Du interessierst Dich für religiöse Fragen, bist Menschen gegenüber offen und hast Dich eventuell sogar schon in Deiner Religionsgemeinschaft aktiv engagiert? Dann ist für Dich das Religionspädagogik-Studium interessant. Religionspädagogik vermittelt unter erzieherischen und religionswissenschaftlichen Aspekten die Glaubenslehre einer Religion. Im Religionspädagogik-Studium lernen Studierende das notwendige Knowhow, um später als Religionslehrer an Schulen oder in der Kirchengemeinde arbeiten zu können.
Das Religionspädagogik Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Religionspädagogik Absolventen
Über die Hälfte der Religionspädagogik Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
Gehaltsentwicklung Religionspädagogik Absolventen
Nach 10 Jahren steigt das Einstiegsgehalt bei Religionspädagogik Absolventen um 50%
Wo kann ich Religionspädagogik studieren?
Dir stehen in Deutschland insgesamt 61 (Fach-)Hochschulen für ein Religionspädagogik-Studium zur Auswahl. Es gibt sowohl staatliche als auch kirchliche Ausbildungsstätten. An den Universitäten ist der theoretische Anteil größer, an Fachhochschulen hingegen der Praxisbezug stärker ausgeprägt.
Welche Inhalte hat ein Religionspädagogik-Studium?
Der Inhalt des Studiums richtet sich vor allem nach seiner konfessionellen Ausrichtung. In Deutschland ist die christliche, also katholische und evangelische, Religionspädagogik die mit Abstand am weitesten verbreitete. Es gibt allerdings auch Studiengänge mit jüdischer oder islamischer Ausprägung.
Im Mittelpunkt des Studiums stehen religionswissenschaftliche und pädagogische Inhalte.
Im Religionspädagogik-Studium beschäftigst Du Dich zum einen mit religiösen Fragen und historischen Abläufen. Zum anderen lernst Du, Methoden der Unterrichtsgestaltung und der Religionsdidaktik, um Dein Wissen in einer Schule oder einer Kirchengemeinde vermitteln zu können. Es ist meistens möglich, eigene Schwerpunkte im Studium zu setzen. Zudem bieten einige Hochschulen Lehramtsstudiengänge an. Dort ist dann der Didaktik-Anteil entsprechend höher.
In einem Religionspädagogik-Studium erwarten Dich beispielweise folgende Inhalte:
- Pädagogik
- Philosophie
- Kirchengeschichte
- Altes und Neues Testament
- Sozialethik
- Moraltheorie
- Kirchenrecht
- Schulentwicklung- und Fachdidaktik
- Gottesdienstgestaltung
Welche Berufe gibt es mit einem Religionspädagogik-Studium?
Berufe
Religionspädagogen sind vor allem als Religionslehrer, in der regionalen Gemeindearbeit, auf überregionaler Ebene in Kirchenkreisen, bei Landeskirchen, Diözesen und Dekanaten tätig. Ihre Aufgabengebiete umfassen die Gestaltung und Durchführung des Religionsunterrichts, Jugend- und Seniorenarbeit, Seelsorge, Elternberatung, Erwachsenenbildung, Mitarbeit im Pfarrbüro sowie bei sozialen und caritativen Diensten. Darüber hinaus gehören auch organisatorische und wirtschaftliche Aufgaben in kirchlichen Institutionen, Vereinen und Verbänden zum Berufsfeld des Religionspädagogen. Außerdem gibt es Religionspädagogen, die an der Konzeption von Bildungsmaterialien und Schulbüchern mitarbeiten.
Typische Berufsfelder von Religionspädagogen:
- Religionslehre
- Seelsorge
- Mitarbeit in der Kirchengemeinde
- Erwachsenenbildung
- Sozialarbeit
Gehalt
Das Einstiegsgehalt eines Religionspädagogen liegt bei 42.000 Euro. Zehn Jahre später liegt es noch einaml deutlich höher. Das tatsächliche Gehalt ist allerdings von unterschiedlichen Faktoren abhängig, etwa der Tätigkeit, der Berufserfahrung und dem Bundesland.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Religionspädagogik zu studieren?
Allgemein sind für das Religionspädagogik-Studium die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die fachgebundene Hochschulreife (Fachabitur) notwendig. Alternativ gibt es den sogenannten dritten Bildungsweg, also die Möglichkeit, ohne Abitur und stattdessen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zu studieren. Die Zugangsvoraussetzungen sind vom jeweiligen Bundesland und der Ausbildungsstätte abhängig.
