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Passt das zu mir?
In der Goldschmied-Ausbildung lernst Du unter anderem, wie Du einen Rohdiamanten schleifst. Wir zeigen Dir, warum Du dafür gute Note in Mathe und Chemie mitbringen solltest und welche 3 Schwerpunkte Dir während der Ausbildung zur Auswahl stehen.
Wo kann ich eine Goldschmied-Ausbildung machen?
Du kannst die Ausbildung zum Goldschmied zum Beispiel bei diesen Einrichtungen absolvieren:
- Juwelierwerkstätten
- Juweliere
- Unternehmen der Schmuckindustrie
- Schmuckdesignateliers
Da Du in den jeweiligen Ausbildungsstätten in einem unterschiedlichen Arbeitsumfeld – wie zum Beispiel in einer Werkstatt, einem Atelier oder einer Fertigungshalle – tätig bist, solltest Du Dir Deinen Betrieb gut überlegt aussuchen. Möchtest Du während Deiner Ausbildung und in Deinem späteren Job gern in Schichtarbeit zum Einsatz kommen, könnte ein Betrieb in der Schmuckindustrie die richtige Wahl sein. Passen Freiraum und Kreativität besser zu Dir, kommen eher ein Juwelier und ein Schmuckdesignatelier infrage.
Daneben kannst Du die Ausbildung zum Goldschmied auch über einen Fernlehrgang absolvieren. Mehrere große Anbieter wie beispielsweise die ils bieten diese Art der Ausbildung an. Dabei eignest Du Dir alle Inhalte von zu Hause aus selbst an. Damit Du Dich für den richtigen Fernlehrgang entscheidest, wirf am besten einen Blick in die kostenlosen Infomaterialien der Anbieter. Diese zeigen Dir auf einen Blick, wo Du mit Deinen Interessen gut aufgehoben bist und welcher Kurs den Schwerpunkt führt, den Du gerne absolvieren möchtest.
Welche Voraussetzungen sollte ich für eine Goldschmied-Ausbildung erfüllen?
Es gibt keine festen Voraussetzungen für die Ausbildung zum Goldschmied. In der Regel bringen Bewerber ein Abitur oder Fachabitur mit. So hatten in 2022 der überwiegende Teil (69 Prozent) der angehenden Goldschmiede ihr Abi. Ein Viertel (25 Prozent) der Bewerber fing die Goldschmied-Ausbildung mit einem Realschulabschluss an. 6 Prozent brachte einen Hauptschulabschluss oder weniger mit.
Neben einem entsprechenden Schulabschluss kannst Du vor allem mit guten Noten in Werken und Technik punkten. Hiermit zeigst Du den Ausbildungsbetrieben, dass Du über eine grundlegende Fingerfertigkeit verfügst und damit schmieden und fräsen kannst. Darüber hinaus sind auch gute Noten in Chemie hilfreich, da Du während der Ausbildung zum Goldschmied regelmäßig Chemikalien zum Einsatz bringst. Grundlegende Kenntnisse des Fachs sind daher besonders hilfreich. Gute Noten in Mathe zeigen, dass Du beispielsweise eigenständig Materialbedarf für Schmuck berechnen kannst.
Ausbildungsanfanger / innen 2016 (in %)
Wie lange dauert die Goldschmied-Ausbildung?
Die Goldschmied-Ausbildung dauert in der Regel 3,5 Jahre. Da Dir die Ausbildung umfangreiche theoretische und handwerkliche Kenntnisse rund um Schmuck, Ketten und Juwelen vermittelt, gehört sie damit zu den längeren Ausbildungen.
Wie hoch ist das Gehalt in der Goldschmied-Ausbildung?
Wie viel Du während Deiner Ausbildung zum Goldschmied verdienst, ist davon abhängig, ob Dein Ausbildungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden ist sowie in welcher Branche und in welchem Bundesland dieser tätig ist.
Im Durchschnitt erhältst Du 1.091 Euro brutto monatlich in Deinem ersten Ausbildungsjahr. Das zweite Jahr bringt dir dann 1.159 Euro auf Dein Konto. Im dritten Ausbildungsjahr kommst Du auf 1.262 Euro brutto im Monat. Das vierte und letzte Jahr bringt Dir 1.330 Euro ein.
Verdienst in der Ausbildung als Goldschmied
Wie läuft die Goldschmied-Ausbildung ab?
Die Goldschmied-Ausbildung läuft dual ab. Das heißt: Du absolvierst einen Teil der Ausbildung an einer Berufsschule. Hier lernst Du alle wichtigen theoretischen Grundlagen rund um die Herstellung, Pflege und Reparatur von Ketten, Schmuck und Juwelen kennen. Den anderen Teil der Ausbildung absolvierst Du in einem Betrieb. Hier kannst Du Deine handwerklichen Fähigkeiten üben und selbst fräsen und schmieden. Zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres legst Du die Zwischenprüfung ab. Dann geht es in den Schwerpunkt der Ausbildung. Je nachdem, ob Du Dich für die Juwelier-Ausbildung, Schmuckdesigner-Ausbildung oder Ketten-Ausbildung entschieden hast, warten jetzt unterschiedliche Lehrhinhalte auf Dich. Nach 3,5 Jahren legst Du die Gesellenprüfung ab. Diese besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Danach darfst Du Dich staatlich geprüfter Goldschmied nennen.
Neben diesem klassischen Ablauf kannst Du die Goldschmied-Ausbildung alternativ auch in einer anderen Reihenfolge absolvieren. Dazu kannst Du zunächst 2 Jahre Unterricht in Vollzeit an einer Berufsschule nehmen und Dir in dieser Zeit alle wichtigen theoretischen Inhalte aneignen. Im Anschluss daran arbeitest Du dann ein Jahr in einem Lehrbetrieb, um alle handwerklichen Kniffe mit Lötkolben und Fräse zu üben.
