Wertpapiere können eine höchst lukrative Geldanlage sein. Zumal der Zinssatz auf konventionelle Sparprodukte derzeit niedriger als die Inflationsrate ist! Wenn es schlecht läuft, kannst Du mit Wertpapieren aber auch eine Menge Geld verlieren. Wir klären Dich auf, was man überhaupt unter Wertpapieren versteht und wie Du Dein Geld damit geschickt vermehrst, ohne unnötige Risiken einzugehen.
Was sind Wertpapiere?
Wertpapiere sind im weitesten Sinn Urkunden, die Dir bestimmte Rechte einräumen. Normalerweise handelt es sich dabei um Vermögensrechte. Das kann bedeuten, dass Du Anspruch darauf hast, eingezahltes Geld inklusive Zinsen wieder zurückzubekommen. Wertpapiere können auch eine Mitgliedschaft (z.B. bei einem Unternehmen) bestätigen und Dir auf diese Weise Rechte und Pflichten gewähren.
Eine wichtige Eigenschaft von Wertpapieren ist es, dass man mit ihnen handeln kann. Der Kauf und Verkauf erfolgt über Banken, Wertpapierhäuser (Broker) oder direkt an der Börse.
Der Begriff "Wertpapier" stammt noch aus einer Zeit, in der es kein virtuelles Geld gab und man tatsächlich mit Scheinen gehandelt hat. Heute sind die physischen Urkunden weitgehend durch elektronische Nachweise ersetzt worden. Du bekommst also normalerweise kein "Papier" in die Hände, wenn Du Wertpapiere kaufst.
Wo kann ich Wertpapiere kaufen?
Wenn Du Wertpapiere kaufen willst, musst Du zunächst ein Wertpapier-Depot eröffnen. Ein Wertpapier-Depot ist eine Art Konto, in dem Du Deine Wertpapiere aufbewahrst.
Wertpapier-Depots werden sowohl von klassischen Geschäftsbanken als auch von Direktbanken und Wertpapierhäusern (Brokern) angeboten. Worauf Du beim Vergleich besonders achten solltest:
- Grundgebühr (Depotgebühr): Vor allem klassische Filialbanken stellen Dir meist eine Grundgebühr für das Wertpapier-Depot in Rechnung. Bei Online-Banken oder Online-Brokern kannst Du Dir diesen Kostenpunkt normalerweise sparen!
- Order-Gebühren: Um Wertpapiere zu kaufen, zahlst Du eine einmalige Gebühr. Diese sogenannten Order-Gebühren schwanken von Anbieter zu Anbieter, oft hängen sie auch von Deinem Bestellvolumen ab. Mit dem Vergleichsrechner kannst Du ganz einfach prüfen, wie teuer Dir Bestellungen bei den einzelnen Anbietern kommen.
- Sparplanfähige Wertpapiere: Viele Banken und Online-Broker bieten auch Sparpläne auf Wertpapiere an. Das ist praktisch, wenn Du nicht eine hohe Geldsumme auf einmal ausgeben willst, sondern lieber Schritt für Schritt Vermögen ansparst. Je nach Anbieter kannst Du schon mit monatlichen Sparraten ab 15 bis 25 Euro Geld in Wertpapiere investieren!
Welche Arten von Wertpapieren gibt es?
"Wertpapiere" ist ein Überbegriff für sehr verschiedene Anlageformen mit ganz unterschiedlichen Chancen und Risiken. Eine erste grobe Unterscheidung, die für Dich als Anleger wichtig ist, richtet sich nach der Art der Verzinsung:
- Variabel verzinsliche Wertpapiere: Hier schwankt der aktuelle Wert - und damit Deine Rendite - abhängig von der Markt- oder Unternehmensentwicklung. Zu den variabel verzinslichen Wertpapieren zählen u.a. Aktien, Fonds, Zertifikate und Optionsscheine.
- Festverzinsliche Wertpapiere: Bei dieser Klasse von Wertpapieren steht Deine Rendite von vornherein fest. Als festverzinsliche Wertpapiere gelten in erster Linie (bestimmte) Anleihen.
Nachfolgend erklären wir Dir kurz die für Dich als Privatanleger wichtigsten Wertpapier-Arten und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.
Aktien
Was sind Aktien?
