Die Japanologie beschäftigt sich mit der Sprache, Kultur und Literatur Japans. Nach dem Studium beherrschst Du die japanische Sprache und verstehst Land, Leute und Kultur. Das Japanologie-Studium führt nicht zu einem bestimmten Beruf, sondern eröffnet viele verschiedene Möglichkeiten. Die Beziehungen zwischen Deutschland und Japan sind intensiv, weshalb die Berufsaussichten relativ gut sind.
Das Japanologie Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Japanologie Absolventen
Knapp die Hälfte der Japanologie Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
Gehaltsentwicklung Japanologie Absolventen
Nach 10 Jahren erhöht sich das Einstiegsgehalt bei Japanologie-Absolventen deutlich
Wo kann ich Japanologie studieren?
Japanologie kannst Du an einigen Universitäten studieren. Je nach Uni heißt der Studiengang Japanologie, Japan-Studien, „Modernes Japan“ oder auch „Japanische Kultur in Geschichte und Gegenwart“. Die Schwerpunkte unterscheiden sich zum Teil deutlich: An manchen Universitäten liegt der Fokus auf Sprachwissenschaft, an anderen geht es mehr um japanische Gegenwartskultur. Manche Universitäten bieten Studiengänge wie „Moderne Ostasienstudien“ (Universität Duisburg-Essen) an, in denen Du den Schwerpunkt Japan wählen kannst. Die Universität zu Köln ist die einzige Uni in Deutschland, an der Du Japanologie auf Lehramt studieren kannst.
Japanologie wird an den meisten Unis entweder als Haupt- oder Kernfach oder als Neben- oder Beifach angeboten, das Du mit einem anderen Fach kombinierst. Hier kannst Du in der Regel ein weiteres Fach derselben Fakultät wählen.
Welche Inhalte hat ein Japanologie-Studium?
Am Anfang des Japanologie-Studiums musst Du erst einmal die japanische Sprache lernen. Dafür machst Du meist das gesamte Bachelor-Studium lang Sprachkurse. Sobald Du das Basiswissen hast, geht es mit kulturwissenschaftlichen Vorlesungen und Seminaren weiter. Typische Fächer im Studium sind:
- Sprachkurs Japanisch
- Einführung in die Kulturwissenschaft
- Geschichte Japans
- Interkulturelle Kommunikation
- Einführung in die Sprachwissenschaft
Welche Berufe gibt es mit einem Japanologie-Studium?
Wie bei fast allen Geistes- und Kulturwissenschaften führt auch das Japanologie-Studium nicht zu einem einzigen Beruf. „Was willst Du denn damit später mal machen?“ ist eine Frage, die Du sicher oft hören wirst, wenn Du Japanologie studieren willst. Deshalb ist es besonders wichtig, schon während des Studiums Berufserfahrung zu sammeln, zum Beispiel in Praktika.
Berufe
Je nachdem, welchen Schwerpunkt Du im Studium wählst und welches zweite Fach Du hast, kommen viele verschiedene Berufsfelder nach Deinem Japanologie-Studium in Frage:
- Firmen mit Japanbezug: Die deutsch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen sind intensiv. Viele deutsche Firmen brauchen Mitarbeiter, die nicht nur die Sprache können, sondern auch die kulturellen Besonderheiten des Landes kennen und so vermitteln können.
- Sprachunterricht: Nach dem Japanologie-Studium kannst Du Japanisch unterrichten.
- Übersetzung: Das Studium legt eine gute Basis, um sich zum Übersetzer oder Dolmetscher weiterzubilden. Dann kannst Du für internationale Organisationen oder Übersetzungsbüros tätig sein.
- Kultur: Ob Filmfestival oder Kunstmuseum – wenn Du Japanologie studiert hast und während des Studiums Erfahrung in der Kulturbranche gesammelt hast, stehen Dir viele Jobs in diesem Bereich offen.
- Tourismus: Japanische Touristengruppen mit ihren Kameras sind zwar ein Klischee, aber doch gelten Japaner als reisefreudige Nation. Hier ergibt sich nach dem Studium ein großer Markt für Dich, zum Beispiel als Reiseleiter für japanische Touristen in Deutschland oder deutschsprachige Touristen in Japan.
- Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit: Nach dem Studium kannst Du auch in der Öffentlichkeitsarbeit arbeiten. Auch journalistisches Arbeiten kann, wenn Du entsprechende Praktika und Vorerfahrung hast, in Frage kommen.
- Forschung und Lehre: Wenn Du Spaß an der Forschung hast, ist eine wissenschaftliche Karriere eine Option.
