Das Medizinstudium ist wohl das begehrteste Studium, das es gibt. Auf relativ wenige Studienplätze kommen viele Bewerber, die Medizin studieren wollen. Kein Wunder: Wer das Medizinstudium absolviert hat, kann als Arzt anderen Menschen helfen und vielleicht sogar Leben retten. Dazu wartet ein hohes Gehalt. Viele haben deshalb vor einem Humanmedizin-Studium immer noch großen Respekt oder sogar Ehrfurcht. Wenn Du gerne anderen hilfst, sehr gute Noten hast und naturwissenschaftlich interessiert bist, ist ein Medizinstudium vielleicht genau das Richtige für Dich.
Das Medizin Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Medizin Absolventen
Die Mehrheit der Medizin Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
- Internet, Dienstleistung
- Bildung, Forschung
- Öffentliche Verwaltung
- Energie, Landwirtschaft
- Industrie
- NGOs
- Sonstige
Gehaltsentwicklung Medizin Absolventen
Nach 10 Jahren erhöht sich das Einstiegsgehalt bei Medizin Absolventen um mehr als 20%
Wo kann ich Medizin studieren?
Medizin kannst Du in Deutschland an insgesamt 38 Medizinischen Fakultäten studieren.
Studiengangsempfehlung
In Deutschland
Wir empfehlen Dir ein Medizinstudium an der Medizinischen Hochschule Brandenburg. Denn der Studiengang hat keine NC-Beschränkung und ist besonders praxisorientiert. Eine weitere Besonderheit des Brandenburger Modellstudiengangs Medizin sind kleine Lerngruppen und innovative Lehrformate.
Im Ausland
Ebenfalls sehr empfehlenswert - und ebenso ohne NC möglich - ist ein Medizinstudium im Ausland. Wir haben hier einige Unis zusammengestellt, die deutsche Bewerber annehmen und einen Studienabschluss verleihen, der in Deutschland anerkannt ist. Du kannst also problemlos mit einem in der EU erworbenen Uniabschluss in Deutschland Arzt werden. Aktuell liegt der NC bei 1,0 für Humanmedizin an den meisten Unis. Wenn Du einen schlechteren Abischnitt hast, solltest Du Dich unbedingt über ein Medizinstudium bei diesen Unis erkundigen!
Um an einen Studienplatz im Ausland zu kommen, gibt es eine Reihe an Vermittlungsservices. Der Service von futureDOCTOR ist besonders empfehlenswert. Denn die Gründer haben selbst im Ausland Medizin studiert und sind inzwischen Ärzte. Sie helfen Dir nicht nur bei der Studienplatzvermittlung sondern auch bei der Suche nach einer Wohnung, stellen den Kontakt zu anderen Studierenden her und stehen Dir für Fragen immer zu Seite.
Welche Inhalte hat ein Medizin-Studium?
Die Medizin-Studiengänge in Deutschland ähneln sich – mit einigen wenigen Ausnahmen – sehr. Das Humanmedizinstudium ist in zwei Abschnitte geteilt: In den ersten vier Semestern, der sogenannten Vorklinik, stehen vor allem naturwissenschaftliche Vorlesungen und Praktika auf dem Stundenplan vom Arzt-Studium. Hier lernst Du, wie der menschliche Körper im gesunden Zustand funktioniert und aufgebaut ist. Zur Vorklinik gehört auch der Präperierkurs, in dem anhand von echten Leichen die Anatomie des Körpers erklärt wird. Zu den Fächern im Medizinstudium gehören:
- Medizinische Soziologie und Psychologie
- Chemie
- Physik
- Biologie
- Physiologie
- Anatomie
- Medizinische Terminologie
Zur Vorklinik gehört auch ein 90-tägiges Krankenpflegepraktikum, das Du auch in zwei oder drei Abschnitte von jeweils mindestens 30 Tagen aufteilen kannst.
Im klinischen Teil vom Medizinstudium, der in der Regel vom fünften bis zwölften Semester dauert, geht es um die Krankheiten und Heilungsmethoden. Am Anfang stehen hier teilweise sehr theoretische Fächer, zum Beispiel:
- Humangenetik
- Medizinische Statistik
- Medizinische Informatik
- Geschichte und Ethik der Medizin
Aber auch praktische Fächer kommen in diesem Teil vom Arzt-Studium schon vor. Viele Universitäten bieten auch Konversationskurse an, in denen Du lernst, die teilweise schwierigen Gespräche mit Patienten zu führen.
