Einstiegsgehalt 
2.797
Durchschnittsgehalt 
3.500
Ausbildung 
Ausbildung
293
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Bilanzbuchhalter
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Was ist ein Bilanzbuchhalter?

Ein Bilanzbuchhalter ist ein Buchhalter, der für die Aufstellung der Bilanz eines Betriebs zuständig ist. Um in diesem Bereich tätig zu sein, benötigt man einen öffentlich-rechtlich anerkannten Abschluss. Er wird nach einer erfolgreich absolvierten kaufmännischen Aufstiegsfortbildung von der Industrie- und Handelskammer (IHK) vergeben.

Was macht ein Bilanzbuchhalter?

Als geprüfter Bilanzbuchhalter oder Bilanzbuchhalterin beschäftigst Du Dich den ganzen Tag mit Zahlen. Anders als normale Buchhalter kümmerst Du Dich dabei aber nicht mit den Buchungen, die täglich in einem Betrieb anfallen (Eingangs- und Ausgangsrechnungen, Lohn- und Gehaltsabrechnung etc.). Mit Deiner besonderen Qualifikation nimmst Du übergeordnete Funktionen war. Du leitest und organisierst das gesamte Finanz- und Rechnungswesen, erstellst Zwischen- und Jahresabschlüsse, wertest Unternehmenszahlen aus und verfertigst Berichte, die als Grundlage für Planungs- und Kontrollentscheidungen dienen. Außerdem bist Du dafür zuständig, die Steuerpflichten des Unternehmens voraus zu berechnen und standardmäßige Mahnverfahren durchzuführen.

Wie wird man Bilanzbuchhalter?

Da es sich um eine rechtlich geschützte Berufsbezeichnung handelt, darfst Du sie erst tragen, wenn Du Deine Bilanzbuchhalter-Ausbildung erfolgreich absolviert hast und eine entsprechende Prüfung an der IHK bestanden hast.

Voraussetzung für die Bilanzbuchhalter-Ausbildung

Ausbildung

Eine Ausbildung zum Bilanzbuchhalter kannst Du nur im Wege einer Weiterbildung machen. Du musst also gewisse berufliche Vorkenntnisse nachweisen. Eine Möglichkeit hierfür ist eine abgeschlossene kaufmännische oder verwaltungstechnische Ausbildung mit einer Dauer von mindestens drei Jahren. Folgende Bereiche kommen dabei z. B. in Frage:

Neben der erfolgreich absolvierten Ausbildung musst Du mindestens drei Jahre Berufserfahrung haben, um Dich für Die Bilanzbuchhalter-Ausbildung zu qualifizieren.

Fernlehrgangsempfehlungen

geprüfter Bilanzbuchhalter (IHK)

Standorte:

  • Online

geprüfter Bilanzbuchhalter (IHK)

Standorte:

  • Online

Bilanzbuchhaltung International (IHK)

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geprüfter Bilanzbuchhalter (IHK)

Standorte:

  • Online

Studium

Auch mit einem abgeschlossenen wirtschaftswissenschaftlichen Studium an einer Hochschule sowie einer staatlichen oder staatlich anerkannten Berufsakademie kannst Du eine Ausbildung starten. In diesem Fall musst Du zusätzlich noch mindestens zwei Jahre Berufserfahrung vorweisen können.

Tipp: Auch ohne entsprechende Ausbildung oder Studium steht Dir der Weg zur Bilanzbuchhalter-Ausbildung offen, wenn Du mindestens sechs Jahre Erfahrung in einem Beruf hast, der inhaltlich wesentliche Bezüge zum betrieblichen Finanz- und Rechnungswesen hat.

Bilanzbuchhalter-Ausbildung

Die Ausbildung zum Bilanzbuchhalter wird in drei Formen angeboten:

  • Als Vollzeitlehrgang
  • Als Teilzeit-Weiterbildung
  • Als Fernstudium

Anbieter der kostenpflichtigen Vorbereitungskurse sind einerseits die jeweiligen IHKs vor Ort, andererseits aber auch staatlich anerkannte private Berufsakademien und andere Bildungsträger. Je nach Ausbildungsangebot dauert die Vorbereitung auf Deine Prüfung zwischen 12 Wochen und 24 Monaten.

