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Die Koch-/Köchin-Ausbildung ist Dein Weg zu einer spannenden, anspruchsvollen, höchst kreativen Tätigkeit mit guten Berufsaussichten. Denn gut und gerne gegessen wird immer. Moderne Arbeitszeitmodelle machen diesen Job noch attraktiver. Wo Du Deine Ausbildung zum Koch absolvieren kannst? Was Dich konkret erwartet? Wie es nach erfolgreichem Abschluss weitergehen könnte? Das und mehr erfährst Du hier.
Wo kann ich eine Koch-Ausbildung machen?
Da die Ausbildung zum Koch/zur Köchin dual erfolgt, findet sie teils in der Berufsschule und teils im Ausbildungsbetrieb statt, der typischerweise im Hotel- und Gaststättengewerbe angesiedelt ist. Ausbildungsplätze gibt es insbesondere in der Küche von
- Hotels
- Gasthöfen
- Kur-/Wellnesseinrichtungen
- Restaurants
- Systemgastronomie-Betrieben
- Catering-Firmen
Als weitere Ausbildungsbetriebe kommen für Deine Koch-Ausbildung letztlich alle Unternehmen und öffentlich-rechtlichen Einrichtungen in Betracht, die für ihre Belegschaft und/oder Kunden eine Kantine betreiben, beispielsweise
- Möbelhäuser
- Banken
- Seniorenheime
- Krankenhäuser
- Hochschulen
- Behörden
- Stiftungen
- Bundeswehr
Kreuzfahrtschiffe und die Nahrungsmittel-/Tiefkühlkostindustrie bieten ebenfalls Ausbildungsplätze an.
Kein Mangel an Ausbildungsplätzen
Viele potenzielle Ausbildungsplätze gibt es nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis. So bildet allein die Bundeswehr an zehn Orten in diesen Bundesländern zum Koch aus:
- Bayern
- Mecklenburg-Vorpommern
- Nordrhein-Westfalen
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Schleswig-Holstein
Außerdem steigt im Hotel- und Gaststättenbereich die Nachfrage nach engagierten Koch-Azubis. Zugleich fällt es aktuell schwer, alle Stellen am Ausbildungsmarkt zu besetzen. Das versucht die Branche zu ändern, indem sie dazu übergeht, die anstrengende Schichtarbeit durch attraktive Arbeitszeitmodelle angenehmer zu gestalten.
Fragst Du Dich, wie Du am besten an passende Stellenangebote für die Ausbildung zum Koch kommst? Dann wirf einen Blick in unsere Ausbildungsplatzsuche. Hier verschaffst Du Dir schnell einen Überblick über die Betriebe, bei denen Du Dich für eine Koch-Ausbildung bewerben könntest.
Ausbildungsplätze in unserer Jobbörse
Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Koch-Ausbildung?
Rechtlich betrachtet fast keine: Der Gesetzgeber sieht - vom unverzichtbaren Gesundheitszeugnis abgesehen - keine Zulassungsbeschränkungen für die Ausbildung als Koch vor. Doch in der Praxis sieht das etwas anders aus.
Schulische Voraussetzungen
Auch wenn Du von Gesetzes wegen ohne Schubabschluss Koch werden kannst, sehen die Erwartungen der Arbeitgeber anders aus. Statistiken zufolge sind es die wenigsten Ausbildungsbetriebe, denen die Schulbildung ihrer Auszubildenden egal ist. Vielmehr solltest Du zumindest einen Hauptschulabschluss vorweisen können – das erwarten die meisten, nämlich zwei Fünftel der Lehrbetriebe von ihren künftigen Azubis. Unwesentlich weniger Ausbilder würden Dich sogar fragen, ob Du über einen mittleren Bildungsabschluss (Realschulabschluss) verfügst.
In jedem Fall solltest Du gute Noten in diesen für Deine Koch-Ausbildung relevanten Fächern mitbringen:
- Mathematik, weil Du beispielsweise bei der Erstellung von Kochrezepten die Mengenverhältnisse berechnen und die Preise für Menüvorschläge kalkulieren musst.
- Chemie, weil Du Dich mit der Frage beschäftigen wirst, wie Lebensmittel zusammengesetzt sind und wie sie sich durch Lagerung/Zubereitung verändern.
