Ausbildungsdauer 
3 - 4 Monate
Empf Schulabschluss 
Hauptschule
3
Freie Ausbildungsplätze als
Rettungssanitäter
in unserer Jobbörse ico-arrowRightSlim

Die Rettungssanitäter-Ausbildung bringt Dir bei, wie Du auf Deutschlands Straßen Leben rettest. Wir verraten Dir, warum die Ausbildung eigentlich keine richtige Ausbildung ist und Dir damit aber trotzdem verschiedene (Job-)Türen offenstehen.

Wo kann ich eine Rettungssanitäter-Ausbildung machen?

Du kannst die Ausbildung zum Rettungssanitäter bzw. die Ausbildung zur Rettungssanitäterin bei diesen Einrichtungen absolvieren:

  • Hilfsorganisationen
  • Private Rettungsdienstschulen
  • Staatliche Rettungsdienstschulen

Machst Du ein Praktikum bei einer Rettungswache oder in einem Krankenhaus, kannst Du die Ausbildung oftmals auch in dies integrieren. Um Dir einen Überblick zu verschaffen, wo Du derzeit eine Ausbildung als Rettungssanitäter machen kannst, wirf am besten einen Blick in unsere Jobsuche. Diese zeigt Dir auf einen Blick, wo es derzeit freie Ausbildungsstellen in Deutschland gibt.

Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Rettungssanitäter-Ausbildung?

Die Sanitäter-Ausbildung ist keine staatlich anerkannte Ausbildung. Sie ist vielmehr ein schulischer Lehrgang, der je nach Bundesland und Ausbildungsstelle unterschiedlich aufgebaut ist. Daher gibt es keine einheitlichen Voraussetzungen für die Ausbildung. In der Regel setzen die Bundesländer einen Hauptschulabschluss voraus, damit Du die Sanitäterausbildung aufnehmen darfst. Daneben hast Du auch gute Chancen, Sanitäter werden zu können, wenn Du bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Tasche hast. Das kann zum Beispiel eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger oder zum Rettungshelfer sein.

Gute Noten in Biologie helfen Deiner Bewerbung für eine Ausbildung beim Rettungsdienst ebenfalls. Denn: Auf diese Weise zeigst Du den Ausbildungsstellen, dass Du zum Beispiel bereits weißt, wie Atmung und Blutkreis funktionieren und welche Maßnahmen Du bei einer Erstversorgung von Verletzten vornehmen musst. Einige Ausbildungsanbieter verlangen von Dir daher auch den Nachweis eines Erste-Hilfe-Kurses.

Darüber hinaus musst Du in der Regel mindestens 17 oder 18 Jahre alt sein und ein Führungszeugnis sowie eine ärztliche Bescheinigung über Deine gesundheitliche Eignung vorlegen, damit Du die Rettungsdienst-Ausbildung beginnen darfst.

Wie lange dauert die Rettungssanitäter-Ausbildung?

Die Rettungsdienst-Ausbildung dauert je nach Ausbildungsstelle zwischen 3 und 4 Monaten. Bei einigen Anbietern kannst Du die Ausbildung auch in Teilzeit neben Deinem Beruf absolvieren. Dann dauert diese zwischen 9 und 12 Monaten.

Wie hoch ist das Gehalt in der Rettungssanitäter-Ausbildung?

Da die Sanitäter-Ausbildung keine staatlich geregelte Ausbildung ist, erhältst Du keine Vergütung dafür. Private Rettungsdienstschulen verlangen zudem Gebühren für die Lehrgänge und Prüfungen. In der Regel liegen die Kosten dabei bei 1.700 bis 2.500 Euro für die gesamte Ausbildung.

Wie läuft die Rettungssanitäter-Ausbildung ab?

Die Sanitäter-Ausbildung ist in vier Teile gegliedert. Dabei durchläufst Du zunächst die theoretische Ausbildung. Diese umfasst 160 Stunden. Hier lernst Du auf der Schulbank, was Du für den Alltag im Rettungswagen wissen musst. Danach absolvierst Du ein Klinikpraktikum, was ebenfalls auf 160 Stunden angelegt ist. Dies zeigt Dir den Arbeitsalltag in einem Krankenhaus. Im anschließenden Rettungswachenpraktikum kannst Du zum ersten Mal Dein Wissen auf der Straße zum Einsatz bringen. Du begleitest dabei ausgelernte Rettungssanitäter und Rettungsassistenten über insgesamt 160 Stunden. Der letzte Teil der Ausbildung zum Sanitäter ist ein Abschlusslehrgang, den Du mit einer Prüfung beschließt. Insgesamt kommst Du damit auf 520 Stunden Ausbildung.

Welche Inhalte hat die Rettungssanitäter-Ausbildung?

Der theoretische Grundlehrgang der Rettungssanitäter-Ausbildung bringt Dir vor allem alles rund um den menschlichen Körper bei. Dazu stehen zum Beispiel Kurse in Anatomie und Physiologie auf Deinem Stundenplan. Das heißt: Du widmest Dich beispielsweise Störungen von Vitalfunktionen und der Funktionsweise des Kreislaufs. Daneben lernst Du auch verschiedene Krankheitsbilder und Beschwerden sowie ihre Behandlung kennen. Darüber hinaus wirst Du in Notfallmedizin unterrichtet. Erste praktische Übungen ergänzen diesen Ausbildungsteil der Rettungssanitäter-Ausbildung.

Im Klinikpraktikum lernst Du den Arbeitsalltag eines Krankenhauses kennen. Dabei schaust Du Dir den Ablauf in der Notfallambulanz und in der Intensivstation an. Dabei lernst Du zum Beispiel, wie Du

  • Infusionen vorbereitest,
  • Patienten überwachst,
  • bei Intubationen assistierst,
  • Gefäßverschlüsse behandelst,
  • Säuglinge versorgst
  • und Patientendokumentationen erstellst.

