Das VWL-Studium als Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaft ist eines der beliebtesten Studienfächer in ganz Deutschland. Hier lernst Du alles über das Zusammenspiel von Wirtschaftsmärkten und die Rolle von Unternehmen, Konsumenten und Gütern.
Deine Aufgabe im Volkswirtschaftslehre-Studium ist es, auf Basis des individuellen Verhaltens die allgemeinen ökonomischen Gesetzmäßigkeiten zu verstehen und zu analysieren. Thematisch studierst Du dabei immer am Puls der Zeit, wenn es beispielsweise um die Auswirkungen von Mindestlöhnen oder um den Einfluss von Arbeitslosigkeit auf die Volkswirtschaft geht.
Wenn Du Volkswirtschaft studieren möchtest, dann solltest Du neben einem großen Interesse an wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhängen auch ein mathematisches Grundverständnis mitbringen.
Das VWL Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für VWL Absolventen
Über die Hälfte der VWL Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
Gehaltsentwicklung VWL Absolventen
Nach 10 Jahren steigt das Einstiegsgehalt bei VWL-Absolventen über 70 Prozent.
Wo kann ich VWL studieren?
Volkswirtschaftslehre erfreut sich als Studienfach sehr großer Beliebtheit, sodass Du es an über 30 Studienorten in ganz Deutschland studieren kannst. Manche Studiengänge sind dabei international ausgerichtet und haben zum Beispiel einen großen Anteil von Lehrveranstaltungen, in denen die Unterrichtssprache Englisch ist. Einen genauen Überblick über die jeweiligen Schwerpunkte bekommst Du, wenn Du Dir die Infomaterialien der einzelnen Hochschulen herunterlädst.
Studiengangsempfehlungen
Wir raten Dir zu einem klassischen BWL-Studium als Alternative zum VWL-Studium. Denn ein großer Teil des BWL-Studium besteht aus Volkswirtschaftslehre (Mikro- und Makroökonomie), sodass Du inhaltlich sehr viel VWL mit einem BWL-Studium abdeckst. Das BWL-Studium bietet aber sehr viel bessere Karrierechancen.
Welche Inhalte hat ein VWL-Studium?
Im Volkswirtschaft-Studium erforschst Du die grundlegenden wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten einer Gesellschaft. Im Bachelor-Studium VWL geht es dabei vor allem darum, nationale und internationale wirtschaftliche Probleme zu erkennen und diese lösungsorientiert zu analysieren. Der Anteil von Mathematik und Statistik ist im Volkswirtschaftslehre-Studium besonders groß.
Im Laufe Deines Studiums wirst Du außerdem folgende Fächer auf Deinem Stundenplan wiederfinden:
- Wirtschaftstheorie
- Ökonometrie
- Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
- Mikroökonomie
- Makroökonomie
- Statistik und Stochastik
- Finanzwirtschaft
- Rechnungswesen
- Wirtschafts- und Sozialpolitik
- Industrie- und Umweltökonomik
- Öffentliches Recht
Aufbauend auf Deinem Wissen aus dem Bachelor-Studium eignest Du Dir im Master vom VWL-Studium tiefergehende Kenntnisse aus den Bereichen Wirtschaftspolitik und internationale Wirtschaftsbeziehungen an. Dein analytisches Denken wird dabei gestärkt und Du erarbeitest verschiedene Herangehensweisen an volkswirtschaftliche Probleme. Deine Studienfächer heißen dann zum Beispiel „Advanced Macroeconomics“, „Advanced Microeconomics“ oder „Financial Mathematics“.
Neben der Aneignung wirtschaftlichen Grundwissen nimmt der Ausbau von Soft Skills viel Platz im Volkswirtschaft-Studium ein. So wirst Du in Rhetorik geschult und hast Übungen zu Sozialkompetenz.
Was sind die Karriereaussichten mit einem VWL-Studium?
Durch die zunehmende Globalisierung hast Du mit Deinem Abschluss vom Volkswirtschaft-Studium gute Chancen, bei Institutionen und Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen eine Anstellung zu finden. So könntest Du entweder im öffentlichen Dienst oder bei großen, internationalen Konzernen arbeiten oder Dein Fachwissen in der Entwicklungshilfe oder Politik einsetzen.
