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Die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement macht Dich zum organisatorischen Kopf in der Verwaltung eines Unternehmens. Wir zeigen Dir, in welcher Branche Du dafür auf jeden Fall ein Abitur mitbringen solltest und für welche Schwerpunkte Du Dich während der Ausbildungszeit entscheiden kannst.
Wo kann ich eine Ausbildung zur Kauffrau/mann für Büromanagement machen?
Du kannst die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bzw. die Ausbildung als Kaufmann für Büromanagement zum Beispiel bei diesen Betrieben und Einrichtungen absolvieren:
- Wirtschaftsunternehmen
- Öffentliche Verwaltungseinrichtungen
- Verbände
- Industriekonzerne
- Handwerksunternehmen
Bei welchem Betrieb Du Dich für die Büro-Ausbildung bewerben solltest, ist von dem Arbeitsumfeld abhängig, in dem Du tätig werden möchtest. Willst Du in der Industrie arbeiten, könntest Du Dich beispielsweise bei einem Automobilkonzern bewerben. Du findest Ausbildungsstellen für angehende Kauffrauen im Büromanagement in ganz Deutschland. Damit Du Dir einen Überblick über aktuell offene Ausbildungsplätze machen kannst, schau einfach in unsere Ausbildungsplatzsuche. Diese zeigt Dir mit wenigen Klicks, wo und bei welchem Betrieb Du Dich derzeit bewerben kannst.
Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Ausbildung zur Kauffrau/mann für Büromanagement?
Die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement schreibt keine festen Voraussetzungen vor. Je nach Branche haben Betriebe jedoch bestimmte Anforderungen an Dich. So hast Du bei Ausbildungsstellen in Industrie, Handel und Handwerk gute Chancen auf einen Platz, wenn Du einen Realschulabschluss mitbringst. Im öffentlichen Dienst dagegen fordert mehr als jede zweite Einrichtung, dass Du ein Abitur oder Fachabitur in der Tasche hast. Hast Du lediglich einen Hauptschulabschluss gemacht, hast Du die besten Chancen auf eine Ausbildung im Büro, wenn Du Dich bei einer Einrichtung im Handwerk bewirbst. Gut jeder zehnte Azubi hat hier diesen Abschluss gemacht.
Neben dem Schulabschluss kannst Du vor allem auch mit guten Noten in diesen Fächern bei den Ausbildungsstellen punkten:
- Deutsch: Viel Schriftverkehr mit Kunden und Geschäftspartnern erfordert von Dir ein ausgeprägtes Sprach- und Stilgefühl. Gute Noten in Deutsch zeigen Betrieben daher, dass Du für die Ausbildung in Bürokommunikation geeignet bist.
- Englisch: Viele Unternehmen in der Wirtschaft und der Industrie haben internationale Kunden. Damit Du mit diesen ohne Probleme kommunizieren kannst, solltest Du über ordentliches Englisch verfügen. Ein „gut“ oder „sehr gut“ zeigt Ausbildungsstellen daher, dass Du das mitbringst.
- Mathe: In der Ausbildung als Kaufmann für Büromanagement musst Du unter anderem Rechnungen erstellen und Kosten überwachen. Gute Mathekenntnisse zeigen Betrieben, dass Du fit dafür bist.
- Wirtschaft: Oftmals wirkst Du in der Ausbildung als Kaufmann für Büromanagement im Rechnungswesen mit. Gute Noten im Fach Wirtschaft lassen Ausbildungsbetriebe daher wissen, dass Du dafür grundlegende Kenntnisse mitbringst.
Ausbildungsanfänger / innen 2022 (in %)
Wie lange dauert die Ausbildung zur Kauffrau/mann für Büromanagement?
In der Regel dauert die Kaufmann für Büromanagement-Ausbildung 3 Jahre. Zeigst Du während der Ausbildung jedoch durchweg gute Noten, kannst Du diese oftmals um ein halbes Jahr verkürzen. Einige Unternehmen und Einrichtungen machen die Dauer der Ausbildung davon abhängig, welchen Schulabschluss Du mitbringst. Dabei gilt grundsätzlich: Hast Du ein Abitur in der Tasche, kannst Du die Kauffrau für Büromanagement-Ausbildung in weniger als 3 Jahren abschließen. Häufig hast Du dabei die Ausbildung in 2 Jahren in der Tasche.
Wie hoch ist das Gehalt während der Ausbildung?
