Kaum eine Branche ist so groß, hat so viel Wachstum und ist gleichzeitig so komplex und herausfordernd wie die Gesundheitsbranche. Eine stetig wachsende und immer älter werdende Gesellschaft kreiert einen stetig steigenden Bedarf an Pflege- und Gesundheitsgütern. Diese entwickeln sich, dank vieler technologischer Erfindungen, stets fort. Doch es braucht auch Gesundheitsökonomen, die die (begrenzt) vorhandenen Ressourcen und Mittel so umverteilen und effizient einsetzen, dass eine Unterstützung in Gesundheit und Pflege für jeden bezahlbar ist. Eine riesige, spannende Aufgabe auf die Dich ein Gesundheitsökonomie-Studium bestens vorbereitet und zum Experten macht.
Das Gesundheitsökonomie-Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Gesundheitsökonomie Absolventen
Über die Hälfte der Gesundheitsökonomie Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
Gehaltsentwicklung Gesundheitsökonomie Absolventen
Nach 10 Jahren erhöht sich das Einstiegsgehalt bei Gesundheitsökonomie Absolventen deutlich
Wo kann ich Gesundheitsökonomie studieren?
Studiengangsempfehlungen
Gesundheitsmanagement (B.A.) - Spezialisierung Prävention und betriebliches Gesundheitsmanagement
Standorte:
- Online
Gesundheitsmanagement (B.A.) - Spezialisierung Digitales Gesundheitsmarketing
Standorte:
- Online
Gesundheitsmanagement (B.A.) - Spezialisierung Hygienemanagement
Standorte:
- Online
Itl. Pharmacoeconomics, Health Economics (M.Sc.)
Standorte:
- Idstein
- Wiesbaden
Gesundheitsökonomie studieren kannst Du an Universitäten, Hochschulen und privaten Institutionen im Bachelor und im Master. Dabei gibt es verschiedene Studienmodelle, die Dir zur Verfügung stehen. Neben dem Vollzeitstudium, kannst Du Dein Gesundheitsökonomie-Studium auch als berufsbegleitendes Studium, als duales Studium und als Fernstudium absolvieren. Beachten musst Du dabei, dass die jeweiligen Institute oft unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Während einige das Fach eher wissenschaftlich auslegen und Du das Studium mit einem Bachelor of Science (B.Sc.) abschließt, richten andere Einrichtungen den Studiengang eher philosophisch aus. Hier erhältst Du dann einen Bachelor of Arts (B.A.) Abschluss. Das Masterstudium dient wiederum der Spezialisierung innerhalb des Fachbereiches und ist ebenfalls sehr unterschiedlich in seiner Schwerpunktsetzung ausgelegt.
Welche Inhalte hat ein Gesundheitsökonomie-Studium?
Ein Studium Gesundheitsökonomie ist interdisziplinär und setzt sich aus den Teilbereichen Sozialwissenschaft, Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre, Mathematik und Informatik zusammen. Medizin spielt hier nur eine untergeordnete Rolle, da der Studiengang vor allem auf die ökonomischen Aspekte ausgelegt ist. Du erhältst aber Einblicke in die medizinischen Grundlagen. Oft kommt die Frage auf, wie sich das Gesundheitsökonomie-Studium vom Gesundheitsmanagement-Studium unterscheidet. Es gibt viele Gemeinsamkeiten bei diesen beiden Studiengängen, das Gesundheitsökonomie-Studium legt aber, im Gegensatz zum Gesundheitsmanagement, die Fokussierung vor allem auf die volkswirtschaftlichen Bereiche. Folgende Module stehen Dir üblicherweise bei Deinem Studium Gesundheitsökonomie zur Verfügung:
- Management im Gesundheitsbereich
- Sozialpolitik
- Struktur des deutschen Gesundheitswesens
- Einführung in die Medizin
- Gesundheitssystem/Public Health
- Prozess- und Qualitätsmanagement
- Projektmanagement
- Entscheidungstheorie
- Gesundheitsökonomische Evaluation
- Finanzierung
Oft wird Dein Gesundheitsökonomie-Studium mit einem Nebenfach mit wirtschaftlicher Komponente kombiniert. Übliche Nebenfächer sind oftmals:
- Wirtschaftsrecht
- Buchführung
- Kosten- und Leistungsrechnung
- Bilanzrechnung
- Investition und Finanzierung
- Marketing
- Organisation und Personalwesen
- Produktion und Logistik
- Unternehmensführung
Gesundheitsökonomie studieren heißt aber auch praktische Kenntnisse sammeln. Deshalb beinhaltet Dein Studium oftmals auch ein obligatorisches, mehrwöchiges Praktikum. Hier kannst Du nicht nur in den beruflichen Alltag hineinschuppern, sondern auch die Schwerpunktsetzung Deines Studiums Gesundheitsökonomie auf Herz und Nieren prüfen.
Welche Berufe gibt es mit einem Gesundheitsökonomie-Studium?
