Was ist ein passives Einkommen?
Definition
Wenn wir von passivem Einkommen sprechen, meinen wir ein Einkommen, für das Du keine oder nur wenig Arbeit aufwendest. Es ist somit das Gegenteil eines aktiven Einkommens, bei dem Du für Deine Arbeitsleistung oder Deinen Zeitaufwand entlohnt wirst.
Die Grundidee des passiven Einkommens ist es, nicht permanent für Geld arbeiten zu müssen. Dein Geld vermehrt sich sozusagen von selbst, auch während Du schläfst oder um die Welt reist. Doch in der Praxis ist das gar nicht so einfach. Denn viele Ideen für ein passives Einkommen, die Du vielleicht im Internet findest, sind bei genauerer Betrachtung doch nicht so passiv.
Voraussetzungen
Um ein passives Einkommen zu generieren, musst Du erst etwas investieren: entweder Geld oder Zeit – und in vielen Fällen beides. Du brauchst also entweder Vermögenswerte, die Du anlegen und für Dich „arbeiten“ lassen kannst. Oder Du hast eine zündende Geschäftsidee, die Dir später ohne viel Aufwand laufende Einnahmen sichert.
Eigenkapital
Um Geld anzulegen, braucht es Eigenkapital – logisch. Aber selbst, wenn Du Dir bisher nicht viel auf die Seite legen konntest, ist das kein grundsätzliches Hindernis: Du kannst auch laufend Geld investieren, indem Du beispielsweise von Deinem Lohn jeden Monat eine kleine Summe abzweigst.
Startkapital
Hast Du Dir bereits etwas erspart oder vielleicht ein Sparbuch von Oma geerbt? Dann kannst Du das Geld als Einmalsumme anlegen und mit der Rendite ein passives Einkommen generieren. Je höher Dein Startkapital, desto höher das erzielbare passive Einkommen.
Sparrate
Auch ohne relevantes Startkapital kannst Du schon heute beginnen, Dir nach und nach ein passives Einkommen aufzubauen. Das funktioniert, indem Du einen Sparplan abschließt und so in kleinen monatlichen Raten Geld investierst. Einen Sparplan kannst Du bereits ab 5 Euro monatlich abschließen – das entspricht etwa einem großen Coffee-to-go.
Wertgegenstände
Zum Eigenkapital zählen nicht nur Geldwerte, sondern auch Wertgegenstände wie ein Auto, ein Fahrrad oder eine Immobilie. Du könntest beispielsweise Deine Wohnung vermieten und so ein passives Einkommen generieren.
Geschäftsidee
Auch ohne viel Eigenkapital kannst Du Dir unter Umständen ein passives Einkommen aufbauen, doch dazu braucht es die richtigen Ideen. Aber was macht ein Geschäftsmodell eigentlich zu einer passiven Einkommensquelle? Die meisten Ideen, mit denen sich wirklich ein passives Einkommen erzielen lässt, erfüllen eines oder mehrere dieser Kriterien:
- Automatisierbar: Das Produkt oder die Dienstleistung sollte sich völlig automatisch vervielfältigen lassen, ohne großen Aufwand oder Personalkosten.
- Skalierbar: Damit ist gemeint, dass sich der Umsatz leicht steigern lässt, ohne dass wesentlich mehr Arbeit anfällt oder höhere Kosten entstehen.
- Schwer kopierbar: Das Geschäftsmodell sollte von der Konkurrenz nicht so einfach nachzuahmen sein.
- Wenig Verwaltungsaufwand: Der laufende Geschäftsbetrieb darf nur wenig Geld oder Arbeitszeit verschlingen.
- Zeitlos: Die Geschäftsidee sollte nicht nur kurzfristig, sondern möglichst über Jahre oder sogar Jahrzehnte funktionieren.
Wie kann ich passives Einkommen aufbauen?
Um ein passives Einkommen zu generieren, hast Du generell folgende Möglichkeiten:
- Geld investieren und damit eine Rendite erzielen
- ein Geschäftsmodell umsetzen, das Dir mit geringem Aufwand laufende Einnahmen bringt
Geld investieren
Geld zu investieren ist die idealtypische Form, um ein passives Einkommen zu generieren: Der Aufwand ist vergleichsweise gering und Dein Geld vermehrt sich auch dann, wenn Du mit ganz anderen Dingen beschäftigt bist.