- Deutsch, um beispielsweise Gäste/Kunden Kunden fachkundig beraten zu können.
Sonstige Voraussetzungen
Zu empfehlen ist, dass Du vor Deiner Ausbildung zum Koch ein freiwilliges Praktikum – womöglich bei Deinem Wunschausbildungsbetrieb – absolvierst. So findest Du heraus, ob Dir das professionelle Arbeiten in einer Küche überhaupt Spaß macht; und ob Du zum Beispiel über den guten Geruchs-/Geschmackssinn verfügst, der für eine erfolgreiche Koch-Ausbildung unverzichtbar ist. Zudem punktest Du mit Deinen ersten Arbeitserfahrungen und Deinem Engagement bei Deinem künftigen Lehrherr. Denn eines wird für ihn sicherlich wichtiger sein, als Dein Schulabschluss: Deine Leidenschaft für alles, was mit Kochen und Lebensmitteln zu tun hat.
Gesundheitszeugnis
Was Du unbedingt benötigst, bevor Deine Ausbildung zum Koch beginnt, ist ein Gesundheitszeugnis, das Dir das Gesundheitsamt oder ein vom Amt beauftragter Arzt ausgestellt. Diese Bescheinigung erhältst Du, nachdem Du eine sogenannte Erstbelehrung (§ 43 des Infektionsschutzgesetzes) erhalten hast. Diese soll sicherstellen, dass durch Dich keine übertragbaren Krankheiten am Arbeitsplatz verbreitet werden.
Apropos Gesundheit: Solltest Du an einer Allergie (Mehlstauballergie ...) leiden, dürfte das leider das Aus bedeuten für Deinen Wunsch, Koch zu werden.
Ausbildungsanfanger / innen 2021 (in %)
Wie lange dauert die Koch-Ausbildung?
Typischerweise dauert Deine Ausbildung zum Koch drei Jahre. Übrigens: Wusstest Du schon, dass Dein anerkannter Ausbildungsberuf im Gastgewerbe anders als die Bäcker-/Konditor-Ausbildung nicht den Handwerksberufen zugeordnet wird? Daher ist für Deine Ausbildung zum Koch nicht die Handwerkskammer, sondern die Industrie- und Handwerkskammer zuständig.
Zurück zur Ausbildungsdauer: Laut Berufsbildungsgesetz (§§ 7, 8 BBiG) lässt sich die Dauer der Koch-Ausbildung prinzipiell verkürzen – sofern eine oder mehrere der folgenden Voraussetzungen vorliegen:
- Du verfügst über eine berufliche Vorbildung wie den Besuch einer Berufsschule – dann kannst Du Dich gegebenenfalls über eine Verkürzung bis zu einem Jahr freuen.
- Deine schulische Vorbildung geht über einen Hauptschulabschluss hinaus: Dein Realschulabschluss lässt eine Kürzung um 6 Monate, Dein Abitur um 12 Monate zu.
- Du zeichnest Dich in Deiner Koch-Ausbildung durch überdurchschnittliche Leistungen aus, durch die Du Dir bis zu sechs Monate „ersparen“ kannst.
Wichtig: Ob § 8 BBiG in Deinem Fall tatsächlich greift, hängt davon ab, in welchem Bundesland Du Deine Ausbildung zum Koch absolvierst, da jedes selbst entscheidet, ob es die Möglichkeit zur Ausbildungsverkürzung zulässt. Falls ja, ist zwingend erforderlich, dass Du zusammen mit Deinem Ausbildungsbetrieb einen entsprechenden Antrag bei der zuständigen Stelle, also der Industrie- und Handelskammer (IHK) stellst.
Wie hoch ist das Gehalt in der Koch-Ausbildung?
Das kommt darauf an: Findet Deine Ausbildung zum Koch in einem tarifgebundenen Ausbildungsbetrieb statt, ist Deine Ausbildungsvergütung tariflich geregelt. Allerdings gibt es regionale Unterschiede und vor allem auch zwischen West- und Ostdeutschland. Laut Bundesagentur für Arbeit (BfA) würde Deine durschschnittliche monatliche Bruttoausbildungsvergütung (Stand 2023) als angehender Koch betragen ...
