Das Wichtigste auf einen Blick
- Beim Schreiben einer Hausarbeit sind wissenschaftliche Arbeitstechniken gefragt: konkrete Fragestellungen, korrekt formatierte Zitate, Primär- und Sekundärquellen, Thesen, Argumente, Theorien, Definitionen…
- Die Hausarbeit ist nach einem festen Muster aufgebaut: Sie besteht aus Einleitung, Hauptteil und Schlussteil mit Fazit/Ausblick.
- Zu den formalen Vorgaben gehören außerdem Titelblatt, Gliederung und Literaturverzeichnis.
- Von Schummeleien wie Copy-Paste oder Ghostwriting solltest Du unbedingt die Finger lassen! Sie können Dich Deinen Studienplatz und ein dickes Bußgeld kosten.
Wie schreibe ich eine Hausarbeit?
Früher oder später kommst Du als Student an den Punkt, an dem Du Deine erste Hausarbeit schreiben musst. Davor fürchten sich die meisten, weil man diese Prüfungsform in der Schulzeit höchstens in abgeschwächter Form kennengelernt hat. Dann ist da ja noch die Sache mit dem richtigen wissenschaftlichen Arbeiten und dem korrekten Zitieren. Und zu allem Überfluss kursieren allerhand Gerüchte: Wer eine Hausarbeit schreiben muss, hat in den Semesterferien angeblich kaum Freizeit. Stattdessen stehen lange Tage in der Bibliothek an. Alles halb so wild: Wer weiß, in welche Richtung es gehen soll, kann eine Hausarbeit souverän und in angemessener Zeit bewältigen. Den Luxus, Deine Leistung in Ruhe bei Kaffee und Keksen immer weiter perfektionieren zu können, bietet Dir außerdem keine andere Prüfungsform. Hier erfährst Du, wie Du das Beste aus Deinem Hausarbeitsthema rausholst und gute Noten kassierst.
Warum müssen Studenten überhaupt Hausarbeiten schreiben?
Je nach Studienfach eignen sich verschiedene Prüfungsformen, um Dein Wissen abzufragen. Manchmal kommt es darauf an, möglichst viel Stoff auswendig zu lernen, um ihn in der Klausur abzuspulen. Wenn eine umfassende und intensive Auseinandersetzung mit einem Thema gefragt ist, bedarf es allerdings oft einer Hausarbeit. Hier zeigst Du, dass Du auf wissenschaftlichem Niveau eine bestimmte Fragestellung untersuchen kannst. Das Schreiben von Hausarbeiten ist deshalb im engeren Sinne eine Vorbereitung darauf, wie man wissenschaftlich arbeitet. Und das wird zum Ende des Studiums nochmal enorm wichtig.
Hausarbeit schreiben: Wissenschaftliches Arbeiten lernen
Die Hausarbeiten sollen Dich außerdem bereits im Laufe des Studiums auf die Bachelor- oder Masterarbeit vorbereiten, um Dir den Sprung ins kalte Wasser zu ersparen. Je mehr Hausarbeiten Du schreibst, desto vertrauter wirst Du mit der wissenschaftlichen Arbeit. Dazu gehört beispielsweise das korrekte Zitieren, denn Du ziehst für Deine Hausarbeit Fachliteratur heran, auf die Du Dich berufst. Alles, was Du aus fremden Texten übernimmst, musst Du als Zitat kennzeichnen. Apropos fremde Texte: Das Finden, Studieren und Einordnen von Quellen gehört ebenso zur Hausarbeit wie der souveräne Umgang mit wissenschaftlichen Fachbegriffen. Von Dir wird erwartet, dass Du die gängigen Definitionen, Theorien und Streitigkeiten zu Deinem Thema kennst. Betrachte die Prüfungsform als eine Trockenübung für den weiteren Verlauf Deines Studiums oder Deiner wissenschaftlichen Karriere: Du wirst sehen, dass selbst hochrangige Publikationen nach einem ganz ähnlichen Schema aufgebaut sind.