Beim Investieren darfst Du aber nie die Inflation vergessen. Sie ist im Frühjahr 2024 in Deutschland zwar wieder auf rund 2 Prozent gesunken, betrug aber noch 2023 satte 6 Prozent. Von der Rendite, die Du auf dem Papier erzielst, musst Du erst die Inflation abziehen. Erst was danach übrig bleibt, ist Dein Gewinn bzw. Deine Realrendite.
Zum Aufbau eines passiven Einkommens eignen sich somit nur Anlageformen, mit denen Du eine deutlich höhere Rendite erzielen kannst, als Dein Geld durch die Inflation an Wert verliert. Folgende Anlageformen kommen in Frage:
ETFs und Aktien
Mit Aktien erwirbst Du Anteile an einem Unternehmen. Steigt der Aktienkurs steigt Dein Gewinn. Außerdem kann das Unternehmen einen Teil seiner Gewinne als Dividende an die Aktionäre auszahlen.
Wenn Du Einzelaktien erwirbst, gehst Du aber ein gewisses Risiko ein. Falls das Unternehmen strauchelt oder sogar insolvent wird, verlierst Du unter Umständen Dein Geld.
Deshalb empfehlen wir Dir, nicht in einzelne Aktien, sondern besser in sogenannte ETFs zu investieren. ETF ist die Abkürzung für „Exchange Traded Funds“, zu Deutsch „börsengehandelte Indexfonds“. Fonds sind ein Sammelbecken für sehr viele unterschiedliche Aktien und deshalb wesentlich sicherer.
Indexfonds haben einen zusätzlichen Vorteil: Sie werden nicht aktiv durch einen Fondmanager zusammengestellt, sondern bilden einfach einen Aktienindex wie beispielsweise den deutschen DAX nach. Das verursacht weniger Aufwand und senkt damit die Nebenkosten. Und das wiederum heißt, es bleibt mehr Rendite für Dich als Anleger übrig. Mit breit streuenden ETFs konnten Anleger in der Vergangenheit eine Realrendite von 5 Prozent erzielen. Die Inflation ist hier bereits berücksichtigt.
Zusammengefasst haben ETFs folgende Vorteile:
- Sie sind sicherer als Einzelaktien.
- Sie sind kostengünstiger als viele andere Finanzprodukte.
- Du kannst sie jederzeit sehr einfach kaufen und verkaufen.
- Die langfristige Rendite ist höher als bei klassischen Sparprodukten wie Festgeld oder Sparbuch.
Einmalanlage oder Sparplan
Wenn Du mit ETFs ein passives Einkommen generieren möchtest, hast Du zwei Möglichkeiten:
- Einmalsumme anlegen: Falls Du Dir schon jetzt etwas erspart hast, kannst Du dieses Geld auf einen Schlag anlegen.
- ETF-Sparplan abschließen: Alternativ investierst Du in kleinen Raten, indem Du monatlich eine gewisse Summe in einen ETF-Sparplan einzahlst.
Ein ETF-Sparplan hat den Vorteil, dass Du kein relevantes Startkapital brauchst. Denn Du kannst schon mit monatlichen Sparraten von 5 Euro einen ETF-Sparplan abschließen. So viel bringst Du mit Sicherheit auf, selbst wenn Du aktuell noch studierst oder wenig verdienst.
Auch wenn Dir diese Summe vielleicht gering erscheint, ist es trotzdem immer sinnvoll, so früh wie möglich mit dem Sparen zu beginnen. Der Grund ist der Zinseszinseffekt. Er bewirkt, dass schon eine kleine Summe über die Jahre und Jahrzehnte zu einem beachtlichen Vermögen heranwächst.
Beispiel: Nehmen wir an, Du hättest vor 45 Jahren 1 Euro in einen ETF investiert. Bei einer durchschnittlichen Rendite von 5 Prozent würdest Du heute (inflationsbereinigt) 9,92 Euro herausbekommen.
Der beste Zeitpunkt für Investitionen ist daher immer „jetzt“, wenn Du ein passives Einkommen generieren möchtest.