Daran anschließend geht es darum, Dir alle medizinischen Fachbereiche näherzubringen. Häufig gibt es Vorlesungen und dazu passende Praktika in diesen Fächern:`
- Allgemeinmedizin
- Innere Medizin
- Dermatologie
- Augenheilkunde
- HNO
- Anästhesie
- Orthopädie
- Urologie
- Chirurgie
- Psychiatrie
- Neurologie
- Psychosomatik
- Frauenheilkunde
- Kinderheilkunde
Wie sehen die Berufsaussichten mit einem Medizinstudium aus?
Berufsaussichten
Wer ein Medizinstudium absolviert hat, wird in der Regel Arzt. Die Arbeitslosigkeit unter Absolventen vom Medizin-Studium ist sehr gering. Gerade auf dem Land haben viele Allgemeinmediziner sogar große Probleme, einen Nachfolger zu finden. Doch auch außerhalb von Krankenhäusern oder der eigenen Praxis gibt es viele Berufsfelder, in die Du nach einem Humanmedizin-Studium einsteigen kannst. Zu den möglichen Arbeitgebern gehören:
- Forschung und Lehre in der Universität
- Krankenkassen
- Öffentlicher Dienst, zum Beispiel im Gesundheitsamt
- Unternehmensberatungen
- Pharmaindustrie
- Medizinjournalismus
Gehalt
Wenn Du Dich nach dem Medizinstudium für eine Karriere als Arzt entscheidest, arbeitest Du zunächst mindestens fünf Jahre als Assistenzarzt. Das Einstiegsgehalt liegt hier bei etwa 5.150 Euro brutto im Monat. Das steigt automatisch auf 6.000 Euro brutto. Wer danach in einem kommunalen Krankenhaus oder einer Uniklinik bleibt, für den gelten Tarifverträge. Als Facharzt verdienst Du anfangs 6.200 bis 7.000 Euro brutto. Wirst Du zum Oberarzt befördert, kannst Du schon mit etwa 8.400 Euro brutto im Monat rechnen. Leitende Oberärzte haben 9.000 bis 10.000 Euro brutto auf dem Gehaltszettel.
Wenn Du nach der Facharztausbildung lieber Deine eigene Praxis eröffnest, kannst Du noch mehr verdienen. Für Selbstständige ist es jedoch schwer, verlässliche Angaben zum späteren Verdienst zu machen. Der hängt von vielen Faktoren ab, etwa der Anzahl der Patienten, der Lage der Praxis und den angebotenen Zusatzleistungen. Außerdem hängt das Gehalt maßgeblich von Deiner Fachrichtung ab. Ein Allgemeinmediziner verdient im Durchschnitt jährlich 300.000 Euro, ein Radiologe mehr als das Doppelte.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Medizin zu studieren?
Das Medizinstudium gehört zu denjenigen Studiengängen, bei denen Du dich zentral bei der Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) und nicht bei der jeweiligen Universität bewirbst. Nur Universitäten bieten ein Medizin-Studium an. Wenn Du Medizin studieren willst, brauchst Du also in der Regel ein Abitur. Doch auch mit einem Meistertitel oder nach einer Ausbildung und Berufserfahrung kannst Du ein Medizin-Studium aufnehmen. Dafür musst Du in der Regel eine Eignungsprüfung bestehen. Das ist jedoch von Bundesland zu Bundesland verschieden.
Es gibt verschiedene Wege, um ein Medizinstudium anzufangen – mit sehr guter Abinote, nach einer medizinischen Berufsausbildung, an einer privaten Hochschule oder bei der Bundeswehr. Wir klären über alle diese Möglichkeiten auf. Welcher Weg auch am besten zu Dir passt: Neben den Noten gibt es auch ganz persönliche Voraussetzungen fürs Arzt-Studium. Du solltest naturwissenschaftlich begabt und interessiert sein. Da Du Patienten später über teilweise schwere Krankheiten informieren musst, solltest Du gut mit Menschen umgehen können und ein hohes Einfühlungsvermögen haben. Da das Medizinstudium sehr lernintensiv ist, solltest Du diszipliniert und belastbar sein. Außerdem hört nach dem Arzt-Studium das Lernen nicht auf: Du solltest Dich ständig weiterbilden, um den Patienten immer die aktuellsten und modernsten Therapien anbieten zu können.