Unter Aktien versteht man Anteile am Grundkapital eines Unternehmens. Wenn Du Aktien kaufst, wirst Du somit rechtlich gesehen zum Miteigentümer. Eine andere Bezeichnung dafür ist "Aktionär". Als Aktionär bist Du an den Gewinnen und Verlusten des Unternehmens beteiligt und hast bestimmte Rechte und Pflichten. Für das Unternehmen zählt das Aktienkapital als Eigenkapital, nicht als geliehenes Geld.
Mit Aktien kannst Du auf zwei Arten Gewinne machen:
- Dividende: Wenn es für das Unternehmen gut läuft, hast Du als Aktionär Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung, die sogenannte Dividende.
- Kursgewinne: Wenn der Börsenkurs zulegt, kannst Du Aktien oft zu wesentlich höheren Preisen verkaufen, als Du sie eingekauft hast. Der Marktpreis für die Wertpapiere folgt grundsätzlich dem Prinzip von Angebot und Nachfrage.
Wie sicher sind Aktien?
Aktien sind nichts für Menschen mit schwachen Nerven! Wenn Du Aktien kaufst, hast Du es vor allem mit zwei Arten von Risiken zu tun:
- Insolvenzrisiko: Wenn ein Unternehmen Konkurs anmeldet, besteht das Risiko, Dein eingesetztes Kapital zu verlieren. Denn Banken und andere Gläubiger haben zuerst Anspruch auf Zahlungen aus der Konkursmasse. Aktionäre müssen sich hinten anstellen.
- Kursrisiko: Aktienkurse können kurzfristig stark schwanken. Dafür verantwortlich sind sowohl der wirtschaftliche Erfolg des einzelnen Unternehmens als auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung.
Allgemein gilt bei Aktien die Grundregel: Je höher die Renditechancen, desto höher ist auch das Risiko. Am sichersten sind Aktien großer, bekannter Konzerne mit einer langfristig stabilen Entwicklung. Kleinere, unbekannte Unternehmen oder Start-Ups legen manchmal einen kometenhaften Aufstieg hin, der Wert der Aktie kann sich innerhalb kurzer Zeit vervielfachen. Dafür ist auch das Ausfallrisiko hoch.
Die beste Strategie ist es, in mehrere Unternehmen zu investieren und so das Verlustrisiko zu streuen. Wenn Du auf "Nummer Sicher" gehen willst, sind aktienbasierte Fonds die bessere Wahl, denn sie bündeln Anteile an sehr vielen unterschiedlichen Unternehmen.
Die Vorteile von Aktien im Überblick
- Renditestarke Anlageform
- Laufende Gewinnbeteiligung (Dividende)
- Geringes Verlustrisiko bei Streuung der Anlage
- Anleger entscheiden selbst, in welches Unternehmen sie investieren
Die Nachteile von Aktien im Überblick
- Aktienkurse können kurzfristig stark schwanken
- Kursentwicklung nicht vorhersehbar
- Risiko eines Totalausfalls bei Insolvenz
Anleihen (Rentenpapiere)
Was sind Anleihen?
Wenn Du Anleihen kaufst, vergibst Du mit Deinem Geld einen Kredit. Damit wirst Du zu einem sogenannten Gläubiger und hast das Recht, das geliehene Geld plus Zinsen wieder zurück zu erhalten. Die Zinsen bekommst Du entweder am Ende der Laufzeit oder in regelmäßigen Abständen ausbezahlt.
Viele, aber nicht alle Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere. Das bedeutet, dass Du mit festgelegten Zinsen rechnen kannst, wenn Du die Anleihe über die gesamte Laufzeit behältst. Es gibt aber auch Anleihen, bei denen sich der Zinssatz regelmäßig ändert.
Normalerweise wird bei Anleihen eine feste Laufzeit vereinbart. Du kannst sie trotzdem wie alle Wertpapiere jederzeit verkaufen. Dabei ist aber nicht gesagt, dass Du den gleichen Preis dafür bekommst, zu dem Du das Wertpapier eingekauft hast. Auch Anleihen haben nämlich ähnlich wie Aktien einen Kurswert, der sich vom sogenannten Nennwert unterscheiden kann. Der Nennwert ist der Betrag, zu dem die Anleihe wieder zurückgezahlt wird.
Liegt beispielsweise der aktuelle Kurswert bei 98 Prozent des Nennwerts, dann müsstest Du 98 Euro dafür bezahlen, um am Ende 100 Euro (plus Zinsen) zurückzubekommen. Durch diese Schwankungen des Kurswerts sind - zusätzlich zu den Zinsen - Gewinne möglich, aber natürlich auch Verluste.
