Um Dein Vermögen langfristig zu vermehren, reicht ein normales Girokonto nicht aus. Niedrige Zinsen verhindern hier, dass Du nennenswerte Fortschritte machen kannst. Aktien dagegen können Dir eine deutlich bessere Rendite bescheren. Deine Herausforderung liegt dabei darin, die richtigen Aktien zu kaufen. Wir verraten Dir, wo Du Aktien kaufen kannst und nach welchen Kriterien Du Dich für die richtigen Aktien entscheidest.
Wo verwahre ich Aktien?
Bevor Du Wertpapiere kaufen kannst, musst Du zunächst ein Depot anlegen. Ein Depot ist ein Konto, in dem Du Deine Wertpapiere in Form von Aktien, Anleihen, Fonds und Schecks verwahren und verwalten kannst. Das Depot führt dabei alle Bestände und Buchungen und zeigt, welche Aktien Du derzeit hast und wie sich diese entwickelt haben. Du kannst ein Depot bei
- einem spezialisierten Wertpapierhändler,
- einer Direktbank oder
- einer Filialbank
eröffnen. Legst Du Deine Aktien bei einem spezialisierten Wertpapierhändler an, zahlst Du für Dein Depot immer den gleichen Betrag im Monat, unabhängig davon, wie viel Deine Aktien wert sind. Damit ist das die günstigste Möglichkeit, Deine Aktien zu verwalten. Ein Depot bei einer Direktbank und einer Filialbank verlangen von Dir höhere Ordergebühren, wenn Du Aktien online kaufen oder verkaufen willst.
Depotvergleich
Du findest am Markt verschiedene Arten von Aktiendepots und zahlreiche Anbieter, so dass es nicht einfach ist, sich für das richtige Depot zu entscheiden. Unser Depotvergleich zeigt Dir mit wenigen Klicks, welche Depots für Deine Ansprüche infrage kommen. Dazu führt der Vergleich alle Gebühren und Kosten auf, die Du für das Depot zahlen musst. Und: Du siehst in dem Vergleich auch, welche Bewertungen oder Testsiegel die Anbieter für ihr Depot erhalten haben. Damit Du unseren Depotvergleich richtig nutzen kannst, erklären wir Dir, was die einzelnen Kriterien, die Du ausfüllen musst, bedeuten:
Ordervolumen
Das Ordervolumen beschreibt die Menge an Aufträgen für den Kauf von Aktien, die Du bei Deiner Bank abgibst. Gib hier an, für wieviel Geld Du durchschnittlich Aktien kaufen oder verkaufen willst. Das heißt: Willst Du zum Beispiel 5 Aktien für je 100 Euro kaufen, liegt Dein Ordervolumen bei 500 Euro.
Order pro Jahr
Wie viele Order willst Du pro Jahr abgeben? Hast Du hier keine Erfahrungswerte oder bist Du neu im Aktienhandel, lass hier am besten den voreingetragenen Wert von „12“ im Auswahlfenster stehen.
Anteil Order über Internet
Je mehr Order Du über das Internet abgibst, desto weniger zahlst Du für Dein Depot. Das liegt daran, dass Order über das Internet günstiger sind, als wenn Du diese persönlich bei Deiner Bank oder übers Telefon abgibst. Damit unser Depotvergleich Dir die besten Anbieter heraussuchen kann, gib hier an, wie viele Order in Prozent Du wahrscheinlich über das Internet abgeben willst.
Durchschnittliches Depotvolumen
Je nachdem, wie viele Aktien Du in Deinem Depot verwahren und verwalten willst, variiert Dein Depotvolumen. Das durchschnittliche Depotvolumen beschreibt dabei Deinen Aktienbestand zum Ende eines Jahres. Durchschnittlich verfügen Kunden über ein Depotvolumen von 30.000 Euro. Das hat die ING-Diba in einer Studie herausgefunden. Als Aktienanfänger kannst Du hier jedoch auch mit deutlich kleineren Werten kalkulieren.
Wo kann man Aktien kaufen?
