Die Pädagogik ist seit mehr als 200 Jahren eine eigenständige Wissenschaft. Die Ansichten, was pädagogisch sinnvoll ist, hängen eng mit sozialen, politischen, wirtschaftlichen und philosophischen Fragen zusammen. Ein Pädagogik-Studium setzt sich mit der Theorie von Erziehung und Bildung auseinander und vereint Aspekte aus der Erziehungswissenschaften mit Anteilen aus der Psychologie und der Soziologie. Das macht die Pädagogik zu einem spannenden und vielfältigen Studienfach.
Das Pädagogik Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Pädagogik Absolventen
Über die Hälfte der Pädagogik Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
Gehaltsentwicklung Pädagogik Absolventen
Nach 10 Jahren nimmt das Einstiegsgehalt bei Pädagogik-Absolventen stark zu.
Wo kann ich Pädagogik studieren?
Pädagogik studieren kannst Du an 30 Universitäten und auch an Fachhochschulen. Manche Hochschulen legen in dem Studiengang Pädagogik den Schwerpunkt auf Bildung und Förderung in der Kindheit, zum Beispiel die Universität Gießen. Andere bieten den Studiengang Pädagogik der Kindheit und Familienbildung an (Hochschule Düsseldorf und TH Köln). Die Universität Siegen legt in ihrem Pädagogik-Studium einen Schwerpunkt auf die Inklusion, andere wie die Fachhochschule Südwestfalen bieten Frühpädagogik an.
Studiengangsempfehlungen
Erwachsenenbildung, Beratung und Personalentwicklung (B.A.)
Standorte:
- online
Welche Inhalte hat ein Pädagogik-Studium?
In fast jedem Pädagogik-Studium hast Du folgende Fächer:
- Theoretische Grundlagen der Pädagogik
- Bildungstheorie und Bildungsmodelle
- Erziehungsphilosophie, Bildungsphilosophie
- Geschichte der Pädagogik
- Vergleichende Pädagogik
- Allgemeine Didaktik (Theorie des Lehrens und Lernens)
- Wissensmanagement
- Lebenslanges Lernen
- Sozialisation
- Organisation von Bildung
Je nach Schwerpunkt der Hochschule können auch diese Fächer Bestandteil von dem Pädagogik-Studium sein:
- Erwachsenenbildung
- Sozialpädagogik
- Kunstpädagogik, Musikpädagogik, Religionspädagogik, Sportpädagogik, Sexualpädagogik, Politische Bildung, Natur- und Umweltpädagogik
- Medienpädagogik
- Förderpädagogik
- Frühpädagogik
- Geschlechterpädagogik
Welche Berufe gibt es mit einem Pädagogik-Studium?
Berufe
Das Studium Pädagogik eröffnet Dir den Einstieg in verschiedene Berufe und Arbeitsfelder: Neben Bildungs-, Erziehungs-, und Beratungstätigkeiten in der Kinder und Jugendarbeit ermöglicht Dir ein Pädagogik-Studium auch Berufe innerhalb von Konzernen und in der Arbeit mit Erwachsenen. Folgende Berufe kommen für Pädagogen in Frage:
In Wirtschaftskonzernen:
- Personalentwickler
- Unternehmensberater
Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen:
- Berater in der Kinder- und Jugendhilfe
- Pädagoge in der Lern- und Schulförderung
- Familienberater
- Als Freizeitpädagoge
- Als Medienpädagoge
- Pädagoge in der Umweltbildung
- Als Museums- oder Kulturpädagoge
Arbeit mit Erwachsenen:
- Pädagoge in der Entwicklungshilfe
- Pädagoge in der Integrationshilfe in Behörden oder Nichtregierungsorganisationen
- Wissenschaftlicher Forscher
- Pädagoge in der Gerichtshilfe und im Strafvollzug
- Referent in der Erwachsenenbildung
- Dozent
Gehalt
Das Gehalt nach einem Pädagogik-Studium kann sehr unterschiedlich ausfallen, weil es unterschiedlichste Berufe gibt, in die Du einsteigen kannst. Wenn Du zum Beispiel in einer Öffentlichen Einrichtung oder Behörde arbeitest, bekommst Du abhängig vom Bundesland zwischen 3.000 und 4.700 Euro im Monat. Als Mitarbeiter im Jugendamt weniger als im Strafvollzug. Wenn Du als Museums- oder Theaterpädagoge arbeitest, musst Du mit etwas weniger rechnen. Am besten verdienst Du nach Deinem Pädagogik-Studium in Wirtschaftskonzernen. Im Durchschnitt liegt das Einstiegsgehalt nach dem Pädagogik studieren bei knapp 3.000 Euro im Monat.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Pädagogik zu studieren?