Berufe
- Wirtschaftspolitik: Als Experte für die Volkswirtschaft kennst Du Dich bestens mit der wirtschaftlichen Situation in Deutschland aus und kannst Dich zum Beispiel als Berater einbringen.
- Banken und Versicherungen: Hier kommt Dein Wissen aus dem Bereich Finanz- und Rechnungswesen zum Einsatz.
- Statistikabteilungen von Unternehmen: Hier hast Du die Wahl zwischen öffentlichen Institutionen oder der Industrie.
- Unternehmensberatung: Auch als Consultant kannst Du Deine Brötchen verdienen.
- Medien und Journalismus: Als Wirtschaftsjournalist berichtest Du über aktuelle Geschehnisse in der deutschen Wirtschaft.
- Markt- und Meinungsforschung: In Deinem Volkswirtschaftslehre-Studium hast Du einen großen Anteil an Statistikkursen. Dieses Wissen kommt Dir hier zugute.
Gehalt
Nach Deinem VWL-Studium kannst Du mit einem Einstiegsgehalt von durchschnittlich 3.600 Euro rechnen. Wie Du Dir angesichts der vielen möglichen Branchen, in denen Du unterkommen kannst, bestimmt gut vorstellen kannst, ist die tatsächliche Höhe Deines Einkommens schwer vorherzusagen. In einem kleineren Unternehmen wirst Du zudem auch im Laufe Deiner Karriere keine großen Gehaltssprünge hinlegen, während Du es als Unternehmensberater schnell auf mehrere tausend Euro pro Monat bringen kannst. Außerdem qualifizierst Du Dich mit Deinem VWL-Studium auch für Führungspositionen – in denen Deinem Gehalt nach oben bekanntlich keine Grenzen gesetzt sind.
Berufsaussichten
Nach Deinem VWL-Studium bist Du nicht nur Experte für die deutsche Volkswirtschaft, sondern kannst auch die internationalen Märkte gut einschätzen. Besonders gefragt sind auf dem Markt Fachkräfte, die einerseits über dieses Wissen verfügen, und andererseits Sprachen bedeutender Volkswirtschaften gut beherrschen. Denn ob beim Auswärtigen Amt oder in einem großen Wirtschaftskonzern: Mit einer Kombi aus VWL-Wissen und guten Sprachkenntnissen stehen Dir diese Jobs auf jeden Fall offen.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um VWL zu studieren?
Um VWL studieren zu können, musst Du je nach Hochschule unterschiedliche Kriterien erfüllen. Allgemein lässt sich sagen, dass es für ein Bachelor-Studium in VWL je zwei verschiedene Zulassungswege gibt – je nachdem, ob Du bereits ein Abitur in der Tasche hast oder nicht.
- Mit dem Abitur stehen Dir grundsätzlich alle Hochschulen für ein Volkswirtschaftslehre-Studium offen.
- Mit einer Fachhochschulreife darfst Du an Fachhochschulen VWL studieren, beim fachgebunden Abitur kommt es darauf an, was in Deinem Zeugnis steht.
- Ohne Abi kannst Du Dich für ein VWL-Studium bewerben, wenn Du einen Meistertitel hast oder eine Aufstiegsfortbildung wie zum Beispiel den IHK-Fachwirt absolviert hast.
- Auch mit einer fachlich-relevanten, mindestens zweijährigen Ausbildung plus drei Jahren Berufspraxis kannst Du zu einem VWL-Studium zugelassen werden. Wenn Du eine fachfremde Ausbildung gemacht hast, darfst Du an manchen Hochschulen ein sogenanntes Probestudium beginnen. Bestehst Du es, dann kannst Du ganz normal Volkswirtschaftslehre studieren.
Um Dein Master-Studium VWL aufnehmen zu können, benötigst Du einen ersten Hochschulabschluss (in der Regel ein Bachelor mit mindestens 180 ECTS-Punkten), der einen wirtschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt hat. Je nach Hochschule musst Du diesen mit einer bestimmten Mindestnote gemacht haben.