Hast Du Dich für ein Depot entschieden, kannst Du Aktien kaufen und Aktien anlegen. Um eine Aktie zu kaufen, kannst Du in der Regel aus mehreren Handelsplätzen wählen. Grundsätzlich kannst Du dabei bei
- Börsen und
- Direkthändlern
Anteile kaufen.
Aktien kaufen an der Börse
Entscheidest Du Dich für die Börse, koordinieren Börsenmitarbeiter und ein Onlinesystem den Kauf und Verkauf Deiner Aktien. Wie viel die Aktien an der Börse kosten, entscheiden Angebot und Nachfrage.
Aktien kaufen im Direkthandel
Entscheidest Du Dich für den Direkthandel, kaufst Du Aktien aus dem Bestand von Banken und Wertpapierhandelshäusern. Diese entscheiden selbst, was die Aktien kosten sollen. Im Gegensatz zur Börse ist der Direkthandel nicht reguliert.
Aktienhandel für Einsteiger
Als Einsteiger solltest Du damit beginnen, Aktien im Direkthandel zu kaufen. Hier musst Du noch keine Kenntnisse für Strategien mitbringen. Du findest hier vorwiegend häufig gehandelte Aktien. Darüber hinaus kannst Du im Direkthandel Aktien oftmals günstiger kaufen. Und: Du siehst Du im Gegensatz zur Börse aktuelle – und nicht zeitverzögerte – Kurse, die dann auch für den Kauf und Verkauf gelten. Der Direkthandel hat zudem den Vorteil, dass Du für ein und dieselbe Order nicht mehrfach zahlst. Damit bietet Dir der Direkthandel mehrere Vorteile, die Dir den Einstieg in den Aktienhandel leicht machen.
Wie kaufe ich Aktien?
Unabhängig davon, ob Du an einer Börse oder im Direkthandel Aktien handeln willst, läuft der Aktienkauf stets nach diesen Schritten ab:
1. Aktien über die Kennnummer heraussuchen
Weißt Du, in welche Aktien Du investieren willst, suchst Du Dir die Wertpapierkennnummer (WKN) oder Identifikationsnummer (ISIN) der Aktien heraus. Du gibst diese dann in die Suche Deines Depots ein. Dies zeigt Dir dann eine Übersichtsseite Deiner gesuchten Aktie an.
2. Handelsplatz wählen
Klickst Du jetzt auf den Link, der Dich zum Kauf oder Verkauf der Aktie bringt, führt Dich die Suche auf die Ordermaske. Jetzt wählst Du Deinen gewünschten Handelsplatz aus und gibst an, wie viele Aktien Du kaufen willst. Welcher Handelsplatz für Deinen Kauf der richtige ist, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Insbesondere
- die Courtage für den Makler und
- die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs
haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie gut ein Handelsplatz ist. Darüber hinaus solltest Du bei Aktien mit geringem Handelsvolumen darauf achten, wie rege diese am Handelsplatz gehandelt werden. Damit Du Aktien hier zu einem marktgerechten Preis kaufen bzw. verkaufen kannst, sollte der Marktplatz viel Aktivität aufweisen.
3. Direkthändler wählen
Hast Du Dich für einen Handelsplatz entschieden, zeigt Dir die Maske nun alle Direkthändler des Handelsplatzes an. Jeder Depotanbieter betitelt die Direkthändler dabei etwas anders. So nutzen einige Anbieter die offensichtliche Bezeichnung „Direkthandel“, andere greifen auf den Ausdruck „OTC-Handel“ zurück. Gängige Direkthändler sind zum Beispiel
- die Commerzbank,
- die Baader Bank,
- Tradegate und
- Lang & Schwarz.
4. Kauf- oder Verkaufskurs vergleichen
Willst Du Aktien kaufen, suchst Du jetzt den günstigsten Briefkurs heraus. Willst Du Aktien verkaufen, ist der Geldkurs entscheidend. Damit Du einen ersten Eindruck erhältst, wie hoch der Aktienkurs liegen darf, kannst Du Dich an der Frankfurter Börse orientieren. Die Preise der Direkthändler sollten nicht höher liegen. Du kannst diese einsehen, indem Du dem Link zum Kostenüberblick folgst.
