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Karriere
Passt das zu mir?
Du interessierst Dich für Haare und Haar-Styling? Alle Deine Freundinnen kommen zu Dir und lassen sich Frisuren machen? Dann ist eine Friseur-Ausbildung vielleicht genau das Richtige für Dich. Hier lernst Du alles rund ums Waschen, Schneiden und Föhnen. Doch eine Friseur-Ausbildung bringt Dir noch viel mehr bei. Von den kaufmännischen Hintergründen bis hin zu den chemischen Prozessen des Haarefärbens, bekommst Du einen tiefen Einblick ins Geschäft und auch die kreative Seite dieses spannenden Berufs.
Wo kann ich eine Friseurin-Ausbildung machen?
Eine Friseur-Ausbildung kannst Du im Zuge einer dualen Ausbildung machen, das heißt in einer Ausbildung bei der Du in einem Ausbildungsbetrieb angestellt bist und die praktische Seite des Berufes lernst und parallel und zusätzlich den theoretischen Teil der Friseur-Ausbildung an einer Berufsschule lernst. Die gängigsten Ausbildungsbetriebe für eine Ausbildung zum Friseur sind natürlich Frisörsalons. Hier gibt es kleine Salons oder auch große Friseurketten, die Dir eine Ausbildung als Friseur ermöglichen. Unter Umständen findest Du aber auch einen Ausbildungsplatz beim Film, Fernsehen oder Theater in der Kostüm- und Maskenabteilung, in Kosmetikstudios oder bei sonstigen Wellness-Anbietern.
Hast Du schon einen anderen Ausbildungsberuf, dann kannst Du auch eine Umschulung zum Friseur, entweder im Dualen System oder in einer schulischen Umschulung machen.
Es gibt auch die Möglichkeit eine Friseurin-Ausbildung per Fernstudium zu erlangen. Hier lernst Du mit Videos, Unterlagen und Onlinekursen alles, was Du wissen musst, um Haare schneiden zu können.
Fernlehrgangsempfehlung
- Dauer: 9 Monate
- Beginn: jederzeit
- Fernlehrgang
- Dauer: 9 Monate
- Beginn: jederzeit
- Fernlehrgang
Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Friseurin-Ausbildung?
Für eine Friseur-Ausbildung ist es ratsam, dass Du mindestens einen Hauptschulabschluss mitbringst. Wenn Du keinen Schulabschluss hast und trotzdem eine Friseur-Ausbildung machen willst, hast Du trotzdem Chancen, denn grundsätzlich ist ein Schulabschluss keine zwingende Voraussetzung. Du musst also einen Ausbildungsbetrieb finden, der Dich auch ohne Abschluss für eine Friseur-Ausbildung aufnimmt und ausbildet. Das ist nicht einfach. Mit viel Motivation und einem Vorpraktikum kannst Du aber zeigen, dass Du es drauf hast und einen Ausbildungsplatz verdienst. Grundsätzlich ist die Konkurrenz um Ausbildungsplätze allerdings groß und je besser Dein Abschluss, desto einfacher die Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die meisten Ausbildungsanfänger für eine Friseur-Ausbildung haben daher einen Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife. Ansonsten ist es hilfreich, wenn Du gute Noten in Chemie und vielleicht ein Praktikum oder anderweitige Kenntnisse in diesem Bereich mitbringst.
Ausbildungsanfänger / innen 2021 (in %)
Wie lange dauert die Friseurin-Ausbildung?
Eine Friseur-Ausbildung als duale Ausbildung dauert drei Jahre, denn hier lernst Du in einem Ausbildungsbetrieb und gleichsam in der Berufsschule. Bei einer schulischen Umschulungsmaßnahme verkürzt sich diese Zeit um ein Jahr. Ein Fernstudium hat eine Ausbildungslänge von acht bis neun Monaten.
Du kannst alle Formen der Friseur-Ausbildung auch in Teilzeit machen, eine Umschulung auch berufsbegleitend. Allerdings verlängern sich damit auch die Ausbildungszeiten auf das Doppelte.
Wie hoch ist das Gehalt in der Friseurin-Ausbildung?
