Das Innenarchitektur-Studium vermittelt Dir alle Kompetenzen, die Du für das Planen und Gestalten von Räumen brauchst. Als Innenarchitekt bist Du Experte für Licht, Farben, Raumklima, Möbel und Baumaterialien und sorgst dafür, dass sich die Menschen in ihren Gebäuden rundum wohlfühlen. Wenn Du kreativ bist, gerne gestaltest und Dich für Gebäudetechnik interessierst, könnte ein Studium der Innenarchitektur gut zu Dir passen.
Das Innenarchitektur Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Innenarchitektur Absolventen
Knapp ein Drittel der Innenarchitektur Absolventen arbeiten im Bereich Industrie
Gehaltsentwicklung Innenarchitektur-Absolventen
Nach 10 Jahren steigt das Einstiegsgehalt bei Innenarchitektur-Absolventen deutlich
Wo kann ich Innenarchitektur studieren?
Ein Innenarchitektur-Studium kannst Du sowohl an Unis und Fachhochschulen als auch an Kunstakademien absolvieren. Außerdem gibt es das Studium auch als duales Studium. Dabei kannst Du parallel zum Studium bereits Berufserfahrung sammeln. Derzeit kannst Du in Deutschland an 14 Hochschulen Innenarchitektur studieren.
Studiengangsempfehlungen
Welche Inhalte hat ein Innenarchitektur -Studium?
Das Studium der Innenarchitektur ist eng mit den Bereichen Design und Gebäudetechnik verzahnt und dadurch äußerst vielfältig. Übergeordnet dreht sich alles darum, Innenräume von Gebäuden optisch ansprechend, aber auch wirtschaftlich und ökologisch zu planen und zu gestalten – egal, ob es sich dabei um Privatwohnungen, öffentliche Einrichtungen oder Industrieanlagen handelt. In Dein Aufgabengebiet fallen nicht nur Farben, Formen und Einrichtungsgegenstände wie Möbel, sondern auch Baumaterialien, Raumklima, Akustik und Beleuchtung. Du kümmerst Dich ebenso um Wärme- und Isolieraspekte wie um die Gestaltung des Mobiliars.
Zu Beginn Deines Innenarchitektur-Studiums werden Dir vor allem die theoretischen Grundlagen des Gestaltens, der Technik und der Bauplanung vermittelt. Im weiteren Verlauf stehen Module aus den Bereichen Kunstgeschichte, Raumästhetik, ökologisches Bauen, Komposition, technische Gebäudeausrüstung sowie Wahrnehmungstheorie auf Deinem Stundenplan. Zusätzlich werden berufspraktische Kompetenzen vermittelt wie beispielsweise die Abwicklung von Projekten, Inhalte aus dem Vergabe- und Baurecht sowie betriebswirtschaftliche Aspekte.
Darüber hinaus kannst Du durch Projektarbeiten oder Wahlpflichtfächer gezielt Schwerpunkte setzen – je nach Deinen Neigungen und Fähigkeiten. So kannst Du Dich z. B. auf die Bereiche Materialkunde, Lichtplanung oder Möbeldesign spezialisieren – insbesondere im Master-Studiengang.
Typische Lehrveranstaltungen im Innenarchitektur-Studium sind unter anderem:
- Entwurfspraxis und Darstellungskunde
- Rechnerunterstütztes Konstruieren (Umgang mit CAD Software)
- Raumtheorie
- Komposition (planvolle Integration unterschiedlicher Farben, Formen, Materialien usw.)
- Beleuchtung, Akustik und Klima
- Grundlagen der Möbelentwicklung und der Ergonomie
- Statik, Konstruktion und Gebäudephysik
- Technische Gebäudeausrüstung (Elektro- oder Sanitäranlagen)
- Wahrnehmungstheorie
Welche Berufe gibt es mit einem Innenarchitektur-Studium?
Die gute Nachricht vorweg: Als Innenarchitekt sind Deine Berufsaussichten deutlich besser als jene von klassischen Architekten. Trotz insgesamt sinkender Bauaufträge gibt es in den Bereichen Ausbau, Einrichtung, Sanierung, Umbau oder Erweiterung noch relativ viele Projekte, ebenso wie in der Licht- und Wohnraumgestaltung – vor allem in Innenstädten.
Berufe
Als Innenarchitekt mit abgeschlossenem Studium kannst Du angestellt oder freiberuflich in Architektur-, Planungs-, Design- oder Ingenieurbüros arbeiten. Auch in Betrieben für Ausstellungs- und Messebau, im Ladenbau oder in Planungsabteilungen von Unternehmen der unterschiedlichsten Wirtschaftszweige gibt es gute Perspektiven.
