Medizinpädagogik beschreibt die Lehre medizinischer Inhalte. Das heißt: Medizinpädagogik umfasst das Wissen und die Methoden, um fundiertes medizinisches Fachwissen kompetent vermitteln zu können. Das Studium Medizinpädagogik bringt Dir dabei sowohl das notwendige medizinische Know-how als auch die pädagogischen Ansätze bei. In anderen Worten: Du lernst, wie Du komplexe medizinische Themen nachvollziehbar aufbereiten und Schülern und Studenten beibringen kannst. Dafür stehen Grundlagen in Psychologie, Soziologie, Physiologie, Anatomie und Pädagogik auf Deinem Stundenplan. Wir zeigen Dir, welche Fähigkeiten Du für das Studium mitbringen solltest und warum Du mit Deinem Abschluss in eine dynamische und wachsende Branche einsteigst.
Das Medizinpädagogik Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Medizinpädagogik Absolventen
Über die Hälfte der Medizinpädagogik Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
Gehaltsentwicklung Medizinpädagogik Absolventen
Nach 10 Jahren nimmt das Einstiegsgehalt bei Medizinpädagogik Absolventen stark zu.
Wo kann ich Medizinpädagogik studieren?
Du kannst Medizinpädagogik an 6 Hochschulen in Deutschland studieren. Dabei stehen Dir insgesamt 10 Studiengänge zur Auswahl. Neben dem klassischen Studium Medizinpädagogik kannst Du Dich auch für spezialisierte Studiengänge wie „Gesundheitspsychologie und Medizinpädagogik“ entscheiden.
Zu den renommierten Hochschulen für das Studium zählen die SRH Hochschule für Gesundheit Gera und die MSB Medical School Berlin. Bist Du nicht sicher, welche Uni die richtige für Dich ist, wirf am besten mal einen Blick in die kostenlosen Infomaterialien der Hochschulen. Diese zeigen Dir auf einen Blick, welche Studieninhalte Dich erwarten und ob diese zu Deinen Interessen passen.
Studiengangsempfehlung
Welche Inhalte hat ein Medizinpädagogik-Studium?
Damit Du später motiviert und kompetent Schülern und Studenten medizinische Inhalte beibringen kannst, lernst Du im Bachelor wichtige Grundlagen in Pädagogik und Medizin kennen. Dabei stehen auf Deinem Stundenplan unter anderem diese Fächer:
- Psychologie
- Soziologie
- Fachdidaktik
- Pädagogik im Berufsfeld der Gesundheit
- Erziehungswissenschaften
- Innere Medizin
- Biochemie
- Anatomie
- Gesundheitswissenschaften
Im Master kannst Du Dein gewonnenes Wissen vertiefen und um Spezialkenntnisse erweitern. Dabei bereiten Dich einige Unis speziell auf Führungspositionen vor. Dann können zum Beispiel diese Fächer auf Deinem Stundenplan stehen:
- Bildungsrecht
- Medizinische Soziologie
- Erwachsenenbildung
- Projekt- und Prozessmanagement
- Unternehmerisches Handeln
Hast Du Dich für einen spezialisierten Bachelor oder Master wie „Gesundheitspsychologie und Medizinpädagogik“ entschieden, erweitern sich die Studieninhalte um entsprechende Fächer. Beim genannten Beispiel stehen dann unter anderem die Kurse „Gesundheitspsychologie“ und „Medizinische Rehabilitationspsychologie“ auf Deinem Stundenplan.
Welche Berufe gibt es mit einem Medizinpädagogik-Studium?
Die Gesundheitsbranche gehört zu den stark wachsenden Branchen in Deutschland, so dass hier viele Fachkräfte gesucht werden. Damit diese Fachkräfte kompetent ihre Aufgaben erfüllen können, benötigt die Branche gut ausgebildetes Lehrpersonal, das sie auf ihr anspruchsvolles Berufsfeld vorbereitet. Du kannst mit Deinem Studium in Medizinpädagogik daher in allen Lehrtätigkeiten des Gesundheitswesens arbeiten. Potenzielle Arbeitgeber sind dabei zum Beispiel:
- Hochschulen
- Berufsbildende Schule
- Fort- und Weiterbildungseinrichtungen
- Krankenhäuser
- Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstellen
- Organisationen der freien Wohlfahrtspflege
- Politische Parteien und Verbände
Berufe
Nach einem Studium in Medizinpädagogik arbeitet ein Großteil der Absolventen als Lehrperson. Du bist jedoch dafür qualifiziert, in einer breiten Palette an gesundheitsbezogenen Berufen tätig zu werden. Dein genauer Job hängt daher von Deinem Arbeitgeber und Deiner gewählten Stelle ab. Du kannst zum Beispiel in diesen Berufen arbeiten:
- Lehrer an einer berufspraktischen Schule: Als Lehrer an einer berufspraktischen Schule bildest Du angehendes Personal für das Gesundheitswesen aus. Du vermittelst dabei zum Beispiel angehenden Krankenschwestern und Krankenpflegern wichtige medizinische Grundlagen.