Dein Ausbildungsgehalt als Friseur unterscheidet sich je nach Standort und Ausbildungsbetrieb. Im ersten Jahr Deiner Ausbildung als Friseur liegt Deine Ausbildungsvergütung als Friseur zwischen 540 Euro und 625 Euro brutto im Monat. Im zweiten Jahr Deiner Friseur-Ausbildung erhöht sich Dein Ausbildungsgehalt als Friseur und liegt zwischen 660 Euro und 732 Euro brutto im Monat. Im letzten Ausbildungsjahr Deiner Friseur-Ausbildung erhältst Du dann 760 Euro bis 837 Euro brutto Ausbildungsvergütung als Friseur im Monat. Wenn Dir dieses Lehrlingsgehalt als Friseur nicht zum Leben reichen sollte, kannst Du unter Umständen Berufsausbildungsbeihilfe beziehen. Die genauen Bedingungen für die Berufsausbildungsbeihilfe kannst Du bei der Bundesagentur für Arbeit erfragen.
Verdienst in der Ausbildung als Friseurin
Wie läuft die Friseurin-Ausbildung ab?
In Deiner Ausbildung als Friseur lernst Du während der Ausbildungsdauer von drei Jahren in Deinem Ausbildungsbetrieb alle praktischen Bereiche Deines Berufes kennen, während Du an Deinen Tagen in der Berufsschule alle theoretischen Bereiche des Arbeitens als Friseur oder Friseurin erlernst. Diese Duale Ausbildungsform gilt auch für eine Umschulung zum Friseur, es sei denn, diese findet in einer zweijährigen schulischen Ausbildung statt.
Wenn du die zweijährige Umschulung zum Friseur wählst, dann findet diese ausschließlich in der Schule statt. Dort lernst Du die gleichen Inhalte, wie in der dreijährigen dualen Ausbildung. Allerdings werden hier einige theoretische Inhalte verkürzt, da Du ja schon eine Ausbildung hinter Dir hast und diese also schon kennst. Ansonsten beinhaltet die zweijährige schulische Umschulung auch ein Praktikum, in dem Du in kürzerer Zeit, dafür umso intensiver die praktische Seite in einem richtigen Betrieb kennenlernst. Praktische Übungen, wie zum Beispiel das Schneiden oder Haare färben, übst Du aber auch in der Schule selbst, da - vor allem am Anfang - dieses Handwerk an Puppen und nicht an Menschen geübt wird.
Aber egal ob Duale Friseur-Ausbildung oder Weiterbildung zum Friseur – beide Varianten verlangen nach einer schriftlichen Zwischenprüfung nach der Hälfte der Ausbildungszeit, in der Du Deine bisher erlangten theoretischen Kenntnisse unter Beweis stellst. Am Ende Deiner Friseur-Ausbildung folgt dann die Abschlussprüfung. Diese Prüfung ist eine Gesellenprüfung. Sie besteht aus einem theoretischen Teil und einem praktischen Teil. Den theoretischen Teil absolvierst Du zum einen mit einer schriftlichen Prüfung, zum anderen mündlich vor einem Auswahlgremium, das Dir allgemeine Fragen und Fragen aus einem Spezialbereich Deiner Ausbildung stellt, die Du beantworten musst. Es folgt eine praktische Prüfung, in der man Dir eine Aufgabe stellt und Du Deine handwerklichen Kenntnisse beweisen musst. Dazu musst Du oft ein paar Menschen finden, die sich als Modelle zur Verfügung stellen und an denen Du dann verschiedene Schnitt und Haarfärbetechniken unter Beweis stellst.
Hast Du Deine Prüfung bestanden bist Du staatlich anerkannte Friseur/in. Außerdem bist Du im Sinne des Handwerks dann ein Gesell oder eine Gesellin und kannst, wenn Du willst auch Deinen Meister machen.
Machst Du Deine Friseur-Ausbildung im Fernstudium, erhältst Du Unterlagen und Videomaterial, mit denen Du alle Inhalte lernst. Du übst das Handwerk dann ebenfalls in Theorie, aber auch in der Praxis. Am Ende Deiner Ausbildung gibt es dann ebenfalls eine Prüfung, die Du bestehen musst. Auch hier wird Dein Wissen aus dem gesamten Kurs abgefragt. Wenn Du sie bestehst, erhältst Du ein Zertifikat des Anbieters über das Bestehen des Kurses.
Welche Inhalte hat die Friseurin-Ausbildung?