Wenn Du Pädagogik studieren willst, brauchst Du entweder die Allgemeine Hochschulreife für die Universität, oder wenn Du an einer Fachhochschule ins Pädagogik-Studium starten magst, eine Fachgebundene Hochschulreife. An einigen wenigen Hochschulen musst Du ein Praktikum im pädagogischen Bereich vorweisen können. An manchen Fachhochulen kannst Du sogar ohne Fachhochschulreife Pädagogik studieren! Dafür brauchst Du dann aber eine abgeschlossene pädagogische Berufsausbildung und Berufserfahrung in dem Bereich.
NC fürs Pädagogik-Studium
An einigen Hochschulen brauchst Du für das Pädagogik-Studium eine bestimmte Durchschnittsnote im Abitur oder Fachabitur. An beliebten Hochschulen kann der Numerus Clausus sogar bei 1,5 liegen, an anderen bei 3,0. Die Höhe des Numerus Clausus wird jedes Jahr neu festgelegt, je nachdem, wie viele sich im vergangenen Jahr für das Pädagogik-Studium beworben haben. Es gibt aber auch meistens ein paar Hochschulen, an denen Du keinen bestimmten Notendurchschnitt brauchst, um das Studium Pädagogik zu beginnen.
Wie läuft das Pädagogik-Studium ab?
Bachelor
Das Pädagogik-Studium dauert im Bachelorstudiengang meistens sechs Semester. An Fachhochschulen sind häufig sieben Semester Standard, weil oft ein Praxissemester Bestandteil von dem Pädagogik-Studium ist. In den ersten vier Semestern besteht der Studiengang Pädagogik hauptsächlich aus Grundlagenfächern. Oft kannst Du Dich erst danach für einzelne Teilbereiche der Pädagogik entscheiden. Entgegen der weit verbreiteten Ansicht, Pädagogik wäre gleichzusetzen mit praktischem Arbeiten, ist das Pädagogik-Studium ein eher theoretisches Studienfach.
An manchen Hochschulen kannst Du das Studium Pädagogik nur mit einem Nebenfach studieren. Das könnte dann, je nach Deinen Interessen und späteren Berufswunsch, zum Beispiel Rechtswissenschaft, Kunst, Musik oder Kommunikationswissenschaft sein. Hast Du Dein Pädagogik-Studium erfolgreich beendet, trägst Du den akademischen Titel Bachelor of Arts.
Master
Nach dem Studium Pädagogik im Bachelor, kannst Du noch einen vier bis fünf Semester langen Master of Arts anhängen. Dadurch kannst Du Dein Wissen noch vertiefen oder sogar einen speziellen Schwerpunkt wählen. Es gibt zum Beispiel den Master „Pädagogik und Management in der Sozialen Arbeit“ an der TH Köln, den Master „Pädagogik mit Schwerpunkt Bildungsforschung und Bildungsmanagement“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München, oder „Pädagogik mit Schwerpunkt Lernkulturen“ an der Technischen Universität Chemnitz.
Wie soll ich das Pädagogik-Studium bezahlen?
Wenn Du Pädagogik studieren willst, fragst Du Dich sicher, wie Du Dich während des Studiums finanzieren kannst. Vielleicht schreckt Dich der Gedanke an das fehlende Einkommen während des Pädagogik-Studiums auch ab? Keine Sorge! Am Geld soll Dein Pädagogik-Studium nicht scheitern!
