Unser Wirtschaftssystem lässt sich ohne Mathematik kaum beschreiben. Geldströme, Inflation, Businesspläne oder Bilanzen – überall steckt Mathematik drin. Genau hier knüpft die Wirtschaftsmathematik an: Sie untersucht wirtschaftliche Fragestellungen mit mathematischen Methoden. Nach einem Wirtschaftsmathematik-Studium kennst Du Dich also in beiden Welten aus und kannst Dein mathematisches Wissen in der Wirtschaft einsetzen.
Das Wirtschaftsmathematik Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Wirtschaftsmathematik Absolventen
Über die Hälfte der Wirtschaftsmathematik Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
Gehaltsentwicklung Wirtschaftsmathematik Absolventen
Nach 10 Jahren steigt das Einstiegsgehalt von Wirtschaftsmathematik Absolventen um die Hälfte
Wo kann man Wirtschaftsmathematik studieren?
Viele (Technische) Universitäten und einige Fachhochschulen (FH) bieten ein grundständiges Wirtschaftsmathematik-Studium an. An manchen Unis heißt der Studiengang auch Finanzmathematik, einige bieten innerhalb eines Mathe-Studiums auch den Schwerpunkt Wirtschaftsmathematik an. Während das Studium an Universitäten theoretischer ist, bieten FHs mehr Praxis. Dafür ermöglicht ein Universitäts-Studium eine Karriere in der Forschung und Lehre und qualifiziert eher für Führungspositionen.
Studiengangsempfehlungen
Welche Inhalte hat ein Wirtschaftsmathematik-Studium?
Die Inhalte eines Wirtschaftsmathematik-Studiums unterscheiden sich, je nachdem, an welcher Universität oder FH Du studierst. In manchen Studiengängen kannst Du zwischen einem Schwerpunkt auf Betriebs- oder Volkswirtschaftslehre wählen. Viele beinhalten auch Kurse in Informatik. In der Regel wirst Du folgende Fächer studieren:
- Analysis
- Lineare Algebra
- Stochastik
- Betriebswirtschaftslehre
- Volkswirtschaftslehre
- Ökonometrie
Welche Berufe gibt es mit einem Wirtschaftsmathematik-Studium?
Nach dem Studium hast Du vielfältige berufliche Möglichkeiten. So gut wie alle wirtschaftlichen Prozesse lassen sich mit mathematischen Verfahren beschreiben und analysieren, weshalb Du in Unternehmen, aber auch in Banken oder Versicherungen arbeiten kannst. Der Arbeitsmarkt für Absolventen ist nicht nur in Deutschland, sondern auch international sehr gut.
Berufe
Typische Berufsbilder nach einem Wirtschaftsmathematik-Studium sind unter anderem:
- Analyst: Du analysierst Märkte, auf denen Dein Unternehmen tätig ist oder tätig werden will, oder Du optimierst als Unternehmensberater oder Wirtschaftsprüfer Abläufe und Prozesse. Bei Versicherungen kannst Du als Risikoanalyst arbeiten, bei Banken als Finanzanalyst.
- Finanz- und Kostenmanager: Du hast die Ein- und Ausgaben Deines Unternehmens im Blick und planst, steuerst und kontrollierst sie.
- Marktforschung: Du beobachtest Trends, Chancen und Risiken in einem bestimmten Markt und gibst Empfehlungen ab, wie Dein Unternehmen am besten darauf reagiert.
- Softwareentwickler: Wenn Du im Studium Programmieren gelernt hast, kannst Du als Entwickler von Software und Datenbanken arbeiten.
Gehalt
Das Gehalt nach Deinem Wirtschaftsmathematik-Studium schwankt stark und hängt von der Branche, Unternehmensgröße und Qualifikation ab. Dein Einstiegsgehalt wird im Durchschnitt bei etwa 4.000 Euro brutto im Monat liegen, Wirtschaftsprüfer verdienen noch etwas mehr, und als Mathematiker bei Versicherungen kannst Du bis mit etwa 4.500 Euro rechnen.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um Wirtschaftsmathematik zu studieren?
Um an Universitäten fürs Studium zugelassen zu werden, brauchst Du in der Regel ein Abitur. Fürs Studium an FHs reicht ein Fachabitur. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es auch möglich, ohne Abitur zu studieren, wenn Du eine Ausbildung in einem ähnlichen Beruf absolviert hast. Das regelt jedoch jede Universität selbst. Damit alle Studienanfänger vor dem Studium etwa auf demselben Level sind und Lücken gefüllt werden, bieten viele Hochschulen Vorkurse in Mathematik an.
NC fürs Wirtschaftsmathematik-Studium
An den allermeisten Unis und FHs ist das Wirtschaftsmathematik-Studium zulassungsfrei. Das heißt, dass Deine Abinote keine Rolle spielt. Nur vereinzelt bewerben sich mehr Abiturienten als die Universität Studienplätze hat. In diesen Fällen liegt der Numerus Clausus (NC) im mittleren Zweier-Bereich.
Wie läuft das Wirtschaftsmathematik-Studium ab?