5. Konditionen beachten
Bevor Du Dich für einen Direkthändler entscheidest, um Aktien handeln zu können, solltest Du die Konditionen der einzelnen Händler beachten. Oftmals bieten diese besondere Angebote an, die Dich Geld sparen lassen. Kaufst Du also zum Beispiel bestimmte Aktien bei den Anbietern Lyxor und Xtrackers über die elektronische Handelsplattform Xetra, gewährt Dir die Comdirect einen Nachlass. Die Consorbank berechnet Dir beispielsweise für Aktien der Anbieter Lyxor und iShares keine Gebühren, wenn Du den Direkthändler Tradegate auswählst.
6. Optional: Limit hinzufügen
Kaufst Du Aktien bei einem Direkthändler, nimmt dieser den Kauf unmittelbar vor. Dabei kauft der Händler die Aktien entweder selbst für Dich ein oder er verkauft sie Dir aus seinem Aktienvorrat. Du erhältst dabei in der Regel den aktuellen Kurs. Sollte sich der Kurs zwischen Order und Bestellung doch noch einmal verändern, kann es passieren, dass Du mehr für Deine Aktie bezahlst, als Du es geplant hattest. Du kannst daher ein Limit setzen, bis zu dem der Händler die Aktie für Dich kaufen darf. Entscheidest Du Dich für die elektronische Handelsplattform Xetra oder einen anderen Börsenplatz, solltest Du in jedem Fall ein Limit setzen, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Was kosten Aktien?
Bis Anfang 2018 waren die Gebührenmodelle der Depotanbieter undurchsichtig. Du wusstest erst, wie viel Du genau für Deine Aktie bezahlen musst, wenn der Kauf abgeschlossen war. Unterschiedliche Gebühren und Modelle haben dabei einen Überblick unmöglich gemacht. Oftmals kamen am Ende eines Kaufs noch Börsengebühren oder spezielle Gebühren des Depotanbieter hinzu und haben so den Kauf einer Aktie teurer gemacht.
Eine EU-Richtlinie hat im Februar dann jedoch für Klarheit gesorgt. Depotanbieter sind jetzt verpflichtet, vor dem Kaufabschluss alle Kosten aufzuführen, die Dir für
- den Kauf,
- eine Haltedauer von 5 Jahren und
- den anschließenden Verkauf
entstehen. Auf diese Weise hast Du als Endkunde nun einen vollen Durchblick. Entscheidenden Einfluss auf den Preis einer Aktie haben diese Faktoren:
Kurs-Gewinn-Verhältnis
Der Zählerstand eines Index sagt grundsätzlich nichts darüber aus, wie Aktien derzeit zu bewerten sind. Vielmehr liefert Dir das Verhältnis von Aktienpreisen zu anderen Grüßen einen Hinweis darauf, wie gut eine Aktie derzeit wirklich steht und ob eine Aktie daher als günstig oder teuer einzustufen ist. Ein Bewertungsmodell, um zu entscheiden, wann Du Aktien kaufen solltest, ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Das KGV setzt den Kurs einer Aktie ins Verhältnis zum Jahresgewinn pro Aktie des jeweiligen Unternehmens. Damit ist der Gewinn, den eine Firma erwirtschaftet, ein besonders wichtiges Indiz für die Bewertung und den Preis einer Aktie. Das KGV ist das Vielfache des Gewinns eines Unternehmens, das Du als Anleger für eine Aktie bezahlen musst. Liegt das KGV also hoch, ist eine Aktie tendenziell teuer. Ist das KGV günstig, spricht es für eine günstige Bewertung der Aktie.