NC
Für das Studium Medizin brauchst Du eine ziemlich gute Abiturnote. Der NC (Numerus Clausus), also die Zulassungsbeschränkung, ist von Semester zu Semester verschieden. Der NC eines Studienganges gibt an, welche Abiturnote der letzte zugelassene Bewerber hat. In der Regel liegt der NC beim Medizinstudium im niedrigen Einser-Bereich. Doch nur 20 Prozent der Studienplätze im Humanmedizin-Studium werden alleine aufgrund der Abiturnote vergeben. 60 Prozent vergeben die Universitäten nach ihrem eigenen Auswahlverfahren. Zwar spielt auch hier die Abinote eine wichtige Rolle, doch verrechnen viele Unis diese mit dem Ergebnis aus dem sogenannten Mediziner-Test. Das ist ein Eignungstest, der prüft, ob Du für ein Medizinstudium geeignet bist. Eine schlechte Note in Deutsch oder Geschichte lässt sich so ausbügeln. Der Medizinertest wird jedoch nur einmal im Jahr angeboten – immer in der ersten Maihälfte an einem Samstag. Achtung: Die Anmeldefrist für den Eignungstest für das Medizinstudium ist jeweils am 15. Januar. Das Gute am Medizinertest ist, dass er nur zählt, wenn Du Dich damit verbesserst. Deine Abiturnote wird also auf keinen Fall verschlechtert.
ohne NC
Seit 2022 wurde die Wartezeit für ein Medizinstudium komplett abgeschafft. Stattdessen zählt die Abiturnote, das Auswahlverfahren der Hochschulen sowie die zusätzliche Eignungsquote (ZEQ). Wenn Du ein schlechteres Abitur hast und auch der Medizinertest nicht geholfen hat, kannst Du zum Beispiel eine fachverwandte Ausbildung machen, um schon etwas Praxisluft zu schnuppern. Vor dem Medizin-Studium bietet es sich etwa an, eine Ausbildung zum medizinischen Fachangestellten („Arzthelfer“), zum Gesundheits- und Krankenpfleger ("Krankenschwester") oder zum Rettungsassistenten zu absolvieren. Auch ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bietet sich an.
Ausland
Wenn Du keine gute Abiturnote hast, aber sofort Medizin studieren willst, kannst Du auch zum Medizinstudium ins Ausland gehen. Viele Deutsche wollen fürs Arzt-Studium nach Österreich gehen, wo statt der Abiturnote ein Aufnahmetest zählt. Die Universitäten Wien, Graz, Innsbruck und Linz bieten ein Medizinstudium an. Die Vorteile sind klar: Es gibt keine Sprachbarriere und die Studiengebühren sind vergleichsweise niedrig. Allerdings werden nur 20 Prozent der Studienplätze vom Studium Medizin an Nicht-Österreicher vergeben. Das sind insgesamt nur knapp über 300 Plätze.
Doch auch viele andere EU-Länder sind beliebt, um dort ein Medizinstudium aufzunehmen. Besonders viele englisch- oder sogar deutschsprachige Studiengänge gibt es in Osteuropa, aber auch in Spanien oder Großbritannien. Ob Tschechien, Ungarn, Bulgarien oder Rumänien: Die Lebenshaltungskosten sind dort in der Regel zwar geringer als in Deutschland, dafür musst Du mit hohen Studiengebühren rechnen, egal ob Du an einer staatlichen oder einer privaten Universität Medizin studieren wirst. Ein Medizinstudium in Bulgarien kostet etwa 4.000 Euro im Semester, in Ungarn sogar 7.000 Euro. Manche Studenten wechseln zum klinischen Teil vom Arzt-Studium nach Deutschland, andere beenden das Medizinstudium auch im Ausland. Die Abschlüsse im EU-Ausland werden hierzulande anerkannt.