- Personalwesen in einer Gesundheitseinrichtung: Im Personalwesen in einer Gesundheitseinrichtung bist Du für die Einstellung von kompetenten Mitarbeitern verantwortlich. Dabei bewertest Du die fachlichen und sozialen Kompetenzen von Bewerbern und entscheidest, wer am besten zum Team passt. Die Gesundheitseinrichtungen können dabei zum Beispiel Krankenhäuser, Krankenkassen oder Fort- und Weiterbildungsschulen sein.
- Medizinpädagoge im Management von Gesundheitseinrichtungen: Als Medizinpädagoge im Management übernimmst Du wichtige Führungsaufgaben einer Gesundheits- oder Sozialeinrichtung. Dabei erstellst Du zum Beispiel Bedarfsanalysen, entwickelst Lehr- oder Programmkonzepte und vertrittst die Interessen der Einrichtung gegenüber potenziellen Partnern und Kunden.
- Mentor in einer Gesundheitseinrichtung: Als Mentor in einer Gesundheitseinrichtung betreust Du Schüler, Studenten und Arbeitstätige in ihrem Arbeitsalltag. Dabei berätst Du sie in fachlichen Fragen und stehst ihnen bei Problemen am Arbeitsplatz bei.
Gehalt
Da Du als Absolvent des Studiums Medizinpädagogik in vielen verschiedenen Berufen im Gesundheitswesen tätig werden kannst, hängt Dein Gehalt von mehreren Faktoren ab. Unter anderem entscheiden die Größe und der Standort Deines Arbeitgebers, Dein Abschluss (Bachelor oder Master) und Deine bereits gesammelte Berufserfahrung über Dein Gehalt.
In der Regel steigst Du als Studienabsolvent mit einem durchschnittlichen Monatsgehalt von 3.300 - 3.600 Euro brutto ein. Nach 5 Jahren steigt Dein Lohn auf knapp 4.000 Euro an. Nach 10 Jahren im Beruf warten auf Dich jeden Monat durchschnittlich 4.500 Euro brutto.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Medizinpädagogik zu studieren?
Um Medizinpädagogik studieren zu können, solltest Du eine dieser Voraussetzungen mitbringen:
- Abitur
- Fachabitur
- Abgeschlossene Berufsausbildung im Gesundheitswesen, zum Teil mit mehreren Jahren Berufserfahrung als Lehrkraft oder im Gesundheitswesen
Einige Hochschulen haben ihr eigenes Auswahlverfahren. Sie nehmen Bewerber unter anderem nach diesen Kriterien auf:
- Vorstellungsgespräch
- Eignungstest
- Äquivalenzprüfung
Willst Du Medizinpädagogik im Master studieren, musst Du in der Regel diese Qualifikationen mitbringen:
- Bachelor oder Diplom in einem gesundheitsbezogenen Fach
- Bestimmte Note im Bachelor oder Diplom
- Praxiserfahrung in der Pflege oder in therapeutischen oder sozialen Berufen
NC fürs Medizinpädagogik-Studium
An einigen Unis ist das Studium Medizinpädagogik zulassungsfrei. Andere Hochschulen nutzen ihr eigenes Auswahlverfahren, wobei auch die Abiturnote eine Rolle spielt. Konkrete Werte für einen NC liegen dabei nicht vor.
Wie läuft das Medizinpädagogik-Studium ab?
Die meisten Hochschulen in Deutschland bieten das Medizinpädagogik-Studium als Vollzeitstudium an. Das heißt: Du besuchst alle Kurse und Seminare an der Uni vor Ort. Einige Unis ermöglichen es Dir auch, Medizinpädagogik als berufsbegleitendes Studium zu absolvieren. Dabei eignest Du Dir die Studieninhalte in Abend- oder Wochenendkursen an. Nur wenige Hochschulen lassen Dich Medizinpädagogik dual oder als Fernstudium studieren. Beim dualen Studium verbringst Du einen Teil Deiner Zeit bei einem Arbeitgeber aus dem Gesundheitssektor und den anderen Teil an der Uni vor Ort, um Kurse und Vorlesungen zu besuchen. Beim Fernstudium eignest Du Dir alle Studieninhalte von zu Hause aus selbst an.
Bachelor
Die Dauer des Bachelors in Medizinpädagogik ist stark von Deiner gewählten Hochschule abhängig. Je nach Uni liegt die Studiendauer zwischen 6 und 9 Semestern. Dabei lernst Du in den ersten Semestern alle wichtigen Grundlagen in Pädagogik, wissenschaftlichem Arbeiten und Medizin kennen. In höheren Semestern kannst Du Dich dann für Wahlfächer entscheiden und Dein Studium so nach Deinen persönlichen Interessen ausrichten. Der Bachelor wartet zudem mit Praxisphasen und Projektarbeiten auf, sodass Du Dein erlerntes Wissen testen kannst. Zum Abschluss schreibst Du Deine Bachelorarbeit und bekommst so den akademischen Titel „Bachelor of Arts“ (B.A.) verliehen.