Orderprovision
Neben dem Wert der Aktie selbst entscheidet auch die Orderprovision darüber, wie teuer Aktien sind und welche Aktien Du daher kaufen solltest: Die Orderprovision beschreibt das Entgelt, das an die Bank geht, die die Aktien für Dich einkauft. Enthält die Provision einen Hinweis, dass die Bank von Dritten eine Zahlung erhält, kannst Du davon ausgehen, dass die Aktie eigentlich mehr kostet, die Bank diese jedoch übernimmt, da sie im Rahmen einer Aktion eine Zuzahlung durch den Aktienanbieter erhält. Ein Vorteil für Dich.
Haltekosten
Daneben kostet es Dich auch etwas, die Aktie zu halten. Die Gesamtkostenquote – auch Total Expense Ratio genannt – beinhaltet die Kosten, die für das Depot, die Verwaltung und die Erstellung von Anlegerinformationen anfallen. Darunter fallen auch die Mehrwertsteuer und weitere kleine Gebühren. Du kannst diese Kosten stets in Deinem Depot auf der Übersichtsseite der Aktie einsehen.
Verkaufskosten
Willst Du eine Aktie wieder verkaufen, zahlst Du die Gebühren der Bank sowie die Gebühr des jeweiligen Handelsplatzes.
Welche Aktien sollte ich kaufen?
Welche Aktien solltest Du also jetzt kaufen? Je nachdem, mit wie viel Kapital und über welchen Zeitraum Du Aktien anlegen willst, entscheiden andere Faktoren darüber, welche Aktien Du kaufen solltest. Generell solltest Du Dich für einen Einstieg in den Aktienhandel an diesen Tipps orientieren:
Definiere Dein Budget
Bevor Du die ersten Aktien kaufen kannst, solltest Du in einem ersten Schritt Dein Budget definieren. Frage Dich dazu, wie viel Geld Du tatsächlich entbehren kannst, ohne dass Du ohne Rücklagen dastehst. Du solltest daher nur so viele Aktien kaufen, dass Dir immer noch Geld zur Verfügung steht, wenn zum Beispiel eine Autoreparatur ansteht.
Definiere Deine Risikobereitschaft
Auch solltest Du für Dich selbst einmal festlegen, wie viel Risiko Du beim Aktien kaufen eingehen willst. Grundsätzlich gehst Du mit jedem Wertpapier, das Du Dir zulegst, ein Risiko ein. So können Anleihen im Wert von 10.000 Euro schnell mal 2.000 Euro an Wert verlieren – oder gewinnen. Dabei gilt: Je höher die vermutete Chance einer Aktie ist, desto größer ist auch das Risiko, in diese zu investieren.
Definiere Deine angestrebte Rendite
Damit Du Deine Aktien nicht ziellos in Deinem Depot verwaltest, solltest Du festlegen, welche Rendite Du in einem bestimmten Zeitraum erzielen willst. Als Orientierung kannst Du Dir dafür merken: Renditeannahmen von 5 bis 10 Prozent pro Jahr sind realistisch. Diese erreichst Du vor allem, wenn Du langfristig denkst und planst.
Fang einfach an
Es gibt keinen guten oder schlechten Zeitpunkt, um den Aktienhandel zu lernen und die ersten Aktien zu kaufen. Denn: Niemand kann die Kursentwicklung von Aktien hervorsehen, so dass Du jederzeit Geld in Aktien anlegen kannst. Als Anfänger solltest Du am besten mit kleinen Beträgen beginnen. Dabei kannst Du mit einer kleinen, monatlich festen Summe beginnen und so nach und nach Dein Vermögen aufbauen.
Bewerte Aktien richtig
Bevor Du Aktien kaufen kannst, solltest Du verinnerlichen, wie Du Aktien am Markt richtig bewerten kannst. Dafür solltest Du unter anderem diese vier Aspekte im Hinterkopf behalten:
Performance der Unternehmen
Wie steht ein Unternehmen derzeit da? Die Performance von Firmen hat unmittelbare Auswirkungen auf den Aktienkurs. Um Dich über die Performance zu informieren, kannst Du Pressemitteilungen und Geschäftsberichte des betreffenden Unternehmens lesen und analysieren. Du findest diese in der Regel auf der jeweiligen Investor-Relations-Plattform im Web. Findest Du dort keine Informationen, kannst Du die Geschäftsberichte auch bei der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens anfordern. Du findest darin geprüfte Jahresabschlüsse und einen Lagebericht, der Dir wertvolle Einblicke in die Performance gibt. Für eine derartige Recherche benötigst Du nicht nur viel Zeit, sondern auch grundlegende Kenntnisse in Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft.