Unser Tipp: Vor allem in den Bereichen ökologisches und barrierefreies Bauen hast Du derzeit gute Chancen. Daher kann es Sinn machen, sich schon frühzeitig entsprechend zu spezialisieren!
Wichtig: Führungspositionen oder spezielle Tätigkeiten erfordern meist den Mastertitel!
Mögliche Auftraggeber für Innenarchitekten sind:
- Büros für Architektur, Innenarchitektur
- Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Design
- Museen und Denkmalschutzbehörden
- Film- und Fernsehbranche, Theater
- Raumausstatter
- Messebauunternehmen, Ladenbau
- Automobilbranche
- Schiffsbau
- Gastronomie und Hotellerie
- Gesundheitswesen
- Einrichtungshäuser, Möbelhersteller, Ateliers für Möbeldesign
- Handwerkliche Herstellungsbetriebe (Innenausbau)
Gehalt
In den ersten Jahren bekommst Du als Innenarchitekt nach Deinem Studium ein Gehalt von etwa 2.900 Euro pro Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung, Position und Spezialisierung kann dieses auf bis zu 4.600 Euro ansteigen.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Innenarchitektur zu studieren?
Um Innenarchitektur zu studieren, brauchst Du nicht zwangsläufig die allgemeine Hochschulreife (Abitur). Lediglich an Unis wird diese vorausgesetzt. Nimmst Du hingegen ein Innenarchitektur-Studium an einer Fachhochschule auf, reicht die Fachhochschulreife (Fachabitur). Auch mit der fachgebundenen Hochschulreife darfst Du ein Innenarchitektur-Studium in der entsprechenden Fachrichtung absolvieren. Darüber hinaus ist es an einigen Hochschulen möglich, eine Zulassung für beruflich Qualifizierte zu bekommen. Hier hast Du vor allem dann gute Karten, wenn Du schon einen Meister in einem fachnahen Bereich vorweisen kannst.
Achtung: Je nach schulischer oder beruflicher Vorbildung verlangen die meisten Unis vor Studienbeginn ein mehrwöchiges Vorpraktikum. Erkundige Dich daher rechtzeitig bei Deiner potentiellen Wunschuni über die konkreten Voraussetzungen!
NC fürs Innenarchitektur-Studium
Der Studiengang Innenarchitektur ist nur selten durch einen Numerus Clausus (NC) beschränkt. Stattdessen wird fast überall eine künstlerische Eignungsprüfung verlangt. Hier gilt es, Deine gestalterischen Fähigkeiten bestmöglich unter Beweis zu stellen. Häufig musst Du bereits im Vorfeld eine Mappe mit verschiedenen Arbeitsproben anfertigen. Während der Prüfung gilt es dann zusätzlich, Aufgaben wie räumliches Zeichnen oder eine Erstellung dreidimensionaler Modelle zu meistern.
Unser Tipp: Einige Unis bieten sogenannte „Mappenvorbereitungskurse“ an. Hier bekommst Du professionelle Unterstützung bei der Erstellung der benötigten Arbeitsproben!
Wie läuft das Innenarchitektur-Studium ab?
Der Studiengang Innenarchitektur kann im Bachelor-Master-System studiert werden. Allerdings darfst Du Dich anschließend noch nicht offiziell als Innenarchitekt bezeichnen, denn der Titel ist geschützt. Erst musst Du Dich in die Architektenliste der Architektenkammer Deines Bundeslandes eintragen lassen. Hierfür werden in der Regel eine mindestens zweijährige berufspraktische Tätigkeit sowie eine vierjährige Studienzeit vorausgesetzt.
Bachelor
Das Bachelor-Studium dauert sechs bis acht Semester. Die meisten Hochschulen legen dabei großen Wert auf einen hohen Praxisanteil, um Dich bestmöglich auf Deine spätere Tätigkeit als Innenarchitekt vorzubereiten. Nur selten schreibst Du Klausuren, vielmehr werden Projektarbeiten wie Modelle oder Grafiken bewertet. Auch ein Praktikum ist vorgesehen, manche Hochschulen planen auch ein Praxissemester ein. Nach dem erfolgreichen Bestehen Deiner Bachelorarbeit (meist als Projektarbeit) erhältst Du den Titel Bachelor of Arts. Anschließend kannst Du Dein Wissen entweder in einem Master-Studium vertiefen oder Dich direkt auf dem Arbeitsmarkt bewerben.