Deine Friseur-Ausbildung gliedert sich inhaltlich in zwei Abschnitte: die theoretische Grundausbildung und die Fachausbildung. Zum Theorieteil Deiner Ausbildung als Friseur, den Du zumeist in der Berufsschule lernst, gehören folgende Bereiche:
- Arbeits- und Tarifrecht
- Grundzüge des Ausbildungsbetriebes
- Umweltschutz und Hygienemaßnahmen
- Sicherheit und Gesundheitsschutz
- Informations- und Kommunikationstechniken
- Arbeitsabläufe
- Qualitätssicherung
- Umgang mit Chemikalien
- Anatomische Grundkenntnisse
Außerdem lernst Du hier die Grundlagen der Betriebswirtschaft kennen, die jeder Betrieb, auch ein Frisörsalon einhalten muss, um gut zu funktionieren.
Im praktischen Teil Deiner Friseur-Ausbildung, den Du vor allem im Ausbildungsbetrieb selbst lernst, wird Dir Folgendes beigebracht:
- Haare waschen und pflegen
- Haare schneiden
- Haare färben
- Haare frisieren
- Kundenberatung (Frisur, Styling, Pflege)
- Umgang mit Kunden
- Hände und Nägel pflegen
- Wimpern und Augenbrauen pflegen und stylen
- Make-up auftragen
- Verkaufen von Pflegeprodukten
Der praktische Teil Deiner Ausbildung als Friseur klingt auf den ersten Blick recht übersichtlich. Zu beachten ist allerdings, dass allein das Haare schneiden rund ein Dutzend Grundtechniken mit sich bringt und dabei noch weiter aufgrund von Geschlecht, Haarstrukturen und ständigen Neuerungen in Sachen Technik ausgeweitet werden muss. Außerdem musst Du lernen mit verschiedenen Geräten umzugehen. So gilt es nicht nur das Schneiden mit der Haarschere zu lernen. Auch das Rasieren und das Arbeiten mit Haarmessern und Haarklingen ist Teil dieser Ausbildung. Gleiches gilt für das Haare färben. Hier lernst Du nicht nur wie man Haare färbt, sondern auch das korrekte Mischen der Chemikalien. Im Alltag eher selten angewendet, erlernst Du trotzdem grundlegende Kosmetiktechniken, wie das Schminken, welche Du ebenfalls anwenden kannst. Zumeist wirst Du diese aber bei der Kundenberatung nutzen.
Außerdem lernst Du während Deiner Friseur-Ausbildung Dich und Deine Termine zu organisieren und deren Dauer korrekt einzuschätzen. Deine Arbeitsmittel und -materialien lernst Du ebenfalls im praktischen Umgang kennen und Dir wird beigebracht diese zu pflegen und dafür zu sorgen, dass Du immer alle ausreichend zur Verfügung hast.
Im letzten Teil Deiner Ausbildung kannst Du Dich ebenfalls auf ein bestimmtes Thema, wie zum Beispiel Nagelmodellage oder Kosmetik spezialisieren und somit die Inhalte Deiner Ausbildung als Friseur individuell mitgestalten.
Wie sieht der Karrierepfad nach der Friseurin-Ausbildung aus?
Nach Deiner Friseur-Ausbildung ist noch lang nicht Schluss mit den Möglichkeiten dieses Berufsfeldes. Grundsätzlich kannst Du in einem Salon arbeiten oder Dich selbstständig machen als Friseur oder Friseurin, die unabhängig von einem festen Standort arbeitet. Aber schon wenn es darum geht, dass Du Deinen eigenen Salon eröffnen willst, brauchst Du eine Weiterbildung. Wir erklären Dir hier die gängigsten Weiterbildungsmöglichkeiten nach dem erfolgreichen Abschluss Deiner Ausbildung als Friseur.
Im Sinne das Handwerks bist Du jetzt, nach Deiner Friseur-Ausbildung, erst Geselle. Du kannst also eine Ausbildung zum Meister anschließen. Diese dauert, je nachdem, ob Du sie in Vollzeit oder Teilzeit machst, zwischen drei Monaten und zwei Jahren. Du schließt diese dann mit einer Meisterprüfung ab. Der erfolgreiche Abschluss dieser Weiterbildung ermöglicht Dir dann einen ganz eigenen Friseur-Salon zu eröffnen und selbst Friseure einzustellen und auch auszubilden.
