Sportmediziner arbeiten nicht wie die meisten Mediziner diagnose-, oder organbezogen, sondern untersuchen die Bedeutung von körperlicher Aktivität auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Sie vermitteln Sporttreibenden Präventionsmaßnahmen, Bewegungstherapien und Möglichkeiten der Rehabilitation. In einem Sportmedizin-Studium lernst Du, wie Du den Einfluss von Bewegung und Training auf gesunde und kranke Menschen untersuchen kannst. Außerdem erfährst Du in dem Studium, wie die Auswirkungen von Sport, aber auch von Bewegungsmangel, erforscht werden können. Wer sich sportlich betätigt, lebt gesünder und länger. Zu viel oder falsche körperliche Belastung kann aber ebenso schädlich sein, wie gar keinen Sport zu treiben. Das wissen Sportmediziner und helfen dabei, dass Profisportler trotz Höchstleistung gesund bleiben und körperlich Kranke durch Bewegung wieder fit und gesund werden!
Das Sportmedizin Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Sportmedizin-Absolventen
Die Mehrheit der Sportmedizin-Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
Gehaltsentwicklung Sportmedizin-Absolventen
Nach 10 Jahren steigt das Einstiegsgehalt bei Sportmedizin-Absolventen deutlich.
Wo kann ich Sportmedizin studieren?
Studiengangsempfehlungen
Fitnesswissenschaft (B.A.) - Spezialisierung Ernährungsprävention
Standorte:
- Online
Trainingswissenschaft und Sporternährung (M.A.) (Vollzeit)
Standorte:
- Düsseldorf
Grundsätzlich hast Du die Möglichkeit aus zwei Wegen, wenn Du in das Berufsfeld des Sportmediziners einsteigen möchtest: Entweder Du studierst Allgemeine Medizin oder Du studierst Sportwissenschaft.
Wenn Du über ein Medizinstudium gehen möchtest, kannst Du nach dem Staatsexamen in Medizin eine Ausbildung zum Facharzt, also sozusagen ein Sportmedizin-Studium nach dem eigentlichen Studium, absolvieren. Das Studiummedizin wird an so gut wie allen großen Universitäten angeboten. An Fachhochschulen kannst Du den Studiengang hingegen nicht studieren.
Falls Du Dich eher für die Sporttheorie interessierst, kannst Du ein Sportwissenschaft-Studium beginnen, und den Schwerpunkt Sportmedizin dann während des Studiums wählen. Du wirst mit diesem Studiengang allerdings kein praktizierender Arzt, sondern beschäftigst Dich zum Beispiel mit gesundheitlichen Konzepten für Sportmannschaften, um Verletzungen vorzubeugen. Sportwissenschaft bieten sowohl Universitäten, wie auch Fachhochschulen an.
Welche Inhalte hat ein Sportmedizin-Studium?
Entscheidest Du Dich für Dein Sportmedizin-Studium über den Weg des klassischen Medizinstudiums zu gehen, dann lernst Du erst einmal allgemeines medizinisches Wissen. Zuerst erfährst Du dann Grundlagen aus allen naturwissenschaftlichen Fächern wie Biologie, Physik und Chemie. Darüber hinaus erarbeitest Du Dir die Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. Du lernst, wie das Öffentliche Gesundheitswesen funktioniert, und erlernst die Anatomie, also den Aufbau des menschlichen Körpers. Anschließend bist Du Experte in allen Lebensvorgängen in den Zellen, Geweben und Organen. In den höheren Medizinstudium Semestern erwirbst Du dann Wissen aus ganz unterschiedlichen medizinischen Bereichen wie z.B. der Schmerzmedizin, der Notfallmedizin, oder der Entstehung von Infekten. Wenn Du mit dem allgemeinen Medizinstudium fertig bist, kannst Du die Zusatzausbildung Sportmedizin beginnen. Hier lernst Du Themen aus diesen Bereichen:
- Motorische Grundfähigkeiten und Auswirkungen auf den Organismus: Kraft, Schnelligkeit, Koordination und Ausdauer
- Typische Sportverletzungen und ihre Behandlung
- Rehabilitationssport
- Vorbeugung von Sportverletzungen
- Einfluss von Bewegung und Bewegungsmangel auf den Körper
Welche Berufe gibt es mit einem Sportmedizin-Studium?
Berufe
Das Sportmedizin-Studium ermöglicht Dir sowohl eine praktische ärztliche Tätigkeit, aber auch eine theoretische Beschäftigung mit der Materie Sport, Bewegung und Gesundheit. Du kannst nach dem Sportmedizin-Studium in einer Arztpraxis arbeiten und Dich dabei auf Sportverletzungen spezialisieren. Das funktioniert nur, wenn Du den Weg über das Medizin-Studium gegangen bist. Oder aber Du entwickelst Sportprogramme und Übungen, die gesundheitsfördernd sind.