Master
Die meisten Absolventen des Bachelor-Studiengangs Innenarchitektur schließen noch einen Master an, der in der Regel vier Semester dauert. Nach Bestehen Deiner Masterarbeit erhältst Du den Titel Master of Arts. Alternativ zum direkten Einstieg in die Berufswelt kannst Du auch eine Promotion anschließen, um später eine lehrende bzw. forschende Tätigkeit auszuüben.
Achtung: Nicht alle Master-Studiengänge sind kammerfähig! Da Deine Zulassung bei der Architektenkammer jedoch zu den Voraussetzungen zählt, damit Du als Innenarchitekt nach dem Studium auch die offizielle Berufsbezeichnung tragen darfst, solltest Du Dich unbedingt bei Deiner Uni und der zuständigen Architektenkammer informieren, ob Dein Wunsch-Studiengang später auch tatsächlich anerkannt wird!
Wie kann ich das Innenarchitektur-Studium bezahlen?
Lebenshaltungskosten, Zeichenutensilien und Planungssoftware – ein Innenarchitektur-Studium ist nicht ganz günstig. Doch keine Angst: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Dein Studium der Innenarchitektur zu finanzieren.
Stipendien
Stipendien sind eine beliebte Geldquelle, denn: Das Geld, das Du dabei bekommst, ist geschenkt. Die Bandbreite an möglichen Geldgebern ist groß. Nicht nur öffentliche Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden kommen in Frage, sondern auch Stiftungen. Um Dich zu bewerben, musst Du oft kein besonders gutes Abitur gemacht haben. Auch mit einem mittelmäßigen Notendurchschnitt hast Du durchaus gute Chancen.
Um das richtige Stipendium für Dein Innenarchitektur-Studium zu finden, beginne am besten so früh wie möglich mit der Suche. Auch ohne festen Studienplatz kannst Du Deine Bewerbungsunterlagen einreichen. Wenn Du herausfinden möchtest, welche Geldgeber für Dich in Frage kommen, nutze doch einfach unsere kostenlose Online-Stipendiensuche.
BAföG
Falls Deine Eltern Dein Studium finanziell nicht unterstützen können, kannst Du auch Geld vom Staat beziehen. Allerdings solltest Du rechtzeitig einen Antrag stellen und prüfen, ob tatsächlich ein Anspruch besteht. Erhältst Du BAföG, gilt: Die eine Hälfte der ausgezahlten Summe ist geschenkt, die andere musst Du nach Deinem Studium zinsfrei zurückzahlen – allerdings erst, wenn Du ein festes Einkommen hast.
Falls Du wissen möchtest, ob auch Du einen Anspruch auf die staatliche Förderung hast, nutze doch einfach unseren kostenlosen BAföG-Rechner.
Studienkredit
Ein Studienkredit kann Dir ebenfalls dabei helfen, Dein Studium zu finanzieren. Wie bei einem ganz normalen Kredit bekommst Du monatlich Geld von einer Bank überwiesen, das Du anschließend mit Zinsen zurückzahlst. Da es jedoch viele verschiedene Anbieter mit jeweils unterschiedlichen Zinskonditionen gibt, lohnt sich auf jeden Fall der Vorab-Vergleich!
Studentenjob
Mit einem klassischen Nebenjob kannst Du nicht nur Geld verdienen, sondern auch praktische Erfahrungen sammeln. Solltest Du BAföG beziehen, darfst Du monatlich nicht mehr als 556 € verdienen – ansonsten verlierst Du Deinen Anspruch. Alternativ ist auch ein Job als Werkstudent attraktiv. Dabei arbeitest Du parallel zu Deinem Studium bis zu 20 Wochenstunden in einem Unternehmen mit und profitierst von finanziellen Privilegien: Lediglich die Beiträge in die Rentenversicherung werden fällig, von den Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung bist Du hingegen befreit.
Passt das Innenarchitektur-Studium zu mir?
Ein Studium der Innenarchitektur passt vor allem dann gut zu Dir, wenn Du kreativ und technikbegeistert bist, aber auch ein gewisses Interesse für wirtschaftliche Zusammenhänge mitbringst. Darüber hinaus ist räumliches Vorstellungsvermögen wichtig, ebenso wie zeichnerisches Talent. Natürlich solltest Du Dich auch für Bauwerke und deren Innenleben interessieren.
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Falls Du Dir noch nicht ganz sicher bist, ob ein Studium der Innenarchitektur für Dich das richtige ist, nimm doch an diesem online-basierten Studienorientierungstest teil. Hier findest Du in Kürze heraus, welche Studiengänge am besten zu Deinen persönlichen Interessen und Fähigkeiten passen!
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