Hausarbeit schreiben: nach Muster vorgehen
Der Ernstfall ist eingetreten: Die Vorlesungszeit ist um und Du musst als Prüfungsleistung eine Hausarbeit einreichen. Aber an welchem Punkt nimmt man dieses Unterfangen bitteschön in Angriff? Wenn Du Dich beim Hausarbeit Schreiben auf das folgende Muster verlässt, kann garantiert nichts schief gehen:
1: Vorbereitung: Die richtige Herangehensweise
Hast Du auch schon mal über die Sinnhaftigkeit nachgedacht, den Seminarstoff in kürzester Zeit auswendig zu lernen, nur um ihn für eine einzige Klausur abzurufen? Ja? Dann ist die Hausarbeit für Dich eine gute Nachricht: Hier ist eine ganz andere Herangehensweise gefragt. Du setzt Dich problemorientiert mit einem Thema auseinander und hast genügend Zeit, um zu zeigen, was Du kannst. Deine eigenen Gedanken sind gefragt! Zunächst suchst Du nach Literatur, die für das Themenfeld relevant ist, um langsam mit der Materie vertraut zu werden. Wichtige Inspiration liefert Dir die Literaturliste aus dem Seminar. Aber Achtung: Du sollst nicht alle 50 Titel der Liste von vorne bis hinten durchlesen, sondern einfach mal die Bücher durchblättern und Dir einen Überblick verschaffen. So kommst Du in das Thema rein.
2: Fragestellung und Thema entwickeln
Jetzt geht es darum, eine wissenschaftliche Fragestellung zu entwickeln, die Dich im Idealfall interessiert. Wenn Dir auf Anhieb nichts einfällt, blättere Deine Mitschriften aus dem Seminar durch. Vielleicht ist Dir im Laufe des Semesters ein interessanter Aspekt in Referaten, Literatur oder im Dozentenvortrag aufgefallen – genau hier könntest Du ansetzen und eine Fragestellung daraus formulieren.
Was ist eine Fragestellung für eine Hausarbeit?
Eine Fragestellung wird Dir entweder vorgegeben oder Du musst bzw. darfst Dir selbst eine überlegen. Aber was ist das eigentlich genau? Mit der Fragestellung formulierst Du pointiert, welches Erkenntnisinteresse Du hast. Was willst Du herausfinden, um welchen Aspekt geht es? Die Kunst liegt darin, einen Mittelweg zwischen der zu weiten und der zu engen Fragestellung zu finden. Eine zu allgemeine Frage birgt die Gefahr, dass Deine Arbeit ins Uferlose abdriftet, während bei einer zu engen Herangehensweise die Quellen rar gesät sein können. Sei ruhig mutig: Es macht viel mehr Spaß, Aspekte zu bearbeiten, die nicht seit Jahrzehnten umfassend diskutiert worden sind. Die Lektüre Deiner Hausarbeit ist dann auch für den Dozenten spannender. Eine klassische Win-win-Situation!
3: Die Recherche
Nun heißt es: recherchieren. Du musst herausfinden, was bereits zu Deinem Thema erforscht wurde. Welche Aspekte sind besonders umstritten? Gibt es aktuelle Aufsätze, Monographien oder Sammelbände zum Gegenstand? Welche sind die Standardwerke, an denen Du nicht vorbeikommst? Auch hier gilt wieder: Du musst zunächst nicht alles, was Du findest, komplett durchlesen. Querlesen genügt meistens, um die relevanten Inhalte und Thesen zu erfassen.
Die Auswahl von Primär- und Sekundärquellen
Für die Quellensuche eignen sich mehrere Methoden. Die Gängigste ist die Recherche über den Bibliothekskatalog. Mit einer Stichwortsuche findest Du schnell passende Quellen. Falls Du mal zu faul für die Bibliothek bist, findest Du auch über Google Books Forschungsliteratur. Lass bei der Recherche aber immer Vorsicht walten, schließlich möchtest Du ausschließlich seriöse Quellen verwenden. Wer genau ist der Autor? Um welchen Verlag handelt es sich? Wissenschaftliche Publikationen erscheinen in der Regel in wissenschaftlichen Verlagen. Wenn Du ältere Quellen heranziehst, sei besonders kritisch: Publikationen, die während des Nationalsozialismus oder in der DDR erschienen sind, weisen meist eine klare politische Tendenz auf. Diese Materialien solltest Du allenfalls mit Vorsicht genießen.
4: Das Thema eingrenzen und festlegen
Du kennst nun die wichtigsten Experten, Streitpunkte und bedeutendsten Veröffentlichungen zu Deinem Thema – deshalb bist Du bereit, Dich auf eine konkrete Fragestellung festzulegen. Vergiss nicht: Du schreibst eine Hausarbeit. Niemand erwartet von Dir, dass Du damit geradewegs für den Nobelpreis nominiert wirst. Trotzdem musst Du Deinen Gegenstand kritisch eingrenzen: Gefragt ist keine stumpfe Abhandlung zu einem Oberthema geschweige denn ein bloßer Überblick über wissenschaftliche Positionen. Filtere einen bestimmten Aspekt heraus, der Dich besonders interessiert, und lege Dich auf Methoden fest, denn es kommt in der Arbeit auf Deine eigene Argumentation an. Sobald Du einen konkreten Plan für Deine Vorgehensweise hast, solltest Du sie von dem Dozenten in seiner Sprechstunde absegnen lassen.
