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Mit einem Fulbright-Stipendium in die USA

In New York oder L.A. zur Uni gehen? Das muss kein Traum bleiben! Mit dem Fulbright-Stipendium kommst Du in die USA und bekommst 30.000 € dafür.

Das Fulbright-Stipendium auf einen Blick

  • Ein Fulbright-Stipendium ermöglicht Studienaufenthalte an US-Unis.
  • Es gibt u.a. ein Vollstipendium für Masterstudiengänge, Teilstipendien oder das Fulbright-Reisestipendium.
  • Die Bewerbung umfasst u.a. persönliche Essays und Empfehlungen von Professoren.
  • Vom Fulbright-Netzwerk profitierst Du ein Leben lang, wie berühmte Alumni beweisen.

Fulbright-Stipendium: In die USA mit ordentlich Taschengeld

Elite-Unis, Top-Forscher, Weltpolitik – Gründe für ein Studienjahr in den USA gibt es viele. Aber Du weißt nicht, wie Du das finanzieren sollst? Ein Fulbright-Stipendium könnte dieses Problem lösen. Die deutsche Fullbright-Kommission bietet Stipendien für deutsche Studenten und Graduierte an.

Das bekommst Du beim Fulbright-Stipendium

Die Förderungshöhe und Leistungen, die Du bekommst, richten sich nach dem jeweiligen Stipendienprogramm von Fulbright. Für ein neunmonatiges Studium in den USA kannst Du beispielsweise mit einem Fulbright-Studienstipendium schon einmal mit bis zu rund 34.500 USD (ca. 30.000 €) für Lebenshaltungskosten, Studiengebühren sowie Reise-, Visa- und Versicherungskosten rechnen. Das Fulbright-Reisestipendium bietet Studenten einen Reisekostenzuschuss für das Studium in den USA. Dabei gibt es noch einige weitere interessante Programme und ein Fulbright-Stipendium beschränkt sich nicht nur auf finanzielle Unterstützung. Hier sind die wichtigsten Programme mit ihren Voraussetzungen, Fristen und Leistungen im Überblick:

Fulbright-Stipendien: Universitäten und Fachhochschulen

  • Ausschreibungszeitraum: Mai – Juni des aktuellen Jahres für das Folgejahr
  • Wer kann sich bewerben? Studierende, die zu Beginn des Stipendiums ihren Bachelor-Abschluss nachweisen können. In Studiengängen mit Diplom, Magister oder Staatsexamen müssen sechs erfolgreich abgeschlossene Semester nachgewiesen werden.
  • Finanzierung der Hin- und Rückreise (bis zu 1.400 €), zusätzlich Nebenkostenpauschale von 600 €
  • Kranken- und Unfallversicherung
  • Bis zu 3.830 USD monatlich für Studiengebühren und Lebenshaltungskosten
  • Gebührenfreie Visumsbeantragung
  • Vorbereitungs- und Netzwerkveranstaltungen sowie Betreuung vor Ort
  • Zu den Voll- und Teilstipendien der Fulbright-Kommission

Fulbright-Reisestipendien

  • Ausschreibungszeitraum: November des aktuellen Jahres bis Januar des Folgejahres für ein Stipendium im Folgejahr.
  • Wer kann sich bewerben? Alle Studierenden deutscher Staatsangehörigkeit an Universitäten und Fachhochschulen mit mindestens vier erfolgreich abgeschlossenen Semestern, die den USA-Aufenthalt über ein Hochschulpartnerschaftsprogramm arrangieren. Der Aufenthalt muss mindestens 4 Monate andauern und im „Fall Term“ (Beginn: August/September) starten.
  • Reisefinanzierung von 2.000 € (1.350 € Reisekostenpauschale, 650 € Pauschale für Nebenkosten).
  • Vorbereitungs- und Netzwerkveranstaltungen sowie Betreuung vor Ort
  • Zum Fulbright-Reisestipendium für Studierende

Drei/vierwöchige Sommer-Institute / Sommerstudienprogramme

  • Ausschreibungszeitraum: Die Bewerbungsfrist der unterschiedlichen Sommerstudienprogramme endet Anfang des Jahres für dasselbe Jahr.
  • Wer kann sich bewerben? Voraussetzungen für die erfolgreiche Bewerbung sind die deutsche Staatsbürgerschaft, ein gültiger Reisepass, gute Englischkenntnisse, Interesse an den USA und Interesse an den jeweiligen Studienschwerpunkten.
  • Finanzierung von Unterkunft und Verpflegung auf dem Campus der jeweiligen Hochschule
  • Programm- und Kursgebühren werden übernommen
  • Ein gemeinsamer Gruppenflug aller Stipendiaten in die USA und zurück
  • Auslandskrankenversicherung für die Programmdauer
  • Obligatorische Vor- und Nachbereitungstreffen
  • Diverse andere Leistungen / Eigenbeiträge – abhängig vom Sommer-Institut

Weitere Fulbright-Stipendienprogramme:

40.000 €
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Fulbright-Stipendium: In den USA wird man betreut

Wenn Du mit einem Fulbright-Stipendium in die USA gehst, musst Du keine Angst vor Einsamkeit haben. Bei mehrtägigen "Enrichment-Seminaren" treffen sich bis zu 140 internationale Fulbright-Studenten, die gerade in den USA sind, um sich auszutauschen. Daneben stehen Ausflüge und Experten-Gespräche zu gesellschaftlich relevanten Themen der USA und Deutschland auf dem Programm.