Welche Inhalte hat die Goldschmied-Ausbildung?
Von der klassischen Aufteilung der Goldschmied-Ausbildung ausgehend stehen in den ersten beiden Jahren vor allem die Grundlagen des Berufs auf Deinem Stundenplan. Dann warten auf Dich zum Beispiel Inhalte zu diesen Themen:
- Materialberechnung
- Legieren und Formen von Metall
- Anfertigen von Schmuckstücken
- Reparieren von Schmuckstücken
- Umgang mit Edelsteinen
- Kostenkalkulation
Im dritten Jahr der Ausbildung zum Goldschmied richtest sich Dein Stundenplan dann nach Deinem gewählten Schwerpunkt:
Schwerpunkt Ketten
Entscheidest Du Dich für den Schwerpunkt Ketten, eignest Du Dir vor allem Wissen zu Hals- und Armschmuck aus Edelmetall an. Der Schwerpunkt zeigt Dir, wie Du Kettenglieder herstellst und diese zu einem Großen und Ganzen verbindest. Dafür lernst Du verschiedene Verflechtungs- und Lötmethoden sowie das geschickte Einfügen von Steinen und anderen Zierelementen kennen.
Schwerpunkt Juwelen
Stehen Juwelen im Mittelpunkt, lernst Du, wie Du diese herstellst, pflegst und reparierst. Darüber hinaus zeigt Dir der Schwerpunkt, wie Du fertige Juwelen beispielsweise geschickt in Ringe oder Ohrringe einsetzt.
Schwerpunkt Schmuck
Der Schwerpunkt Schmuck zeigt Dir, wie Du Schmuckteile schmiedest, gestaltest und formst. Hier kannst Du Deine Kreativität ausleben und einzigartige Schmuckteile schaffen. Daneben lernst Du auch, wie Du Schmuck reparierst, aufarbeitest und neu gestaltest.
Wie sieht der Karrierepfad nach der Goldschmied-Ausbildung aus?
Nach Deiner Ausbildung zum Goldschmied gestaltest Du Glänzendes aus Edelstein, Schmuck und Edelmetall. Grundsätzlich hast Du mit diesem Bildungsweg derzeit
gute Berufsaussichten. Aktuell bewerben sich ca. 4 Goldschmied auf eine Stelle.
Willst Du Dich weiter qualifizieren, stehen Dir unter anderem diese Weiterbildungen zur Auswahl:
-
Goldschmiedemeister: Hast Du eine Fortbildung zum Goldschmiedemeister abgeschlossen, kannst Du einen Betrieb selbst leiten. Damit übernimmst Du nicht mehr nur handwerkliche Herausforderungen, sondern widmest Dich auch Führungsaufgaben. Viele Goldschmiede machen sich mit einem Meister zudem selbstständig. Sie sind dann von der Buchhaltung über kreative Entwürfe bis hin zur handwerklichen Herstellung für alle Arbeitsabläufe eines Goldschmiedebetriebs verantwortlich.
-
Gestalter: Eine Weiterbildung zum Gestalter für Edelstein, Schmuck und Gerät zeigt Dir, wie Du selbst Schmuck konzipierst. Dafür beginnst Du mit Zettel und Stift, um erste Entwürfe zu zeichnen, und setzt diese dann in der Praxis um. Das können Entwürfe für Deine eigene Kollektion oder Entwürfe nach den Ideen Deiner Kunden sein. Daneben kümmerst Du Dich auch um die Leitung und die Organisation eines Betriebs.
-
Studium: Willst Du Dich für höhere Führungspositionen qualifizieren, könnte ein Studium das Richtige für Dich sein. Dabei kommen vor allem Studiengänge wie Bildende Künste und Schmuckdesign infrage. Damit Du ein Studium aufnehmen kannst, musst Du in der Regel ein Abitur oder Fachabitur mitbringen.
Passt eine Goldschmied-Ausbildung zu mir?
Damit Dir Theorie und Praxis während der Goldschmied-Ausbildung Spaß machen, solltest Du diese Voraussetzungen mitbringen:
Gestalterische Fähigkeiten
Edelsteine und Schmuck beginnen für Dich oftmals am Reißbrett. Dabei greifst Du zu Zettel und Stift und fertigst erste Ideen an. Dafür solltest Du ausgeprägte gestalterische Fähigkeiten mitbringen.
Handwerkliches Geschick
Geht es in die Produktion, benötigst Du vor allem handwerkliches Geschick. Dieses ermöglicht es Dir, Schmuckteile und Edelseine beispielsweise mit einem Hammer so zu formen, dass Du sie weiterverarbeiten kannst.
Genauigkeit
Die Goldschmied-Ausbildung zeigt Dir unter anderem, wie Du winzige Edelsteine einsetzt, filigrane Verschlüsse anfertigst und empfindliche Oberflächen behandelst. Dafür benötigst Du eine ruhige Hand und eine große Portion Genauigkeit.
Verantwortungsbewusstsein
Mit Juwelen und Edelsteinen arbeitest Du bereits während Deiner Ausbildung täglich mit wertvollen Gegenständen. Ein hohes Verantwortungsbewusstsein gehört daher auch zu den Voraussetzungen einer Goldschmied-Ausbildung.
Mit jedem Monat Deiner Ausbildung steigerst Du Deine Kompetenzen auf diesen Gebieten. Du musst daher noch kein Profi sein, wenn Du Deine Ausbildung beginnst.