Wertpapier-Depot
Um Anteile an ETFs zu kaufen oder einen ETF-Sparplan abzuschließen, brauchst Du nur ein Wertpapier-Depot. Das kannst Du unkompliziert online eröffnen. Vergleiche die Anbieter und achte vor allem darauf, dass die Nebenkosten für das Depot und den Kauf der Wertpapiere gering sind.
Welche ETFs sind sinnvoll?
Um Dein Geld rentabel und trotzdem möglichst sicher anzulegen, solltest Du auf breit streuende ETFs setzen. Ein Beispiel sind ETFs auf den MSCI World. Dieser Index bündelt Aktien von mehr als 1.600 der größten Unternehmen weltweit und gilt damit als eine Art globales Wirtschafts-Barometer. Im langjährigen Durchschnitt haben Anleger mit dem MSCI World eine jährliche Rendite von 5 Prozent (inflationsbereinigt) erzielt.
Natürlich kann Dir niemand garantieren, dass sich diese Wertentwicklung in Zukunft fortsetzen wird. Bei einem globalen Wirtschaftscrash könnten selbst gut diversifizierte ETFs zwischenzeitlich an Wert verlieren. Sobald sich die globale wirtschaftliche Lage wieder erholt, erholen sich aber auch Deine ETFs wieder. Sollten aber einzelne Unternehmen, Branchen oder Regionen ins Wanken kommen, hat das auf das Gesamtergebnis keinen großen Einfluss.
Mehr zum Thema Geld investieren:
- Investieren: Wie Du die höchste Rendite erzielst
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- Aktien kaufen: Welche nehmen und wie geht das?
- ETFs: die besten ETF-Fonds und Indexfonds im Vergleich
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- Investmentfonds: offene & geschlossene Fonds im Vergleich
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Immobilien
Vermietung von Immobilien
Wenn Du nach Ideen für ein passives Einkommen suchst, werden Dir immer wieder Immobilien unterkommen. Die Grundidee scheint einfach und plausibel. Indem Du ein Haus oder eine Wohnung vermietest, kannst Du mit den Mieteinnahmen ein passives Einkommen generieren. Im besten Fall steigt mit der Zeit auch der Wert der Immobilie.
Der Haken daran: Die Immobilie musst Du erst einmal besitzen, was entweder ein Erbe oder jede Menge Eigenkapital voraussetzt. Schon für den Kauf einer kleinen Einzimmer-Wohnung brauchst Du heute einen sechsstelligen Euro-Betrag. Natürlich könntest Du den Kauf über einen Kredit finanzieren. Dann musst Du aber die Kreditraten mit Deinen Mieteinnahmen gegenrechnen. Bis die Immobilie wirklich Rendite abwirft, kann es Jahre bis Jahrzehnte dauern.
Bedenken solltest Du auch: Als Immobilienbesitzer hast Du laufende Kosten zu stemmen. Du musst die Immobilie instandhalten und renovieren, vielleicht fallen Kosten für eine Hausverwaltung an. Die Mieteinnahmen wiederum sind Dir nicht garantiert, denn Deine Mieter könnten in Zahlungsverzug geraten.
Auch die Wertsteigerung einer Immobilie ist kein Automatismus. Zwar sind die Immobilienpreise in den letzten Jahren in vielen Städten gestiegen, doch diese Entwicklung muss sich nicht fortsetzen. Die Immobilienpreise hängen generell stark von Standort-Faktoren ab. Wenn Du Pech hast, steckt Dein ganzes Vermögen in einer Immobilie, die an Wert verliert.
Immobilien-Fonds
Eine Alternative zum Kauf von Immobilien sind Immobilien-Fonds. Damit investierst Du Geld in Immobilien-Projekte, um von deren Wertsteigerung zu profitieren. Hier kannst Du schon mit geringen Beträgen einsteigen und brauchst daher nicht so viel Eigenkapital wie beim Kauf einer Immobilie.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Immobilien-Fonds:
- Offene Immobilien-Fonds bündeln eine größere Anzahl von Immobilien. Dadurch ist das Risiko breiter gestreut. Wenn eine von 100 Immobilien ein Flop ist, gleicht das die breite Masse aus. Offene Immobilien-Fonds kannst Du entweder direkt über die Fondsgesellschaft oder über die Börse kaufen. Normalerweise gilt eine Mindest-Haltefrist von 24 Monaten, dann kann man die Anteile aber jederzeit verkaufen.
