Die allgemeinen Studiengebühren gibt es aktuell in keinem Bundesland mehr. Seit 2014 kann in ganz Deutschland das Erststudium wieder ohne zusätzliche Kosten aufgenommen werden. In einigen Bundesländern gibt es allerdings noch Ausnahmen bei Langzeitstudierenden, für das berufsbegleitende Studium, für Ausländer oder das Seniorenstudium. Ein weiterer Sonderfall sind die Fernstudium-Kosten, weil dieses Modell hauptsächlich von privaten Hochschulen angeboten wird.
Was Du aber auf jeden Fall zahlen musst, sind die Semesterbeiträge. Die setzen sich zusammen aus:
- Verwaltungsbeitrag: ca. 0 - 80 €
- Kosten des Studentenwerks: ca. 50 – 100 €
- (optional) Gebühren für das Semesterticket: 75 – 250 €
Die Semesterbeiträge belaufen sich je nach Hochschule auf etwa 170 € bis 430 €. Der Löwenanteil geht in der Regel für das Semesterticket drauf, auf das Du theoretisch auch verzichten kannst, wenn Du sowieso immer mit dem Rad fährst.
Studiengebühren nach Bundesländern
Bildung, somit auch Finanzierung von Bildungseinrichtungen und damit verbundene Gebühren, ist Ländersache. Die Bundesländer entscheiden also, ob Studiengebühren erhoben werden oder nicht. Die berüchtigten allgemeinen Gebühren, die zahlreiche bundesweite Demonstrationen und Bildungsstreiks zur Folge hatten, gab es zwischen 2006 und 2014 in folgenden Bundesländern:
- Baden-Württemberg (SoSe 2007 bis WiSe 2011/2012)
- Bayern (SoSe 2007 bis SoSe 2013)
- Hamburg (SoSe 2007 bis SoSe 2013)
- Hessen (WiSe 2007/2008 bis SoSe 2008)
- Niedersachsen (WiSe 2006/2007 bis SoSe 2014)
- Nordrhein-Westfalen (WiSe 2006/2007 bis SoSe 2011)
- Saarland (WiSe 2007/2008 bis WiSe 2009/2010)
Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben die allgemeinen Studiengebühren zu keinem Zeitpunkt eingeführt.
Dennoch fallen in einigen Bundesländern nach wie vor gezielt Studiengebühren an. Beispielsweise für Langzeitstudenten oder ein Zweitstudium. Die Höhe der jeweiligen Kosten fällt von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich aus. Mit welchen Kosten Du rechnen musst, kannst Du unserer Tabelle entnehmen:
Bundesland | Keine Studiengebühren? | Höhe pro Semester | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
Langzeitstudium | Berufsbegleitend | Weiterbildend | Zweitstudium | Master | ||
Bayern |
Bachelor Master |
konsekutiv |
bis 2.000 € | |||
Baden-Württemberg |
Bachelor |
bis 2.500 € | ||||
Berlin | - | |||||
Brandenburg | - | |||||
Bremen | - | |||||
Hamburg | - | |||||
Hessen | - | |||||
Mecklenburg-Vorpommern | - | |||||
Niedersachsen | bis 500 € | |||||
Nordrhein-Westfalen | - | |||||
Bundesland | Keine Studiengebühren? | Höhe pro Semester | ||||
Langzeitstudium | Berufsbegleitend | Weiterbildend | Zweitstudium | Master | ||
Rheinland-Pfalz | bis 700 € | |||||
Saarland | bis 500 € | |||||
Sachsen | bis 500 € | |||||
Sachsen-Anhalt | bis 500 € | |||||
Schleswig-Holstein | bis 100 € | |||||
Thüringen | bis 500 € |
Bundesländer, die aktuell überhaupt keine Studiengebühren erheben
- Berlin
- Brandenburg
- Hamburg
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Nordrhein-Westfalen
Wichtiger Tipp: Teile der Studiengebühren zurückholen!
