Durch den Sucher gucken, noch einige Einstellungen optimieren und dann abdrücken. Die perfekte Momentaufnahme zu fotografieren, ist für viele Menschen ein Traum. Fotografie ist nicht nur ein beliebtes Hobby, sondern auch als professioneller Beruf sehr begehrt. Ob das Weltgeschehen in Fotografien festhalten, schöne Ereignisse wie Hochzeiten oder Geburtstage aufnehmen, Werbefotografie oder Fotografie als Kunst: ein Fotograf hat viele Möglichkeiten.
Das Fotografie Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Fotografie Absolventen
Knapp ein Drittel der Fotografie Absolventen arbeiten im Bereich Industrie
Gehaltsentwicklung Fotografie Absolventen
Nach 10 Jahren nimmt das Einstiegsgehalt bei Fotografie-Absolventen zu.
Wo kann ich Fotografie studieren?
Wenn Du Fotografie studieren willst, hast Du eine nicht so große Auswahl an Studiengängen wie bei anderen Fächern. Es gibt nur drei staatliche Hochschulen, die ein Fotografie-Studium anbieten.
- Fotografie an der Folkwang Universität Essen
- Gestaltung – Fotografie und Medien an der Fachhochschule Bielefeld
- Fotografie an der Fachhochschule Dortmund
- Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Daneben gibt es noch einige Hochschulen von privaten Trägern, die ein Fotografie-Studium anbieten:
- University of Applied Sciences Europe (Berlin und Hamburg)
- Design Akademie Berlin
- Hochschule der bildenden Künste Essen
Studiengangsempfehlungen
Welche Inhalte hat ein Fotografie-Studium?
Behandelt werden neben den wissenschaftlichen und theoretischen Grundlagen der Fotografie, vor allem auch praktische Aspekte. Die Schwerpunkte sind je nach Hochschule unterschiedlich, aber in allen Studiengängen geht es um die Produktion und um die Rezeption des Mediums Fotografie.
Theoretische Fächer sind zum Beispiel:
- Kunsttheorie
- Medienwirkungsforschung
- Gestaltungstheorie
- Geschichte der Fotografie
Praktische Fächer beinhalten die Handwerkskunst und verschiedene Techniken der Fotografie. Themen aus unterschiedlichen Bereichen kommen im praktischen Studienteil vor:
- Bildjournalismus
- Werbefotografie
- Editorialfotografie
- Dokumentarfotografie
- künstlerisch-konzeptuelle Fotografie
- Neue Medien
- Bildbearbeitung und Grafiksoftware
Im Studium Fotografie fließen Themen aus dem Fotodesign-Studium mit ein. Die klassische Fotografie wird darin verbunden mit dem Umgang mit Neuen Medien und raumbezogenen multimedialen Konzepten. Auch die digitale Bearbeitung von Fotos kommt aus dem Fotodesign-Studium und ist heute aber auch ein Standardfach in jedem Fotografie-Studium.
Welche Berufe gibt es mit einem Fotografie-Studium?
Der scheinbar naheliegende Beruf nach einem Studium Fotografie ist die Möglichkeit als klassischer Fotograf zu arbeiten. Entweder in einem angestellten Verhältnis, oder aber als Selbstständiger. Hier gibt es verschiedene Spezialisierungsmöglichkeiten:
- Architekturfotografie
- Eventfotografie
- Industriefotografie
- Luftbildfotografie, Spezialisierung auf Drohnen
- Porträtfotografie
- Standbildfotografie
- Unterwasserfotografie
Aber immer mehr Fotografen werden in der Marketingbranche gesucht. Nach Deinem Fotografie-Studium hast Du also auch die Möglichkeit in diesen Fachgebieten zu arbeiten:
- Modefotografie
- Produktfotografie
- Werbefotografie
Nach dem Fotografie-Studium kannst Du aber auch in den Journalismus einsteigen und als Fotojournalist Deine Bilder knipsen. Potenzielle Arbeitgeber können dann aus diesen Bereichen kommen:
- Zeitungen
- Magazine
- Presseagenturen
Außerdem werden Fotografen in der Wissenschaft für die fotografische Dokumentation gebraucht. Dabei ist besonders hygienisches Arbeiten und eine sehr exakte Lichteinstellung unabdingbar. Falls Du sehr künstlerisch begabt bist, kannst Du Dich auch als künstlerischer Fotograf selbstständig machen und zum Beispiel eigene dreidimensionale Fotoinstallationen erschaffen.