- Geschlossene Immobilien-Fonds investieren dagegen nur in eine oder einige wenige Immobilien. Sie haben in der Regel eine fixe Laufzeit und eine definierte Höchstsumme. Sobald diese erreicht ist, können keine neuen Anleger mehr in das Projekt einsteigen.
Geschlossene Immobilien-Fonds sind hoch riskant und daher nicht zu empfehlen, wenn Du Dir ein sicheres passives Einkommen aufbauen willst. Falls Du in Immobilien investieren möchtest, dann greife daher besser zu offenen Fonds. Bedenken solltest Du, dass Du Deine Anteile aufgrund der Mindest-Haltefrist nicht jederzeit verkaufen kannst. Im Vergleich zu ETFs fallen oft auch etwas höhere Nebenkosten an.
Mehr zum Thema Immobilien findest Du hier:
- Immobilienbewertung online & kostenlos: Deine Optionen
- Immobilienfinanzierung: Rechner & Vergleich
- Immobilienkredit-Vergleich: Die besten Angebote finden
Weitere Optionen
Die folgenden Investitionsformen eignen sich aufgrund ihrer Kosten oder ihres Risikos nur bedingt zum Aufbau eines passiven Einkommens:
Klassische Investmentfonds
Klassische Investmentfonds hat Dir Dein Bankberater vielleicht schon einmal empfohlen. Dabei handelt es sich um Aktienfonds, die von einer Fondsgesellschaft herausgegeben und durch einen Fondsmanager betreut werden. Beworben werden sie oft damit, dass eine ausgeklügelte Anlagestrategie den Gewinn maximieren soll.
Studien haben aber gezeigt, dass aktiv gemanagte Fonds über lange Sicht kaum besser abschneiden als ETFs, die einfach passiv einen Börsenindex nachbilden. Das gilt vor allem, wenn man ihre Kosten berücksichtigt: Im Schnitt bringen es klassische Investmentfonds auf Nebenkosten von 1,5 Prozent, weil ihr aktives Management viel Geld verschlingt. Bei ETFs fallen hingegen nur rund 0,15 bis 0,6 Prozent Nebenkosten an. Wir empfehlen Dir daher immer ETFs, die preisgünstiger und transparenter sind als klassische Investmentfonds. Außerdem schneiden sie Studien zufolge im Schnitt besser ab.
Mehr zum Thema Investmentfonds findest Du hier:
- Investmentfonds: offene & geschlossene Fonds im Vergleich
Peer-to-Peer-Kredite
Bei Peer-to-Peer-Krediten (P2P-Kredite) handelt es um Kredite, die zwischen Privatpersonen vergeben werden. Hierfür gibt es eigene Plattformen, die für die Vermittlung eine kleine Provision nehmen.
P2P-Kredite versprechen für Anleger zwar satte Gewinne. Denn das Zinsniveau ist deutlich höher im Vergleich zu herkömmlichen Bankkrediten. Dafür nehmen Investoren aber ein hohes Ausfallrisiko in Kauf. Denn Kreditnehmer wählen diese Variante nicht zuletzt, weil sie wegen ihrer schlechten Bonität keinen herkömmlichen Bankkredit bekommen. P2P-Kredite sind somit eine hoch riskante Anlageform und für den Aufbau eines sicheren passiven Einkommens nicht zu empfehlen.
Luxusgüter
Manche Menschen investieren in Luxusgüter wie Wein, Uhren oder Schmuck – in der Hoffnung, dass diese später deutlich an Wert zulegen werden. Auch dabei handelt es sich um eine hoch spekulative Anlageform mit einem entsprechenden Verlustrisiko. Denn selbst wenn manche Luxusgüter im Lauf der Zeit tatsächlich ihren Marktwert vervielfachen, gibt es dafür natürlich keine Garantie.
Kunst
Ähnlich verhält es sich bei Investitionen in Kunstobjekte oder Sammlerstücke. Manche Bilder früher unbekannter Künstler werden heute zwar zu Millionenpreisen gehandelt. Doch hier hat auch der Zufall seine Hand im Spiel. Selbst wenn Du Dich sehr gut mit Kunst auskennst, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass gerade Du den Treffer landest.