Einige Hochschulen fordern darüber hinaus sehr gute Englischkenntnisse, die Du beispielsweise mit einem TOEFL-Test nachweisen musst.
Besonders private Hochschulen wählen ihre Studierenden außerdem gerne in einem persönlichen Auswahlgespräch aus.
NC fürs VWL-Studium
An den meisten Hochschulen entscheidet Deine Abiturnote darüber, ob Du einen Studienplatz bekommst. Der NC kommt immer dann zum Einsatz, wenn es mehr Bewerber als freie Studienplätze gibt, was bei einem so beliebten Studiengang wie VWL meist der Fall ist. Den Numerus Clausus setzen die Hochschulen individuell fest. Er erstreckt sich über die ganze Bandbreite von 1,9 an der Uni Münster bis 3,3 an der Uni Osnabrück.
Wie läuft das VWL-Studium ab?
Wenn Du Volkswirtschaft studieren möchtest, dann musst Du Dich zuvor entscheiden, ob Du lieber ein Präsenz- oder ein Fernstudium absolvieren möchtest. Das Präsenzstudium entspricht dabei dem „normalen“ Studium, das die meisten wählen. Du bist dabei in Vollzeit an der Uni und besuchst Vorlesungen und Übungen. Im Fernstudium läuft das Ganze digital ab: An allen Veranstaltungen Deines VWL-Studiums nimmst Du zu Hause an Deinem Computer teil und fährst lediglich zu Klausuren in eines der vielen Prüfungszentren.
Bachelor
Das VWL-Studium erstreckt sich im Bachelor zumeist über sechs Semester, in denen Du insgesamt 180 ECTS-Leistungspunkte sammelst. Zeitintensivere Seminare, die Du mit einer Hausarbeit oder Klausur abschließt, bringen dabei zumeist mehr Punkte als Vorlesungen, in denen nur Deine Anwesenheit gefragt ist. Dein Studium beginnt fast immer mit Modulen, die alle Studenten verpflichtend belegen. Erst in den höheren Semestern kannst Du dann aus unterschiedlichen Schwerpunkten auswählen und Dich spezialisieren. Wenn Du alle Module erfolgreich abgeschlossen hast, darfst Du Deine Bachelorarbeit schreiben. Dafür bekommst Du je nach Hochschule entweder einen Bachelor of Arts (B.A.) oder einen Bachelor of Science (B.Sc.).
Master
Aufbauend auf Deinem Bachelor kannst Du Dich für einen Master in VWL bewerben. Diesen zusätzlichen Abschluss, der sich entweder Master of Arts (M.A.) oder Master of Science (M.Sc.) nennt, bekommst Du in der Regel nach vier Semestern.
Manche Studienordnungen sehen vor, dass Du entweder ein Praktikum oder ein Auslandssemester absolvierst. Dabei bekommst Du Einblicke in die Arbeitsweise eines Betriebes oder in die Volkswirtschaftslehre eines fremden Landes. Beides kann Dein Wissen enorm steigern und macht sich auch in Deinem Lebenslauf gut.
Wie soll ich das VWL-Studium bezahlen?
Du bist überzeugt, dass Du VWL studieren möchtest, weißt aber noch nicht so ganz, wie Du das Ganze bezahlen sollst? Dann haben wir gute Nachrichten für Dich! Für Studenten gibt es zahlreiche Möglichkeiten, finanzielle Mittel für ihren Lebensunterhalt zu bekommen. Im Folgenden haben wir Dir die gängigsten davon aufgelistet.
Stipendien
Stipendien sind sicherlich die beste Möglichkeit, um Dein VWL-Studium zu finanzieren. Denn das Geld, das Du in der Regel monatlich auf Dein Konto überwiesen bekommst, ist geschenktes Geld, das Du nicht zurückzahlen musst. Und das Beste: Nicht nur besonders unterstützungsbedürftige Studenten können in den Genuss der Finanzspritze kommen, sondern auch solche, die sich beispielsweise ehrenamtlich engagieren. In Deutschland gibt es ein große Menge an privaten und öffentlichen Stipendiengeldern, die Dich unterstützen, wenn Du VWL studieren möchtest, sodass sicher auch für Dich das richtige Stipendium dabei ist. Wusstest Du übrigens, dass es nicht nur Vollstipendien, sondern auch Teilstipendien gibt, die Du häufig für einen bestimmten Zweck bekommst, zum Beispiel, um Deine Fachliteratur zu bezahlen?