Möchtest Du Deinen Schwerpunkt auf die theoretische Fotografie legen, kannst Du in Archiven und Museen arbeiten, Ausstellungen zusammenstellen oder Fotografien auf dem Kunstmarkt verkaufen.
Gehalt
Der Beruf des Fotografen in Deutschland ist auch ein klassisch betrieblicher Ausbildungsberuf. In den Statistiken zu dem Gehalt eines Fotografen wird nicht zwischen einem Fotografen mit akademischer Ausbildung und einem Fotografen mit betrieblicher Ausbildung unterschieden. Das monatliche Gehalt eines Fotografen liegt bei etwa 1.900 bis etwa 4.000 €. Willst Du Dich als Fotograf selbstständig machen, ist es sinnvoll, sich rechtzeitig einen Namen aufzubauen und bereits während dem Fotografie-Studium eine Website mit eigenen Fotos zu erstellen. Denn je nachdem, wie bekannt Du bist, und wie Deine Auftragslage ist, kann Dein Gehalt stark variieren. Auch von der Branche, in die Du nach dem Fotografie studieren einsteigen willst, hängt das Gehalt ab. Beispielsweise verdienst Du als Werbefotograf im Vergleich zu einem Fotojournalist in der Regel mehr.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Fotografie zu studieren?
Um Deinen Traum des Fotografie-Studiums umsetzen zu können, brauchst Du entweder den Abschluss der Allgemeinen Hochschulreife oder ein Fachabitur im Bereich Gestaltung und Kunst. Zusätzlich verlangen die staatlichen Hochschulen eine spezielle Bewerbungsmappe. Für das Fotografie-Studium an der Folkwang Universität Essen brauchst Du mindestens 25 eigene Fotografien, die Dein fotografisches Können repräsentieren. Die Fachhochschule Dortmund verlangt kleine Fotoserien zu einem selbst gesuchten Thema mit bis zu acht Bildern. Die Fachhochschule Bielefeld hat ebenfalls eine spezielle künstlerische Eignungsprüfung die Du bestehen musst, um Fotografie studieren zu können. Bei den privaten Hochschulen ist die Aufnahme für ein Studium Fotografie häufig leichter als bei den staatlichen Hochschulen.
NC fürs Fotografie-Studium
Obwohl der Beruf des Fotografen sehr beliebt ist, gibt es für ein Fotografie-Studium keinen Numerus Clausus. Du brauchst also keine bestimmte Durchschnittsnote im Abiturzeugnis.
Wie läuft das Fotografie-Studium ab?
Bachelor
In einem Fotografie-Studium lernst Du während des Bachelors die Grundlagen der Fotografie kennen. Du lernst, was eine interessante und schöne Bildkomposition ausmacht, wie welche Technik in verschiedenen Situationen genutzt wird, und wie Du Fotos nachträglich bearbeiten kannst. Aber auch die Geschichte der Fotografie und die Entstehung sowie die Fototechnik spielt in dem Fotografie-Studium eine wichtige Rolle. Auch die Wirkung von Fotografien auf Menschen und Gesellschaft wird behandelt. Hast Du das Fotografie-Studium beendet, hast Du einen Bachelor of Arts Abschluss.
Master
Falls Du Dich nach Deinem Bachelorabschluss noch dazu entscheidest einen Master anzuhängen, hast Du nicht so viele Studiengänge zur Auswahl. Nur drei staatliche Hochschulen bieten ein Master-Studium Fotografie an. Die Fachhochschule Dortmund, sowie die Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle und die Folkwang Universität der Künste in Essen. Dort hast Du die Möglichkeit zwischen diesen Masterstudiengängen zu wählen:
- Photography Studies and Research (Schwerpunkt auf Fototheorie: Geschichte der Fotografie, Fotografie in der Kunstgeschichte, gesellschaftlicher und sozialer Kontext von Fotografie, Rolle und Funktion des Fotografischen innerhalb der Wissenschaftsgeschichte, Kunstkritik)
- Photography Studies and Practice (Schwerpunkt auf Fotopraxis: künstlerisch-gestalterische Vertiefung der Fotografie, Publizieren und Ausstellen von Fotos)
Wie soll ich das Fotografie-Studium bezahlen?
Du willst Fotografie studieren, weißt aber nicht, wie Du das Studium finanzieren sollst? Wir stellen Dir hier Tipps und Möglichkeiten vor, mit denen Du Fotografie studieren kannst, ohne ständig Geldsorgen zu haben.