Markttrends
Innovationen und Trends, die der Markt hervorbringt, können einen nachhalten Einfluss auf die Performance von Konzernen haben. Insbesondere Fachzeitschriften verraten Dir hier, welche Entwicklungen oder Produkte den Markt in Zukunft stark beeinflussen könnten.
Rechtliche Änderungen
Der gesamte Welthandel wird immer wieder durch neue Gesetze und Richtlinien reguliert. Bevor Du also kompetent Aktien kaufen kannst, solltest Du Dich über anstehende rechtliche Neuerungen informieren. Das können zum Beispiel Reformen sein, die die Zinsen beeinflussen. Um hier auf dem neusten Stand zu sein, kannst Du Dich über große Tageszeitungen wie die FAZ, die Financial Times oder das Handelsblatt schlau machen.
Experteneinschätzungen
Aktien kaufen ist für Anfänger thematisch eine Herausforderung. Du solltest daher vor allem die Meinungen und Bewertungen von Experten studieren, um Dir einen guten Überblick über das Potenzial einer Aktie zu verschaffen. Dazu kannst Du Dir zum Beispiel über Aktien-Newsletter, Börsenseiten, Finanzportale und TV-Sender wie N24 Experteneinschätzungen einholen.
Beschränke Dich dabei nicht nur auf einige wenige Meinungen, sondern hol Dir am besten gleich ein Dutzend Einschätzungen ein, um wirklich kompetent Aktien kaufen zu können. Ein einziger „heißer“ Tipp kann sich schnell als falsch herausstellen und Dich so jede Menge Geld kosten.
Verzichte auf einen Berater
Auch wenn Du als Anfänger Aktien kaufst, benötigst Du keinen Bankberater oder Fondmanager, um Dich für die richtigen Wertpapiere zu entscheiden. Denn: Sie geben Dir selten die Tipps zum Aktien kaufen, die Du benötigst, um Dein Vermögen langfristig zu steigern. Und: Berater kosten Dich unnötig Geld, das Du besser in Aktien investieren kannst.
Kaufe nicht nur Aktien eines Unternehmens
Setzt Du nur auf die Aktien eines einzelnen Unternehmens, hast Du ein hohes Risiko, viel Geld auf einmal zu verlieren. Mit besonders viel Glück kannst Du zwar auch viel Geld in kurzer Zeit gewinnen, die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist jedoch sehr niedrig. Insbesondere als Einsteiger solltest Du hier kein Risiko eingehen und daher Aktien von verschiedenen Firmen kaufen. Auf diese Weise machst Du weniger große Verluste, wenn der Kurs einer Aktie abstürzen sollte.
Beginne mit ETFs
Fonds, die einen ganzen Aktienindex abbilden, heißen ETFs. Entscheidest Du Dich für einen ETF eines weltweiten Aktienindexes, hast Du gute Chancen, eine ordentliche Rendite einzufahren. Denn: Aktienindexe wie der MSCI All Countries oder der MSCI World umfassen über 1000 große Firmen aus den wichtigsten Industrienationen und Schwellenländern der Welt, so dass hier das Risiko, Geld zu verlieren, sehr klein ist. Im Schnitt erhältst Du hier Rendite von über 6 Prozent.
Verwende Geld, auf das Du über längere Zeit verzichten kannst
Aktienkurse sind ständigen Schwankungen ausgesetzt. Es kann daher passieren, dass Du einen Teil Deines Geldes vorrübergehend verlierst. Zu diesem Zeitpunkt hast Du daher keinen Zugriff mehr auf einen Teil Deines investierten Geldes. In der Regel erholen sich die Kurse jedoch mit der Zeit wieder, so dass die Aktienkurse wieder steigen – und Du so Dein Geld zurückbekommst. Du solltest daher nur das Geld in Aktien investieren, auf das Du über einen längeren Zeitraum verzichten kannst. Grundsätzlich geht man davon aus, dass Du das Geld in Aktien stecken kannst, auf das Du 10 bis 15 Jahre verzichten kannst.
