Kunstgeschichte-Studium: Studiengänge, Inhalte, Gehalt & Karriere

Wo kann ich Kunstgeschichte studieren?

Das Studium der Kunstgeschichte wird an vielen staatlichen Universitäten in ganz Deutschland, nicht aber an Fachhochschulen angeboten. Dabei gibt es nicht nur das einfache Kunstgeschichte-Studium, sondern auch spezialisierte Studiengänge. So kannst Du Dich zum Beispiel an der Freien Universität Berlin für einen der Schwerpunkte „Afrika“, „Europa und Amerika“ oder „Ostasien“ entscheiden oder in Jena „Kunstgeschichte und Filmwissenschaft“ studieren. Wenn Du also schon weißt, in welche Richtung Du Dich orientieren möchtest, kannst Du Dich für einen speziellen Studiengang einschreiben.

Bist Du Dir noch nicht sicher, ob das Kunstgeschichte-Studium tatsächlich das Richtige für Dich ist, obwohl die Thematik Dich interessiert, gibt es Studiengänge, in denen Kunstgeschichte einen Teilaspekt des Studiums darstellt. Je nach Deinen Interessen bieten sich in diesem Fall Studiengänge wie „Archäologie“, der Lehramtsstudiengang „Kunst“, „ Baukulturerbe“, „Museumskunde“ oder „Klassikstudien“ an.

Da jede Universität ihre eigenen Schwerpunkte setzt, lohnt es sich, dass Du Dich mit den jeweiligen Dozenten der potenziellen Universitäten und ihren Fachgebieten auseinandersetzt. Weißt Du zu Beginn Deines Bachelors noch nicht, wohin Deine Bildungsreise gehen soll, kannst Du Dich im Master immer noch auf ein bestimmtes Gebiet der Kunstgeschichte spezialisieren.

Studiengangsempfehlung

Bildende Kunst (B.A.)

• Sprache: Deutsch
• Beginn: WS oder SS
• Präsenzstudium

Standorte:

• Freiburg

• Sprache: Deutsch
• Beginn: WS oder SS
• Präsenzstudium

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Welche Inhalte hat ein Kunstgeschichte-Studium?

Das geisteswissenschaftliche Studium der Kunstgeschichte setzt sich mit dem Betrachten, Einordnen, Analysieren und Interpretieren historischer Kunstwerke auseinander und soll seinen Studenten zu einem akademischen Basiswissen im Bereich Kunstgeschichte verhelfen. In der Regel betrachtet man im Studium Kunstgeschichte die Kunstwerke der verschiedenen Epochen begonnen bei der Antike bis hin zur Gegenwart. Zu den bildenden Künsten zählen Bauwerke, Malerei, Bildhauerei, Grafiken und Zeichnungen. Aber auch Kunsthandwerke, Fotografie und Film werden untersucht.

Im Studium lernen Studenten folgende Inhalte:

• Basiswissen der verschiedenen Epochen und Kunstgattungen
• Basiswissen wichtiger Künstler und Werke
• historische Entwicklung der bildenden Künste
• Geschichte der Kunsttheorie
• Basiswissen der unterschiedlichen Verfahren und Materialien
• Methoden- und Formenlehre
• grundlegende Denkmäler- und Quellenkenntnisse
• Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens
• kritische Auseinandersetzung mit dem Fach

Welche Berufe gibt es mit einem Kunstgeschichte-Studium?

Berufe

Im Gegensatz zu Studiengängen wie Lehramt, Informatik oder Architektur steuert das Kunstgeschichte-Studium keinen festen Beruf an, sondern schafft vielmehr die Grundlage, sich frei für einen Berufsweg zu entscheiden und diesen individuell zu gestalten.

Mögliche Berufe mit einem Abschluss in Kunstgeschichte:

• Wissenschaftliche Forschung
• Verlagswesen
• Medienberufe wie Journalist
• Kunsthandel
• Ausstellungswesen
• Denkmalpflege
• Restaurateur
• Positionen in Museen, zum Beispiel Kurator
• Kulturmanagement und Öffentlichkeitsarbeit
• Berufe in der Bildung wie Kunstvermittlung oder Museumspädagogik

Gehalt

Die breitgefächerten Berufsmöglichkeiten nach einem erfolgreichen Kunstgeschichte-Studium spiegeln sich auch in den unterschiedlichen Anfangsgehältern wider. So werden viele Volontariate anfänglich mit Gehältern unter dem Mindestlohn vergütet, während Du im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit einem Einstiegsgehalt um 3.000 Euro rechnen kannst. Im Marketing werden hingegen knapp 2.800 Euro gezahlt. Findest Du eine Position als wissenschaftlicher Assistent an einer Universität, so kann Dein Anfangsgehalt sogar bei 3.500 Euro liegen.