Privatuni
Auch in Deutschland gibt es private Hochschulen, an denen Du Medizin studieren kannst, und bei denen die Abiturnote nicht alleine entscheidend ist. Da die Plätze an diesen fünf Privatuniversitäten begrenzt und begehrt sind, kannst Du Dir den Studienplatz jedoch nicht einfach „erkaufen“: Es gibt ein heikles Auswahlverfahren und die persönliche Motivation und Eignung für ein Studium Medizin zählt. Die Studiengebühren bewegen sich zwischen 6.000 und 11.500 Euro pro Semester. Diese fünf privaten Hochschulen bieten ein Medizinstudium an:
- Uni Witten/Herdecke
- Kassel School of Medicine
- Asklepios Campus Hamburg
- Paracelsus Medizinische Privatuniversität Nürnberg
- Medizinische Hochschule Brandenburg
Für einige dieser privaten Studiengänge musst Du fürs Humanmedizin-Studium viel unterwegs sein: Die Examen der Kassel School of Medicine werden im englischen Southampton abgelegt. Beim Medizinstudium an der Hamburger Hochschule verbringst Du die ersten vier Semester in Budapest, erst danach geht es in die Hansestadt.
Gemeinsam ist dem Medizin-Studium an diesen privaten Hochschulen, dass die Kurse relativ klein sind. Überfüllte Hörsäle wie an manchen staatlichen Unis wirst Du dort nicht finden. Das hat aber natürlich auch seinen Preis.
Bundeswehr
Neben Auslandsstudium oder Privatuni gibt es noch eine weitere Möglichkeit, um an der NC-Hürde vorbeizukommen und Medizin studieren zu können: Das Medizin-Studium bei der Bundeswehr. Das unterscheidet sich jedoch in vielen Punkten von einem regulären Medizinstudium. Wenn Du bei der Bundeswehr ein Humanmedizin-Studium aufnimmst, wirst Du nämlich auch zum Offizier ausgebildet. Deshalb findet vor dem Arzt-Studium, das an zivilen Universitäten stattfindet, eine dreimonatige militärische Vorausbildung statt. Im Humanmedizin-Studium geht es weiter: In den Semesterferien finden Truppenpraktika statt, wo Du das militärische Handwerkszeug lernst. Dazu gehört auch eine Schießausbildung. Eine spontane Weltreise in den Ferien oder ein, zwei Semester länger Medizin studieren fallen deshalb in der Regel raus.
Dafür musst Du Dir um das Finanzielle keine Sorgen machen: Wenn Du bei der Bundeswehr ein Humanmedizin-Studium machst, verdienst Du als Anwärter zum Sanitätsoffizier als Einstiegsgehalt 2.300 Euro netto im Monat. Vor dem Medizinstudium musst Du Dich jedoch verpflichten, 17 Jahre bei der Bundeswehr zu bleiben. Erst danach kannst Du ein ziviles Leben starten. Als Sanitätsoffizier musst Du auch an Auslandseinsätzen teilnehmen und wirst unter Umständen in ganz Deutschland versetzt.
Losverfahren
Manchmal passiert es, dass Universitäten auch noch nach dem Nachrückverfahren freie Plätze für ein Medizin-Studium haben. Diese Restplätze bleiben nicht unbesetzt, sondern werden verlost. Die Abiturnote spielt dabei überhaupt keine Rolle mehr. Alle, die ein Abitur haben, können also an der Verlosung teilnehmen und einen Platz fürs Humanmedizin-Studium „gewinnen“. Bewerben musst Du Dich bei den jeweiligen Universitäten – manchmal per E-Mail, kurzem Brief oder via Online-Formular. Dann heißt es: Abwarten und auf eine Glücksträhne hoffen. Da das Losverfahren erst nach dem regulären Zulassungsverfahren fürs Arzt-Studium stattfindet, erfolgt es meistens mitten im ersten Semester. Falls Dein Los also gezogen wird, verlierst Du zwar ein halbes Semester, hast dafür einen der begehrten Plätze und kannst Medizin studieren. Wann Du Dich für das Losverfahren anmelden kannst, ist von Universität zu Universität verschieden. Für das Wintersemester sind die Bewerbungsphasen ungefähr im September, fürs Sommersemester etwa im März.
Wie läuft das Medizinstudium ab?
Ablauf
Das Medizin-Studium ist in zwei Abschnitte aufgeteilt: In einen vorklinischen und einen klinischen Teil. Das vorklinische Humanmedizin-Studium schließt mit dem 1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung ab. Umgangssprachlich heißt das auch 1. Staatsexamen oder Physikum. Das Physikum besteht aus einem schriftlichen und einem mündlich-praktischen Teil. Nach dem klinischen Arzt-Studium folgt der 2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung, der auch 2. Staatsexamen genannt wird. Das ist ein schriftlicher Test.