Im Rettungswachenpraktikum der Ausbildung zum Sanitäter geht es das erste Mal auf die Straße. Du nimmst dabei

  • an Rettungseinsätzen teil,
  • assistierst bei der Versorgung von Verletzten,
  • behandelst Blutungen,
  • lagerst und transportierst Notfallpatienten
  • und dokumentierst Deine Einsätze schriftlich.

Darüber hinaus erhältst Du auch einen Einblick, wie der Rettungsdienst organisiert ist.

Wie sieht der Karrierepfad nach der Rettungssanitäter-Ausbildung aus?

Nach Deiner Ausbildung als Rettungssanitäter musst Du Dein Wissen in regelmäßigen Abständen auffrischen. Denn: Damit Du weiter als Sanitäter tätig sein darfst, musst Du jedes Jahr an rund 30 Stunden Lehrgang teilnehmen. Du hast dann jedoch gute Chancen auf einen Job als Sanitäter. Bundesweit sind die Krankentransportzahlen deutlich angestiegen, so dass viele kompetente Rettungssanitäter gesucht werden.

Daneben kannst Du Dich über Fortbildungen weiter qualifizieren:

  • Weiterbildung zum Notfallsanitäter: Absolvierst Du nach Deiner Rettungssanitäter-Ausbildung die Weiterbildung zum Notfallsanitäter, leitest Du die ärztlichen Behandlungsmaßnahmen an einem Unfallort. Die Ausbildung ist staatlich anerkannt.
  • Weiterbildung zum Lehrrettungsassistenten: Entscheidest Du Dich nach Deiner Ausbildung als Rettungssanitäter für die Weiterbildung zum Lehrrettungsassistenten, darfst Du den Nachwuchs selbst ausbilden. Die Fortbildung dauert lediglich 3 Monate und sichert Dir ein deutlich besseres Gehalt. Denn: Du bist dann im öffentlichen Dienst tätig.
  • Fortbildung Einsatzleiter Rettungsdienst: Bildest Du Dich zum Einsatzleiter im Rettungsdienst fort, kommst Du immer dann zum Einsatz, wenn es sich um einen Vorfall handelt, der eine besondere Vorgehensweise des Rettungsdienstes oder eine Koordinierung mit anderen Fachdiensten oder Hilfsorganisationen - wie der Feuerwehr oder der Polizei – erfordert.
  • Rettungswachenleiter: Als Rettungswachenleiter verlagert sich Dein Tätigkeitsschwerpunkt von der Straße zur Rettungswache. Hier organisierst Du den Dienstbetrieb, indem Du Mitarbeiter führst, in Einsatzpläne einteilst und Fahrzeuge und Material koordinierst. Kurz: Du sorgst für einen reibungslosen Dienstbetrieb auf der Wache.
  • Studium: Hast Du ein Abitur oder Fachabitur in der Tasche, kannst Du ein Studium an Deine Ausbildung als Rettungssanitäter anschließen. Dabei bieten sich vor allem Studiengänge wie Rescue Engineering, Emergency Health Services Management, Humanmedizin oder Sicherheit und Gefahrenabwehr an. Mit einem Studienabschluss in der Tasche kannst Du dann leitende Positionen zum Beispiel in einem Gesundheitsunternehmen einnehmen.

Passt eine Rettungssanitäter-Ausbildung zu mir?

Die Ausbildung zum Rettungssanitäter ist kein Selbstläufer. Denn: Du musst bereits während der Ausbildung Verletzte versorgen. Du solltest daher unter anderem diese Fähigkeiten und Interessen mitbringen:

Reaktionsgeschwindigkeit
Oftmals geht es bei einem Rettungseinsatz um Sekunden. Du musst Verletzte innerhalb weniger Augenblicke versorgen, um ihr Leben zu retten. Du solltest für die Ausbildung zum Rettungssanitäter daher eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit mitbringen.
Psychische Stabilität
Bei Einsätzen auf der Straße kann es sein, dass Du bereits während der Rettungssanitäter-Ausbildung mit schweren Verletzungen und dem Tod von Unfallopfern konfrontiert wirst. Du solltest daher psychisch stabil sein, um Rettungssanitäter werden zu können.
Verantwortungsbewusstsein
Du bereitest Rettungsfahrzeuge auf einen Einsatz vor und leistest am Unfallort erste Hilfe. Kurz: Du bist mit dafür zuständig, Leben zu retten. Dafür solltest Du jede Aufgabe mit Sorgfalt und einem hohen Verantwortungsbewusstsein angehen.
Körperliche Fitness
Bereits in Deiner Ausbildung zum Rettungssanitäter packst Du bei Einsätzen richtig mit an. Du hebst beispielsweise Patienten auf eine Trage und versorgst sie während des Transports. Dafür solltest Du eine grundlegende körperliche Fitness mitbringen.
Einfühlungsvermögen
Die Ausbildung zum Rettungssanitäter verlangt von Dir, dass Du Verletzte während des Transports zum Krankenhaus versorgst. Dazu gehört auch, dass Du sie mental betreust. Du solltest dafür über ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen verfügen.

Du musst am Anfang Deiner Rettungssanitäter-Ausbildung kein Profi auf diesen Gebieten sein. Es reicht, wenn Du grundlegende Fähigkeiten in diesen Bereichen mitbringst und Deine Kompetenzen über die Ausbildungszeit nach und nach steigerst. Mit Deinem Abschluss bist Du dann ein kompetenter Sanitäter, der allen Herausforderungen gewachsen ist.

Ausbildungsdauer 
3 - 4 Monate