... in den alten Bundesländern:
- 1.100 Euro im 1. Ausbildungsjahr
- 1.200 Euro im 2. Ausbildungsjahr
- 1.300 Euro im 3. Ausbildungsjahr
… in den neuen Bundesländern:
- 800 Euro im 1. Ausbildungsjahr
- 875 Euro im 2. Ausbildungsjahr
- 950 Euro im 3. Ausbildungsjahr
Vielleicht hast Du auch Glück und Dein Ausbildungsbetrieb zahlt freiwillig übertarifliche Zuschläge, sodass Dein Ausbildungsgehalt als Koch steigt!
Und wenn Deine Ausbildung als Koch in einem nicht tarifgebundenen Ausbildungsbetrieb stattfindet? Dann liegt es an ihm, ob er sich an den tariflichen Sätzen Eurer Region orientiert – oder die geltende Rechtsprechung ausnutzt und die tarifliche Ausbildungsvergütung als Koch um maximal 20 Prozent unterschreitet.
Verdienst in der Ausbildung als Koch
Wie läuft die Koch-Ausbildung ab?
Da Du Dich mit der Koch-Ausbildung für eine duale Ausbildung entschieden hast, verbringst Du wöchentlich etwa acht bis 12 Unterrichtsstunden – entweder an bestimmten Tagen oder in Blockform – in der Berufsschule. An den restlichen drei, vier Tagen der Woche hältst Du Dich in Deinem Ausbildungsbetrieb auf.
Ausbildungsziel
Ziel der Ausbildung zum Koch ist, Dir die beruflichen Kenntnisse/Fertigkeiten zu vermitteln, Die Du brauchst, um später erfolgreich als Koch arbeiten zu können. Somit kannst Du Dich auf eine sehr praxisorientierte, abwechslungsreiche Ausbildung freuen. Denn Koch zu sein, bedeutet weit mehr, als "nur" zu kochen, wie Du im Abschnitt "Ausbildungsinhalte" sehen wirst.
Berufsschule
In der Berufsschule eignest Du Dir neben allgemeinen Inhalten das fachtheoretische Hintergrundwissen an, dass Du für Deine künftige Tätigkeit als Koch benötigst. Unter dem Strich verschaffst Du Dir hier im ersten Jahr Deiner Koch-Ausbildung einen Überblick über alle Tätigkeiten, die in der Küche, im Service und im Magazin (Warenlager) anfallen.
Ausbildungsbetrieb
In Deinem Ausbildungsbetrieb lernst Du die praktische Seite Deiner Koch-Ausbildung kennen. Du machst Dich mit den wesentlichen Bereichen des Gastwesens vertraut und wirst von Anfang an in alle Arbeitsabläufe eingebunden, die in der Küche, im Hotel oder Restaurant anfallen. So setzt Du Dein erlangtes Wissen mittels konkreter Aufgaben in die Tat um und sammelst wichtige erste Berufserfahrungen. Zudem nimmst Du an überbetrieblichen Lehrgängen teil.
Wie in der Berufsschule stehen auch im Betrieb in den ersten zwölf Monaten Deiner Koch-Ausbildung die Grundlagen im Fokus. Dazu gehören beispielsweise die Themen
- Lebensmittelzubereitung
- Umgang mit Gästen
- Hantieren mit diversen Kochgeräten: Großküchenherd, Messer, Heißluftdämpfer, Fritteuse ...
- Büroorganisation
- Warenwirtschaft
Im Verlauf des zweiten und dritten Ausbildungsjahres baust Du Dein praktisches Fachwissen kontinuierlich aus und übernimmst immer mehr Verantwortung, indem Du beispielsweise anfallende Tätigkeiten zunehmend selbstständig planst, durchführst und kontrollierst, beziehungsweise die jeweiligen Prozesse in der Küche eigenständig steuerst.
Spezialisierungen/Zusatzqualifikationen
Außerdem bekommst Du vermutlich schon während Deiner Ausbildung zum Koch die Möglichkeit, Dich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren, zum Beispiel auf eine fremdländische oder vegane Küche oder auf das Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Gluten, Lactose …).