NC fürs Religionspädagogik-Studium
Bei einigen (Fach-)Hochschulen ist der Studiengang zulassungsfrei, bei anderen entscheidet ein Numerus Clausus (NC) über den Zugang zum Studium. In letzterem Fall ist ein Zugang über Wartesemester eine Alternative. Die Zeit bis zum Studienbeginn kannst Du dann für erste, am besten fachnahe Berufserfahrungen nutzen.
Wie läuft das Religionspädagogik-Studium ab?
Bachelor
Wenn Du Religionspädagogik an einer Fachhochschule studierst, absolvierst Du abhängig von Deiner schulischen und beruflichen Vorbildung zumeist ein mehrwöchiges Vorpraktikum. Das kann zum Beispiel in sozialen oder kirchlichen Einrichtungen sein. Während des Studiums bleibt der Praxisanteil hoch. Es gibt immer wieder unterschiedlich lange Praxisphasen in Gemeinden und an Schulen. An einigen Fachhochschulen gibt es zudem obligatorische Praxissemester.
An einer Universität ist das Religionspädagogik-Studium theoretischer aufgebaut. Es gibt mehr Vorlesungen und Übungen zu religionswissenschaftlichen Fragen. Zudem ist an einigen Hochschulen ein pädagogisches Orientierungspraktikum obligatorisch. Das Bachelor-Studium schließt Du nach rund sechs bis acht Semestern ab.
Master
Im Anschluss an Dein Bachelor-Studium kannst Du ins Berufsleben einsteigen oder Dein erlerntes Wissen in einem Master-Studiengang vertiefen. Dafür fordern die Hochschulen einen Hochschulabschluss in Religionspädagogik, Theologie, Pädagogik oder einer fachnahen Geistes- oder Sozialwissenschaft. Einige Master-Studiengänge verlangen ein siebensemestriges Bachelor-Studium, bieten aber die Möglichkeit eines zusätzlichen Semesters, das dem eigentlichen Master-Studium vorausgeht.
Wie kann ich das Religionspädagogik-Studium bezahlen?
Du überlegst Dir, wie Du das Studium finanzieren kannst? Wir haben einige Ideen für Dich.
Stipendien
Es gibt in Deutschland eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendiengebern. Darunter sind beispielsweise staatliche, parteinahe, aber auch religiöse Stiftungen. Der Vorteil eines Stipendiums liegt auf der Hand: Du hast weniger finanzielle Sorgen und kannst Dich auf Dein Studium konzentrieren.
BAföG
Du kannst BAföG erhalten, wenn Dein Einkommen nicht hoch genug ist und Deine Eltern sich eine finanzielle Unterstützung nicht leisten können. BAföG ist eine Hilfe des Staates für Studenten. In der Regel erhältst Du Dein BAföG zur einen Hälfte als Zuschuss und zur anderen Hälfte als zinsloses Darlehen. Du möchtest wissen, wieviel BAföG Du bekommen würdest? Dann nutze doch einfach unseren BAföG-Rechner!
Studienkredit
Wenn Du keinen Anspruch auf BAföG hast, dann ist ein Studienkredit eine Alternative. Anders als beim BAföG musst Du die gesamte Summe nach dem Studium zurückzahlen. Der Studienkredit funktioniert ähnlich wie ein Gehalt. Das bedeutet, dass Du jeden Monat eine Summe ausgezahlt bekommst.
Studentenjob
Ein Studentenjob ist immer schnell gefunden und Du verdienst Dein eigenes Geld. Im Idealfall sammelst Du sogar Berufserfahrungen in einem studiennahen Bereich. Wenn Du gleichzeitig auch BAföG beziehen möchtest, solltest Du allerdings darauf achten, dass Du nicht mehr als 538 € im Monat verdienst.
Passt das Religionspädagogik-Studium zu mir?
Wenn Du Religionspädagogik studieren möchtest, solltest Du ein Interesse an weltanschaulichen Fragen und religiösen Themen haben. Eine gute Voraussetzung ist es, wenn Du bereits in der Schule Spaß im Religionsunterricht hast oder Dich mit Freude ehrenamtlich in Deiner Kirchengemeinde engagierst. Zudem solltest Du Spaß am Umgang mit Menschen haben, da der pädagogische Teil einen erheblichen Anteil des späteren Berufslebens ausmacht. Idealerweise gehst Du auf Menschen zu und besitzt ein hohes Einfühlungsvermögen.
Ist der Studiengang das richtige für mich?
Du möchtest wissen, ob das Religionspädagogik-Studium zu Dir passt? Dann nutze einfach diesen Online-Studienorientierungstest, um es herauszufinden!