Falls Du zu den wenigen Ausnahmefällen gehörst und nach wie vor zusätzliche Gebühren zahlen musst: Du kannst Studiengebühren absetzen! Am einfachsten ist das im Zweitstudium – das Zauberwort lautet hier: Werbungskosten! Die Steuererklärung als Student kann sich aber auch für alle anderen schnell bezahlt machen!
Studiengebühren in NRW 2023/2024
In Nordrhein-Westfalen kommen nur die Semesterbeiträge von durchschnittlich 200 - 320 € (je nach Uni/FH) pro Semester auf Dich zu. Etwa 75 € gehen an die Studentenwerke, Verwaltungsgebühren fallen keine an. Die allgemeinen Studienbeiträge wurden zum Wintersemester 2011/2012 abgeschafft und sonst zahlt in NRW derzeit auch niemand zusätzlich für sein Studium.
Studiengebühren für Ausländer geplant: Aktuell plant die Landesregierung aus CDU und FDP Studiengebühren für (Nicht-EU)-Ausländer einzuführen. Die sollen nach aktuellen Planungen 1.500 € pro Semester betragen.
Studiengebühren in Bayern 2023/2024
Die allgemeinen Gebühren wurden in Bayern zum Wintersemester 2013/2014 verabschiedet. Allerdings gibt es Studiengebühren bei berufsbegleitenden Bachelor- und konsekutiven Masterstudiengängen. Diese können je nach Studiengang bis zu 6.000 € pro Semester betragen. Außerdem fallen noch die Semesterbeiträge an, die je nach Uni etwa zwischen 100 € und 500 € liegen - etwa 80 € sind der Grundbetrag, der von den Studentenwerken erhoben wird.
Studiengebühren in Niedersachsen 2023/2024
Auch Niedersachsen hat sich von den allgemeinen Gebühren verabschiedet. Seit dem Wintersemester 2022/2023 fallen allein die Semesterbeiträge von durchschnittlich ca. 400 € an – 75 € davon sind Verwaltungsgebühr und etwa 100 € gehen an die Studentenwerke. Einzige Ausnahme: Für ein Langzeitstudium (Regelstudienzeit + 6 Semester) werden 800 € pro Semester fällig.
Studiengebühren in Baden-Württemberg 2023/2024
In Baden-Württemberg gibt es seit dem Sommersemester 2012 keine allgemeinen Studiengebühren mehr. Für jeden fällig ist eine Verwaltungsgebühr von 100 € pro Semester an, sowie ca. 150 € für die Studentenwerke. Die sind Teil der Semesterbeiträge, die in BW bei durchschnittlich 250 € liegen. Zusätzliche Studiengebühren fallen an für:
- Weiterbildenden (berufsbegleitenden) Bachelor-Studiengängen: „kostendeckend“ - im Schnitt etwa 500 € / Monat.
- Zweitstudium: Seit dem WiSe 2017/2018 werden in BW Zweitstudiengebühren von 650 € pro Semester erhoben.
- Ausländer: Ebenfalls seit dem WiSe 2017/2018 fallen in Baden-Württemberg Studiengebühren für Ausländer (Nicht-EU) in Höhe von 1.500 € pro Semester an.
Studiengebühren in Hamburg 2023/2024
In der Hansestadt fallen, seit dem WiSe 2012/2013 keine allgemeinen Gebühren mehr an. Pflicht sind Verwaltungskosten in Höhe von 50 € sowie ca. 85 € für das Studierendenwerk, die in den den Semesterbeiträgen von ca. 340 € stecken.
Studiengebühren in Hessen 2023/2024
In Hessen wurden die allgemeinen Gebühren zum Wintersemester 2008/2009 abgeschafft. Und auch sonst zahlt niemand extra für sein Studium. Verwaltungskosten von 50 € und ca. 80 € für das Studierendenwerk, als Bestandteil der Semesterbeiträge von ca. 300 € bis 400 €, werden für alles Studis in Hessen fällig.