Danach folgt das Praktische Jahr (PJ). Zwischen Physikum und PJ musst Du jedoch noch vier Monate Famulatur ableisten. Das sind Praktika, die Dir den ärztlichen Alltag zeigen sollen. Einen Monat Famulatur musst Du in einer Arztpraxis absolvieren, zwei Monate in einem Krankenhaus und einen weiteren Monat in einer Praxis oder einer Klinik.
Das PJ dauert insgesamt ein Jahr und gliedert sich in drei gleich lange Abschnitte von vier Monaten. Einen Teil musst Du jeweils in der Inneren Medizin, in der Chirurgie sowie in der Allgemeinmedizin oder in einem der übrigen Fachgebiete absolvieren. Es ist auch möglich, das PJ teilweise im Ausland zu machen. Da Auslandssemester im Humanmedizin-Studium eher unüblich sind, nutzen viele Studenten nach dem Arzt-Studium die Möglichkeit, während des Praktischen Jahres ins Ausland zu gehen. Nach dem PJ folgt das sogenannte 3. Staatsexamen, wieder eine schriftliche und eine mündlich-praktische Prüfung.
Etwa zwei Drittel der Studenten, die das Humanmedizin-Studium absolviert haben, haben auch einen Doktortitel gemacht. Das ist jedoch kein Muss. Eine medizinische Dissertation dauert weniger lang als in anderen Fächern. Viele Studenten schreiben ihre Doktorarbeit schon im Arzt-Studium, was in anderen Studienfächern nicht üblich ist. Ob mit oder ohne Doktortitel kann nach bestandenem 3. Staatsexamen die Approbation beantragt werden.
Dauer
Das Humanmedizin-Studium hat eine Regelstudienzeit von 12 Semestern und 3 Monaten. Die Vorklinik dauert vier Semester, der klinische Teil acht Semester.
Wie funktioniert die Bewerbung fürs Medizin-Studium?
Wie funktioniert die Bewerbung fürs Medizin-Studium?
Um ein Medizinstudium aufzunehmen, musst Du Dich nicht bei jeder einzelnen Universität bewerben. Die Bewerbung für das Studium Medizin erfolgt zentral über die Homepage der Stiftung für Hochschulzulassung (SfH), www.hochschulstart.de. Für sogenannte Alt-Abiturienten, die ihr Abi vor dem 16. Januar des laufenden Jahres gemacht haben, ist der 31. Mai die Bewerbungsfrist, für Neu-Abiturienten ist es der 15. Juli.
Wie soll ich das Medizin-Studium bezahlen?
Das Studium Medizin kann ganz schön teuer werden. Fachbücher, Übungsmaterialien und Arbeitskleidung können ganz schön ins Geld gehen.
Doch von Fachbüchern alleine kannst Du natürlich nicht leben. Die Mieten in vielen Studentenstädten sind teuer und Du willst sicher nicht immer nur dasselbe essen. Doch an der Finanzierung sollte Dein Studium nicht scheitern. Als Student hast Du vielfältige Möglichkeiten, das Studium zu finanzieren.
Stipendien
Ein Stipendium ist eine sehr beliebte Möglichkeit, um ein Humanmedizin-Studium zu finanzieren. Immerhin bekommst Du monatlich Geld überwiesen, das Du später nicht zurückzahlen musst. Es gibt viele verschiedene Stipendien. Viele zahlen pauschale monatliche Beträge, andere übernehmen den BAföG-Satz, den Du dann nicht wie sonst anteilig zurückzahlen musst. Zu der finanziellen Förderung kommt noch eine ideelle Förderung, zum Beispiel durch Seminare und die Vernetzung mit anderen Studenten.
Bei einem Stipendium denken die meisten wohl, dass man dafür besonders begabt sein muss. Das stimmt aber überhaupt nicht. Es gibt in Deutschland Tausende Stiftungen, die Stipendien vergeben. Dazu kommt der Bund, die Länder und Gemeinden, die ebenso Stipendien ausbezahlen. Wer dafür in Frage kommt und gefördert werden kann, ist ganz unterschiedlich.
Bei einer so riesigen Auswahl ist es gar nicht so leicht, das passende Stipendium für Dein Arzt-Studium zu finden. Genau dafür gibt es unsere Online-Stipendiensuche. Mit wenigen Klicks kannst Du herausfinden, wer dein Medizin-Studium finanzieren kann!