Stipendien
Stipendien sind eine sehr beliebte Geldquelle. Geld, das Du durch ein Stipendium bekommst, musst Du nicht zurückzahlen, es ist geschenkt! Stipendien werden in unterschiedlicher Höhe vergeben: von Teilstipendien, bis hin zu Vollstipendien. Es gibt auch Stipendienprogramme, die Dir einen Auslandsaufenthalt während Deines Studiums finanzieren.
Ein Stipendium bekommst Du nicht nur, wenn Du überdurchschnittliche Noten hast, es gibt ganz unterschiedliche Kriterien, um einen Stipendienplatz zu erhalten. Das passende Stipendium zu finden, ist aber gar nicht so leicht. Unsere kostenlose Online-Stipendiensuche hilft Dir dabei, das Stipendium, was zu Dir passt, zu finden!
BAföG
Eine andere Finanzierungsmöglichkeit für Dein Pädagogik-Studium ist BAföG. Zurzeit bezieht ungefähr jeder vierte Student in Deutschland BAföG. Wieviel genau Du bekommst, hängt unter anderem vom Einkommen Deiner Eltern ab und davon, ob Du noch bei ihnen wohnst. Möglicherweise kannst Du sogar elternunabhängiges BAföG erhalten - das ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Zur Hälfte ist BAföG geschenktes Geld, das Du später nicht zurückzahlen musst. Die andere Hälfte ist ein zinsloses Darlehen. Dieses musst Du aber erst zurückzahlen, wenn Du ein sicheres Einkommen hast. Mit unserem kostenlosen BAföG-Rechner kannst Du schnell und unkompliziert herausfinden, ob Du Anspruch auf BAföG hast.
Studienkredit
Wenn Du Pädagogik studieren willst, aber Du mit Stipendium oder BAföG nicht zurechtkommst, kannst Du einen Studienkredit aufnehmen. Du bekommst jeden Monat einen Geldbetrag auf Dein Konto und zahlst den Kredit samt Zinsen erst ab, wenn Du mit Deinem Studium fertig bist. Vergleiche trotzdem unbedingt die Angebote der Banken miteinander!
Studentenjob
Wenn all das finanziell nicht ausreicht, kannst Du auch einen Studentenjob annehmen. Falls Du außerdem BAföG beziehst, darfst Du aber nicht über 556 € im Monat verdienen, da Du sonst Deinen BAföG-Anspruch verlierst. Eine andere Möglichkeit ist die Anstellung als Werkstudent. So kannst Du neben Deinem Pädagogik-Studium bereits Erfahrungen in einem der pädagogischen Berufe erlangen. Außerdem hat das den Vorteil, dass Du keine Beiträge in die Kranken- und Pflegeversicherung einzahlen musst. Erst wenn Du mehr als 26 Wochen pro Jahr über 20 Stunden arbeitest, verlierst Du in der Sozialversicherung den Studierenden-Status.
Passt das Pädagogik-Studium zu mir?
Um Spaß in Deinem späteren pädagogischen Beruf zu haben, solltest Du am besten kommunikativ und sozial eingestellt sein. Du solltest Dir aber bewusst sein, dass ein Pädagogik-Studium ein theoretischer Studiengang ist. Du solltest Interesse daran haben, Bildungs- und Erziehungszusammenhänge zu erforschen, aber auch praktische Vorschläge zu machen, wie die Bildungs- und Erziehungspraxis gestaltet und verbessert werden kann. Du kannst nach dem Studium Pädagogik die wichtige Aufgabe annehmen, Vorschläge zur Verbesserung von der pädagogischen Praxis in ganz unterschiedlichen Bereichen zu geben.
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Du bist Dir noch nicht sicher, ob Du Pädagogik studieren willst und der Studiengang zu Dir passt? Mit diesem online Studienorientierungstest kannst Du herausfinden, welches Studium sich am besten für Dich eignet.
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