Das Pädagogische Psychologie Studium ist eine Spezialisierung im Bereich der Psychologie und gehört in den Bereich Erziehungs- und Sozialwissenschaften. In diesem Studiengang geht es um die psychologischen Aspekte von Lern- und Entwicklungsprozessen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Mit Deinem Wissen kannst Du dazu beitragen, die pädagogische Praxis an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen zu verbessern. Du beschäftigst Dich zum Beispiel damit, wie und wodurch sich Denken, Verhalten und Persönlichkeit entwickeln. Du lernst, auf welchen Wegen Kinder, die eine Rechenschwäche oder andere Lernstörungen haben, unterstützt werden können und was das für den Unterricht der Lehrer bedeutet.
Das Pädagogische Psychologie Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Pädagogische Psychologie Absolventen
Über die Hälfte der Pädagogische Psychologie Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
Gehaltsentwicklung Pädagogische Psychologie Absolventen
Nach 10 Jahren steigt das Einstiegsgehalt bei Pädagogische Psychologie Absolventen um die Hälfte
Wo kann ich Pädagogische Psychologie studieren?
Einen Bachelor-Studiengang mit dem Namen Pädagogische Psychologie gibt es um genau zu sein eigentlich gar nicht. An der Universität Hildesheim in Niedersachsen kannst Du allerdings „Psychologie mit Schwerpunkt Pädagogische Psychologie“ studieren. Außerdem gibt es in Thüringen an der Uni Erfurt den Studiengang „Lehr-, Lern und Trainingspsychologie“, der ganz ähnliche Inhalte aufweist.
Studiengangsempfehlungen
Welche Inhalte hat ein Pädagogische Psychologie-Studium?
Zu Beginn des Pädagogische Psychologie Studiums erhältst Du eine Einführung in die allgemeine Psychologie und lernst die Forschungsmethoden kennen. Im Zuge dessen musst Du zum Beispiel Statistik-Veranstaltungen absolvieren, ganz ohne Mathe geht es also auch im Pädagogische Psychologie Studium nicht. Anschließend wird es dann spezifischer und es stehen für Dich die folgenden Fächer der Psychologie im Fokus:
- Sozialpsychologie
- Entwicklungspsychologie
- Differentielle und Persönlichkeitspsychologie
- Neuropsychologie
- Erziehungswissenschaften
In diesen Fächern setzt Du Dich unter anderem mit den Fragen auseinander, wie Menschen und insbesondere Kinder lernen, und wie sie unter bestimmten sozialen Rahmenbedingungen ihre Persönlichkeit entwickeln und entfalten. Du lernst, Hochbegabung und besonderen Förderbedarf zu erkennen und befasst Dich mit Erscheinungen wie Leistungsangst und Lernmotivation. Dabei verbleibst Du nicht auf der wissenschaftlichen Theorieebene, sondern erlernst auch die Methoden für die praktische Umsetzung Deines Wissens zum Beispiel im Schulalltag.
Daneben befasst Du Dich auch mit der klinischen Psychologie, also damit, wie bestimmte psychische Störungen entstehen und wie man diese behandeln kann.
Welche Berufe gibt es mit einem Pädagogische Psychologie-Studium?
Berufe
Das Pädagogische Psychologie Studium ist zwar schon stark spezialisiert, trotzdem bist Du später nicht auf einen bestimmten Beruf festgelegt. Ganz im Gegenteil: Deine Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Lernen und Lehren eröffnen Dir viele Einsatzgebiete. Dazu gehören die folgenden Berufsfelder:
- Schulpsychologe: Als Schulpsychologe arbeitest Du sowohl mit Kindern und Jugendlichen als auch mit deren Eltern und Lehrern. Dabei nimmst Du vor allem eine beratende Rolle ein und hilfst dadurch, Probleme zu lösen, die mit der Schule zu tun haben und Lern- genauso wie Lehrprozesse zu verbessern.