BAföG
Du willst Medizin studieren, aber Deine Eltern können Dich dabei nicht oder nur wenig finanziell unterstützen? Dann solltest Du unbedingt überprüfen, ob und wie viel BAföG Du erhältst. Diese finanzielle Förderung steht dir zu, wenn Deine Eltern zu wenig verdienen, um Dein Arzt-Studium zu bezahlen. Die eine Hälfte schenkt dir der Staat, die andere Hälfte musst Du zinsfrei zurückzahlen – allerdings erst fünf Jahre nach dem Abschluss, wenn Du also schon genug Geld verdienst.
Etwa jeder vierte Student in Deutschland bekommt BAföG. Wie hoch Dein individueller BAföG-Satz ist, hängt unter anderem vom Einkommen deiner Eltern ab und davon, ob du noch zu Hause lebst. Unter bestimmten Voraussetzungen kannst Du sogar elternunabhängiges BAföG bekommen. Der Höchstsatz liegt derzeit bei 992 € im Monat.
Du willst sofort herausfinden, wie viel BAföG Dir im Arzt-Studium zusteht? Mit unserem kostenlosen BAföG-Rechner verschaffst Du Dir in wenigen Klicks Klarheit, wie viel Geld Dir der Staat monatlich zahlt, damit Du Medizin studieren kannst.
Studienkredit
Falls es nicht mit einem Stipendium klappt oder das BAföG nicht reicht, kannst Du trotzdem Medizin studieren. Als letzte Option kannst Du einen Studienkredit aufnehmen. Solche Kredite richten sich speziell an Studenten ohne festes monatliches Einkommen. Du bekommst einen monatlichen Betrag, den Du nach dem Abschluss vom Studium Medizin inklusive Zinsen zurückzahlst.
Es gibt viele Angebote an Studienkrediten. Falls Du dich dafür entscheidest, einen Kredit aufzunehmen, solltest Du unbedingt die verschiedenen Angebote sorgfältig vergleichen. Zinsen zahlst Du bei zwar allen, doch es gibt immer wieder attraktive Konditionen. Vorsicht ist geboten, denn es gibt auch unseriöse Angebote.
Studentenjob
Viele Studenten arbeiten neben ihrem Studium, um Medizin studieren zu können. So kannst Du Dir Geld dazuverdienen und idealerweise auch schon Praxiserfahrung sammeln. Und selbst wenn nicht alle Jobs auf den ersten Blick nach wertvollen Qualifikationen aussehen: Beim Kellnern beispielsweise lernst Du den Umgang mit schwierigen Kunden und stressigen Situationen. Das kann dir als Arzt später weiterhelfen! Manche Krankenhäuser suchen auch gezielt Medizinstudenten, etwa als Nachtwache.
Zwar ist ein Medizin-Studium sehr lernintensiv, doch wenn Du diszipliniert bist, kannst Du sicher ein paar freie Stunden zum Arbeiten nutzen. Außerdem gibt es gerade in Studentenstädten immer wieder tage- oder wochenweise Jobs, zum Beispiel bei Messen, Kongressen oder im Catering. Falls Du BAföG beziehst, solltest Du aber darauf achten, nicht mehr als 520 € im Monat zu verdienen. Über dieser Minijob-Grenze kannst Du Deinen BAföG-Anspruch verlieren.
Passt das Medizin-Studium zu mir?
Wenn Du Medizin studieren willst, solltest Du einige Voraussetzungen erfüllen. Du solltest nicht nur begabt in Naturwissenschaften sein, sondern auch gut mit Menschen umgehen können. Wichtig ist auch, sensibel und empathisch zu sein, denn manchmal musst Du auch traurige oder belastende Nachrichten überbringen.
Außerdem solltest Du damit klarkommen, dass Du in der Bibliothek büffelst, während andere Freunde feiern gehen. Ein Medizinstudium ist ein Vollzeit-Job. Doch keine Sorge, auch im Studium Medizin bleibt Freizeit.
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Du bist dir unsicher, ob Du Humanmedizin oder vielleicht doch Zahn- oder Tiermedizin studieren sollst? Vielleicht ist auch ein ganz anderes Studium das richtige für Dich? Dieser online-basierte Studienorientierungstest sagt es Dir! Nach nur wenigen Minuten Zeit erfährst Du, in welchem Studium Du Deine Talente voll ausschöpfst.
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