Du kannst nach dem Sportmedizin-Studium sowohl mit sehr sportlichen Menschen wie Profisportlern bis hin zu übergewichtigen Menschen zu tun haben, für die Du gesundheitsfördernde Bewegungsprogramme konzipierst. Es gibt viele Möglichkeiten, wo Du nach dem Studium der Sportmedizin arbeiten kannst:
- Arztpraxen mit Schwerpunkt Sportverletzungen
- Rehabilitationskliniken
- Leistungssportvereine (Maßnahmen zur Vorbeugung von Sportverletzungen und gesunderhaltende Trainingsoptimierung)
- Betriebsarzt in Profisportvereinen
- Weiterbildungseinrichtungen zum Thema Bewegung und Gesunderhaltung durch Sport
- Sportmedizinische Forschungseinrichtungen
- Gesundheitsämter
Gehalt
Nach dem Sportmedizin-Studium kannst Du damit rechnen, dass Du in etwa ein Einstiegsgehalt zwischen 4.000 bis 5.000 Euro im Monat erhältst. Mit steigender Berufserfahrung steigt auch Dein Gehalt. Für Fachmediziner ist es nicht unüblich, mit 8.000 Euro im Monat nach Hause zu gehen. Das hängt aber auch davon ab, ob Du eine eigene Praxis hast oder angestellt bist.
Falls Du kein Arzt werden möchtest, sondern Dich eher theoretisch mit medizinischen Fragen von Bewegung und Sport auseinandersetzen möchtest, erhältst Du meist ein etwas geringeres Gehalt. Aber auch in dem Bereich kannst Du nach dem Studieren der Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Sportmedizin-Studium circa 4.500 Euro im Monat erhalten.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Sportmedizin zu studieren?
Du brauchst für ein Medizinstudium in der Regel das Abitur. Falls Du Sportmedizin studieren möchtest, ohne später als praktizierender Arzt tätig zu sein, kannst Du Sportwissenschaft studieren. Hier kannst Du auch mit fachgebundener Hochschulreife oder Fachhochschulreife studieren. Sogar wenn Du eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen kannst, ist es möglich, zu dem Studium zugelassen zu werden!
NC fürs Sportmedizin-Studium
Für ein Medizinstudium benötigst Du einen bestimmten Notendurchschnitt im Schulabschlusszeugnis. Welche Note Du genau brauchst, hängt immer davon ab, an welcher Hochschule Du Dich bewirbst und wie viele Bewerber es dort zuletzt gab. Meist liegt die Note bei 1,0 bis 1,2. Wenn Du Wartesemester hast, steigen Deine Chancen, auch mit einer nicht so guten Note genommen zu werden! Von Vorteil ist es, wenn Du zum Beispiel erst eine Ausbildung als Krankenpfleger machst.
Für das Sportwissenschaft-Studium liegt der Numerus Clausus bei etwa 1,7 bis 2,9. Hier kannst Du manchmal punkten und Deine Chancen zugelassen zu werden erhöhen, wenn Du praktische Erfahrungen vorweisen kannst.
Wie läuft das Sportmedizin-Studium ab?
Falls Du Sportmedizin studieren möchtest ohne später als Mediziner zu arbeiten, Dich also für ein Sportwissenschaftsstudium entscheidest, dann studierst Du im Bachelor sechs Semester lang, und im Master vier Semester lang. Du erlangst den akademischen Grad des Bachelor/Master of Arts oder Bachelor/Master of Science. Wenn Du später praktizierender Sportmediziner sein willst, dann sieht der Studienverlauf etwas anders aus.
Medizinstudium
Die Regelstudienzeit eines allgemeinen Medizinstudiums beträgt circa zwölf Semester. Das Studium ist eingeteilt in zwei Abschnitte: In den Vorklinischen Teil in den ersten vier Semestern, und in den Klinischen Teil in den Semestern fünf bis zwölf.
Im Vorklinischen Teil lernst Du, wie der menschliche Körper im gesunden Zustand funktioniert. Außerdem ist ein Krankenpflegepraktikum vorgesehen. Am Ende des Vorklinischen Teils steht der erste Abschnitt der ärztlichen Prüfung an. Hast Du diese bestanden, folgt der Klinische Teil.
