter den Master of Science, den Master of Arts, den Master of Education, den Master of Engineering oder den MBA.
Studiengänge, die mit Diplom abschließen, werden in Deutschland nur noch selten angeboten. Wir empfehlen Dir eher einen Studiengang, der mit Bachelor abschließt.
Verschiedene Studiengänge gibt es nur mit Staatsexamen, darunter ein Medizin-Studium oder ein Jurastudium.
Auch der Magister wird immer seltener. Denn immer mehr Studiengänge stellen auf das Bachelor und Master-System um.
Die Unterscheidung in die 3 Hochschultypen ist deshalb so wichtig, weil die Voraussetzungen für die Studiengänge sehr unterschiedlich sind. Die Hochschulzugangsberechtigung kannst Du übrigens auch ohne Abi erhalten, bspw. durch eine abgeschlossene Berufsausbildung und Berufserfahrung.
Voraussetzungen: Die höchsten Zugangsvoraussetzungen gibt es an Universitäten. Für eine Uni brauchst Du die allgemeine Hochschulreife oder eine fachgebundene Hochschulreife. In manchen Bundesländern gibt es allerdings Ausnahmen von dieser Regel.
Im Unterschied zur Fachhochschule und der Betriebsakademie ist eine Universität besonders wissenschaftlich ausgerichtet. Der Abschluss an der Uni wird normalerweise von Personalern gegenüber einem Fachhochschulabschluss bevorzugt. Das spiegelt sich auch in höheren Einstiegsgehältern wider. Wenn Du später in die Forschung möchtest, ist ein Uni-Abschluss ebenfalls empfehlenswert.
Voraussetzungen: Für ein Studium an einer Fachhochschule benötigst Du in der Regel wahlweise eine allgemeine Hochschulreife, eine fachgebundene Hochschulreife oder eine Fachhochschulreife.
Die Fachhochschule – oder oft auch Hochschule genannt – hat einen deutlich höheren Praxisbezug als die Universität und dafür einen geringeren wissenschaftlichen Anteil.
Die niedrigsten Anforderungen hat ein BA-Studium – dies wird aber oft von Arbeitgebern nicht als volles Studium gewertet.
Das Niveau der Studiengänge an staatlichen Hochschulen in Deutschland ist sehr hoch. Der große Vorteil ist hier in der Regel, dass Du keine Studiengebühren zahlen musst und das Studium deshalb besonders günstig ist. Dafür ist der Nachteil häufig, dass das die Universitäten sehr viele Studenten haben, sodass es ein schlechtes Betreuungsverhältnis gibt. Wer an einer öffentlichen Hochschule studiert, muss sich sein Studium selbst organisieren.
Private Hochschulen haben in der Regel ein hervorragendes Praxisnetzwerk und ein exzellentes Betreuungsverhältnis. Durch die guten Kontakte, erhält man viele Jobangebote und ein besonders hohes Einstiegsgehalt. Außerdem schließen Studenten hier besonders schnell ihr Studium ab, da das System deutlich verschulter ist, das Studium bereits vororganisiert und das Betreuungsverhältnis sehr gut ist.
Der Nachteil der privaten gegenüber den staatlichen Hochschulen liegt auf der Hand: Sie kosten in der Regel Studiengebühren. Im Normalfall gibt es aber sehr viele Optionen, um diese zu finanzieren –darunter auch viele Stipendien. Durch ein Stipendium kann das Studium dadurch sogar effektiv kostenlos werden. Bei der Suche und Bewerbung um Finanzierungsmöglichkeiten helfen Dir in der Regel die Hochschulen selbst.
Sowohl Unis als auch FHs können auch in kirchlicher Trägerschaft sein.
Bei der Suche nach einem interessanten Studiengang müsstest Du Dir erstmal Gedanken über Deine Interessen und Ziele machen. Oftmals hilft ein Studienorientierungstest. Einen solchen Test findest Du hier.
Bei der Suche nach einem passenden Studiengang musst Du Dich aber noch nicht festlegen, Du kannst Dein Interessensfeld auch erstmal auf ein Thema, bspw. „Wirtschaft" eingrenzen.
Eine Suche der Studiengänge von A bis Z macht nur mäßig viel Sinn – denn dafür gibt es einfach viel zu viele in Deutschland.
Gib bei der Suche nach passenden Studiengängen direkt Deinen aktuellen Notenschnitt ein. Denn viele Studiengänge haben eine Zulassungsbeschränkung. Wenn Du diese nicht erfüllst, kannst Du diese nicht studieren – außer über die Wartesemester.
Jeder Studiengang hat einen anderen thematischen Schwerpunkt. Prüfe welche Inhalte der Studiengang genau abdeckt und ob diese zu Deinen Interessen und Zielen passen.
Diverse Einrichtungen veröffentlichen Rankings zu Studiengängen, darunter CHE, die Wirtschaftswoche und die Financial Times. Wir bei myStipendium haben die Rankings in einem Ranking aggregiert.
Je nachdem, was Du später einmal machen möchtest, solltest Du Dich entscheiden, ob Du auf Deutsch oder auf Englisch studieren möchtest.
Die meisten Studiengänge starten zum Wintersemester, manche auch nochmal zum Sommersemester. Wenn Du im Wintersemester Dein Studium beginnen möchtest, dann solltest Du aufpassen, dass der Studiengang, für den Du Dich entscheidest, auch zum Wintersemester startet. Eine Ausnahme sind Fernstudiengänge, die man teilweise jederzeit beginnen kann.
Je nach Studiengang und Abschluss kann das Studium unterschiedlich lang dauern. Manch Studiengang dauert nur ein Jahr, andere wiederum 7 Jahre oder mehr.
Achte darauf, wo das Studium stattfindet. Nicht alle Studiengänge haben einen attraktiven Standort.