Mit der Zeit verdient man in der Regel mehr, sodass Du mit einem Monatsgehalt zwischen 3.000 und 5.000 Euro rechnen kannst. Als Professor der Kunstgeschichte sind auch 6.000 Euro im Monat möglich.

Welche Voraussetzungen brauche ich, um Kunstgeschichte zu studieren?

Voraussetzung für das Studium der Kunstgeschichte ist eine Allgemeine Hochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung. An einigen Universitäten werden Lateinkenntnisse vorausgesetzt.

Doch auch ohne Abitur ist das Studium der Kunstgeschichte möglich: Mit einer Meisterprüfung oder einer gleichwertigen beruflichen Aufstiegsfortbildung kannst Du nach einem Beratungsgespräch Kunstgeschichte studieren. Auch eine mehrjährige Berufsausbildung oder Berufserfahrung in einem verwandten Gebiet können in Kombination mit einem Probestudium und einem Beratungsgespräch ein Kunstgeschichte-Studium ermöglichen.

Neben der Qualifikation solltest Du ein großes Interesse an den bildenden Künsten und ihrer Geschichte haben, ein Gefühl für Ästhetik besitzen und sorgfältig arbeiten, wenn Du Kunstgeschichte studieren möchtest.

NC fürs Kunstgeschichte-Studium

Ob der Studiengang Kunstgeschichte durch einen Numerus Clausus limitiert oder zulassungsfrei ist, hängt von den Universitäten ab, für die Du Dich interessierst.

In Berlin oder Hamburg musst Du damit rechnen, dass der NC darüber entscheidet, wer an diesen Universitäten studieren darf und wer nicht. In der Hauptstadt musst Du mit einem NC von 1,7 bis 2,2 rechnen, während an der Universität Hamburg ein NC von 2,9 wahrscheinlich ist.

Ist der Ort für Dich nicht entscheidend, gibt es zahlreiche Universitäten, an denen das Studium Kunstgeschichte nicht zulassungsbeschränkt ist. So kannst Du unter anderem in Marburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Greifswald oder Bonn ohne weitere Anforderungen Kunstgeschichte studieren.

Wie läuft das Kunstgeschichte-Studium ab?

Das Kunstgeschichte-Studium beginnt meist zum Wintersemester und ist ein Präsenzstudium, in dem Du an Vorlesungen, Seminaren und Praktika teilnimmst, die sich mit der historischen Betrachtung bildender Künste auseinandersetzen. Obwohl Kunstgeschichte ein eher theoretisches Fach ist, sind Praxissemester an vielen Universitäten Bestandteil des Studiums. Dein Wissen wirst Du in der Regel bei Klausuren, Referaten oder in wissenschaftlichen Hausarbeiten unter Beweis stellen müssen. Abgeschlossen wird das Kunstgeschichte-Studium mit einer Abschlussprüfung.

Bachelor

Wenn Du Dich entscheidest, Kunstgeschichte zu studieren, musst Du beim Bachelor mit einer Regelstudienzeit von sechs Semestern rechnen. Der erste Teil Deines Studiums wird Dir das nötige Basiswissen vermitteln. Dies findet meist im Rahmen von Vorlesungen statt, die nicht selten von Seminaren begleitet werden. Im weiteren Verlauf des Studiums kannst Du viele Seminare selbst wählen und so noch im Bachelor-Studium einen Schwerpunkt setzten. Vorausgesetzt Deine gewählten Seminare passen zu den vorgesetzten Modulen. Das Kunstgeschichte-Studium schließt Du mit dem Abschluss „Bachelor of Arts“ ab.