Deine berufliche Zukunft nach Deinem Gesundheitsökonomie-Studium gestaltet sich sehr flexibel. Der demographische Wandel stellt viele Aufgaben und Probleme, die es zu lösen gilt und die technologischen Weiterentwicklungen sorgen dafür, dass die Branche boomt und sich immer weiter ausdifferenziert. Der Bedarf an gut ausgebildeten Gesundheitsökonomen ist sehr hoch, die Frage bleibt also nur, wo und mit welchem Schwerpunkt Du gern arbeiten möchtest.
Berufe
Nach Deinem Gesundheitsökonomie-Studium kannst Du in der freien Wirtschaft oder im medizinischen Sektor arbeiten. In beiden Bereichen gibt es Einsatzmöglichkeiten in Festanstellung und als Freiberufler. Grundsätzlich findest Du nach Deinem Studium Gesundheitsökonomie Anstellung in folgenden Berufszweigen:
- Personalwesen
- Betriebsorganisation
- Unternehmensberatung
- Forschung
- Medizincontrolling
- Vertrieb
Diesen beruflichen Ausrichtungen kannst Du typischerweise in folgenden Bereichen nachgehen:
- Unternehmen in der freien Wirtschaft
- Forschungsinstitute
- Kliniken
- Gesundheitszentren
- Krankenkassen
- Gesundheitsämter
- Universitäten und Hochschulen
- Pharmahersteller
- Alten- und Pflegeheime
- Staatliche Behörden
- Prüfungs- und Beratungsgesellschaften
- Versicherungen
Gehalt
Mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von 36.000 Euro pro Jahr wirst Du nach dem Abschluss Deines Gesundheitsökonomie-Studiums einen gut bezahlten Einstieg finden. Im Durchschnitt verdoppelt sich dieses Gehalt nach 10 Jahren. Dein Verdienst hängt allerdings auch von Deinem Standort ab und davon, ob Du in der freien Wirtschaft oder in einem staatlichen Unternehmen arbeitest. Ein anderer beruflicher Vorteil Deines Studiums Gesundheitsökonomie ist die stabile Beschäftigungsrate. 5 Jahre nach Abschluss haben 98 Prozent aller Absolventen einen Job in der Branche und das bei einer Zufriedenheitsrate von 81 Prozent.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Gesundheitsökonomie zu studieren?
Um ein Gesundheitsökonomie-Studium aufnehmen zu können, musst Du, je nach Institution, entweder die Allgemeine oder die Fachgebundene Hochschulreife mitbringen. Es gibt aber auch die Möglichkeit mit einer Ausbildung und einschlägiger Berufserfahrungen auch ohne Abschluss ein Gesundheitsökonomie-Studium aufnehmen zu können.
NC fürs Gesundheitsökonomie-Studium
Das Gesundheitsökonomie-Studium ist derzeit nicht zulassungsbeschränkt. Allerdings sind die Beschränkungen je nach Institution recht unterschiedlich. Das heißt es wird nicht nach Deiner Durchschnittsnote beim Abi geschaut. Allerdings kann es andere Aufnahmebedingungen wie Motivationsschreiben und ein Eignungstest, bei dem Deine mathematischen, ökonomischen und manchmal auch Deine Sprachkenntnisse abgefragt werden, geben.
Auch das Masterstudium hat oft einen NC und setzt einen Bachelorabschluss in Gesundheitsökonomie oder ähnlichen wirtschaftlich orientierten Fächern voraus.
Wie läuft das Gesundheitsökonomie-Studium ab?
Das Studium Gesundheitsökonomie kann entweder in Vollzeit oder in Teilzeit studiert werden. Es gibt die Möglichkeit dieses Studium auch als duales, berufsbegleitendes oder als Fernstudium zu absolvieren. Hierbei unterscheiden sich vor allem die Studienzeiten zu einem Vollzeitstudium an einer Universität oder Fachhochschule. Sowohl im Bachelor, als auch im Master setzt das Gesundheitsökonomie-Studium auf eine interdisziplinäre Mischung verschiedener ökonomischer, technischer und mathematischer Teilbereiche. Diese werden gekoppelt mit praktischem Arbeiten in Forschungsgruppen und obligatorischen Praktika.
Bachelor
Das Gesundheitsökonomie-Studium ist im Bachelor mit 6 Semestern Regelstudienzeit angelegt. Die ersten zwei bis drei Semester dienen der Schaffung von Grundlagen in den Bereichen VWL und BWL und der Aneignung allgemeiner Kenntnisse über Medizin und das deutsche medizinische System. Danach erfolgt eine Ausdifferenzierung. Hier kannst Du Dich in bestimmten Teilbereichen spezialisieren und diese dann in Deinem obligatorischen Praktikum anwenden. Du schließt Dein Gesundheitsökonomie-Studium mit einer schriftlichen Bachelorarbeit ab.
