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Passt das zu mir?
Heilpraktiker gibt es nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere. Wenn Du Tiere liebst, ihnen gern hilfst und einen spannenden Quereinstieg in die Branche suchst, dann ist eine Tierheilpraktiker-Ausbildung genau der richtige Weg.
Wo kann ich eine Tierheilpraktiker-Ausbildung machen?
Um eine Ausbildung zum Tierheilpraktiker zu machen, gibt es zwei Wege:
- Das Fernstudium
- Der Präsenzlehrgang
Präsenzlehrgänge belegst Du an örtlichen Schulen, die eine Tierheilpraktiker-Ausbildung
anbieten. Da diese aber nicht überall in Deutschland angeboten werden, ist häufig ein Fernstudium die erste Wahl. Wir helfen Dir gern einen passenden Fernstudienplatz für Deine Tierheilpraktiker-Ausbildung zu finden.
Den praktischen Teil Deiner Ausbildung zum Tierheilpraktiker absolvierst Du dann in einer Tierarztpraxis Deiner Wahl. Um eine Tierarztpraxis zu finden, helfen Dir zumeist der Bildungsträger Deiner Wahl oder Du musst Dich selbstständig auf die Suche nach einem Platz machen.
Empfohlende Fernlehrgänge
- Dauer: 20 Monate
- Beginn: jederzeit
- Fernlehrgang
- Dauer: 20 Monate
- Beginn: jederzeit
- Fernlehrgang
- Dauer: 20 Monate
- Beginn: jederzeit
- Fernlehrgang
- Dauer: 20 Monate
- Beginn: jederzeit
- Fernlehrgang
- Dauer: 20 Monate
- Beginn: jederzeit
- Fernlehrgang
- Dauer: 20 Monate
- Beginn: jederzeit
- Fernlehrgang
Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Tierheilpraktiker-Ausbildung?
- Mindestalter 18-25 Jahre
- keine weiteren Voraussetzungen
Die Voraussetzungen für eine Ausbildung zum Tierheilpraktiker sind nicht gesetzlich geregelt, das es sich bei dieser Ausbildung nicht um eine staatlich anerkannte handelt. Das heißt jeder Anbieter kann selbst entscheiden. Die meisten Bildungsträger verlangen ein bestimmtes Mindestalter, welches zwischen 18 und 25 Jahren liegt. Darüber hinaus gibt es ab und zu Anbieter, die eine abgeschlossene Berufsausbildung verlangen. Ansonsten gibt es keine weiteren Bestimmungen.
Allerdings ist es durchaus hilfreich, wenn Du Kenntnisse über Tiere hast und auch anderes Wissen, beispielsweise aus den Bereichen Anatomie, Mathematik und Biologie mitbringst.
Wie lange dauert die Tierheilpraktiker-Ausbildung?
- unterschiedlich nach Anbieter
- 2 Jahre Präsenzstudium empfohlen
- 20 Monate Fernstudium empfohlen
Da die Tierheilpraktiker-Ausbildung nicht gesetzlich geregelt ist, kann jeder Bildungsträger Dauer und Ausbildungsinhalte selbst bestimmen. Es gibt Ausbildungen, die nur wenige Tage dauern. Der Verband der deutschen Tierheilpraktiker e.V. empfiehlt zur Sicherung der Qualität der Ausbildung die Inhalte, Zertifikate und Dauer genau zu prüfen. Als Empfehlungsrichtlinie für die Dauer gibt der Verband ca. 20 Monate im Fernstudium und ca. 2 Jahre mit Wochenend- und Blockseminaren im Präsenzstudium an.
Wie hoch ist das Gehalt in der Tierheilpraktiker-Ausbildung?
Während Deiner Ausbildung zum Tierheilpraktiker erhältst Du grundsätzlich kein Gehalt und es fallen Ausbildungsgebühren an. Unter bestimmten Umständen kannst Du diese mit Hilfe eine Bildungsprämie oder eines Bildungsgutschein gegen finanzieren. Eine Bildungsprämie erhältst Du, wenn Du erwerbstätig bist und Dich mit Deiner Tierheilpraktiker-Ausbildung weiterbilden willst. Einen Bildungsgutschein kannst Du erhalten, wenn Du erwerbslos bist und ein bestimmte Voraussetzungen erfüllst. Zum Beispiel sollte Deine Ausbildung zum Tierheilpraktiker vom Amt für Arbeit anerkannt werden und Dir eine beruflichen Wiedereinstieg erleichtern.