5: Einen Zeitplan aufstellen
Leider ist es meistens so, dass nicht nur die Hausarbeit anfällt. In der Regel gibt es in den Semesterferien zusätzlich noch ein Blockseminar, eine mündliche Prüfung und eine Klausur. Ach ja, und in den Urlaub willst Du auch noch. Deshalb ist die richtige Planung das A und O. Deine Hausarbeit muss in Deinen Lernplan integriert werden, damit Du Dich nicht verzettelst. Wie viele Tage man konkret braucht, ist individuell völlig unterschiedlich. Bedenke aber, dass Recherche, Gliederung und Korrektur mindestens genauso viel Zeit in Anspruch nehmen wie das Schreiben an sich. Vermeide lange Unterbrechungen, damit Du im Thema bleibst.
6: Die Gliederung erstellen
Um nicht ins Blaue hinein zu schreiben, sollte vorher die Gliederung stehen. Sie gibt Dir den roten Faden vor und erleichtert die Schreibarbeit ungemein. Natürlich ist sie nicht in Stein gemeißelt: Viele stellen die Gliederung auch während des Schreibprozesses noch mal um.
7: Quellen strukturieren und studieren
Die Quellen hast Du seit der Recherche parat – jetzt geht es an die Feinarbeit. Du bringst Struktur in die Literatur, indem Du sie nach Relevanz für Dein Thema sortierst und liest. Eine Mindmap mit Deiner Fragestellung im Zentrum kann Dir dabei helfen. Wenn Du feststellst, dass einige Bücher nur am Rande mit Deinem Thema zu tun haben, dann weg damit. Entgegen der häufigen Annahme kommt es nicht auf ein ellenlanges Literaturverzeichnis an. Mache Dir beim Lesen stets Notizen mit den wichtigsten Aspekten der Texte. Damit beschleunigst Du später Deinen Schreibprozess, weil Du sofort nachschauen kannst, was Du zitieren wolltest. So ersparst Du Dir ewig lange Blätter-Orgien.
8: Die erste Version Deiner Hausarbeit schreiben
Nun versiehst Du die einzelnen Punkte Deiner Gliederung mit Text. Zunächst geht es darum, die Rohfassung auf Papier zu bringen. Zerbrich Dir nicht bei jedem Satz den Kopf über eine einwandfreie Formulierung, sondern schreibe erst mal Deine Gedanken und Argumente so auf, wie sie Dir in den Sinn kommen. Stelle Dir die Hausarbeit wie einen groben Klumpen Ton vor, aus dem Du allmählich eine schöne Vase formst. Einzelne Formulierungen zählen zum Feinschliff, den Du erst gegen Ende vornimmst. Während des Schreibprozesses wirst Du den Text immer wieder lesen und überarbeiten. Achte darauf, den roten Faden nicht aus dem Fokus zu verlieren, zwinge Dich aber auch nicht zu einer allzu starren Vorgehensweise. Wenn Du ins Stocken gerätst, kannst Du zu einem anderen Punkt der Gliederung springen, der Dir simpler erscheint. Wichtig ist hauptsächlich, dass Du kontinuierlich dabei bleibst.
9: Plagiatsprüfung
Oftmals entstehen Plagiate nicht mit einer Täuschungsabsicht. Im Gegenteil: In vielen Fällen passiert es ohne Absicht und unbewusst. Klar - nach einer stunden- oder gar tagelangen Literaturrecherche, kann es leicht sein, dass man nicht mehr weiß, welche Information von wo stammt. Man kann schlichtweg vergessen haben, seine Aussagen mit der Fußnote zu kennzeichnen, die man eigentlich extra notiert hatte. Aber eben solche Passagen zählen als Plagiat - auch wenn es de facto ein Flüchtigkeitsfehler war und man gar nicht vorhatte, es als sein eigenes Gedankengut zu präsentieren.
Ebenso gut kann es auch sein, dass Du nach intensiver und langer Recherche einfach nicht mehr in Erinnerung hast, ob Du etwas in einer der vielen Quellen gelesen hast oder ob es wirklich Deine Idee war. Trotzdem riskierst Du hierdurch ein Plagiat.