So entstand das Fulbright-Programm

Nach dem Zweiten Weltkrieg initiierte der demokratisch US-Senator James William Fulbright ein Austausch-Programm - inspiriert von seinen eigenen Austausch-Erfahrungen in England. Sein Ziel war es, die Kommunikation verschiedener Kulturen zu fördern. Den deutsch-amerikanischen Beziehungen kommen dabei bis heute eine besondere Bedeutung zu, da die Völkerverständigung nach dem Weltkrieg beiden Seiten sehr wichtig war und immer noch ist. Seit 1952 gibt es den Austausch zwischen den USA und Deutschland, mittlerweile sind insgesamt 50 Nationen im Fulbright-Programm. Ein Stipendium erhalten weltweit jährlich 4.500 Teilnehmer, davon etwa 70 in Deutschland. Klassisch begehrt sind Jahresstipendien in den USA für Studenten und Graduierte und Vollstipendien für ein Masterstudium. Daneben gibt es z.B. auch Teilstipendien und das Fulbright-Reisestipendium.

Ein gutes Netzwerk für die Zukunft

Beim prestigeträchtigen Fulbright-Stipendium profitierst Du nicht nur beim Studieren in den USA, sondern auch noch lange nach Deinem Aufenthalt. Die Stipendiaten und Alumni bleiben ein Leben lang in Kontakt. Diese Community wird von den Fulbright-Kommissionen in den Heimat- und Austauschländern mit regelmäßigen Events unterstützt. Tatsächlich ergeben sich dabei enge Freundschaften und auch wertvolle Kontakte. Die Liste der Stipendiaten, die später groß rauskamen, ist lang: 45 ehemalige Stipendiaten sind Nobelpreisträger, darunter Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus (Bangladesch), der 1965 mit dem Fulbright-Stipendium in die USA kam. Zahlreiche Alumni sind in Regierungspositionen oder haben im künstlerischen Bereich Karriere gemacht wie Star-Architekt Daniel Libeskind, der 1984 mit einem Fulbright-Stipendium in Finnland war, oder Literatur-Genie Jonathan Franzen, den es 1981 nach Deutschland verschlug.

Die Grundvoraussetzungen für ein Fulbright-Stipendium

Ein Fulbright-Stipendium bekommen nicht nur akademische Überflieger, aber Du solltest zu den besten 20 % Deines Jahrgangs gehören, um eine reelle Chance zu haben. Je nach Programm musst Du unterschiedliche Voraussetzungen erfüllen, folgende jedoch auf jeden Fall:

  • Allgemeine Hochschulreife
  • Mindestens 89 Punkte im TOEFL Test (Englisch-Test)
  • Keine amerikanische Staatsbürgerschaft, auch nicht als doppelte Staatsbürgerschaft
  • Höchstalter von 35 Jahren
  • Mindestens im 5. Semester
  • Das Auslandsstudium muss im August / September des jeweiligen Jahres beginnen
  • Engagement außerhalb der Uni, z.B. Ehrenämter

So bewirbst Du Dich für ein Fulbright-Stipendium

Jährlich werden nur etwa 75 Deutsche für ein Fulbright-Stipendium in den USA ausgewählt. Was machen erfolgreiche Bewerber anders? Welche Fehler musst Du vermeiden? Der erste Schritt ist eine umfangreiche schriftliche Bewerbung bei der Fulbright-Kommission, in der Du eine Übersicht über Deine bisherigen Studienleistungen und Dein Abiturzeugnis mitschicken musst. Für das Fulbright-Stipendium brauchst Du außerdem Empfehlungsschreiben von zwei Professoren. Die Unterlagen musst Du beim Akademischen Auslandsamt Deiner Uni abgeben und dann heißt es: Daumen drücken! Aber was kannst Du bei der Bewerbung optimieren, damit du größtmögliche Chancen hast?

Überzeug mit Deiner Persönlichkeit!

Wenn Du mit Unterstützung durch ein Fulbright-Stipendium in die USA willst, interessiert die Kommission, wie gut Du in der Uni abschneidest. Viel wichtiger für einen interkulturellen Austausch ist ihnen aber Deine Persönlichkeit. Damit man sich ein Bild von Dir machen kann, musst Du für Deine Bewerbung Dein "Personal Statement" (eine Art intellektuelle Autobiographie) verfassen. In diesem Essay solltest Du erzählen, wie Du bisherige Ziele erreicht hast, was Dich antreibt und was du mit dem Fach, das Du studierst, erreichen willst. Verknüpfe diese Infos immer mit Stationen in Deinem Lebenslauf, um sie zu bekräftigen.