Generell gilt: Investitionsformen, die sehr hohe Rendite versprechen, sind oft mit einem erheblichen Risiko verbunden. Im schlimmsten Fall kannst Du Dein Geld dabei verlieren. Deshalb solltest Du immer skeptisch sein, wenn Dir jemand eine Anlageform mit außergewöhnlich hohen Erträgen empfiehlt.
Geschäftsmodelle
Viele Menschen versuchen, sich durch ein eigenes Business ein passives Einkommen aufzubauen. Bei den zahlreichen Ideen, die Du vielleicht im Internet findest, solltest Du immer hinterfragen, wie gering Dein Arbeitsaufwand wirklich ist. Zu den typischen Geschäftsideen zählen:
Affiliate Marketing (Provisionsgeschäft)
Affiliate Marketing ist eine etablierte Methode des Online-Marketings. Du bewirbst dabei beispielsweise über Blog, Website oder Social Media die Produkte eines Partner-Unternehmens und bekommst eine Provision, wenn Kunden über Deine Empfehlung das Produkt kaufen.
Um damit wirklich ein passives Einkommen zu generieren, braucht Dein Blog oder Social-Media-Channel aber eine gewisse Reichweite. Das heißt, gerade zu Beginn musst Du einiges an Zeit und oft auch Geld investieren, um Deine Online-Präsenz aufzubauen. Bedenke auch, dass Du laufend Inhalte erstellen oder aktualisieren musst, damit der Geldstrom weiter fließt.
Lizenzen
Fotos, Videos oder Musik werden heute oft über Online-Plattformen zum kostenpflichtigen Download angeboten. Beispielsweise greifen Verlage oder Medien gerne auf sogenannte Stock-Fotos zurück, um ihre Artikel zu illustrieren. Als Fotograf, Musiker oder Künstler kannst Du Deine Werke über Online-Plattformen zur Verfügung stellen und mit dem Verkauf von Lizenzen ein passives Einkommen generieren.
Um damit wirklich gut zu verdienen, brauchst Du allerdings sehr hohe Verkaufszahlen. Und natürlich musst Du die Werke erst einmal erstellen.
Digitale Produkte
Nicht nur mit Fotos und Musik, auch mit anderen digitalen Produkten lässt sich online Geld verdienen. Zum Beispiel:
- Vorlagen (z.B. Kalender, Planer)
- Tabellen und Grafiken
- E-Books
- Audiobooks
- Podcasts
- Online-Kurse oder E-Learning-Programme
- Webinare
- Apps
Wenn Du diese Produkte erst einmal erstellt hast, kannst Du sie über spezielle Plattformen wie z.B. Udemy, Elopage oder Digistore24 zum kostenpflichtigen Download oder Streaming anbieten.
Digitale Produkte lassen sich zwar ohne großen Aufwand vervielfachen. Damit Du aber ein nennenswertes passives Einkommen erzielst, brauchst Du eine entsprechende Reichweite und solltest Deine Produkte aktiv bewerben.
Bücher
Auch mit physischen Büchern lässt sich theoretisch ein passives Einkommen aufbauen. Klar, ist das Buch erst einmal im Buchhandel, dann rieselt mit jedem Verkauf etwas Kleingeld. Da man Bücher heute unkompliziert selbst drucken lassen kann, brauchst Du nicht einmal zwingend einen Verlag.
Du solltest aber den Arbeitsaufwand für die professionelle Erstellung eines Buches nicht unterschätzen. Falls Du Dein Buch im Eigenverlag herausbringst, musst Du außerdem kräftig die Werbetrommel rühren, damit es sich auch verkauft.
Individuelle Produkte
Print-on-Demand-Websites wie Spreadshirt oder Shirtinator kennst Du vielleicht. Dort kannst Du originelle Designs hochladen und zum Verkauf anbieten. Jedes Mal, wenn jemand ein T-Shirt, eine Tasche oder einen Becher mit Deinem Design bestellt, klingeln bei Dir die Kassen. Um Druck, Lagerung und Versand kümmert sich der Anbieter.