Für den Korrektor Deiner Hausarbeit ist es ein Kinderspiel, Plagiate zu finden. Denn die meisten Universitäten verwenden Online-Plagiatssoftwares, die Deine Hausarbeit vollautomatisch mit hunderttausenden Quellen abgleichen. Diese Online-Tools zeigen an, welche Passagen ein Plagiat sein könnten. Ähnliche Plagiatssoftwares kannst aber auch Du einsetzen, um Deine Hausarbeit auf Plagiate zu prüfen. Das kostet Dich kaum Aufwand und Du sicherst Dich ab.
10: Korrektur, letzter Check, Drucken, Abgeben!
In Deutsch warst Du immer richtig gut und besonders Rechtschreibung ist Dein Steckenpferd? Trotzdem sind Korrekturschleifen unverzichtbar. In jede Arbeit schleichen sich kleine Vertipper, schlechte Satzkonstruktionen oder Rechtschreibfehler ein, für die man selbst blind wird. Das Korrigieren kann z.B. ein Kommilitone vornehmen, dessen Hausarbeit Du im Gegenzug ausbesserst. Es erweist sich zusätzlich als hilfreich, die Arbeit von fachfremden Personen lesen zu lassen. Sie richten ihren Fokus auf das Wesentliche und können oft eher sagen, ob Deine Argumentation logisch ist.
Nach der Korrektur überprüfst Du nochmal, ob Du die Formalitäten zum Layout genau befolgt hast. Dazu zählen je nach Vorlieben des Dozenten meistens Vorgaben wie Schriftgröße, Zeilenabstand und eine bestimmte Schriftart wie Times New Roman oder Arial. Oft gibt es auch genaue Hinweise zu Zitierweise, Seitenrändern und Titelblatt. Bei Hausarbeiten reicht es aus, das ausgedruckte Exemplar in einem Klarsichtordner abzuheften. Professionell gebunden werden nur Abschlussarbeiten. Kläre vorher, ob der Dozent auf ein Druckexemplar, eine PDF oder beides besteht. Solltest Du ihm die Arbeit als PDF zukommen lassen, dann versieh die Datei mit einem aussagekräftigen Titel. „Hausarbeit.pdf“ geht garantiert unter. Schreibe also zusätzlich mindestens Deinen Nachnamen in den Dateititel.
Wie schreibt man eine Hausarbeit in Hinblick auf den Aufbau?
Der Aufbau einer Hausarbeit ist klar vorgegeben. Kreativer Spielraum muss jetzt erst mal hinten anstehen, denn es ist wichtig, dass Du Dich an die Vorgaben hältst. Jede Hausarbeit ist in der Regel nach dem folgenden Schema aufgebaut:
- Titelblatt
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Fazit/Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Ggf. Anhang
Natürlich kann es auch immer sein, dass Du besondere Vorgaben vom Dozenten bekommst. An diese solltest Du Dich stets halten. So verlockend es auch sein mag: Das Titelblatt ist nicht äquivalent zu einem Buchcover. Es ist weder bunt noch mit Grafikelementen versehen. Hier tauchen lediglich Titel der Arbeit und diverse Eckdaten zu Dir (die Matrikelnummer nicht vergessen!) und dem Seminar auf.
Die Einleitung der Hausarbeit schreiben
Mit der Einleitung willst Du das Interesse beim Leser wecken. Hier begründest Du sachlich, weshalb Du Dich für das Thema entschieden hast. Im Fokus steht Dein wissenschaftliches Erkenntnisinteresse – emotionale oder persönliche Begründungen gehören nicht in die Hausarbeit. Du erklärst Deine Fragestellung und erläuterst anschließend, welche Methoden oder Theorien Du aus welchen Gründen heranziehen wirst, um das Thema umfassend zu bearbeiten. Zu detailliert solltest Du auf Dein Vorgehen aber nicht eingehen. Schließlich hat sich der Prüfer die Gliederung angesehen und kennt den Aufbau somit schon.
Den Hauptteil der Hausarbeit verfassen
Simpel formuliert geht es im Hauptteil darum, mögliche Antworten auf Deine Fragestellung zu entwickeln. Hier entfaltest Du Deine Argumentation, gehst auf wissenschaftliche Diskurse ein und ziehst die wichtigsten Theorien heran. In wie viele Punkte Du den Hauptteil untergliederst, steht Dir frei. Wichtig ist, dass Du den Kern des Themas nicht aus dem Blick verlierst. Achte also darauf, nicht abzudriften. Eine Eingrenzung des Gegenstandes ist obligatorisch. Vergegenwärtige Dir außerdem, dass Du Dich an Adressaten richtest, die mit der wissenschaftlichen Thematik vertraut sind und ein gewisses Basiswissen mitbringen. In der Germanistik brauchst Du beispielsweise nicht zu erklären, wer dieser Goethe noch mal war.