Studiengebühren in Berlin 2023/2024
In Berlin fallen derzeit für niemanden zusätzliche Studiengebühren an. Lediglich Verwaltungsgebühren von 50 € und ca. 55 € Beitrag für das Studierendenwerk sind als Teil des Semesterbeitrags fällig, der insgesamt bei 250 - 320 € liegt.
Studiengebühren in Bremen 2023/2024
In Bremen zahlen nur Langzeitstudenten (ab 15. Semester) 500 € pro Semester. Die Semesterbeiträge liegen bei ca. 360 € - 50 € davon sind als Verwaltungsgebühr festgelegt und ca. 85 € gehen an das Studentenwerk.
Studiengebühren in Rheinland-Pfalz 2023/2024
Allgemeine Gebühren gibt es keine. Allerdings fallen Studiengebühren von 700 € pro Semester für ein Zweit- sowie Seniorenstudium an. Die Semesterbeiträge in Rheinland-Pfalz liegen je nach Hochschule bei ca. 300 € - ca. 100 € ist der Abschlag für Studierendenwerke, Verwaltungsgebühren fallen in RP nicht an.
Studiengebühren im Ausland
Im Ausland fallen in fast allen Ländern Studiengebühren an. Diese können sich auf eine jährliche Gebühr bspw. in Höhe von rund 2.500 € in den Niederlanden oder auf bis zu 36.000 € (40.000 $) in den USA belaufen und somit die Durchschnittskosten im Studium drastisch erhöhen.
Über 70% aller Studenten absolvieren ein Auslandssemester oder sogar ein komplettes Auslandsstudium. Wenn Du auch im Ausland studieren willst, solltest Du Dich im Vorfeld über möglicherweise anfallende Studiengebühren und ihre Höhe informieren. Die genaue Höhe kann je nach Land variieren. Auch innerhalb eines Landes und zwischen einzelnen Universitäten kann es große Unterschiede geben. Deshalb solltest Du die Kosten genau im Blick behalten und von vornherein neben den normalen Lebenshaltungskosten auch zusätzliche Kosten, wie Auslandskrankenversicherung für Studenten, eine teurere Studentenwohnung oder auch teure Gebühren beim Geldabheben im Ausland, einplanen. Letzteres kannst Du übrigens durch eine gebührenfreie Kreditkarte vermeiden. Damit Du einen ersten Überblick bekommst, haben wir Informationen zu Studiengebühren der beliebtesten Zielländer deutscher Studenten zusammengefasst.
Studiengebühren in den USA
In den USA kann jede Universität die Höhe der zu entrichteten Beiträge selbst festlegen. Deshalb gibt es gravierende Unterschiede. Allerdings bedeutet eine verhältnismäßig höhere Gebühr nicht, dass dann auch die Ausbildung entsprechend besser und hochwertiger ausfällt.
Die Kosten richten sich je nach Universität aus und können zwischen 3.000 $ (2.700 €) und 40.000 $ (36.000 €) pro Studienjahr liegen. Es gibt zahlreiche kleinere Universitäten mit einem guten Ruf, bei denen die Gebühren zwischen 12.000 $ (10.800 €) und 16.500 $ (14.900 €) liegen. Die geringsten Beiträge verlangen die Community Colleges, doch sind diese vor allem für Realschüler geeignet, da sie keine höheren Abschlüsse im Angebot haben. Hier beginnen die Studiengebühren bei 3.000 $ (2.700 €) pro Semester.
In den USA gibt es, ähnlich zu den Semesterbeiträgen bei uns, die sogenannten Fees. Diese decken zum Teil anfallende Kosten, wie Krankenkassenbeiträge, Fitnesscenter und Internet für Studenten, ab. Diese Fees können bei einigen Universitäten bis zu 4.000 $ (3.600 €) pro Semester betragen. Sie sind Teil des Aufnahmeprozesses und nicht verhandelbar.