Master
Der Master dauert in der Regel 4 bis 5 Semester. Hierbei vertiefst Du in den ersten beiden Semestern vorwiegend Deine gewonnenen Grundkenntnisse der Medizinpädagogik. Danach kannst Du Dich für Fächer entscheiden, die Dich interessieren und so den Schwerpunkt des Masters selbst bestimmen. Das können zum Beispiel Fächer wie „Projekt- und Prozessmanagement“ oder „Bildungsrecht“ sein. Wie der Bachelor verlangt auch der Master von Dir, dass Du Dein theoretisches Wissen in der Praxis testest. Dafür bietet der Studienplan ausreichend Platz. Du kannst Praktika absolvieren und so wertvolle Arbeitserfahrung sammeln. Zum Abschluss schreibst Du Deine Masterarbeit und erhältst so den Titel „Master of Arts“ (M.A.). Einige Unis verleihen auch den Titel „Master of Education“ (M.Ed.).
Wie soll ich das Medizinpädagogik-Studium bezahlen?
Um Medizinpädagogik studieren zu können, musst Du über kein dickes Bankkonto verfügen. Du hast mehrere Möglichkeiten, Dir eine monatliche Einkommensquelle zu verschaffen, um Studiengebühren, Bücher und Studienleben zu finanzieren:
Stipendien
Ein Stipendium macht es Dir leicht: Du erhältst jeden Monat einen festen Betrag auf Dein Konto, sodass Du in Ruhe Medizinpädagogik studieren kannst. Bei einem Vollzeitstipendium erhältst Du dabei nicht nur Geld für die Studiengebühren, sondern auch für Dein tägliches Leben an der Uni. Du kannst von dem Geld alle Lehrmaterialien, die Du für Deine Kurse benötigst, sowie Deine Miete und sonstige Ausgaben bezahlen. Darüber hinaus gibt es auch Teilzeitstipendien. Diese konzentrieren sich auf einen Bereich Deines Studiums und finanzieren zum Beispiel nur Deine Studiengebühren oder nur Deine Bücher. Das Gute an einem Stipendium: Du musst keinen Cent des Geldes zurückzahlen.
Damit Du eine Chance auf ein Stipendium hast, musst Du nicht hochbegabt oder besonders bedürftig sein. Es reicht, dass Du weißt, dass Du bald ein Studium aufnehmen willst. Finde dann die richtige Stelle oder Stiftung heraus, an die Du Deine Bewerbung richtest. Es gibt hunderte verschiedene Stellen, die Stipendien vergeben, so dass auch Du eine Chance darauf hast.
BAföG
Beim BAföG landet jeden Monat ein fester Betrag auf Deinem Konto. Daher gehört BAföG zu den beliebtesten Studienförderungen in Deutschland. Ob Du Chancen auf BAföG hast, hängt von mehreren Faktoren ab. Unter anderem entscheiden das Vermögen Deiner Eltern und Dein eigener Kontostand, ob Du BAföG-berechtigt bist. Nutze einfach unseren kostenlosen BAföG-Rechner, um zu überprüfen, wie Deine Chancen stehen. Hast Du in Deinem Studium BAföG erhalten, musst Du die Hälfte des Geldes nach Deinem Abschluss zurückzahlen.
Studienkredit
Ein Studienkredit richtet sich an Studenten, die kein regelmäßiges Einkommen haben. Fast alle Banken bieten einen Studienkredit an. Schau Dir in Ruhe alle Angebote an, sodass Du Dich für den Studienkredit mit den besten Konditionen entscheiden kannst. Hast Du Deinen Abschluss in der Tasche, musst Du den Kredit samt Zinsen zurückzahlen.
Studentenjob
Wenn das Geld am Ende des Monats doch zu oft knapp wird, kannst Du Dir einen Studentenjob suchen. Du arbeitest dabei für Cafés, Restaurants, Bars oder Supermärkte und kannst Dir so etwas dazu verdienen. Willst Du mit Deinem Nebenjob nicht nur Geld verdienen, sondern auch Berufserfahrung sammeln, könnte ein Job als Werkstudent die richtige Wahl sein. Dabei suchst Du Dir eine Tätigkeit in der Gesundheitsbranche, um Dein Konto aufzubessern.
Passt das Medizinpädagogik-Studium zu mir?
Damit Dir das Medizinpädagogik-Studium leichtfällt, solltest Du gerne mit Menschen zusammenarbeiten und Spaß an Kommunikation haben. Es hilft Dir, wenn Du komplexe Inhalte einfach und verständlich vermitteln kannst. Da viele Bücher der Fachliteratur auf Englisch sind, solltest Du zudem über gute Englischkenntnisse verfügen.
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Bist Du noch unsicher, ob Du Medizinpädagogik studieren solltest, mach einfach mal diesen Studienorientierungstest. Dieser verrät Dir, ob Deine Erwartungen und Interessen mit den Studieninhalten zusammenpassen.
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