Einstiegsgehalt 
2.161
Durchschnittsgehalt 
2.722
Ausbildung 
Ausbildung

Was ist ein Goldschmied?

Goldschmiede sind Handwerker, die mit Hilfe von Edelmetallen wie Gold, Silber oder Platin Schmuckgegenstände herstellen, umarbeiten oder verzieren.

Was macht ein Goldschmied?

Vom Entwurf bis zur Ausführung beschäftigst Du Dich als Goldschmied mit der Fertigung von hochwertigen Geschmeiden und Ziergegenständen, vor allem von Schmuck-Accessoires wie Ringen, Ketten oder Armbändern. Vom Gießen des Metalls über das Walzen und Ziehen bis zum Zusammenlöten diverser Teile wendest Du dabei verschiedene Handwerkstechniken an. Auch die Verarbeitung von Edelsteinen gehört zu Deinen Aufgaben als Goldschmied. Neben der Herstellung neuer Produkte kümmerst Du Dich um die Umgestaltung und Reparatur von bereits vorhandenem Schmuck und stellst als Sachverständiger Expertisen zu Alter, Wert und Material von Wertgegenständen aus. Wenn Du in einem Betrieb mit angeschlossenem Geschäft arbeitest, bist Du zudem für Beratung und Verkauf zuständig.

Wie wird man Goldschmied?

Goldschmied-Ausbildung

Bevor Du den Goldschmied-Beruf ergreifst, musst Du eine Ausbildung machen. Mit einer Gesamtdauer von dreieinhalb Jahren ist sie länger als die meisten anderen Berufsausbildungen. Sie ist dual angelegt: Einen Teil der Ausbildung absolvierst Du in einem Ausbildungsbetrieb, den anderen an der Berufsschule. Die besten Chancen auf einen Ausbildungsplatz hast Du, wenn Du die mittlere Reife oder das Abitur hast. Aber auch mit einem Hauptschulabschluss kannst Du Dich bewerben.

Ausbildung im Betrieb

Üblicherweise absolvierst Du Deine praktische Ausbildung in einer Goldschmiedewerkstätte des Handwerks oder in einem Unternehmen der Schmuckindustrie. Kann Dein Ausbildungsbetrieb bspw. wegen fehlender technischer Voraussetzungen bestimmte Inhalte nicht vor Ort vermitteln, kannst Du auch in überbetrieblichen Ausbildungsstätten unterrichtet werden. In praktischen Teil der Goldschmied-Ausbildung lernst Du Schritt für Schritt alle handwerklichen Fähigkeiten, die vom Entwurf eines Schmuckstücks bis zur Fertigstellung nötig sind. Das reicht vom Legieren, Schmelzen und Glühen von Metall bis zur Oberflächenbehandlung und zur Fassung von Edelsteinen. Die einzelnen Schritte Deiner Goldschmied-Ausbildung hältst Du in einem Berichtsheft fest. Es dient als Nachweis Deiner Aufgaben und Tätigkeiten im Betrieb und wird von Deinem Ausbilder regelmäßig kontrolliert.

Ausbildung an der Berufsschule

Weil es nur wenige Auszubildende in diesem Beruf gibt, wird die Berufsschulausbildung vor allem in Nord- und Ostdeutschland zentral in länderübergreifenden Fachklassen angeboten. Der Unterricht findet hier im Regelfall blockweise statt. Neben berufsspezifischen Lerngebieten (z.B. Grundlagen der Gestaltung, Werkstoffe und Edelsteine) beschäftigst Du Dich hier auch mit allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch, Mathematik oder Wirtschaftskunde.

Abschluss

Am Ende Deines zweiten Ausbildungsjahrs erwartet Dich eine Zwischenprüfung, in der Du Deine bisherigen Kenntnisse und Fertigkeiten nachweisen kannst. Am Ende Deiner Ausbildung zum Goldschmied steht die Gesellenprüfung. Sie besteht aus einem schriftlichen und einen praktischen Teil. Hast Du beide Teile erfolgreich bestanden, darfst Du Dich staatlich geprüfter Goldschmied nennen.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Wenn Du Deine Ausbildung zum Goldschmied in der Tasche hast, kannst Du Dich in unterschiedlichen Weiterbildungsmaßnahmen qualifizieren.