Das klingt zunächst sehr einfach, doch um mit individuellen Produkten ein gutes passives Einkommen zu generieren, brauchst Du entsprechende Verkaufszahlen. Denn natürlich schneiden auch die Plattformen am Gewinn mit. Oft haben die Designs eine gewisse Ablaufzeit und Du musst laufend neue entwickeln, damit der Geldstrom nicht versiegt.
Sharing Economy
Mit Sharing Economy ist das Teilen von wertvollen Gütern gemeint. Das kommt einerseits der Umwelt zugute, lässt sich andererseits aber auch in eine passive Einnahmequelle verwandeln.
Immobilienvermietung
Über Plattformen wie AirBnB kannst Du Deine Wohnung oder Dein Haus zeitlich begrenzt an andere vermieten, beispielsweise während Du auf Urlaub oder Geschäftsreise bist. Oft ist die touristische Vermietung über AirBnB lukrativer, als eine Wohnung dauerhaft zu vermieten.
Garage, Keller oder Stellplätze vermieten
Lagerräume sind in Ballungszentren oft Mangelware. Falls Du noch Platz in Garage oder Keller hast, kannst Du die Räumlichkeiten über Portale wie Spacewise an andere vermieten und so ein passives Einkommen erzielen. Gefragt sind auch Stellplätze für Autos, Anhänger oder Wohnmobile. Dafür brauchst Du aber ein passendes Grundstück.
Fahrrad vermieten
Verstaubt Dein Fahrrad oder E-Bike nur im Keller? Dann könntest Du es über Websites wie ListNRide zum Verleih anbieten. Wenn Du den Verleih über diese Plattformen abwickelst, ist Dein Fahrrad gegen Schäden oder Diebstahl versichert.
Andere Wertgegenstände vermieten
Auch Kameras, Drohnen, Musikinstrumente und viele andere Wertgegenstände lassen sich gegen Geld vermieten. Falls Du diese Dinge ohnehin besitzt, ist das eine gute Chance, um ein kleines passives Einkommen zu generieren. Du kannst dazu Apps wie beispielsweise fainin nutzen.
Auto vermieten
Du hast ein Auto und brauchst es nicht ständig? Über Websites wie Getaround kannst Du es recht einfach an andere vermieten. Der Anbieter nimmt dafür zwar eine kleine Provision, dafür ist Dein Auto gegen Schäden oder Diebstahl versichert.
Autowerbung
Selbst wenn Du Dein Auto nicht vermieten möchtest, kannst Du es in eine Einnahmequelle verwandeln. Das funktioniert, indem Du Dein Auto als Werbefläche zur Verfügung stellst. Es gibt spezialisierte Anbieter wie beispielsweise Money-Car, die Autobesitzer mit potenziellen Werbepartnern zusammenbringen. Dein Auto sollte dafür in optisch gutem Zustand sein, oft wird auch eine gewisse Mindest-Fahrleistung verlangt.
Plakatflächen vermieten
Falls Du über eine geeignete Werbefläche verfügst, könntest Du diese als Plakatwand vermieten und damit ein passives Einkommen generieren. Geeignet sind beispielsweise Gebäude, Schuppen, Mauern oder auch Freiflächen. Wichtig: Es sollte sich um einen gut frequentierten Standort handeln, beispielsweise im Ortszentrum oder entlang einer stark befahrenen Straße.
Domain-Flipping
Unter Domain-Flipping versteht man den Handel mit Domainnamen, also Internet-Adressen. Die Grundidee ist, Domainnamen sehr günstig zu kaufen und später mit satten Gewinnen weiterzureichen. Das Geschäftsmodell ist allerdings sehr spekulativ, da die Wertsteigerung natürlich kein Automatismus ist.
Wie viel Geld kann ich mit passivem Einkommen verdienen?
Du möchtest Dir vielleicht ein passives Einkommen aufbauen, um später einmal weniger oder gar nicht arbeiten zu müssen. Aber wie realistisch ist das? Dazu rechnen wir im Folgenden ein paar Beispiele durch.
Passives Einkommen mit ETFs
Mit breit streuenden ETFs wie dem MSCI World haben Anleger in der Vergangenheit eine durchschnittliche Realrendite von 5 Prozent (inflationsbereinigt) erzielt. Der Einfachheit halber gehen wir hier davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt und die Rendite in der Anspar- und Auszahlphase 5 Prozent beträgt.