Die Ausbildungsvergütung als Kauffrau für Büromanagement bzw. die Ausbildungsvergütung als Kaufmann für Bürokommunikation hängt davon ab, in welcher Branche Du die Ausbildung absolvierst. Dabei ist es relevant, ob Du Dir eine Ausbildungsstelle in West- oder Ostdeutschland suchst. Stellen im Westen des Landes bringen Dir in der Regel ein höheres Ausbildungsgehalt als Kauffrau für Büromanagement ein als im Osten, da Städte wie Frankfurt, München und Hamburg deutlich höhere Lebenshaltungskosten aufweisen und so auch die Löhne höher ausfallen. Daneben ist auch die Betriebsgröße entscheidend. Dabei gilt grundsätzlich: Je größer der Betrieb, desto mehr Geld bekommst Du. Zu guter Letzt spielt es auch eine Rolle, ob Dein Ausbildungsbetrieb einen Tarifvertrag abgeschlossen hat. Ist das der Fall, sind die Gehälter an den in dem jeweiligen Bundesland vorgeschriebenen Tarif geknüpft.
Was heißen diese Faktoren in der Praxis? Suchst Du Dir beispielsweise einen Ausbildungsplatz bei einem Unternehmen im Finanzwesen, das nicht an einen Tarifvertrag gebunden ist, verdienst Du im ersten Ausbildungsjahr rund 980 Euro brutto monatlich. Das zweite Jahr wartet dann mit knapp 1.050 Euro auf. Das dritte und letzte Ausbildungsjahr bringt Dir ca. 1.200 Euro brutto im Monat ein.
Verdienst in der Ausbildung als Kauffrau/mann für Büromanagement
Wie läuft die Ausbildung zur Kauffrau/mann für Büromanagement ab?
Die Kauffrau/mann für Büromanagement-Ausbildung läuft dual ab. Das heißt: Du verbringst den einen Teil der Ausbildung an einer Berufsschule und den anderen Teil bei einem Unternehmen oder einer öffentlichen Einrichtung. In der Berufsschule eignest Du Dir alle wichtigen theoretischen Inhalte an, um später der organisatorische Kopf einer Verwaltung zu werden. Hier legst Du in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres eine schriftliche Zwischenprüfung ab. Erst wenn Du diese erfolgreich bestanden hast, darfst Du die Ausbildung fortsetzen. Am Ende der Ausbildung wartet dann eine Abschlussprüfung. Diese setzt sich aus 3 schriftlichen und einer mündlichen Prüfung zusammen. Je nachdem, in welcher Branche Du Deine Ausbildung absolvierst, nimmt Dir eine andere Institution die Prüfung ab. Bist Du beispielsweise bei einem Industriebbetrieb tätig, ist die Industrie- und Handelskammer zuständig. Machst Du Deine Ausbildung bei einem Handwerksbetrieb, nimmt Dir die Handwerkskammer die Prüfung ab. Hast Du die Abschlussprüfung gemeistert, bist Du staatlich anerkannter Kaufmann bzw. Kauffrau für Büromanagement.
Den praktischen Teil der Ausbildung absolvierst Du bei einem Betrieb. Das kann zum Beispiel ein Wirtschaftsunternehmen oder eine Behörde sein. Hier bringst Du Dein in der Berufsschule gewonnenes Wissen im Alltag einer Verwaltung ein.
Welche Inhalte hat die Ausbildung?
Im theoretischen Teil der Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement eignest Du Dir Grundlagen in den Fächern Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde an. Darüber hinaus lernst Du, wie Du
- Waren beschaffst und dafür Verträge abschließt,
- Kunden akquirierst,
- Aufträge bearbeitest,
- Büroprozesse organisierst,
- Geschäftsreisen organisierst und
- personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnimmst.
Im Verlaufe der Ausbildung kannst Du Dich dann im Rahmen einer Wahlqualifikation für einen Schwerpunkt entscheiden. Je nach Betrieb und Branche stehen Dir dabei unterschiedliche Ausbildungsinhalte zur Auswahl. Das können zum Beispiel sein:
- Einkauf und Logistik
- Personalwirtschaft
- Verwaltung und Recht
- Öffentliche Finanzwirtschaft
- Marketing und Vertrieb
- Kaufmännische Steuerung und Kontrolle
Im praktischen Teil der Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement arbeitest Du im Alltag der Verwaltung eines Unternehmens oder einer öffentlichen Einrichtung. Dabei übst Du zum Beispiel:
- die Planung und Durchführung von Projekten,
- die Aufbereitung und Auswertung von Kalkulationen,
- die Vorbereitung von Dienstreiseanträgen,
- die Zusammenstellung von Kundendaten,
- die Bearbeitung des Postein- und -ausgangs sowie
- die Anwendung von betrieblichen Kommunikationssystemen.
Wie sieht der Karrierepfad nach der Ausbildung aus?