Je nach Herausgeber unterscheidet man:
- Staatsanleihen: Diese werden von Staaten vergeben, um ihren Staatshaushalt zu finanzieren. Die Verzinsung ist bei wirtschaftlich und politisch stabilen Staaten derzeit aber äußerst schlecht. Deutsche Staatsanleihen waren zuletzt mit einem Minuszins von rund - 0,05 Prozent am Markt! Das bedeutet, dass Du sogar noch dafür bezahlst, Dein Geld zu verleihen.
- Unternehmensanleihen: Auch Unternehmen versorgen sich über Anleihen mit Fremdkapital. Die Rendite hängt von der Laufzeit und der Bonität des Unternehmens ab. Etablierte, finanzkräftige Unternehmen können sich Geld zu niedrigeren Zinssätzen leihen als solche mit schlechter Bonität.
Wie sicher sind Anleihen?
Auch für Anleihen gilt: Je höher die mögliche Rendite, desto höher das Risiko. Klassische Staatsanleihen von wirtschaftlich stabilen Ländern zählen als festverzinsliche Wertpapiere zu den sichersten Anlageformen überhaupt, werfen dafür aber kaum Rendite ab.
Je nach Art der Anleihe solltest Du folgende Risiken bedenken:
- Insolvenzrisiko: Geht ein Unternehmen oder ein Staat pleite, kannst Du Dein gesamtes Kapital verlieren. Die Kreditwürdigkeit (Bonität) von Staaten und Unternehmen wird regelmäßig von Rating-Agenturen beurteilt. Diese Ratings ermöglichen Dir, die Risiken verschiedener Anleihen zu vergleichen. Bei einer Bonität von "AA" oder "AAA" sind die Wertpapiere sehr sicher. Ein Rating von "BB" oder schlechter deutet dagegen auf ein hohes Ausfallrisiko hin.
- Kursrisiko: Kursveränderungen betreffen Dich dann, wenn Du das Wertpapier vor Ende der Laufzeit verkaufen willst.
- Fremdwährungsrisiko: Wenn Du Anleihen kaufst, die in einer anderen Währung als dem Euro notiert sind, solltest Du außerdem das Fremdwährungsrisiko bedenken. Falls sich der Umrechnungskurs verändert, kannst Du im ungünstigen Fall Geld verlieren.
Die Vorteile von Anleihen im Überblick
- Als festverzinsliche Wertpapiere garantierte Rendite
- Geringes Ausfallrisiko bei Staatsanleihen oder Anleihen etablierter Unternehmen
- Im Unterschied zu Festgeld jederzeit an der Börse handelbar
Die Nachteile von Anleihen im Überblick
- Sichere Anleihen derzeit sehr schlecht verzinst
- Höhere Rendite nur mit spekulativen Anleihen möglich
- Totalausfall-Risiko bei Insolvenz
- Fremdwährungsrisiko bei nicht in Euro notierten Anleihen
Zertifikate und Optionsscheine
Was sind Zertifikate und Optionsscheine?
Zertifikate sind eigentlich eine besondere Form von Anleihen. Es handelt sich um Wertpapiere, die sich auf bestimmte Basiswerte beziehen: Das können beispielsweise Aktien, Währungskurse oder Rohstoffe sein. Man nennt sie daher auch "Derivate" (abgeleitete Wertpapiere).
Vereinfacht ausgedrückt, gehst Du mit Zertifikaten eine Art Wette ein. Wenn der Kurs des Basiswerts steigt, dann steigt oder sinkt der Kurs des Zertifikats - je nachdem, worauf Du gewettet hast. Du profitierst also davon, wenn Du die Marktentwicklung richtig eingeschätzt hast.
Optionsscheine sind eine bestimmte Spielart von Zertifikaten. Du erwirbst damit das Recht, ein bestimmtes Wertpapier zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen oder auch zu verkaufen. Mit diesem Recht kannst Du wiederum selbst Handel betreiben.
Zertifikate und Optionsscheine werden von Banken herausgegeben und haben teils hohe versteckte Kosten (z.B. Order-Gebühren, Ausgabeaufschlag oder Management-Gebühren), die eine mögliche Rendite mindern.
Wie sicher sind Zertifikate und Optionsscheine?