Bevor Du jetzt lange recherchierst, welches Stipendium für Dich infrage kommt, nutz doch einfach unsere kostenlose Stipendiensuche, die Dir einen guten Überblick über genau die für Dich relevanten Förderungen gibt. Nach nur wenigen Klicks weißt Du, welche Geldgeber besonders gut zu Dir passen und bei welchem Stipendium Deine Chancen sehr gut stehen.
BAföG
Von BAföG hast Du bestimmt schon einmal gehört. Es ist eine staatliche Unterstützung, die Dir für Dein VWL-Studium zusteht, wenn Deine Eltern nicht genügend verdienen, um Dich finanziell zu unterstützen. Während Du die Hälfte des Geldes einfach so geschenkt bekommst, musst Du die anderen 50 Prozent zurückzahlen. Aber keine Sorge, das Geld wird erst fünf Jahre nach Abschluss von Deinem VWL-Studium fällig, wenn Du längst in Lohn und Brot stehst. Unter bestimmten Umständen hast Du übrigens auch BAföG-Anspruch auf elternunabhängiges BAföG, wenn Du Volkswirtschaft studieren möchtest. Das und wie viel Geld Dir zusteht kannst Du ganz leicht mit unserem BAföG-Rechner herausfinden.
Studienkredit
Falls es mit Stipendien, BAföG oder Unterstützung der Eltern nicht klappt, hast Du immer noch die Möglichkeit, einen Studienkredit zu beantragen. Der eignet sich ideal für Dich, wenn Du kein festes Einkommen hast, denn Du bekommst das Geld nicht auf einmal, sondern in monatlichen Raten auf Dein Konto überwiesen. Fällig wird der Kredit dann entsprechend erst, wenn Du Dein VWL-Studium beendet hast, sodass Du ihn mit Deinem ersten Gehalt bequem zurückzahlen kannst.
Studentenjob
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, dass Du Dir einen Nebenjob suchst. Diese ist sogar ziemlich ideal, weil Du auf diese Weise nicht nur Geld verdienst, sondern auch Berufserfahrung sammelst. Solltest Du allerdings BAföG bekommen, such Dir lieber einen 538 €-Job, damit Dein Anspruch auf die Ausbildungsförderung nicht verloren geht. Von diesen gibt es in Studienstädten reichlich, ob im Supermarkt an der Kasse oder in der Bar hinterm Tresen.
Falls Du kein BAföG beziehst und gerne ein bisschen mehr Geld verdienen möchtest, kommt vielleicht auch ein Werkstudentenvertrag für Dich infrage. Bei diesem arbeitest Du 20 Stunden pro Woche in einem Unternehmen. Dabei bist Du von den Beiträgen für die Kranken- und Pflegeversicherung befreit und zahlst lediglich in die Rentenkasse ein. Die Werkstudententätigkeit ist besonders deshalb attraktiv, weil Du auf diesem Wege gut schon Deinen zukünftigen Arbeitgeber für die Zeit nach Deinem VWL-Studium kennenlernen kannst.
Passt das VWL-Studium zu mir?
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Ob ein VWL-Studium wirklich zu Dir passt, findest Du ganz leicht heraus, indem Du Dir die kostenlosen Infobroschüren der jeweiligen Hochschulen herunterlädst, die für Dich infrage kommen. Dort kannst Du noch einmal den genauen Ablauf und die Schwerpunkte nachlesen. Falls Du noch unsicher bist, ob es überhaupt VWL oder doch lieber BWL oder gar ein ganz anderes Studienfach sein soll, verschaff Dir doch mit dem online-basierten Studienorientierungstest Klarheit. Mit diesem findest Du in nur 30 Minuten heraus, welche Studiengänge am besten zu Deinen Talenten und Stärken passen.
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