Die Ausbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Büromanagement war 2023 auf dem 2. Platz der beliebtesten Ausbildungsberufe. Rund 71 Prozent aller Ausbildungsverträge wurden von Frauen in diesem Bereich letztes Jahr geschlossen. Das heißt: Du musst Dich nach Deinem Abschluss auf der Suche nach einer Anstellung gegen mehrere Bewerber durchsetzen. Wie viele das sind, hängt vom Bundesland ab. So bewerben sich beispielsweise im Saarland und Sachsen-Anhalt im Schnitt 16 Frauen bzw. Männer auf eine Stelle im Bereich Büro und Sekretariat. In Hessen und Rheinland-Pfalz dagegen war es nur eine(r). Wie Deine Chancen auf eine Stelle stehen, ist daher von Deinem bevorzugten Arbeitsort und Deinen Qualifikationen abhängig. Um Dich besser aufzustellen, kannst Du zum Beispiel eine dieser Fortbildungen absolvieren:
Um Dich weiter auf das Rechnungswesen zu spezialisieren, kannst Du eine Fortbildung zur
Bilanzbuchhalterin machen. Du musst dafür jedoch 3 Jahre Berufserfahrung (nach Deiner Ausbildung) mitbringen. Du absolvierst die Weiterbildung an einer Industrie- und Handelskammer oder bei Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien. Auch eine Reihe von privaten Bildungsträgern bietet die Fortbildung an. Gehst Du die Fortbildung in Vollzeit an, kannst Du sie bereits nach 5 Monaten abgeschlossen haben. In Teilzeit dauert sie bis zu 2,5 Jahre.
Eine Weiterbildung zur Fachkauffrau oder zur
Wirtschaft und
Betriebswirtin dauert 2 Jahre. Du empfiehlst Dich dabei für höhere Positionen und damit für ein besseres Gehalt.
Hast Du ein Abitur oder Fachabitur in der Tasche, kannst Du nach Deiner Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement ein Studium aufnehmen. Dabei machen vor allem Studiengänge im Bereich
Wirtschaft und
BWL Sinn, um Dich weiter zu qualifizieren. Mit einem Bachelor oder Diplom in der Tasche kannst Du dann leitende Positionen in einem Unternehmen besetzen.
Passt eine Ausbildung zur Kauffrau/mann für Büromanagement zu mir?
Einsatzbereitschaft
Im praktischen Teil der Ausbildung zur Kauffrau/mann für Büromanagement wirst Du merken, dass der Beruf auch kurzfristig anfallende Arbeiten – wie zum Beispiel das Vorbereiten einer Besprechung – mitbringt, die Du zügig erledigen musst. Du solltest daher eine ordentliche Einsatzbereitschaft mitbringen.
Sorgfalt
Bereits in der Ausbildung hast Du Kontakt mit Geschäftspartnern und Kunden. Dabei musst Du zum Beispiel Korrespondenzen führen und Statistiken auswerten. Damit Dir dabei keine Fehler unterlaufen, solltest Du über eine sorgfältige und gründliche Arbeitsweise verfügen.
Textverständnis
Teil Deines Alltags in der Ausbildung ist oftmals auch das Umsetzen von Arbeitsanleitungen und Handelsbestimmungen. Du solltest dafür ein ausgeprägtes Textverständnis mitbringen.
Flexibilität
Die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement verlangt von Dir eine große Portion Flexibilität. Denn: Oftmals musst Du im Unternehmen zwischen einer Vielzahl von unterschiedlichen Tätigkeiten wechseln. So kann es sein, dass Du in einem Moment eine Präsentation vorbereitest und im anderen Moment ein Geschäftstelefonat führst.
Kaufmännisches Denken
Du bewertest in der Ausbildung zur Kauffrau/mann für Büromanagement mögliche Aufträge und holst diese bei Bedarf ein. Für diese Aufgaben solltest Du ein grundlegendes kaufmännisches Denken mitbringen.
Rechenfertigkeiten
In der Ausbildung zur Kauffrau/mann für Büromanagement kommst Du auch im Rechnungswesen zum Einsatz. Dafür solltest Du solide Rechenfertigkeiten mitbringen, um zum Beispiel Ausgangsrechnungen erstellen und Kostenrechnungen durchführen zu können.
Kunden- und Serviceorientierung
Sowohl bei Unternehmen als auch bei öffentlichen Einrichtungen geht es darum, Kunden zufriedenzustellen. Eine ausgeprägte Serviceorientierung hilft Dir bei der Ausbildung zur Kauffrau/mann für Büromanagement, die Ziele von Kunden verstehen und ihren Wünschen nachkommen zu können.
Selbstständige Arbeitsweise
Bereits in der Ausbildung zur Kauffrau/mann für Büromanagement übernimmst Du Verantwortung. Du planst Geschäftsreisen, organisierst Besprechungen und bereitest Konferenzen vor. Dafür solltest Du eine selbstständige Arbeitsweise mitbringen.