Die Holztechnik umfasst unterschiedliche Techniken für die Herstellung von Waren, die entweder ganz oder zum Teil aus Holz bestehen. Das Erschaffen von Holzwerkstoffen und Schnittholz wird dabei als Holzbearbeitung bezeichnet und die Verarbeitung zu dem fertigen Produkt als Holzverarbeitung. Beides ist Bestandteil der Holztechnik. In einem Holztechnik-Studium beschäftigst Du Dich sowohl mit der theoretischen Entwicklung der Holztechnik, als auch mit der praktischen Anwendung. Ein Holztechniker ist also ein spezialisierter Ingenieur, verfügt aber auch über praktisches Wissen wie etwa ein Handwerksmeister.
Das Holztechnik Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Holztechnik Absolventen
Knapp die Hälfte der Holztechnik Absolventen arbeiten im Bereich Industrie
Gehaltsentwicklung Holztechnik Absolventen
Nach 10 Jahren erhöht sich das Einstiegsgehalt bei Holztechnik Absolventen um ein Drittel
Wo kann ich Holztechnik studieren?
Wenn Du Holztechnik studieren möchtest, solltest Du Dir erstmal überlegen, ob Du auf Lehramt studieren möchtest oder nicht. Falls Du Dich für ein Lehramtsstudium entschließt, kannst Du aus Studiengängen an fünf Universitäten wählen. Du möchtest lieber allgemein Holztechnik studieren, und später nicht an öffentlichen Schulen unterrichten? Dann kannst Du das Studium ausschließlich an Fachhochschulen beginnen. Dabei gibt es noch einmal fünf Studiengänge aus denen Du wählen kannst. Manche heißen Holztechnik, andere Holz- und Holzwerkstofftechnik. Der Inhalt bleibt dabei der Selbe. Einen speziellen Fokus hat lediglich die Berufsakademie Melle an der Hochschule Osnabrück mit dem Studiengang „Holz- und Möbeltechnik“.
Den Studiengang im Master bieten vier Universitäten auf Lehramt an und vier Fachhochschulen als allgemein bildendendes Studium.
Welche Inhalte hat ein Holztechnik-Studium?
In dem Studium Holztechnik erhältst Du ein sehr tiefgreifendes, naturwissenschaftlich-technisches Verständnis über den Werkstoff Holz. Du lernst sowohl produktions- und maschinentechnische Fragestellungen zu beantworten, als auch den gestalterischen Aspekt der Arbeit mit Holz kennen. Darüber hinaus erfährst Du auch Aspekte der Logistik und Betriebswirtschaft im Holzgewerbe. Mit diesen Fächern kannst Du rechnen:
- Holzwerkstoffkunde
- Technische Mathematik
- Technische Informatik
- Holzbaukonstruktion
- Säge- und Holzbauprodukte
- Holzbearbeitungsmaschinen
Häufig kannst Du Dich in dem Studium dann auf bestimmte Bereiche der Holztechnik konzentrieren, zum Beispiel:
- Oberflächen- und Beschichtungstechniken für Holz.
- Wirtschaftslehre: Industriebetriebslehre, Marketing, Arbeits- und Betriebsorganisation, Qualitätsmanagement
- Möbeldesign und Möbelentwicklung.
- Verbindungstechnik Holz: Schnitt-, Teilschnitt-, Detailzeichnungen, Montageanleitungen.
- Fertigungstechnik Holz: Fertigungsverfahren, Fertigungsmesstechnik und Spanungslehre.
Falls Du Holztechnik auf Lehramt studierst, hast Du noch das Fach Didaktik, lernst also, wie Du Wissen gut an andere vermitteln kannst.
Welche Berufe gibt es mit einem Holztechnik-Studium?
Berufe
Nach dem Studium kannst Du in diesen Branchen Arbeit finden:
- Säge- oder Hobelindustrie
- Forstwirtschaftsbetriebe
- Chemische Holzindustrie (Holzschutzmitteln und Holzleim)
- Qualitätskontrolle und Prozessmanagement
- Möbelindustrie
- Holzbauindustrie (Industrielle Türen- und Fensterhersteller)
- Betriebsorganisation von Holzbetrieben
- Entwicklungsabteilung
Falls Du den Studiengang auf Lehramt studierst, kannst Du später sowohl in Berufsschulen, als auch in allgemeinbildenden Schulen im Werkunterricht unterrichten.