Prüfungen
Die Ausbildung als Koch umfasst eine Zwischen- und eine Abschlussprüfung, die Du jeweils vor der IHK ablegst. Erstere findet gegen Ende des ersten Ausbildungsjahres statt. Mittels einer praktischen Arbeit zeigst Du, dass Du das bislang in Deiner Koch-Ausbildung Gelernte auch umzusetzen vermagst. Dafür hast Du maximal drei Stunden Zeit.
Damit endet das dritte Jahr Deiner Koch-Ausbildung. Die Abschlussprüfung umfasst eine schriftlich zu beantwortende theoretische Aufgabe zu den Themen Technologie, Warenwirtschaft, Wirtschafts- und Sozialkunde. Und einen praktischen Teil. Für diesen erhältst Du einen Warenkorb mit Zutaten. Aus diesen musst Du innerhalb von sechs Stunden ein dreigängiges Menü für sechs Personen zubereiten und präsentieren sowie zudem ein gastorientiertes Gespräch führen.
Welche Inhalte hat die Koch-Ausbildung?
Zahlenmäßig betrachtet: viele! Denn wie schon angedeutet, ist es mit Kochen alleine nicht getan. Entsprechend vielfältig sind die Inhalte, die Deine Ausbildung zum Koch für Dich parat hält – und die Dir insbesondere dies abverlangen werden:
- Kreativität, zum Beispiel wenn es darum geht, neue Gerichte zu entwickeln; oder die zubereiteten Speisen ebenso appetitlich wie kunstvoll anzurichten und zu dekorieren; oder aus kleinen „Betriebsunfällen“ wie einer versalzenen Suppe doch noch eine wohlschmeckende Leckerei zu zaubern.
- Lernbereitschaft, denn neben dem Küchenhandwerk gibt es auch allgemeine Themen, die für Deine spätere berufliche Handlungsfähigkeit unerlässlich sind.
Und nun zum konkreten Lehrstoff in Deiner Koch-Ausbildung:
Da sind erstens die allgemeinen Kenntnisse, die Dir während der gesamten Ausbildung vermittelt werden – und zwar in diesen Bereichen:
- Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht: Hier geht es um die gegenseitigen Rechte/Pflichten, die sich aus Deinem Ausbildungsvertrag ergeben, um Deine beruflichen Fortbildungsmöglichkeiten ...
- Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes: Hier lernst Du die Grundfunktionen Deines Betriebs wie Einkauf, Produktion und Verwaltung kennen ...
- Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit: Hier geht es um das richtige Verhalten bei Unfällen und Bränden ...
- Umweltschutz: Hier erfährst Du, wie sich Abfälle vermeiden lassen, wie Energie und Materialien umweltschonend zu nutzen sind ...
Wichtig: In der Berufsschule stehen zusätzlich noch allgemeinbildende Fächer wie Wirtschafts- und Sozialkunde, Deutsch und auch Englisch – Du möchtest ja auch ausländische Kunden beraten können! – auf dem Lehrplan.
Und zweitens die fachspezifischen Lernfelder, mit denen Du Dich in Theorie und Praxis während Deiner Ausbildung zum Koch mit zunehmender Intensität beschäftigst:
1. Ausbildungsjahr
In den ersten zwölf Monaten tauchst Du erstmals in die Kernbereiche Deiner Koch-Ausbildung ein:
In der Berufsschule ...
... sind das die Lernmodule
- Arbeiten in der Küche
- Arbeiten im Service
- Arbeiten im Magazin
Im Ausbildungsbetrieb ...
... sind das die Lernbereiche
- Küche
- Service
- Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf
- Einsetzen von Geräten, Maschinen, Gebrauchsgütern
- Arbeitsplanung
- Warenwirtschaft
- Hygiene
- Büroorganisation
- Kommunikation
In dieser Zeit lernst Du unter anderem
- einfache Speisen nach Rezeptur und unter ernährungsphysiologischen Aspekten zuzubereiten und ansprechend anzurichten – schließlich soll das Auge auch etwas davon haben.
- Gäste zu empfangen und kompetent zu betreuen - sprich, alles für ihre Zufriedenheit zu tun. Dazu gehört beispielsweise, auf ihre speziellen Bedürfnisse (Allergien, Diäten, Vorlieben ...) zu achten. Dazu gehört auch, souverän und angemessen auf Reklamationen zu reagieren – gerade auch dann, wenn sie nicht berechtigt erscheinen.