Gehalt
Das Gehalt schwankt je nach Branche und Tätigkeit. In der Kulturbranche oder im Journalismus ist es zudem üblich, dass Du nicht angestellt bist, sondern freiberuflich tätig bist. Im Kulturbereich kannst Du mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.500 Euro rechnen, während Du in der Wirtschaft als Japan-Experte deutlich besser verdienst. Hier sind etwa 3.500 Euro monatlich realistisch.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Japanologie zu studieren?
Um an einer Uni zu studieren, brauchst Du in der Regel ein Abitur. Es ist jedoch auch möglich, nach einer Berufsausbildung zu studieren. Das regelt jede Universität jedoch selbst. Wenn Du Japanologie studieren willst, musst Du noch kein Japanisch können. Du lernst die Sprache und Schriftzeichen im Studium.
NC fürs Japanologie-Studium
Die allermeisten Studiengänge sind zulassungsfrei. Deine Abinote spielt also keine Rolle. Es kann jedoch sein, dass Dein Zweitfach einen NC hat. An der Uni Leipzig hatte Japanologie zuletzt einen NC im hohen Zweier-Bereich.
Wie läuft das Japanologie-Studium ab?
Bachelor
Das Bachelorstudium dauert in der Regel sechs Semester und schließt mit dem Bachelor of Arts (B.A.) ab. In den Sprachkursen schreibst Du normalerweise Klausuren oder hast mündliche Prüfungen. In den kulturwissenschaftlichen Seminaren wirst Du auch Hausarbeiten zu einem bestimmten Thema schreiben. An vielen Universitäten gibt es verpflichtende Praktika. Ein Auslandssemester ist zwar meist keine Pflicht, aber unbedingt empfehlenswert, um Deine Sprach- und Landeskenntnisse anzuwenden.
Master
Das Masterstudium dauert in der Regel vier Semester. Danach hast Du den akademischen Grad Master of Arts (M.A.). Hier vertiefst Du Dein Wissen aus dem Bachelor. An manchen Unis kannst Du Dich auch spezialisieren, in Bochum zum Beispiel auf japanische Linguistik. In Halle kannst Du „Deutsch-Japanische Interkulturelle Studien“ im Master studieren.
Wie soll ich das Japanologie-Studium bezahlen?
Studieren kann sehr teuer sein. Die Kosten sollten Dich jedoch nicht davon abhalten, Dein Japanologie-Studium zu beginnen. Als Student hast Du sehr viele Möglichkeiten, an Geld zu kommen.
Stipendien
Wenn Du Stipendiat einer Stiftung bist, erhältst Du meist einen monatlich festen Betrag überwiesen. Viele denken, dass nur Studenten mit exzellenten Noten für ein Stipendium in Frage kommen. Das stimmt aber nicht – es gibt viele verschiedene Stipendiengeber, die alle ihre eigenen Anforderungen haben. Du kannst unsere Online-Stipendiensuche nutzen, um das für Dich passende Stipendium zu finden.
BAföG
Wenn Dich Deine Eltern im Studium nicht finanziell unterstützen können, hast Du Anspruch auf BAföG. Die eine Hälfte ist geschenkt, den Rest zahlst Du nach dem Studium ohne Zinsen an den Staat zurück. Der BAföG-Höchstsatz liegt aktuell bei 934 € im Monat. Wie viel Dir zusteht, kannst Du mit unserem BAföG-Rechner ermitteln.
Studienkredit
Du kannst auch einen Studienkredit aufnehmen, der sich speziell an Studenten ohne hohes monatliches Einkommen richtet. Du solltest jedoch viele verschiedene Angebote einholen und gut vergleichen, denn nicht jedes Angebot ist seriös.
Studentenjob
Gerade für Studenten der Geistes- und Kulturwissenschaften ist es wichtig, bereits während des Studiums praktische Erfahrungen zu sammeln. Ein Studentenjob bietet sich genau dafür an. Du verdienst nicht nur Dein eigenes Geld, sondern bekommst auch wichtige Berufserfahrung mit.
Passt das Japanologie-Studium zu mir?
Du solltest ein großes Interesse an der japanischen Sprache und Kultur mitbringen, wenn Du Japanologie studieren willst. Außerdem sollte Dir klar sein, dass Du das ganze Studium lang Vokabeln lernen solltest. Ein gewisses Sprachtalent solltest Du also haben. Es sollte Dir nichts ausmachen, dass Du lange und sehr theoretisch-komplexe Texte lesen musst. Dann ist das Japanologie-Studium womöglich perfekt für Dich.
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Wenn Du Dir noch unsicher bist, kannst Du diesen Online-Studiengangstest machen. Der verrät Dir, welche andere Fächer für Dich interessant sein könnten.