Gehalt
Mit einem abgeschlossenen Holztechnik-Studium kannst Du mit folgendem Gehalt rechnen: Allein mit einem Bachelorabschluss erhalten Absolventen im Durchschnitt 3.500 Euro im Monat als Einstiegsgehalt. Mit einem Masterabschluss verdienst Du am Anfang Deiner beruflichen Laufbahn rund 500 Euro mehr. Mit einigen Jahren Berufserfahrung kannst Du Dein Gehalt noch weiter verbessern: 4.500 Euro im Monat sind als Holztechniker keine Seltenheit. Wenn Du es irgendwann einmal schaffst, Dich in die Abteilung der Unternehmensleitung hochzuarbeiten, kannst Du bis zu 8.000 Euro monatlich verdienen.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Holztechnik zu studieren?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Voraussetzungen für ein Holztechnik-Studium zu erfüllen. Je nach Hochschule brauchst Du die Allgemeine Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife. Oft musst Du dann zusätzlich ein Grundpraktikum in einem Holzbetrieb vorweisen, das bereits vor Studienbeginn stattgefunden haben muss. Darüber hinaus wird oft ein weiteres Praktikum, das sogenannte Fachpraktikum, spätestens bis zum Ende des dritten Studiensemesters verlangt.
Du kannst das Fach auch studieren, wenn Du über eine abgeschlossene Berufsausbildung als Tischler, Zimmerer oder Holzmechaniker verfügst. Ebenso kann eine Ausbildung im technischen Bereich für ein Holztechnik-Studium ausreichen.
NC fürs Holztechnik-Studium
Einen bestimmten Notendurchschnitt im Schulzeugnis brauchst Du meistens nicht, um das Holztechnik-Studium beginnen zu dürfen.
Wie läuft das Holztechnik-Studium ab?
Bachelor
Der Studiengang dauert im Bachelor sechs bis sieben Semester. Das hängt davon ab, ob ein Praxissemester Teil des Studiums ist. In der Regel erhältst Du nach dem erfolgreichen Abschluss den akademischen Grad des Bachelor of Engineering. Manchmal aber auch den Bachelor of Science. Falls Du auf Lehramt studierst, schließt Du mit einem Bachelor of Education ab.
Master
Entschließt Du Dich nach Deinem Bachelor noch für ein Masterstudiengang, studierst Du noch einmal drei bis vier Semester lang. In dem Masterstudiengang, kannst Du ausschließlich den Master of Science erlangen. Außer natürlich, Du studierst auf Lehramt. Dann bekommst Du auch im Master den Titel Master of Education verliehen.
Wie kann ich das Holztechnik-Studium bezahlen?
Stipendien
Eine gute Möglichkeit, um Deinen Lebensunterhalt während des Studiums Holztechnik finanzieren zu können, ist ein Stipendium. Als Stipendiat erhältst Du Geld in unterschiedlicher Höhe einfach geschenkt. Um einen der begehrten Plätze zu ergattern, brauchst Du nicht unbedingt überdurchschnittliche Noten oder eine besondere Bedürftigkeit: Es gibt ganz unterschiedliche Aufnahmekriterien! Um ein passendes Stipendium zu finden, kannst Du unsere kostenlose und schnelle Online-Stipendiensuche nutzen.
BAföG
Wenn Du BAföG beziehst, bekommst Du jeden Monat einen festen Betrag auf Dein Konto überwiesen. Die staatliche Ausbildungshilfe erhältst Du, wenn Du bestimmte Kriterien erfüllst. Wenn Du nach Deinem Studium mit beiden Beinen im Berufsleben stehst, musst Du nur die Hälfte des erhaltenen Geldes zurückzahlen und darfst den Rest als geschenkt ansehen. Nutze doch unseren kostenfreien und unkomplizierten BAföG-Rechner, um herauszufinden, ob Du einen BAföG-Anspruch hast!
Studienkredit
Falls Du einen Studienkredit aufnehmen musst, um das Studieren zu finanzieren, nutze die Möglichkeit eines Studienkredites. Denn diesen musst Du, im Gegensatz zu anderen Kreditformen, erst nach Deinem Studium zurückzahlen.
Studentenjob
Falls Du zusätzlich einen Nebenjob brauchst um über die Runden zu kommen, empfiehlt sich ein Vertrag als Werkstudent. Wenn Du dann durchschnittlich nicht mehr als 20 Stunden die Woche arbeitest, bist Du so von den Abgaben in die Kranken- und Pflegeversicherung befreit!
Passt das Holztechnik-Studium zu mir?
Du arbeitest gerne mit Holz und bist an Technik interessiert? Perfekt, das sind super Voraussetzungen für ein Holztechnik-Studium. Wenn Du dazu noch technisch begabt bist und auch Mathematik und Naturwissenschaften magst, hast Du gute Chancen, den richtigen Studiengang gewählt zu haben.
Ist der Studiengang das richtige für mich?
Trotzdem noch unsicher? Dann mache doch den ausführlichen onlinebasierten Studienorientierungstest und finde damit heraus, welches Studienfach optimal zu Deinen Fähigkeiten und Talenten passt!