- formvollendet Speisen/Getränke zu servieren.
- Lagerbestände regelmäßig auf deren Haltbarkeit zu kontrollieren.
- Warenlieferungen in Empfang zu nehmen und die Lebensmittel auch unter hygienischen Gesichtspunkten fachgerecht zu lagern.
- mit Arbeitsmaterialien hygienisch umzugehen und Desinfektions-/Reinigungsmittel ökonomisch einzusetzen.
2. und 3. Ausbildungsjahr
Die nächsten beiden Jahre Deiner Ausbildung zum Koch dienen dazu, dass Du Deine jetzt schon zahlreich vorhandenen Kenntnisse in den obigen Bereichen vertiefst und erweiterst.
In der Berufsschule ...
... stehen zu diesem Zweck diese Themenfelder im Fokus:
- Speisen aus pflanzlichen Rohstoffen (Gemüse, Obst ...)
- Speisefolge
- kalte/warme Büfetts
- À-la-carte-Geschäft – gemeint ist, dass der Gast seine Speisen individuell aus der Speisekarte wählen kann.
- Zwischenmahlzeiten
- Nachspeisen
- Bankett – das ist ein Festessen zu einem besonderen Anlass in einer größeren Runde
- in-/ausländische Küche
- Aktionswoche (besondere Angebote für die Gäste: "Wildwoche" im Herbst ...)
Im Ausbildungsbetrieb ...
... sammelst Du die dazu passenden Erfahrungen. Im besten Fall durchläufst Du während Deiner Ausbildung zum Koch alle Posten, die in einer gehobenen Küche üblich sind, um Dich mit den verschiedenen Rollen vertraut zu machen:
- Als "Saucier" (Soßenchef) bist Du für Soßen, Fonds und Buttermischungen zuständig.
- Als "Rôtisseur" (Bratenkoch) bist Du Herr aller Fleischsorten bis hin zu Geflügel, Wild und Innereien, die Du brätst, frittierst oder zu Pfannengerichten verarbeitest.
- Als "Poissonnier" (Fischkoch) widmest Du Dich der besonders schonenden Verarbeitung von Fischen, Schalen- und Krustentieren.
- Als "Entremetier" (Beilagenkoch) kümmerst Du Dich um die Beilagen wie Gemüse, Kartoffeln, Reis, Teigwaren ... und kochst Eierspeisen.
- Als "Potager" (Suppenkoch) kreierst Du Brühen, Suppen und fertigst Einlagen.
- Als "Gardemanger" (Koch der kalten Küche) stellst Du Terrinen, Pasteten und Gelatinen her. Außerdem bereitest Du für den Rôtisseur und Poissonnier Fische, Muscheln, Geflügel ... zwecks Weiterverarbeitung ("Veredelung") vor.
- Als "Pâtissier" (Konditor) bist Du der Experte für Teige, Kuchen, Torten, Nachspeisen-Klassiker und eigene raffinierte Dessert-Kreationen.
Doch damit ist es noch nicht getan! Des Weiteren lernst Du in Deiner Koch-Ausbildung unter anderem
- den arbeitsplatzbezogenen Warenbedarf zu ermitteln.
- Verkaufspreise zu kalkulieren.
- Beim Wareneinkauf auf die Qualität zu achten und Vergleichsangebote der Händler einzuholen.
- Abwechslungsreiche, saisonal- und kundenorientierte Speisepläne zu erstellen.
- Menüs für die unterschiedlichsten Anlässe zu konzipieren und die Speisefolge nach ökonomischen Gesichtspunkten festzulegen.
- Aktionswochen thematisch zu planen und zu organisieren, Angebotskarten zu gestalten, Räumlichkeiten zu dekorieren ...
Wie sieht der Karrierepfad nach der Koch-Ausbildung aus?
Dank Deiner qualifizierten, breitgefächerten Ausbildung zum Koch hast Du nach erfolgreichem Abschluss nicht nur beste Chancen am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, sondern mit dem entsprechenden Engagement schnell verantwortungsvolle Positionen zu erreichen und Karriere zu machen. Hier ein kleiner Überblick Deiner Möglichkeiten:
Verbessere – günstigerweise schon während Deiner Koch-Ausbildung – Deine beruflichen Chancen, indem Du beispielsweise die Zusatzqualifikation Barmixer und Barkeeper erwirbst.