Beispiel 1: 40 Jahre lang von passivem Einkommen leben
Angenommen, Du bist heute 25 Jahre alt und möchtest ab 50 Jahren nur noch von passivem Einkommen leben. Dann hast Du 25 Jahre Zeit, um Dir das nötige Vermögen anzusparen. Monatlich möchtest Du 2.500 Euro zur Verfügung haben. Weil Du davon ausgehst, im besten Fall 95 Jahre alt zu werden, sollte das angesparte Geld 45 Jahre lang reichen.
Daraus ergibt sich: Du brauchst bis 50 ein zusätzliches Vermögen von knapp 548.000 Euro. Die Sparrate, die Du ab heute monatlich in Deinen ETF-Sparplan einzahlen musst, beträgt rund 930 Euro.
Beispiel 2: Passives Zusatzeinkommen im Alter
Vielleichtest möchtest Du doch bis 65 arbeiten. Deine staatliche Rente willst Du aber mit 500 Euro monatlich aufbessern, damit Du reisen und Dir etwas gönnen kannst. Bist Du heute 25, dann hast Du somit 40 Jahre zum Sparen Zeit.
Um Dir 30 Jahre lang monatlich 500 Euro auszahlen zu lassen, brauchst Du bis 65 ein zusätzliches Kapital von etwa 95.000 Euro. Das ergibt eine monatliche Sparrate von 64 Euro – ein Betrag, der auch für Normalverdiener absolut realistisch ist.
Bedenke bei diesen Beispielen: Es handelt sich nur ob grobe Schätzungen. Denn natürlich kann niemand vorhersagen, wie sich die Rendite von ETFs zukünftig entwickelt. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die Inflation.
Passives Einkommen mit eigenem Business
Bei passiven Geschäftsmodellen hängt Dein Verdienst stark davon ab, wie sich Dein Business entwickelt. Anders als bei einem Angestelltenverhältnis hast Du wenig Planungssicherheit. Beispielhaft ein paar konkrete Zahlen:
Affiliate Marketing
Beim Affiliate Marketing kommt es darauf an, wie viele Kunden über Deine Empfehlung einen Kauf abschließen. Nach Angaben der Marketing-Agentur GetResponse braucht es im Schnitt rund 1.000 Seitenaufrufe, um zwischen 5 und 15 Euro an Provision zu erzielen. Um monatlich 100 Euro einzunehmen, brauchst Du somit rund 10.000 Seitenaufrufe. Dafür musst Du bereits einiges an Arbeit in Deinen Blog oder Deine Social-Media-Präsenz investieren.
Buch-Verkäufe
Die Einnahmen, die Autoren mit dem Verkauf ihrer Bücher erzielen, nennen sich Tantiemen. Bei Büchern, die im Buchhandel verkauft werden, betragen die Tantiemen im Schnitt 10 Prozent des Netto-Verkaufspreises. Kostet ein Buch im Handel 20 Euro, dann bleiben Dir als Autor abzüglich Mehrwertsteuer 1,86 Euro.
Die Mehrzahl der Sach- und Fachbücher verkauft sich pro Jahr nicht mehr als 300-mal. Landest Du somit nicht gerade auf den Bestseller-Listen, dann kannst Du mit einem passiven Einkommen von maximal 558 Euro pro Jahr rechnen.
Foto-Lizenzen
Große Stock-Agenturen zahlen rund 0,25 bis 2,50 Euro pro Lizenz. Bei 100 verkauften Fotos würde Dein Verdienst somit zwischen 25 und 250 Euro liegen. Selbst professionelle Fotografen nutzen den Lizenz-Verkauf daher meist als Nebenverdienst, nicht als Haupteinnahmequelle.
Fazit: Es gibt zwar viele Ideen für ein passives Einkommen, doch oft bringen sie im Durchschnitt doch nicht so viel Geld wie erwartet oder verursachen mehr Aufwand, als es auf den ersten Blick scheint. Eine Investition in einen ETFs-Indexfonds ist allerdings auch ohne Startkapital jederzeit einfach möglich und damit für jeden ein einfacher, unkomplizierter und vergleichsweise risikoarmer Anfang, um ein passives Einkommen aufzubauen.
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