Beim Wirtschaftsmathematik-Studium handelt es sich in der Regel um ein Vollzeit- und Präsenzstudium. Das heißt, Du bist die meiste Zeit in der Uni oder FH. Es ist jedoch auch möglich, ein berufsbegleitendes Studium zu absolvieren. Ob in Deinem Studium eine Anwesenheitspflicht herrscht, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden.
Bachelor
Dein Bachelor dauert in der Regel sechs bis sieben Semester. Es schließt mit dem Titel „Bachelor of Science“ (B. Sc.) ab. Im Studium schreibst Du am Ende der Semester vor allem Klausuren. In den Informatik-Kursen kann es auch praktische Projekte oder Präsentationen geben, die dann benotet werden.
Master
Wenn Du das Bachelor-Studium erfolgreich beendet hast, kannst Du entweder arbeiten oder einen Master machen. Der dauert in der Regel vier Semester. Hier vertiefst Du Deine Kenntnisse und kannst Dich spezialisieren, zum Beispiel in Finanzmathematik. Nach einem Master verdienst Du mehr und qualifizierst Dich für Führungspositionen. Wenn Du einen Doktortitel machen möchtest, um in der Forschung und Lehre zu bleiben, ist ein Master Voraussetzung.
Wie kann ich das Wirtschaftsmathematik-Studium finanzieren?
Das Studentenleben kann ganz schön teuer werden: Die Mieten in Großstädten werden immer teurer und Fachbücher kosten auch viel Geld. Doch am Geld sollte Dein Studium nicht scheitern. Dir stehen viele Wege offen, es zu finanzieren.
Stipendien
Der wahrscheinlich einfachste und komfortabelste Weg, Dein Studium zu finanzieren, ist ein Stipendium. Anders als viele denken ist das nicht nur etwas für Hochbegabte. Es gibt in Deutschland viele Stiftungen, die Dich fördern können. In der Regel bekommst Du einen monatlichen Betrag als Stipendium geschenkt. Da die Auswahl riesig ist, kannst Du unsere Online-Stipendiensuche nutzen, um das perfekte Stipendium für Dich zu finden.
BAföG
Wenn Deine Eltern nicht für Dein komplettes Studium zahlen können, bekommst Du in der Regel BAföG. Das ist ein monatlicher Geldbetrag vom Staat. Die Hälfte ist geschenkt, die andere Hälfte zahlst Du nach Dem Studium zinsfrei zurück. Der Höchstsatz liegt aktuell bei 992 € im Monat. Wie viel Geld Dir zusteht, erfährst Du ganz schnell und einfach mit unserem kostenlosen BAföG-Rechner.
Studienkredit
Manchmal reicht das Geld trotz BAföG nicht zum Leben. Dann kommt immer noch ein Studienkredit in Frage. Viele Banken bieten solche Kredite an, die speziell für Studenten ohne regelmäßiges Einkommen gestaltet sind. Wie bei einem normalen Kredit vereinbarst Du eine Summe, die Du monatlich erhältst, und am Ende zahlst Du alles in Raten und mit Zinsen zurück. Bevor Du einen solchen Studienkredit abschließt, solltest Du unbedingt die verschiedenen Angebote vergleichen.
Studentenjob
Auch wenn das Studium sehr zeitintensiv ist, hast Du vielleicht trotzdem noch Zeit, um zu arbeiten. Ein paar Stunden im Semester oder in den Semesterferien hast Du sicher frei, um Dein eigenes Geld zu verdienen. Idealerweise sammelst Du dabei als Werkstudent schon Praxiserfahrung in einem Unternehmen, wo Du auch später arbeiten könntest. Außerdem merkst Du dabei, welche Tätigkeiten Dir liegen und welche Schwerpunkte Dich besonders interessieren. Wenn Du jedoch BAföG bekommst, darfst Du nicht mehr als 556 € Euro verdienen. Und keine Angst, wenn Du keine Zeit für einen regelmäßigen Job hast: Gerade in Studentenstädten gibt es immer wieder tage- oder wochenweise Jobs, zum Beispiel bei Messen, Events oder Filmdrehs. So kannst Du arbeiten, wann Du Zeit hast.
Passt das Wirtschaftsmathematik-Studium zu mir?
Wenn Du schon immer gut rechnen konntest, die Welt der Zahlen liebst und Dich darüber hinaus für wirtschaftliche Zusammenhänge interessierst, könnte Wirtschaftsmathematik Deine Fähigkeiten perfekt bündeln. Je nach Studiengang solltest Du bereit sein, Programmieren zu lernen. Das Studium ist sehr anspruchsvoll, die nötige Disziplin zum Lernen und Üben solltest Du also mitbringen. Wenn das alles zutrifft und Du noch dazu einen Abschluss möchtest, mit dem Du einen gut bezahlen Job bekommst, ist ein Wirtschaftsmathematik-Studium wahrscheinlich genau das Richtige für Dich.
Ist der Studiengang das richtige für mich?
Du bist Dir unsicher, ob Du Wirtschaftsmathematik oder doch Mathematik oder BWL studieren sollst? Dieser online-basierte Studienorientierungstest hilft Dir weiter. So findest Du heraus, welches Studium am besten zu Dir passt.
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