Es gibt auch nach Deiner Friseur-Ausbildung viele Kurse und Weiterbildungen, in denen Du Dich spezialisieren kannst. Du kannst zum Beispiel folgende Weiterbildungen machen:
- Colorist
- Stylist
- Hair Dresser
- Hair Artist
- Kosmetik
- Nageldesign
Diese Weiterbildungen vergrößern Deinen beruflichen Spielraum und schalten Dir unter anderem auch den Weg zu Film, Fernsehen und Theater frei. Spezialisierungen sind immer ratsam, nicht nur um Dein Repertoire zu erweitern, sondern auch, um Dich beruflich zu einem Top-Spezialisten zu machen.
Passt eine Friseurin-Ausbildung zu mir?
Eine Ausbildung als Friseur passt zu Dir, wenn Du wirklich große und anhaltende Lust auf Haardesign hast und außerdem folgende Voraussetzungen mitbringst:
Disziplin
Deine Ausbildung zum Friseur erfordert einiges an Disziplin, denn in diesen drei Jahren gilt es nicht nur jeden Tag zu erscheinen, Du musst auch an Samstagen mal arbeiten und diese Zeit nutzen mit Eigeninitiative so viel wie möglich zu lernen. Dein Beruf erfordert dabei außerdem, dass Du Dich stets mit besonderer Präzision Deinen Kunden widmest. Mal keine Lust zu haben, kann in diesem Beruf fatale Folgen haben. Vor allem für die Person, deren Haare Du schneidest.
Kenntnisse in Chemie
Wenn man ans Haarstyling denkt, mag man nicht sofort drauf kommen, aber Deine Friseur-Ausbildung hat doch so einige Bestandteile, bei denen Du gute Chemiekenntnisse benötigst. Am offensichtlichsten ist das beim Haarefärben und Blondieren. Hier arbeitest Du mit Chemikalien, die Du in einer ganz bestimmten Kombination mischen musst, damit sie die gewünschte Farbe auch herstellen. Keine leichte Aufgabe und ein wenig gefährlich noch dazu. Entweder für Dich, wenn Du nicht korrekt mit den Mitteln umgehst oder für Deinen Kunden, der Schäden davontragen kann. Chemie brauchst Du aber auch, um die Inhaltsstoffe und deren Funktion von Pflegeprodukten zu verstehen. Nur so kannst Du sie korrekt anwenden und Deine Kunden gut beim Kauf der selbigen Produkte beraten.
Interesse an Menschen
Du wirst es während Deiner Ausbildung zum Friseur schnell merken. In dieser Ausbildung und im Beruf danach wirst Du ständig mit Menschen zu tun haben. Und wie es üblich ist, wird beim Haare schneiden auch viel erzählt. So bist Du nicht nur Friseur oder Friseurin, sondern auch ein bisschen Kummerkasten, Therapeut oder einfach nur Zuhörer. Und das den ganzen Tag. Dein Interesse an Menschen muss also wirklich groß sein, um die Ausbildung zur Friseurin erfolgreich zu bestehen und danach auch Spaß am Beruf zu haben.
Kreativität
Genauso oft wie der Umgang mit Menschen fordert Deine Ausbildung zur Friseurin Deine Kreativität. Klar, die Techniken lernst Du alle in Deiner Friseur-Ausbildung aber was tun, wenn der Kunde etwas ganz Neues, etwas Extravagantes will? Oder die Kopfform und die zahlreichen Haarwirbel einfach nicht mit einer Standardtechnik funktionieren? Was, wenn Dein Kunde nicht weiß, was ihm oder ihr steht? Hier ist Deine ganze Kreativität gefragt. Noch spannender wird es, wenn es um Farbe und Färben geht. Wusstest Du, dass es regelmäßig Kreativwettbewerbe gibt, in denen Friseure ihre eigenen Färbetechniken und neuen Erfindungen vor- und unter Beweis stellen? Wenn Du Dein Handwerk richtig gut kannst und viel Kreativität mitbringst, kannst Du vielleicht zum Star der Branche avancieren.
körperliche Belastbarkeit
Für eine Ausbildung zum Friseur solltest Du unbedingt körperlich belastbar sein. Immerhin stehst Du einen großen Teil des Tages und musst Dich viel beugen und bücken. Vor allem Rücken und Knie sollten gesund sein und keine Vorschäden haben. Aber auch die Kosmetika und Chemikalien mit denen Du viel arbeitest, können problematisch sein, denn sie können Allergien, die Du mitbringst verstärken. Es ist also ratsam all diese Sachen vor einer Friseur-Ausbildung abchecken zu lassen, damit Du diese auch bis zum Ende schaffst und danach erfolgreich und ohne Schmerzen in diesem Beruf lange arbeiten kannst.