Abschluss

Deine Abschlussprüfung entspricht der Meisterprüfung in handwerklichen Berufen und wird bundeseinheitlich vor einem Prüfungsausschuss der IHK durchgeführt. In einem schriftlichen und einem mündlichen Teil musst Du dabei Fachkenntnisse u.a. in folgenden Bereichen nachweisen:

  • Kosten- und Leistungsrechnung
  • Finanzwirtschaft
  • Jahresabschluss (national und international)
  • Steuerrecht
  • Berichtswesen

Wo arbeitet ein Bilanzbuchhalter?

Die meisten Angehörigen dieses Berufszweigs arbeiten als Angestellte in einem großen oder mittelständischen Unternehmen, einige auch im öffentlichen Dienst. Zu den wichtigsten Branchen gehören:

  • Großhandel
  • Einzelhandel
  • Industrie
  • Dienstleistung
  • Steuerberatung
  • Landwirtschaft
  • Verwaltung

Rund ein Drittel in Deutschland ist selbstständig tätig. Als Selbstständiger in diesem Bereich kümmerst Du Dich um die Bilanzen von Unternehmen, die keine eigene Bilanzbuchhaltung haben.

Einen Überblick über freie Stellen findest Du auf unserer Jobbörse.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Du arbeitest in einem klassischen Bürojob. Das heißt aber nicht, dass es neben der üblichen Nine-to-five-Schicht nicht auch schon mal zu Überstunden kommen kann. Tagtäglich wollen eine Menge von Aufgaben bearbeitet werden, damit alles reibungslos läuft.

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Die meisten in Deinem Beruf sind üblicherweise sehr aufgeräumte Menschen. Entsprechend sieht auch Dein Arbeitsplatz aus. Entweder in einem Einzel- oder einem Großraumbüro sitzt Du am Schreibtisch und bist die meiste Zeit am Rechner beschäftigt. Moderne ERP-Programme wie SAP oder Microsoft Navition gehören zu Deinen wichtigsten Arbeitsmitteln. Da Du für Nach- und Rückfragen oft Kontakt zu Deinen Kollegen aufnehmen musst, brauchst Du trotzdem keine Angst haben, vor dem Computer in Deinem Büro zu vereinsamen.

Die moderne Technik hat neben der Vereinfachung der Arbeitsvorgänge noch einen weiteren Vorteil. Sie macht Dich standortunabhängiger, und Du kannst viele Dinge einfach von zu Haus aus erledigen.

Was verdient ein Bilanzbuchhalter?

In Deinem Job bist Du eine begehrte Fachkraft im Rechnungswesen. Das macht sich auch in Deiner Bezahlung bemerkbar. Vor allem, wenn Du zuvor schon in einem weniger spezialisierten kaufmännischen Beruf gearbeitet hast, siehst Du die Unterschiede. Im Durchschnitt verdienen Angehörige dieses Berufs derzeit rund 3.300 Euro brutto im Monat. Wieviel Du wirklich verdienst, hängt aber von einer Vielzahl an Faktoren ab. Dazu zählt neben der Größe Deines Betriebs auch der Standort und allen voran natürlich die Branche. Momentan bieten Industrie, Handel und Informationstechnologie die besten Verdienstmöglichkeiten.

Auch das Alter und die Berufserfahrung spielen eine wesentliche Rolle bei der Gehaltsfrage. Während junge Berufseinsteiger mit durchschnittlich 2.600-2.900 Euro pro Monat rechnen können, ist man im mittleren Alter ab 45 Jahren mit bis zu 3.600 Euro monatlich dabei. Ob Du vor Deiner Ausbildung zum Bilanzbuchhalter eine andere Ausbildung oder ein Studium absolviert hast, hat weniger Bedeutung für das Gehalt.