Zertifikate und Optionsscheine sind sehr spekulative, hoch riskante Wertpapiere! Du kannst hohe Gewinne einfahren, wenn Du die Wertentwicklung richtig eingeschätzt hast, im umgekehrten Fall aber auch viel Geld verlieren. Geht die herausgebende Bank pleite, dann droht sogar ein Totalausfall. Zertifikate und Optionsscheinen sind eher etwas für Profis, Einsteigern sind sie nur bedingt zu empfehlen.
Die Vorteile von Zertifikaten und Optionsscheinen im Überblick
- Teils hohe Renditechancen
- Individuelle Anlagestrategie für Finanzprofis
Die Nachteile von Zertifikaten und Optionsscheinen im Überblick
- Hohes Verlustrisiko
- Hohe Nebengebühren
- Totalverlust bei Insolvenz der Bank
- Aufbau für Einsteiger intransparent
Klassische Investment-Fonds
Was sind klassische Investment-Fonds?
Investment-Fonds sind Wertpapiere, die verschiedene Einzeltitel zu einem Paket bündeln. Wenn Du Fondsanteile kaufst, erwirbst Du schon mit relativ kleinen Beträgen ein breites Spektrum verschiedener Aktien, Anleihen oder anderer Wertpapiere. Das hat den Vorteil, dass Deine Geldanlage sehr breit gestreut ist und Verluste einzelner Titel nicht stark ins Gewicht fallen.
Die wichtigsten Arten von Investment-Fonds sind
- Aktien-Fonds, die eine Reihe unterschiedlicher Aktien enthalten
- Anleihen- oder Rentenfonds, die verschiedene Anleihen bündeln
- Immobilien-Fonds, die sich auf verschiedenen Immobilien-Projekte stützen
Es gibt Fonds, die sehr breit gestreut sind und Wertpapiere aus verschiedenen Ländern und Branchen enthalten. Andere wiederum spezialisieren sich auf bestimmte Segmente, etwa auf deutsche Unternehmen oder auf die IT-Branche.
Klassische Investmentfonds werden von Banken oder Fondsgesellschaften herausgegeben und von Fonds-Managern betreut, die die Kurse und den Marktpreis für die Wertpapiere im Auge behalten und die Anlage laufend umschichten. Wenn Du Anteile an Fonds kaufst, zahlst Du daher neben Ordergebühren auch Nebenkosten wie Management- und Ausgabe-Gebühren. Achte beim Vergleich auf die sogenannte Gesamtkostenquote, auch Total Expense Ratio (TER) genannt! Sie beträgt - je nach Fondskategorie - zwischen 1 und 3 Prozent.
Wie sicher sind klassische Investment-Fonds?
Fonds gelten aus zwei Gründen als wesentlich sicherer im Vergleich zu einzelnen Aktien oder Anleihen:
- Geringeres Kursrisiko: Wenn ein einzelnes Unternehmen Verluste macht oder gar insolvent wird, wirkt sich das auf das Gesamtergebnis des Fonds kaum aus. Nur bei einer größeren Wirtschaftskrise, die viele Länder und Branchen zugleich erfasst, können auch Investment-Fonds an Wert verlieren.
- Kein Insolvenzrisiko: Über eine Insolvenz Deiner Depotbank oder der Fondsgesellschaft musst Du Dir keine Sorgen machen, wenn Du Fonds-Anteile erwirbst. Denn diese Einlagen sind als sogenanntes Sondervermögen vor dem Zugriff von Gläubigern geschützt.
Die Vorteile von klassischen Investment-Fonds im Überblick
- Breit gestreutes Portfolio schon mit geringer Investition möglich
- Vergleichsweise hohe Sicherheit bei guten Renditechancen
- Kapital als Sondervermögen geschützt
Die Nachteile von klassischen Investment-Fonds im Überblick
- Erhöhte Sicherheit geht auf Kosten der möglichen Rendite
- Nebenkosten mindern Rendite
- Bei Wirtschafts- oder Finanzkrisen Verluste möglich
Indexfonds (ETFs)
Was sind Indexfonds (ETFs)?
Exchange Traded Funds (ETFs), zu Deutsch "börsengehandelte Indexfonds", sind eine besondere Spielart von Investment-Fonds. Man bezeichnet sie auch als "passive" Fonds: Denn im Unterschied zu klassischen Investment-Fonds gibt es keinen Fonds-Manager, der die Wertpapiere einzeln auswählt und verwaltet.