Stipendien
Eine sehr beliebte Geldquelle sind Stipendien. Denn Du musst das Geld, das Du durch ein Stipendium bekommst, nicht zurückzahlen! Es gibt Stipendien ganz unterschiedlicher Art. Von Teilstipendien, die zum Beispiel Deine Fachliteratur bezahlen, bis hin zu Vollstipendien. Mit diesen kannst Du Deinen gesamten Lebensunterhalt, mit Miete und allem was dazugehört, finanzieren.
Wer vergibt Stipendien? In Deutschland gibt es tausende von privaten Stiftungen, aber auch öffentliche Stellen, die Stipendien vergeben. Geld gibt es übrigens nicht nur für besonders Begabte oder besonders Bedürftige. Die Kriterien, nach denen Stipendien vergeben werden, sind sehr unterschiedlich. Wenn Du Dich an der richtigen Stelle bewirbst, stehen die Chancen gut, dass auch Du ein Stipendium bekommst!
Damit Du nicht ewig suchen musst, haben wir für Dich hier eine Online-Stipendiensuche. Mit wenigen Klicks und kostenfrei kannst Du das für Dich passende Stipendium finden.
BAföG
Eine andere Möglichkeit Dein Fotografie-Studium zu bezahlen ist BAföG. Du musst das Geld nur zur Hälfte zinslos zurückzahlen, und das auch erst, wenn Du fest im Berufsleben stehst. Die andere Hälfte des BAföG-Geldes ist geschenkt.
Der BAföG-Satz selbst, hängt vom Einkommen Deiner Eltern ab und davon, ob Du noch bei Deinen Eltern wohnst. Unter bestimmten Voraussetzungen kannst Du sogar elternunabhängiges BAföG erhalten.
Du willst schnell und einfach herausfinden, ob Du Anspruch auf BAföG hast? Nutze doch einfach diesen kostenfreien BAföG-Rechner.
Studienkredit
Wenn das BAföG und Stipendium nicht ausreicht, Dein Fotografie-Studium zu finanzieren, kannst Du einen Studienkredit aufnehmen. Dafür zahlst Du aber Zinsen, deshalb solltest Du ganz genau die Konditionen der jeweiligen Bank beachten, und auch verschiedene Angebote miteinander vergleichen.
Studentenjob
Du willst auch mal einen netten Abend mit Freunden im Kino oder in der Kneipe verbringen? Dann ist ein zusätzlicher Studentenjob für dich passend. Falls Du BAföG beziehst, solltest Du darauf achten, nicht mehr als 556 € im Monat zu verdienen, da Du sonst den Anspruch auf BAföG verlieren kannst.
Benötigst Du mehr Geld, weil Du etwa kein BAföG Anspruch hast, kannst Du einen Job als Werkstudent annehmen. Als Werkstudent arbeitest Du meistens bis maximal 20 Stunden in der Woche. Ein toller Vorteil ist, dass Du als Werksstudent keine Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zahlen brauchst. Erst wenn Du mehr als 26 Wochen pro Jahr über 20 Stunden arbeitest, verlierst Du in der Sozialversicherung den Studierenden-Status.
Passt das Fotografie-Studium zu mir?
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Wenn Du überall schöne Motive zum Fotografieren siehst, spricht das schon einmal für Deinen künstlerischen Blick. Der hilft Dir, tolle mögliche Bildkompositionen zu finden. Das Wichtigste für ein Fotografie-Studium ist nämlich dieser Blick. Wenn Du dazu noch kreativ bist, hast Du schon einmal die wichtigsten Eigenschaften für ein erfolgreiches Studium Fotografie. Auch ein Interesse an der Geschichte und Theorie der Fotografie solltest Du haben. Hilfreich für die Arbeit als Fotograf ist es außerdem, wenn Du gut mit Menschen umgehen kannst. Bei Shootings und im Umgang mit Auftraggebern ist es wichtig, dass Du auf Wünsche eingehen kannst. Um schöne Aufnahmen von Menschen zu bekommen, ist es essenziell, dass Du ihnen ein gutes Gefühl vermitteln kannst. Nur so sehen sie auf dem Foto locker und natürlich aus.
Bist Du immer noch nicht sicher, ob ein Fotografie-Studium wirklich zu Dir passt? Mit diesem Online-Studienorientierungstest kannst Du herausfinden, in welchem Studiengang Du Deine Fähigkeiten und Deine Interessen ausbauen kannst.
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