- Lerntherapeut: Als Lerntherapeut setzt Du Deine pädagogischen und methodischen Kenntnisse direkt in der individuellen Arbeit mit Kindern mit einem besonderen Förderbedarf um und hilfst Ihnen, Ihre Lernschwächen in den Griff zu kriegen.
- Weiterbildung und Erwachsenenbildung: Auch andere Bildungsträger als Schulen kommen für Dich infrage, zum Beispiel im Bereich Weiterbildung. Hier steht das lebenslange Lernen im Vordergrund. Du verfügst über die Methodenkenntnis, um Wissen an Erwachsene zu vermitteln.
- Gerichtsgutachter: Durch Dein Pädagogische Psychologie Studium kennst Du Dich aus im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, bist also in der Lage, bei Gericht Glaubwürdigkeit und Schuldfähigkeit von Angeklagten zu beurteilen.
- Markt- und Meinungsforscher: In diesem Bereich analysierst Du zum Beispiel, wie sich Informationen und Werbung auf die Einstellungen von Personengruppen auswirken.
Wichtig zu wissen: Als Psychologischer Psychotherapeut kannst Du nach dem Bachelor im Pädagogische Psychologie Studium noch nicht arbeiten, dafür benötigst Du auf jeden Fall einen Master und zudem die entsprechende Fachausbildung im Anschluss an Dein Studium.
Gehalt
Zu Beginn Deines Berufslebens kannst Du mit einem Gehalt um die 3.400 Euro rechnen. Mit einigen Jahren Berufserfahrung wirst Du dann wesentlich mehr verdienen. Wenn Du gut bist und lang genug in Deinem Beruf tätig bist, kannst Du Dein Einstiegsgehalt im Lauf Deiner Karriere sogar verdoppeln.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Pädagogische Psychologie zu studieren?
Für das Pädagogische Psychologie Studium ist eine Hochschulzulassung natürlich Pflicht: Diese kannst Du beim Abitur über die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife erwerben. Doch das ist nicht die einzige Möglichkeit, um für das Studium zugelassen zu werden. Denn auch ohne Abitur ist seit einigen Jahren ein Studium möglich. Mit einem Meister oder als staatlich geprüfter Pädagoge hast Du in Deutschland unbeschränkten Hochschulzugang, das bedeutet, Du kannst Deinen Studiengang frei wählen. Auch eine abgeschlossene Ausbildung plus mehrjährige Berufserfahrung berechtigt in der Regel zu einem fachverwandten Studium. Weil die genaue Ausgestaltung der Regelungen bei den Bundesländern liegt, ist an manchen Hochschulen zusätzlich eine Eignungsprüfung nötig, bevor Du zugelassen wirst.
NC fürs Pädagogische Psychologie-Studium
Das Pädagogische Psychologie Studium ist zulassungsbeschränkt, Du musst also im Abitur einen bestimmten Notendurchschnitt erreichen. Im Vergleich zum klassischen Psychologie-Studium liegt die Latte jedoch nicht ganz so hoch. An der Uni Hildesheim lag der Numerus Clausus in den vergangenen Jahren zwischen 1,6 und 1,7.
Wie läuft das Pädagogische Psychologie-Studium ab?
Die Regelstudienzeit beträgt im Bachelor-Studium sechs Semester. Neben den ganz normalen Veranstaltungen in der Uni ist auch ein berufsorientierendes Praktikum meist fester Bestandteil des Pädagogische Psychologie Studiums. An der Universität Hildesheim hat das Praktikum einen Umfang von acht Wochen. Nützliche Erfahrungen in Bereichen wie Beratung und Fortbildung kannst Du zum Beispiel in Einrichtungen des Sozial- und Bildungswesens sammeln.
Master
Wenn Du vorhast, im Lauf Deiner Karriere in eine Führungsposition zu übernehmen oder selbst mal in Bereichen wie Entwicklungs- oder Lernpsychologie zu forschen, dann solltest Du in jedem Fall noch einen Master an Dein Pädagogische Psychologie Studium dranhängen. Der verbessert im Übrigen auch Dein Einkommen. Als angehender Psychotherapeut brauchst Du den Master ohnehin. Die Uni Tübingen, die Uni München und die Pädagogische Hochschule Freiburg bieten entsprechende Studiengänge an.