Formuliere Deine akademischen Ziele!

Neben dem "Personal Statement" muss Deine Bewerbung einen zweiten persönlichen Text enthalten. Dein "Study Objective" ist die ausführliche Erklärung, welche akademischen und sonstigen Ziele Du mit Deinem Auslandsaufenthalt verfolgst. Stelle hier heraus, welchen Fortschritt ein Fulbright-Stipendium fachlich für dich bedeuten würde und warum gerade ein Aufenthalt in den USA Dich voranbringen würde.

Wähle die richtige Partner-Uni aus!

In einem Online-Bewerbungsformular kannst Du maximal fünf Partner-Unis angeben, an denen Du gerne studieren würdest. Natürlich müssen sie Expertise in Deinem Fach haben, um die Wahl zu begründen. Wähle aber nicht ausschließlich Elite-Unis wie Harvard oder Yale. Das ist bei der Kommission nicht beliebt, weil sie Stipendiaten möchten, die wirklich am kulturellen Austausch interessiert sind und nicht nur im Lebenslauf mit "Ivy League"-Unis protzen wollen. Bei der Uni-Auswahl solltest Du auch immer darauf achten, dass die Studiengebühren an den entsprechenden Unis nicht den Rahmen des Fulbright-Stipendiums sprengen.

Punkte im Gespräch!

Überzeugt Deine Bewerbung, kommt die Einladung zu einem persönlichen Gespräch auf Deutsch und Englisch. Jetzt bloß keine Panik! Wenn Du Dich in Englisch noch nicht so sicher fühlst, übe jetzt nochmal, und informiere Dich genau, wie Die Inhalte Deines Studienfachs in den USA aussehen. Du solltest außerdem für ein Fulbright-Stipendium in den USA bestens über die aktuellen deutsch-amerikanischen Beziehungen sowie weltpolitische Themen Bescheid wissen und kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und den USA kennen.

Bewirb Dich richtig an den Unis!

Du hast zwei Möglichkeiten Dich bei den US-Unis zu bewerben:

  1. Du lässt es die Kommission machen. Sie bewerben Dich aber nur bei einer Uni, sagt die ab, bei der zweiten. Damit sparst Du die Bewerbungsgebühren der US-Hochschulen. Diese Möglichkeit besteht nur, wenn Du Dich für ein volles akademisches Jahr bewirbst.
  2. Wenn Du Dich für Dein Fulbright-Stipendium in den USA direkt bei den Unis bewirbst, kannst Du mehrere parallel anschreiben und so Deine Chancen erhöhen. Die Bewerbungsgebühren von je 50 – 70 US-Dollar musst Du aber dann selbst bezahlen.

Die Zusage fürs Fulbright-Stipendium

Erst wenn eine der möglichen Partner-Unis in den USA zugesagt hat, wird ein Stipendienvertrag unterzeichnet. Ist man an keiner Uni angenommen worden, gibt es leider auch kein Fulbright-Stipendium, auch wenn Du durch die Kommission nominiert wurdest.

Diese Fristen gelten für das Fulbright-Stipendium

Für einen Uni-Aufenthalt, der im August / September des darauffolgenden Jahres beginnt, werden die Fullbright-Stipendien in der Zeit von Ende April bis Juni ausgeschrieben. Die nächste Stipendien-Ausschreibung erfolgt von Anfang Mai bis Ende Juni 2023 für das amerikanische Studienjahr 2024 / 2025. Bis November weiß man in der Regel, ob man zu den Glücklichen gehört, die mit Unterstützung durch ein Fulbright-Stipendium in die USA kommen.

Auch interessant: Das Fulbright-Reisestipendium

Kein ganzes Uni-Jahr geplant, aber trotzdem Lust auf die USA? Statt umfangreicher Finanzierung durch ein Fulbright-Stipendium gibt es auch das Fulbright-Reisestipendium. Das kommt für Dich in Frage, wenn Du bereits von einer anderen deutsch-amerikanischen Organisation ein Stipendium für Studienaufenthalt in den USA bekommst und Du mindestens vier Monate dort studierst. Mit dem Fulbright-Reisestipendium erhältst Du dann einen einmaligen Reisekosten-Zuschuss von 1.350 € und 650 € als Nebenkostenpauschale. Außerdem gibt es ein Vortreffen mit anderen Fulbright Stipendiaten. Die Bewerbungsfristen: Von Dezember bis Februar werden die Reisestipendien ausgeschrieben, die für einen Studienaufenthalt im darauffolgenden August / September gewährt werden.