Achte auf Gebühren und Kosten
Jedes Depot, jede Bank und jeder Händler verlangt unterschiedliche Kosten, die Deine Rendite beeinflussen. Insbesondere Banken verlangen für den Kauf, die Verwaltung die Lagerung im Depot Gebühren, die Dich richtig Geld kosten können. Entscheidest Du Dich für ETFs und verwaltest Du diese über ein günstiges Depot, kannst Du Deine Rendite erhöhen.
Kaufe zum richtigen Zeitpunkt
Neben dem richtigen Unternehmen musst Du auch den richtigen Zeitpunkt finden, um Aktien zu kaufen. Während Du zu Beginn einfach loslegen kannst, um Erfahrung im Aktienhandel zu sammeln, solltest Du mit etwas Erfahrung auch auf die Zeitpunkte achten. So können bestimmte Ereignisse wie der Ausgang einer Wahl entscheidenden Einfluss darauf haben, ob es sich lohnt, Aktien zu kaufen oder nicht.
Halte Deine Aktien möglichst lange
Aktienkurse steigen und sinken regelmäßig. Du solltest Dich dabei nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn der Kurs Deiner Aktie mal einbrechen sollte. Behalte Deine Aktie möglichst lange und lass Dich dabei nicht zu sehr von politischen oder wirtschaftlichen Entwicklungen verunsichern. Wenn Du Aktien ständig kaufst und verkaufst, strapazierst Du vor allem Deine Nerven. Eine bessere Rendite sicherst Du Dir so nur selten.
Das heißt jedoch nicht, dass Du an Deiner Aktie auch festhältst, wenn diese immer weiter fällt. Unternehmensnachrichten haben einen erheblichen Einfluss auf den Stand einer Aktie, so dass diese den Kurs entscheidend ändern können. Und: Auch Geschäftszahlen können einen Kurs stark nach oben oder unten lenken. Gute Geschäftszahlen führen dabei meist zu Kurszuwächsen, schlechte Geschäftszahlen führen tendenziell eher zu Kursverlusten. Hagelt es also seit Monaten schlechte Nachrichten um Dein Aktien-Unternehmen und ist ein Ende derzeit nicht absehbar, solltest Du es in Erwägung ziehen, die Aktien zu verkaufen.
Plane den Verkauf von Aktien
Planst Du, einen Teil Deiner Aktien wieder zu verkaufen, weil Du das Geld für andere Dinge benötigst, solltest das ausreichend planen. In der Regel solltest Du bereits einige Jahre vorher beginnen, Deine Aktien oder ETFs nach und nach wieder in Festgeld zu verwandeln.
Nutze Dividenden
Entscheidest Du Dich für einen ausschüttenden ETF, bekommst Du einmal im Jahr die Dividenden der Unternehmen ausgezahlt. Du kannst diese Dividende nutzen, um damit zum Beispiel die Abgeltungssteuer zu begleichen, sollte die Dividende den jährlichen Freibetrag bei Kapitalerträgen übersteigen. Als Alleinstehender steht Dir ein Freibetrag von 801 Euro und Verheirateten ein Freibetrag von 1602 Euro zu. Fallen die Dividenden automatisch in Deinen ETF, vermehren sie Dein Fondvermögen und verzinsen dies mit.
Mit diesen Tipps bist Du in der Lage, Deine ersten Aktien zu kaufen. Dennoch ist der Aktienhandel für Anfänger immer noch eine Herausforderung. Selbst, wenn Du diese Tipps berücksichtigst, kann es sein, dass Du erst einmal Verluste machst. Hast Du Deine Aktien jedoch gut ausgewählt und bleibst Du für eine längere Zeit bei diesen, stehen die Chancen gut, dass Du damit eine gute Rendite erzielst.