Den Schlussteil der Hausarbeit schreiben
Im Schlussteil Deiner Hausarbeit ziehst Du Dein Fazit: Du fasst pointiert Deine wichtigsten Ergebnisse zusammen. Gänzlich neue Theorien oder Fachliteratur führst Du nicht mehr ein. Ein Ausblick kann aber Aufschluss darüber geben, welche Fragen offen geblieben sind oder welche Themen sich auch in Zukunft noch als interessante Forschungsgegenstände eignen würden.
Hausarbeit schreiben: Wichtige Tipps
Um beim Prüfer nachhaltig Eindruck zu hinterlassen, solltest Du Dir einige Tipps besonders zu Herzen nehmen:
- Deine Fragestellung muss klar und deutlich sein. Überlege Dir schon im Vorfeld, ob Du Dein Vorhaben in der angesetzten Zeit und innerhalb der begrenzten Seiteinzahl umsetzen kannst. Vermeide zu komplizierte Fragestellungen – Du musst niemandem etwas beweisen. Es kommt schließlich ganz drauf an, was Du draus machst. Auch eine simple Fragestellung bietet Raum für komplexe Argumentation.
- Deine angesammelte Literatur solltest Du immer gut sortieren. Wenn Du also zufällig über eine nützliche Quelle stolperst, notiere Dir sofort, wo sie zu finden ist. Es ist äußerst ärgerlich, wenn Dir irgendwann einfällt, dass Du zu einem wichtigen Aspekt Deiner Arbeit mal etwas wahnsinnig Spannendes gelesen hast, Du aber nicht mehr weißt, wo das nochmal war.
- Außerdem hilft Dir die Vorstrukturierung Deiner Quellen dabei, den Überblick zu behalten. Manchen Studenten hilft ein wechselseitiges Lesen und Schreiben: Du liest neben Deinem aufgeklappten Laptop und überträgst das Wichtigste parallel in die Hausarbeit.
- Das Züngelchen an der Wage für die 1,0 ist Deine eigene Argumentation. Sie muss schlüssig sein, schließlich willst Du den Leser überzeugen. Du kannst in einer kurzen Hausarbeit nicht alle Aspekte eines Themas komplett behandeln, das weiß auch der Prüfer. Deshalb kommt es auf die richtige Schwerpunktsetzung und die argumentative Begründung für Dein Vorgehen an.
- Vergiss nicht, dass Deine eigenen Gedanken sich immer klar von Zitaten abgrenzen sollen. Das A und O der wissenschaftlichen Arbeitstechniken ist korrektes Zitieren: Fremdgedanken müssen klar als solche gekennzeichnet sein, denn Plagiate bringen Dich in Teufels Küche und führen schlimmstenfalls zum Verlust Deines Studienplatzes.
Eine Hausarbeit schreiben lassen? Absolut nicht!
Jeder kennt den Augenblick, an dem scheinbar nichts mehr geht: Der Arbeitsaufwand ist plötzlich enorm, an allen Ecken und Enden müssen noch verschiedene Prüfungsleistungen absolviert werden und auch privat sieht es nicht rosig aus. Moment mal... Kann man die Hausarbeit nicht einfach schreiben lassen? Zum Beispiel für einen Obolus von einem fachkundigen Ghostwriter? Solche Angebote kursieren im Internet immer wieder. Aber von der Versuchung solltest Du tunlichst die Finger lassen: Die Abgabe einer fremden Arbeit ist ein Verstoß gegen die Prüfungsordnung, der im schlimmsten Fall Exmatrikulation und Bußgeldzahlung mit sich zieht. Wenn es knapp wird, stehen Dir jede Menge legale Optionen zur Verfügung. Stelle Deinen Lehrplan um, wenn möglich. Checke, ob es Prüfungsleistungen gibt, die Du ins nächste Semester schieben kannst. Denk außerdem dran: Prüfer sind auch nur Menschen. Man kann mit ihnen sprechen. Wenn Du gerade zu viel Stress hast, kannst Du kurz Deine Situation schildern und um Aufschub bitten. Das gilt auch für ernsthafte private Sorgen.
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