Master

Der Master-Studiengang Kunstgeschichte umfasst in der Regel vier Semester und die Studenten sind oft deutlich freier bei der Gestaltung ihres Studiengangs als noch im Bachelorstudium. Das Master-Studium Kunstgeschichte besteht meist aus Seminaren und Vorlesungen, die mit Prüfungsleistungen wie Klausuren, wissenschaftlichen Hausarbeiten oder Referaten abgeschlossen werden.

Wie soll ich das Kunstgeschichte-Studium bezahlen?

Ist die Entscheidung getroffen, dass Du Kunstgeschichte studieren möchtest, stellt sich nun die Frage, wie Du Dein Studium finanzierst. Neben den eignen Eltern gibt es einige Möglichkeiten, die für eine Grundabsicherung im Studium sorgen:

Stipendien

Ein Stipendium ist nur etwas für Hochbegabte? Weit gefehlt! Es gibt zahlreiche Stiftungen, die Studenten mit einem Stipendium unterstützten – und das gilt nicht nur für Menschen mit einem Abiturschnitt von 1,0. Denn 41 % aller Stipendienbewerber sind im Schnitt erfolgreich und werden mit einem Stipendium ganz oder teilweise finanziert. Unsere kostenlose Online-Stipendiensuche hilft Dir dabei, Dich über Stiftungen und Stipendien in Deutschland zu informieren.

BAföG

BAföG ist eine staatliche Förderung, die Auszubildende und Studenten bei ihrem Bildungsweg unterstützt. Ob Du BAföG bekommst und ob Dir der volle Satz oder ein Teilbetrag zusteht, hängt dabei meist von dem Einkommen Deiner Eltern ab. Liegt dies unter einem gewissen Wert oder hast Du Anspruch auf elternunabhängiges BAföG, kannst Du mit einer finanziellen Unterstützung der Förderung rechnen, von der nur ein Teilbetrag zurückgezahlt werden muss. Die Bildungschancen sollen durch BAföG nicht vom Einkommen der Eltern abhängig sein und Chancengleichheit schaffen. Bei unserem kostenlosen BAföG-Rechner kannst Du schauen, ob und wenn ja wie viel BAföG Dir für Dein Kunstgeschichte-Studium zusteht.

Studienkredit

Solltest Du kein BAföG erhalten oder mit dem Betrag nicht auskommen, gibt es auch die Möglichkeit eines Studienkredits. So bietet zum Beispiel die KfW einen solchen Kredit an, der Dir zu einem monatlichen Einkommen verhilft, dabei aber relativ gering verzinst ist. Nach dem Studium musst Du den Kredit in Raten zurückzahlen.

Studentenjob

Um Dein Kunstgeschichte-Studium zu finanzieren, gibt es auch die Möglichkeit, neben dem Studium zu arbeiten. Dabei sind Deine Möglichkeiten breit gefächert: Möchtest Du etwas studienunabhängiges machen, kannst Du zum Beispiel kellnern, an der Kasse arbeiten oder Pizza ausliefern. Die Möglichkeiten, neben seinem Studium zu arbeiten, sind äußerst vielfältig.

Möchtest Du Geld verdienen und schon etwas Erfahrung sammeln, kannst Du Dich auch als studentische Hilfskraft an Deiner Universität bewerben oder Dich um eine Werkstudent-Stelle an einem Unternehmen oder einer Organisation Deiner Wahl bemühen. Ein Job in Deiner „Branche“ bereichert nicht nur den Lebenslauf, sondern kann Dir zu nützlichen Eindrücken und Kontakten verhelfen, die Dir nach dem Kunstgeschichte-Studium Türen öffnen könnten.

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Passt das Kunstgeschichte-Studium zu mir?

Ob Du gut damit beraten bist, Kunstgeschichte zu studieren, hängt vor allem von Deinen persönlichen Vorlieben ab: Begeistern Dich Kunst, Geschichte und Ästhetik und bist Du bereit, Dich intensiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen, ist eine gute Basis geschaffen. Weiter solltest Du geduldig, konzentrationsfähig und detailgetreu arbeiten können und Dinge gerne aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, wenn Du Kunstgeschichte studieren möchtest.

Bei einem Online-Studienorientierungstest kannst Du herausfinden, ob ein Kunstgeschichte-Studium das richtige für Dich ist oder ob Du lieber ein verwandtes Studium beginnen solltest.