Weitere Möglichkeiten zur Finanzierung können unter bestimmten Umständen sein:
- Weiterbildungssparen
- Begabtenförderung
- WeGebAU (Weiterbildung geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen)
- Bildungskredit
- Rehabilitationsförderung für Menschen mit Behinderung
Einige Bildungsträger gewähren auch Rabatte.
Wie läuft die Tierheilpraktiker-Ausbildung ab?
Die Ausbildung
Deine Tierheilpraktiker-Ausbildung läuft je nach Bildungsträger anders ab. Beim Präsenzstudium hast Du an Wochenenden oder in Blöcken Frontalunterricht bei qualifizierten Ausbildern, die Dir vor allem die Theorie dieser Ausbildung beibringen. Einige dieser Institute haben Kooperationen mit Tierärzten, die ihre Schützlinge auch für das praktische Arbeiten und Ausprobieren zur Verfügung stellen.
Im Fernstudium bekommt Du wiederum Unterrichtsstunden per Videomaterial und schriftliche Unterlagen angeboten. Dazu kommen Hausaufgaben und Tests, die im Verlauf Deiner Tierheilpraktiker-Ausbildung Deinen Wissensstand abfragen und kontrollieren. Die praktische Ausbildung absolvierst Du hier, wie bei Präsenzstudien ohne praktischen Anteil bei einem Tierarzt Deiner Wahl innerhalb eines Praktikums. Der Nachweis über das absolvierte Praktikum ist Teil Deiner nachzuweisenden Kenntnis, um ein Abschlusszertifikat zu erhalten.
Die Prüfung
Am Ende Deiner Tierheilpraktiker-Ausbildung musst Du noch eine schriftliche Prüfung ablegen und bestehen. Danach erhältst Du ein Zertifikat des jeweiligen Bildungsträgers und kannst damit dann selbstständiger Tierheilpraktiker werden.
Welche Inhalte hat die Tierheilpraktiker-Ausbildung?
Während Deiner Ausbildung zum Tierheilpraktiker werden Dir folgende Inhalte aus verschiedenen fachspezifischen und fachübergreifenden Gebieten vermittelt:
Veterinärmedizin
- Anatomie und Physiologie
- Pathologie
- Anamnese und Untersuchungstechniken
- Diagnose
- Injektionstechniken
- Laborkunde
Naturheilkunde
- Akupunktur
- Homöopathie
- Pflanzenheilkunde und Phytotherapie
- Bachblütentherapie
Erste-Hilfe-Maßnahmen
- Überprüfen der Vitalfunktionen
- Wundversorgung
Gesetzliche Bestimmungen
- Seuchengesetze
- Hygienevorschriften
- Tierschutzgesetze
- Arzneimittelgesetze
- Infektionsschutzgesetz
Praxisführung
- Selbstständigkeit
- Versicherungsschutz
- Steuern und Gebührenverzeichnis
Die praktische Umsetzung Deines Wissens wendest Du während Deines Praktikums bei einem Tierarzt an.
Wie sieht der Karrierepfad nach der Tierheilpraktiker-Ausbildung aus?
Selbstständigkeit
Nach dem erfolgreichen Abschluss Deiner Tierheilpraktiker-Ausbildung heißt es für Dich zu großer Wahrscheinlichkeit selbstständig zu werden. Für einen erfolgreichen Start hast Du schon einiges Wissen in der Ausbildung vermittelt bekommen. Jetzt kannst Du als freier Tierheilpraktiker tätig werden. Um wirklich erfolgreich zu sein und gut zu wirtschaften, lohnt es sich zusätzliche Kurse zur Selbstständigkeit zu besuchen und Dich auch dort umfassend weiterzubilden.
Spezialisierungen
Nach Deiner Tierheilpraktiker-Ausbildung kannst Du Dich auf verschiedenen Gebieten mit einzelnen, vertiefenden Kursen noch weiter spezialisieren. Diese Spezialisierungen können tierspezifisch sein, zum Beispiel kannst Du zum Hundefachmann werden, oder sich auf Teilbereiche aus der Heilpraxis beziehen. Hier kannst Du beispielsweise Zusatzkurse in Akupunktur oder Bachblüten machen. Außerdem stehen Dir auch Kurse in Tierpsychologie zur Verfügung.