  • Gold- und Silberschmiedemeister: Die Weiterbildung zum Gold- und Silberschmiedemeister dauert zwischen 6 und 12 Monaten und befähigt Dich nicht nur, Führungsaufgaben in einem Betrieb zu übernehmen. Mit diesem Titel kannst Du Dich auch selbstständig machen und in Deinem eigenen Unternehmen Azubis ausbilden.
  • Gestalter: Als Gestalter beschäftigst Du Dich nicht nur mit der Umsetzung eigener Schmuckentwürfe, sondern auch mit der von anderen Designern. Für diesen Berufszweig ist eine eigene Weiterbildung vorgesehen.
  • Hochschulstudium: Um Dich noch mehr in den kreativen Teil des Berufs zu vertiefen, kannst Du im Anschluss an Deine Goldschmied-Ausbildung auch ein Hochschulstudium absolvieren. Neben einem Kunststudium kommt hier vor allem das Schmuckdesign-Studium in Frage.

Fernlehrgangsempfehlungen

Schmuckdesign und -herstellung: vom Entwurf zum Verkauf

Standorte:

  • Online

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Wo arbeitet ein Goldschmied?

Nach ihrer Ausbildung zum Goldschmied arbeiten die meisten Absolventen in einem Handwerksbetrieb, einem Atelier für Schmuckdesign oder in einem Unternehmen für industriell hergestelltes Geschmeide. Viele Goldschmiede sind ausschließlich im Verkauf bei Juwelieren tätig.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Der Arbeitsalltag in Deinem Beruf ist sehr abwechslungsreich, und Du bis ständig von schönen Dingen umgeben. Ein typischer Tag in einer Werkstatt könnte wie folgt aussehen:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

An Deinem Arbeitsplatz in der Werkstatt oder ein einer Werkhalle bist Du von zahlreichen unterschiedlichen Präzisionsgeräten und Werkzeugen umgeben. Neben Ambossen und Hämmern machst Du hier schon während Deiner Goldschmied-Ausbildung die Bekanntschaft von Bretteisen, Aushauern, Riefenanken und Zieheisen. Für viele Arbeitsschritte in dieser Werkstattumgebung musst Du spezielle Schutzkleidung wie Handschuhe, Schutzbrillen oder Arbeitskittel tragen. Vor allem bei der industriellen Schmuckherstellung kann es schon mal ziemlich heiß, laut und schmutzig werden. Ruhiger geht es im Verkaufsraum von Werkstätten bzw. Schmuckateliers zu, wo Du in normaler Kleidung Kunden bedienst. Vor dem Computer hast Du zu tun, wenn es um die Bearbeitung von Kundenaufträgen geht oder Entwürfe für neue Schmuckstücke gestaltet werden sollen.

Was verdient ein Goldschmied?

Ausbildung

Schon während Deiner Ausbildung zum Goldschmied kannst Du mit einer monatlichen Vergütung rechnen. Wie in kaum einem anderen Ausbildungsberuf schwankt die Höhe dieser Vergütung enorm. Je nachdem, ob Du Deine Ausbildung in einer kleinen Werkstatt oder einem großen Industrieunternehmen mit fester Tarifbindung machst, kannst Du im ersten Ausbildungsjahr zwischen 500 und 1.091 Euro brutto verdienen. Die Ausbildungsvergütung steigert sich kontinuierlich bis zum vierten Ausbildungsjahr auf 700 bis 1.330 Euro im Monat, wobei jeweils die Extremausschläge nach unten und nach oben angezeigt sind.