Master
Im Master bedeutet Gesundheitsökonomie studieren vor allem eins: Spezialisierung. Innerhalb der Regelstudienzeit von 4 Semestern wählst Du einen Schwerpunkt wie zum Beispiel Volkswirtschaftslehre, Gesundheitswesen oder Management, den Du vertiefst und für den Du Dir fachspezifisches Wissen aneignest. Dein Gesundheitsökonomie-Studium wird im Master mit einer schriftlichen Masterarbeit abgeschlossen. Danach hast Du auch die Möglichkeit eine Promotion in diesem Fachbereich zu absolvieren.
Wie soll ich das Gesundheitsökonomie-Studium bezahlen?
Studieren ist nicht nur inhaltlich eine Herausforderung, sondern auch wirtschaftlich. Damit Du Dich voll auf Dein Studium konzentrieren kannst, ist es am besten, wenn Du Dich von Anfang an um eine Finanzierung kümmerst. Es gibt mehrere Möglichkeiten Dein Gesundheitsökonomie-Studium zu finanzieren. Auch wenn Deine Eltern Dich dabei vielleicht nicht finanziell unterstützen können.
Stipendien
Der beste Weg Dein Gesundheitsökonomie-Studium zu finanzieren ist ein Stipendium, denn diese Gelder musst Du nicht zurückzahlen. Stipendien gibt es als Vollstipendien oder als Teilstipendien, die an einen bestimmten Zweck gebunden sind. Oft denken Leute, dass sie für ein Stipendium nicht in Frage kommen, weil sie nicht überdurchschnittlich begabt oder besonders bedürftig sind. Doch das stimmt nicht. Es gibt viele unterschiedliche Stipendien mit sehr unterschiedlichen Anforderungen. Wir helfen Dir gern ein passendes Stipendium für Dich und Deine Bedürfnisse zu finden.
BAföG
Für ein Studium Gesundheitsökonomie kannst Du unter Umständen auch eine BAföG-Förderung beantragen. BAföG gibt es grundsätzlich für jedes Erststudium und wenn Deine Eltern eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschreiten. Hast Du Deine Hochschulreife auf dem Zweiten Bildungsweg gemacht? Dann entfällt sogar die Bindung an das Einkommen Deiner Eltern. Dein BAföG-Satz wird nach einem bestimmten Bedarf kalkuliert. Mit einem kostenlosen BAföG-Rechner kannst Du Dir Deinen individuellen Bedarf ausrechnen. Nach Ende Deines Studiums zahlst Du dann in Raten und ohne Zinsen die Hälfte Deiner BAföG-Förderung wieder zurück. Solltest Du zu den besten 10 Prozent Deines Studienganges gehören, erlässt Dir das BAföG-Amt unter Umständen sogar einen Teil des zurückzuzahlenden Betrags.
Studienkredit
Eine weitere Option sind Studienkredite. Diese werden wie normale Ratenkredite von einer Bank an Dich ausgezahlt. Allerdings bekommst Du Die Summe in einer im Vorhinein vereinbarten Höhe als monatliche Raten auf Dein Konto ausgezahlt. Wenn Dein Kredit ausgelaufen ist, zahlst Du ihn in Raten und mit Zinsen an das Kreditinstitut zurück.
Studentenjob
Auch eine Möglichkeit zur Finanzierung: ein Studentenjob. Vielleicht gleich in der Branche, in der Du einmal arbeiten willst? Neben Deinem Gesundheitsökonomie-Studium kannst Du jeder Zeit einem Studentenjob nachgehen, wenn Du ein paar Regeln einhältst: Solltest Du eine BAföG-Förderung erhalten, darfst Du nicht mehr als 538 € im Monat dazu verdienen. Ansonsten musst Du bei einem Studentenjob nur darauf achten, dass Du nicht mehr als 26 Wochen im Jahr für mehr als 20 Stunden pro Woche arbeitest. Denn ansonsten droht Dir der Verlust Deines Studentenstatus bei der Sozialversicherung.
Passt das Gesundheitsökonomie-Studium zu mir?
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Ein Studium Gesundheitsökonomie kommt für Dich in Frage, wenn Du grundsätzlich an sozialen und wirtschaftlichen Themen und Fragestellungen interessiert bist. Gleichermaßen solltest Du ein Interesse für die Bereiche Medizin und Gesundheit mitbringen. Gesundheitsökonomie ist ein komplexer und damit sehr dynamischer und spannender Bereich. Ein erfolgreiches Studium benötigt gute analytische Fähigkeiten, ein ausgeprägtes abstraktes Denken und mathematische Kenntnisse. Darüber hinaus ist es gut Wissen in Politik und Sozialwissenschaft und gute Englischkenntnisse mitzubringen. Aber keine Angst, Du musst das nicht alles schon perfekt können. Dafür ist ja das Studium da. Wenn Du Dir unsicher bist, was Deine Stärken und Fähigkeiten sind und ob ein Gesundheitsökonomie-Studium zu Dir passt, dann probier doch einen Online-Studienorientierungstest aus.
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