Im Klinischen Teil lernst Du alles über Krankheiten und über ihre Heilung. Vor dem letzten Jahr steht dann der zweite Abschnitt der ärztlichen Prüfung an. Im letzten Studienjahr steht eine praktische Ausbildung an. Diese ist aufgeteilt in drei Ausbildungsabschnitte von je 16 Wochen. Du absolvierst diese in je einer Praxis oder Klinik der Inneren Medizin, der Chirurgie und der Allgemeinmedizin oder einer anderen Facharztdisziplin. Hier bietet sich eine Sportmedizinische Praxis für Dich an. Danach musst Du die dritte und letzte ärztliche Prüfung absolvieren. Jetzt hast Du es geschafft, Dir wird die Approbation erteilt und Du darfst Dich Arzt nennen! Den Titel „Doktor“ kannst Du allerdings erst tragen, wenn Du eine Doktorarbeit geschrieben hast. Für die praktische Ausübung des Arztberufes ist dies aber nicht erforderlich.
Zusatzbezeichnung Sportmedizin
Du möchtest aber nicht allgemeiner Arzt werden, sondern Sportmediziner! Hierfür musst Du Dich nach dem Medizinstudium an die für Dich zuständige Landesärztekammer wenden. Je nach Bundesland kann es notwendig sein, dass Du vorher eine Anerkennung als Facharzt abgeschlossen haben musst. Zusätzlich musst Du einen 240-stündigen Weiterbildungskurs mit Schwerpunkt Sportmedizin absolvieren, und eine sportärztliche Tätigkeit in einem Sportverein oder einer vergleichbaren Einrichtung von insgesamt 120 Stunden ausgeübt haben.
Hast Du diese Kriterien erfüllt, kannst Du bei Deiner zuständigen Landesärztekammer die Prüfung für die Erlangung der Zusatzbezeichnung Sportmediziner ablegen.
Wie kann ich das Sportmedizin-Studium finanzieren?
Du solltest Dir bereits vor dem Start Deines Sportmedizin-Studiums überlegen, wie Du Dich während der Studienzeit finanzieren kannst. Auch wenn Deine Eltern Dich nicht unterstützen können und Du kein dickes Sparkonto besitzt, gibt es genug Finanzierungsoptionen.
Stipendien
Ein Stipendium ist eine super Möglichkeit, um einfach neben dem Sportmedizin-Studium an Geld zu kommen! Es gibt in Deutschland hunderte private und staatliche Stiftungen, die Stipendien vergeben. Um einen der begehrten Plätze zu ergattern, musst Du nicht unbedingt super Noten oder überdurchschnittliches Engagement vorweisen können. Denn die Kriterien für die Stipendienvergabe sind sehr vielfältig! Nutze einfach und schnell unsere kostenlose Stipendiensuche und finde ein passendes Stipendium für Dich!
BAföG
Die Chancen, dass Du Anspruch auf BAföG hast, sind recht hoch. Denn rund jeder Vierte Student in Deutschland kann die staatliche Ausbildungsförderung beziehen. Ob und wieviel Du bekommst, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Checke doch mit unserem kostenlosen und unkomplizierten BAföG-Rechner, was Dir zusteht!
Studienkredit
Um Dein Studium Sportmedizin bezahlen zu können, kann es auch sein, dass Du einen Studienkredit aufnehmen musst. Der Vorteil im Vergleich zu einem gewöhnlichen Kredit ist, dass Du mit der Rückzahlung erst anzufangen brauchst, wenn Du den Studienabschluss in der Tasche hast.
Studentenjob
Auch um einen Nebenjob zusätzlich zum Studium kommst Du manchmal nicht herum. Falls Du außerdem BAföG beziehst, solltest Du aber darauf achten, nicht mehr als durchschnittlich 520 Euro im Monat zu verdienen. Denn sonst kann es sein, dass Du keinen Anspruch auf BAföG mehr hast!
Passt das Sportmedizin-Studium zu mir?
Du bist Sportbegeistert und bist der Meinung, Bewegung tut einfach gut? Das ist schon einmal eine gute Voraussetzung dafür, dass Du Dich in dem Sportmedizin-Studium wohl fühlst. Außerdem solltest Du ein großes Interesse an medizinischen Themen haben und ein ausgeprägtes naturwissenschaftliches Grundverständnis besitzen. Da Du später im Berufsleben viel direkten Kontakt mit Menschen hast, ist es hilfreich, wenn Du Dich in andere hineinversetzen kannst und über ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl verfügst.
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Wenn Du Sportmedizin studieren möchtest, aber Dir noch nicht ganz sicher bist, ob der Studiengang zu Dir passt, mache doch diesen onlinebasierten Studiengangstest! So kannst Du einfach herausfinden, welches Studienfach am besten zu Deinen Fähigkeiten passt!
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