Wie kann ich das Pädagogische Psychologie-Studium bezahlen?
Möglicherweise spielt für Dich zurzeit auch die Frage der Finanzierung eine wichtige Frage bei der Entscheidung für ein Studium. Doch daran sollte es nicht scheitern. Auch wenn Deine Eltern vielleicht nicht genug verdienen, um Dir das Pädagogische Psychologie Studium zu finanzieren, gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten. Wir zeigen sie auf:
Stipendien
Jeden Monat genügend Geld zum Leben bekommen, ohne dafür arbeiten zu gehen – das klingt verlockend. Erst recht, wenn man das Geld nicht zurückzahlen muss. Und tatsächlich ist genau das auch möglich – und zwar mit einem Stipendium. Meistens kommt das Geld von Stiftungen. Sie vergeben in der Regel staatlich geförderte Stipendien. Doch auch Parteien und private Organisationen kommen infrage.
Möglicherweise hast Du bislang nicht an ein Stipendium gedacht, weil Du davon ausgegangen bist, dass man dafür Bestnoten in der Uni benötigt. Doch das ist falsch. Die Kriterien der Geldgeber sind ganz unterschiedlich. Und auch mit schlechten Noten sind Deine Chancen auf ein Stipendium gut.
Weil es angesichts der Vielzahl der Stipendien manchmal gar nicht so einfach ist, das passende für Dich zu finden, haben wir die Online-Stipendiensuche entwickelt. Mit der kannst Du mit ein paar Klicks herausfinden, wer Dir Dein Pädagogische Psychologie Studium finanzieren könnte.
BAföG
Um BAföG-Leistungen zu erhalten, musst Du einen entsprechenden Antrag beim zuständigen BAföG-Amt stellen. Wenn der bewilligt wird, dann erhältst Du eine staatliche Förderung, hälftig als Darlehen. Einige Jahre nach dem Ende Deines Studiums zahlst Du dann die Hälfte des Geldes zurück.
Bei der Berechnung Deines monatlichen BAföG-Satzes spielen zum Beispiel das Einkommen Deiner Eltern und Deine Wohnsituation eine Rolle. Mit unserem kostenlosen BAföG-Rechner kannst Du jetzt schnell und einfach herausfinden, wie viel Geld Du bekommen würdest.
Studienkredit
Entscheidest Du Dich für einen Studienkredit, dann bekommst Du von der Bank jeden Monat einen Teil dieses Kredits auf Dein Konto überwiesen. Nach dem Pädagogische Psychologie Studium musst Du das geliehene Geld dann in voller Höhe plus Zinsen zurückzahlen.
Studentenjob
Möglicherweise hast Du auch Zeit, arbeiten zu gehen und mit einem Nebenjob selbst einen Teil Deines Lebensunterhaltes zu verdienen. Eine lukrativere Stelle als Werkstudent bei einem Unternehmen kommt nur dann infrage, wenn Du neben dem Pädagogische Psychologie Studium ungefähr 20 Stunden pro Woche arbeiten kannst.
Passt das Pädagogische Psychologie-Studium zu mir?
Kannst Du Dir vorstellen, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten? Auch mit den schwierigeren Fällen, die mehr Förder- und Beratungsbedarf haben als andere? Willst Du verstehen, welche psychologischen Prozesse und Besonderheiten dahinter stehen? Dann könnte das Pädagogische Psychologie Studium sehr gut zu Dir passen.
Wenn Du Dir noch unsicher bist, ob Du Pädagogische Psychologie oder lieber etwas anderes studieren möchtest, mach doch einfach mal einen online-basierten Studienorientierungstest. Damit kannst Du innerhalb weniger Minuten herausfinden, ob der Studiengang zu Deinen Stärken und Interessen passt.
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