Tiermedizinische Fachangestellte
Tiermedizinische Fachangestellte heißen in der Umgangssprache noch immer Tierarzthelfer. Wenn Du nach Deiner Tierheilpraktiker-Ausbildung noch tiefer in die gesamte Materie der Tiermedizin einsteigen willst, kannst Du auch eine dreijährige duale Ausbildung zum tiermedizinischen Fachangestellten machen. Als Voraussetzung brauchst Du hier im besten Fall eine Mittlere Reife. Deine Tierheilpraktiker-Ausbildung verschafft Dir aber einen großen Vorsprung und gibt Dir die Möglichkeit auch mit einem geringeren Abschluss einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Veterinärstudium
Wenn Du ein Überflieger bist, einen Hochschulabschluss hast und noch dazu einen NC zwischen 1,0 und 1,6 einhalten kannst, dann steht einer Veterinärmedizinier-Karriere nichts im Wege. Was mit Deiner Tierheilpraktiker-Ausbildung begonnen hat, kann so bei der Approbation als Tierarzt enden.
Passt eine Tierheilpraktiker-Ausbildung zu mir?
Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die Du mitbringen solltest, damit Deine Tierheilpraktiker-Ausbildung und Dein daraus resultierender Beruf auch Spaß machen und von Erfolg gekrönt sind. Diese Voraussetzungen sind unter anderem:
Tierliebe
Während und nach Deiner Tierheilpraktiker-Ausbildung wirst Du den gesamten Tag mit Tieren verbringen, die zu großen Teilen auch noch krank sind. Sie brauchen Deine Hilfe und Zuneigung, Dein Verständnis und Einfühlungsvermögen. Um all das geben zu können und ein möglichst guter Tierheilpraktiker zu sein, benötigst Du eine große Portion Tierliebe und -verständnis.
Kommunikationsstärke
Egal ob in Tier- oder in Menschensprache — in Deiner Tierheilpraktiker-Ausbildung und danach im Beruf ist eine klare und gute Kommunikation das allerwichtigste. Denn Du vermittelst nicht nur Deine Therapieformen und -ideen an die Tierbesitzer, sondern bist oftmals auch Übersetzen in Sachen Kommunikation zwischen Mensch und Tier. Eine wichtige Schnittstelle und Aufgabe also, die Du mit Konstanz und Präzision erfüllen musst.
Ruhe und Gelassenheit
Deine Patienten und auch deren Besitzer kommen zumeist zu Dir, weil sie in Not sind. Da liegen die Nerven gern blank und so manches Tier hat auch keine Lust sich anfassen, geschweige denn behandeln zu lassen. Hier hilft vor allem eins. Ruhe und Gelassenheit im Umgang mit allen Beteiligten. Wenn die Situation zu eskalieren droht, bist Du die Ruhe in Person und Deine Gelassenheit wird sich auch auf Deine Patienten übertragen.
(alternativ) medizinische Kenntnisse
Bei aller Tierliebe ist das Wichtigste bei Deiner Tierheilpraktiker-Ausbildung und auch danach, dass Du fundierte Kenntnisse in beiden Gebieten, der Medizin und auch der alternativen Medizin hast und diese beiden fundiert verbinden kannst. Je mehr Wissen, desto besser kannst Du helfen und auch die Grenzen Deines eigenen Wissens und Handelns einschätzen, denn oftmals arbeitest Du an einem schmalen Grat, bei dem Du entscheiden musst, ob die jeweilige Situation von Dir als Tierheilpraktiker noch behandelt werden kann, oder ob ein Tierarzt her muss.
gute Organisation
Mit großer Wahrscheinlichkeit arbeitest Du nach Deiner Tierheilpraktiker-Ausbildung selbstständig. Damit das alles gut geht und Du erfolgreich bist, brauchst Du Wissen über die Tücken der Selbstständigkeit und danach stets eine richtig gute Organisation. Denn ab jetzt bist Du für Dich allein verantwortlich und musst nicht nur Dein Geschäft, sondern auch alle Unterlagen, Termine und Medikamente Deiner Patienten organisieren und stets perfekt im Griff haben.