Die jährlichen Studiengebühren in den USA betragen zwischen 3.000 $ (2.700 €) und 40.000 $ (36.000 €).
Studiengebühren in Österreich
In Österreich werden für allgemeine Studiengänge keine Beiträge fällig, wenn der Student aus Österreich, der Schweiz oder anderen EU-Staaten kommt. Du solltest jedoch beachten, dass zusätzliche Kosten auf Dich zukommen, wenn Du die Regelstudienzeit um zwei Semester überziehst. Diese Studiengebühr beträgt seit dem Jahr 2013 insgesamt 363,63 €. Dazu kommen noch 18,70 € ÖH-Beitrag pro Semester. ÖH steht für die Österreichische Hochschülerschaft. Dabei handelt es sich um die gesetzliche Vertretung der Studenten an österreichischen Hochschulen, und beinhaltet die Unfall- und Haftpflichtversicherung für Studenten.
Zusätzliche Kosten für EU-Bürger und Schweizer gibt es in Österreich nicht.
Studiengebühren in England
Seit Brexit müssen deutsche Studenten nun die internationalen Gebühren an Unis in Großbritannien bezahlen. Die Studienkosten in England können für „undergraduate Studenten“ (gleichzusetzen mit Bachelorstudenten) bis zu 26.000 £ (30.000 €) pro Studienjahr betragen, allerdings liegt der Durchschnitt bei 10.000 £ (11.500 €). Zusätzlich verlangen die Universitäten auch Gebühren für die Nutzungen von Bibliotheken oder Multimediaräumen.
Die Masterstudiengänge sind noch einmal deutlich teurer. Für ausländische Studenten belaufen sich die Gebühren je nach Uni auf 10.000 bis 60.000 £ (11.500 - 68.000 €) pro Jahr. Einziger Vorteil: Die Regelstudienzeit ist in England etwa ein bis zwei Jahre kürzer.
Die jährlichen Studienkosten in England betragen im Durchschnitt 10.000 £ (11.500 €) pro Jahr. Masterstudenten zahlen an einigen Unis jährlich sogar bis zu 60.000 £ (68.000 €).
Studiengebühren in den Niederlanden
In den Niederlanden gelten für alle EU-Bürger die gleichen Regeln. Die Studienbeiträge betragen 2.530 € pro Jahr für das Vollzeitstudium und werden als „wettelijk collegegeld“ bezeichnet. Bei einem Teilzeit- oder Dualstudium sind die Kosten variabel.
Die jährlichen Studiengebühren in den Niederlanden sind auf 2.530 € festgelegt.
Studium finanzieren:
- ISIC Internationaler Studentenausweis: 42.000 Rabatte auf der ganzen Welt
Geldgeschenke:
- Girokonto mit Prämie: 750 € als Geschenk sichern
- Gratis Geschenke für Studenten: Gratis Geschenke mit einem Wert von über 1.600 € sichern
- Kreditkarte im Ausland ohne Einsatzgebühr: Geld abheben ohne Kosten und 250 € als Geschenk bekommen
Leistungen umsonst:
- (Fast) kostenlos Reisen: So zahlst für den Urlaub (fast) nichts
- Kostenlose Zeitungsabos: Kostenlos 12 Monate Zeitungen lesen
- Kostenlose Unterhaltung: Musik gratis hören, Filme und Serien kostenlos schauen
- Online-Fitness: 30 Tage kostenlos online trainieren
Sparmöglichkeiten:
- Günstigster Handytarif: 250 € im Jahr sparen
- DSL-Tarifvergleich: Jährlich bis zu 240 € einsparen
- Stromtarifrechner: Pro Jahr 400 € bei Anbieterwechsel sparen
- Gastarifvergleich: Gasanbieter wechseln und sparen: Kosten um 300 € jährlich senken