Sofern Du nicht in einer kleinen Küche arbeitest, in der Du die Verantwortung für alles hast, kannst Du Dich auf bestimmte Arbeitsposten wie den des Gardemanger oder Pâtissier spezialisieren.
Nutze Weiterbildungsmaßnahmen, um Dein berufliches Wissen neuen Entwicklungen anzupassen und neue Aufgaben zu übernehmen. Typische Weiterbildungsthemen sind:
- Diätküche
- Lebensmittelrecht
- Küchenhygiene
Über diese kletterst Du die Karriereleiter hoch in Richtung Führungsposition. Hier ein paar Anregungen:
- Du legst die Küchenmeisterprüfung ab.
- Du lässt Dich zum Lebensmitteltechniker ausbilden.
- Du absolvierst eine kaufmännische Ausbildung zum Betriebswirt für Catering und Verpflegung oder für das Hotel- und Gaststättengewerbe.
Zu studieren bedeutet ebenfalls, Deine Karrierechancen zu erhöhen. Verfügst Du über eine Hochschulzugangsberechtigung bieten sich Dir insbesondere diese Studiengänge an:
Passt eine Koch-Ausbildung zu mir?
Wenn Du neben Deiner Begeisterung für das Kochen und Deiner kreativen Ader auch noch die folgenden Voraussetzungen erfüllst, spricht vieles dafür, dass Du mit der Ausbildung als Koch gut beraten bist.
Handwerkliches Geschick
Ob es der Umgang mit scharfen Messern und unterschiedlichsten Küchengeräten oder das kunstvolle Dekorieren von Speisen geht – dank Deiner flinken Händen erledigst Du alle Arbeiten in der Küche geschickt, sorgfältig und schnell.
Gewissenhaftigkeit
Da Du sehr verantwortungsbewusst bist, ist es für Dich selbstverständlich, dass Du mit potenziellen Gefahrenquellen in der Küche – heißes Fett, scharfe Messer ... – sehr umsichtig umgehst und generell sehr konzentriert arbeitest. Außerdem legst Du zum Schutz aller (Küchenpersonal, Gäste ...) größten Wert auf Sauberkeit/Hygiene und hältst stets die lebensmittelrechtlichen Vorschriften ein.
Selbstständige Arbeitsweise
Je eigenständiger Du arbeitest, desto besser. Denn als Koch musst Du nicht nur vorausschauend die Lagerbestände kontrollieren und ergänzen, sondern generell alle Arbeitsabläufe sowie kleinere und größere Maßnahmen wie Aktionswochen zuverlässig planen und organisieren.
Physische Belastbarkeit
Du solltest körperlich möglichst fit sein, denn Du bist ständig auf den Beinen, hantierst mit großen und schweren Töpfen/Pfannen, schleppst vollbeladene Obst-/Gemüse-Paletten ...
Mentale Gelassenheit
Als Profi in der Küche hast Du einen hektischen, heißen, lärmigen, herausfordernden Arbeitsplatz, an dem Du regelmäßig "unter Strom" stehst. In Stoßzeiten steigen Zeitdruck und Stress zusätzlich. Doch all das bringt Dich nicht aus dem Konzept. Du hast die nötige innere Ruhe, um trotzdem schnell, konzentriert und fehlerfrei zu arbeiten.
Hohe Leistungsbereitschaft
Überall dort mit anpacken, wo es gerade nötig ist? Kein Problem, auf Dich ist immer Verlass. Auch in zeitlicher Hinsicht bist Du flexibel, da Dir geregelte Tagesabläufe wenig bedeuten. Lange Arbeitszeiten und Wochenend-/Feiertagschichten schrecken Dich nicht ab.
Teamfähigkeit
Das Arbeiten in einer Profiküche kommt einem Mannschaftssport auf engstem Raum gleich: Das Ergebnis ist nur so gut, wie das Zusammenspiel aller funktioniert. Gut, dass Du ein verlässlicher und kommunikationsfreudiger Teamplayer bist.