Indexfonds stützen sich stattdessen auf einen Börsenindex wie beispielsweise den DAX. Börsenindices sind Kennzahlen, die von Rating-Agenturen berechnet werden und die Entwicklung bestimmter Märkte anzeigen sollen. Indexfonds "kopieren" nun ganz einfach einen Börsenindex, indem sie die gleichen Wertpapiere beinhalten wie der Index. Ihr Wert entwickelt sich daher auch genauso wie der zugrunde liegende Börsenindex.
Weil diese Abgleichung durch eine Computer-Software geschieht, sind Indexfonds im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds sehr kostengünstige Wertpapiere. Ihre Gesamtkostenquote (TER) beträgt meist nur rund 0,5 Prozent.
Es gibt viele unterschiedliche Börsen-Kennzahlen und dementsprechend sehr unterschiedliche Indexfonds. Für Einsteiger sind vor allem breit streuende ETFs zu empfehlen, beispielsweise auf den MSCI World oder den Stoxx Europe. Sie vereinen eine gute Rendite mit vergleichsweise hoher Sicherheit. Indexfonds auf den Weltaktienindex MSCI World haben in den letzten 5 Jahren etwa eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8,5 Prozent erzielt.
Wie sicher sind Indexfonds (ETFs)?
Die Sicherheit ist mit denen von klassischen Investment-Fonds vergleichbar. Auch die Anteile an ETF-Fonds sind als Sondervermögen gut geschützt und gehen bei einer Pleite der Depotbank oder der Fondsgesellschaft nicht in die Konkursmasse ein.
Als Grundregel gilt: Je breiter ein Indexfonds streut, desto sicherer ist er. Wenn Du Dich für ETFs auf einen weltweit streuenden Aktienindex wie den MSCI Europe entscheidest, gehst Du die geringsten Risiken ein.
Die Vorteile von Indexfonds im Überblick
- Breites Portfolio bei geringer Investition möglich
- Geringere Nebenkosten im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds
Die Nachteile von Indexfonds im Überblick
- Erhöhte Sicherheit geht auf Kosten der möglichen Rendite
- Bei Wirtschafts- oder Finanzkrisen Verluste möglich
Wie investiere ich als Einsteiger erfolgreich in Wertpapiere?
Keine Angst vor Wertpapieren! Wenn Du Dich an ein paar Grundregeln hältst, minimierst Du mögliche Risiken und kannst trotzdem deutlich höhere Gewinne erzielen als mit klassischen Spareinlagen.
1. Achte auf ein günstiges Wertpapier-Depot
Nebenkosten für das Wertpapier-Depot gehen zu Lasten Deines Gewinns. Entscheide Dich daher für eine Wertpapier-Depot ohne Grundgebühr und vergleiche unbedingt auch die Order-Gebühren der einzelnen Anbieter!
2. Achte auf weitere Nebenkosten
Auch die Wertpapiere selbst können Nebenkosten aufweisen. So zahlst Du häufig Ausgabe- oder Verwaltungsgebühren an Banken oder Fondsgesellschaften. Behalte diese Nebenkosten immer im Auge und entscheide Dich für möglichst günstige Produkte!
3. Investiere nur Geld in Wertpapiere, das Du nicht kurzfristig brauchst
Ein kurzfristiges Auf und Ab ist bei den meisten Wertpapieren normal. Erst über längere Zeiträume von 10 bis 15 Jahren machst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit Gewinne. Investiere daher nur Beträge, die Du nicht kurzfristig brauchst. So bist Du nicht gezwungen, in Verlustphasen zu verkaufen.
4. Setze auf breit streuende, sichere Wertpapiere
Mit breit streuenden Investment- oder Indexfonds kannst Du als Anfänger wenig falsch machen. Sie vereinen eine solide Rendite mit vergleichsweise geringen Risiken. Überlasse das Zocken mit hoch spekulativen Finanzprodukten lieber den Profis!
5. Gerate bei Kursverlusten nicht in Panik
Über kurze Zeiträume gleicht der Marktpreis für Wertpapiere oft einer Achterbahn-Fahrt. Bei Kursverlusten solltest Du Deine Wertpapiere möglichst nicht in Panik verkaufen, denn so machst Du garantiert Verluste. In den meisten Fällen ist es besser, die Krise einfach auszusitzen und die Erholung der Märkte abzuwarten. Wenn Dich ein mögliches Verlustrisiko nicht ruhig schlafen lässt, dann investiere lieber in festverzinsliche Wertpapiere.