Wo finde ich einen Job als Bilanzbuchhalter?

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Wie sind die Berufsaussichten für Bilanzbuchhalter?

Schon an der hohen Zahl der Stellenausschreibungen kannst Du sehen, dass Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt sehr hoch sind. Rund 115.000 Menschen arbeiten derzeit in Deutschland in diesem Bereich, doch der Bedarf überschreitet das Angebot an Fachkräften bei weitem. Auch als Selbstständiger hast Du hervorragende Aussichten, da immer mehr Unternehmen aus Kostengründen ihre laufende Buchhaltung weg vom Steuerberater auf selbstständige Bilanzbuchhalter übertragen. Mit einiger Berufserfahrung und entsprechenden Weiterbildungen kannst Du nach einiger Zeit auch den Sprung in die Management-Ebene ins Auge fassen.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Auch in diesem Beruf kannst Du Dich auf bestimmte Bereiche konzentrieren. Oft ist dieser Spezialisierung auch mit einer Weiterbildung verbunden. In Frage kommen bspw.:

  • Internationale Rechnungslegung: Hierfür braucht man Profis, die mit den Jahresabschlüssen internationaler Geschäftspartner vertraut sind oder eine Umstellung auf IFRS (International Financial Reporting Standards) begleiten können.
  • Controlling: Das Controlling ist üblicherweise in einer eigenen Abteilung untergebracht. Doch es gibt immer mehr Bereiche, in denen sich Aufgaben des Controlling mit denen der Bilanzbuchhaltung vermischen.
  • Dienstleistungen in der Steuerberatung: Vor allem Selbstständige arbeiten häufig mit Steuerberatern zusammen, um interne Abläufe im Finanz- und Rechnungswesen zu koordinieren.

Passt der Beruf Bilanzbuchhalter zu mir?

In Mathematik warst Du schon immer sehr gut und die Grundrechenarten hast Du bereits im Kindergarten beherrscht. Deine Affinität zu Zahlen hat Dich dazu bewogen, einen kaufmännischen Beruf zu ergreifen. Egal ob Industrie- oder Handelskaufmann, Steuer- oder Verwaltungsfachangestellter: Dein Beruf macht Dir auch nach mehreren Jahren noch so viel Spaß wie am Anfang und Du findest, dass es Zeit wird, neue verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen? Dann geh einmal kurz in Dich und frage Dich, ob die folgenden Eigenschaften und Voraussetzungen zu Dir passen:

Genauigkeit
Fehler stecken meistens im Detail. Vor allem, wenn Du mit so vielen unterschiedlichen Posten hantierst wie mit all den Zahlen, die in einem Unternehmen zusammenlaufen, musst Du Dich vollkommen konzentrieren können. Schon die kleinste Ungenauigkeit kann ärgerliche Folgen haben. Ständige Fehlersuche ist nicht nur lästig, sondern auch zeitaufwändig.
Logisches Denken
Bilanzen müssen plausibel sein. Um mögliche Fehler zu erkennen, braucht man neben Erfahrung im Umgang mit Zahlen auch den richtigen Blick für Zusammenhänge. Dabei muss man auch manchmal in der Lage sein, zum die Ecke denken zu können.
IT-Verständnis
Die beste Spezialsoftware hilft einem kaum weiter, wenn man sie nicht versteht. Ein gewisses Interesse im Umgang mit dem Computer solltest Du schon mitbringen. Idealerweise hast Du auch vorher schon mit entsprechenden Programme gearbeitet.
Englischkenntnisse
Das Geschäftsleben ist meist international. Das gilt auch für die Mitarbeiter und Abteilungen, mit denen Du in Deinem Beruf zu tun hast. Je mehr Fremdsprachen Du neben dem Englischen beherrschst, desto besser.

Findest Du Dich in all diesen Eigenschaften und Fähigkeiten wieder? Dann steht Deiner Karriere in der Bilanzbuchhaltung nichts mehr im Weg.

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