Berufsleben

Nach abgeschlossener Goldschmied-Ausbildung erwartet Dich ein Einstiegsgehalt von durchschnittlich 2.161 Euro. Wie viel Du in Deinem Beruf verdienst, hängt neben der Größe Deines Betriebs und Deiner Region vor allem von der Branche ab. Wenn Du im Einzelhandel arbeitest kannst Du üblicherweise mit einem maximalen Gehalt von bis zu 2.500 Euro rechnen. In der Edelmetallindustrie sind auch Gehälter von bis zu 3.000 Euro möglich. Je nach Qualifikation und Berufserfahrung kannst Du in diesem Beruf auch deutlich mehr verdienen.

Wo finde ich einen Job als Goldschmied?

Wie sind die Berufsaussichten für Goldschmiede?

Der Bedarf an Goldschmieden ist derzeit nicht besonders hoch. Da die Goldschmied-Ausbildung auf der anderen Seite allerdings auch nicht sehr überlaufen ist, hast Du es auch nicht mit allzu vielen Konkurrenz-Bewerbern zu tun. Selbst in einem bevölkerungsreichen Bundesland wie Nordrhein-Westfalen ist die Bewerberdichte derzeit mit knapp vier Bewerbern pro freier Stelle noch immer überschaubar. Mit einer Meisterausbildung in der Tasche erhöhen sich Deine Einstiegschancen in den Beruf deutlich. Auch die Selbstständigkeit ist in Deinem Berufszweig immer eine Möglichkeit. Für die Einrichtung eines eigenen Betriebs musst Du allerdings zunächst viel Kapital aufbringen.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Aufgrund der vielfältigen Arbeitsgänge, die zur Herstellung von Wertgegenständen notwendig sind, spezialisieren sich viele Goldschmiede auf bestimmte Teilbereiche. Hierzu gehören vor allem:

  • Fachrichtung Kette
  • Fachrichtung Schmuck

Daneben gibt es auch Vertreter dieses Handwerksberufs, die sich bspw. ganz auf die Herstellung von liturgischen Gegenständen wie z.B. Messkelche spezialisiert haben.

Passt der Beruf Goldschmied zu mir?

Wenn Du schon immer einen Handwerksberuf ausüben wolltest, bei dem man neben Geschick auch einen Sinn fürs Schöne haben muss, dann hast Du schon einmal die Hauptvoraussetzung erfüllt. Gute Schulnoten solltest Du in den Fächern Kunst bzw. Werken haben. Andere wichtige Kompetenzen liegen auf den Gebieten Mathe und Chemie. Was Du sonst noch brauchst, sind vor allem folgende Eigenschaften:

Kreativität und künstlerische Begabung
In Deinem Beruf bist Du Künstler und Gestalter. Am Anfang steht der kreative Einfall, der sich zu einer Idee verdichtet. Sichtbar machen kannst Du diese dann mit Deiner Zeichenbegabung, indem Du sie aufs Papier bringst.
Handwerkliches Geschick
Zwei linke Hände sind in diesem Handwerk gar nicht zu gebrauchen. Rohe Kräfte allerdings auch nicht, weshalb Du vor allem über eine gewisse feinmotorische Begabung verfügen solltest. Sorgfalt und Genauigkeit gehören ebenso dazu wie eine gewisse Geduld beim Umgang mit kleinteiligen Gegenständen.
Gutes Sehvermögen
Du arbeitest mit den wertvollsten Materialien, die es gibt, und es wäre überaus schade, wenn sie nicht bis ins Detail perfekt ausgestaltet wären. Um kleinste Verzierungen richtig zu sehen, muss man sehr genau hinschauen können. Auch die Beurteilung von Edelsteinen verlangt ein scharfes Auge – und gutes Farbsehvermögen.

Glaubst Du, dass Du diese wichtigen Voraussetzungen mitbringst? Dann hast Du die besten Chancen, erfolgreich in diesen Beruf zu starten. Ein passender Ausbildungsplatz wartet möglicherweise schon auf Dich.

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