Was ist ein Depot?

Ein Depot ist ein Konto, in dem Du verschiedene Wertpapiere führst. Das können zum Beispiel

  • Fonds,
  • Schecks,
  • Pfandbriefe,
  • Anleihen,
  • Renten,
  • Genussscheine und
  • Aktien

sein. Über das Konto kannst Du diese dann kaufen und verkaufen. Das Depot hält dabei alle Bestände und Buchungen fest und führt die Entwicklungen der einzelnen Wertpapiere auf. Um mit diesen zu handeln, beauftragst Du Deine Bank oder einen Broker per E-Mail oder Telefon oder nimmst den Kauf und Verkauf selbst vor. Dazu trägst Du in Deinem Wertpapierdepot die entsprechende Wertpapiernummer und den Preis ein, für den Du handeln möchtest. Darüber hinaus gibst Du noch den gewünschten Handelsplatz an. Möchtest Du einen Handel abschließen, musst Du in der Regel eine TAN eingeben. Erzielst Du dabei einen Erlös, wie zum Beispiel über den Verkauf einer Aktie, schreibt Dir das Depot diesen auf ein angeschlossenes Girokonto gut.

Eigentlich sind Spareinlagen auf Konten in der EU bis 100.000 Euro durch die Einlagensicherung abgesichert. Bei Wertpapieren handelt es sich jedoch um keine Einlagen, so dass die Einlagensicherung für Depots nicht gilt. Angst um Dein Geld musst Du aber trotzdem nicht haben. Denn: Sollte Deine Bank bankrottgehen, ist sie dazu verpflichtet, die Wertpapiere an Dich herauszugeben. Du kannst dann ganz einfach über einen Depot-Vergleich einen anderen Anbieter finden und die Wertpapiere dort einlagern.

Wie kann ich mit einem Depot Geld verdienen?

Hast Du Dich über einen Depot-Vergleich für das beste Depot entschieden, stehen Dir mehrere Wege offen, damit Geld zu verdienen. Wie genau Du dabei Erlöse erwirtschaften kannst, ist von der Art Deiner Wertpapiere abhängig. So handelst Du beispielsweise Aktien an der Börse.

Grundsätzlich verdienst Du mit Deinem Wertpapierdepot so Geld: Du sicherst Dir einen Aktienanteil eines aufstrebenden oder etablierten Unternehmens. Steigt der Kurs der Firma an der Börse, kannst Du die Wertpapiere gewinnbringend verkaufen. Darüber hinaus kannst Du über

  • eine jährliche Dividendenauszahlung oder über
  • den Gewinn des Unternehmens

Einnahmen generieren. Verpflichtet zu diesen Auszahlungen ist das Unternehmen jedoch nicht. Daneben kannst Du mit einem Online-Depot Geld verdienen, wenn Du Dich an der Börse am Devisenhandel versuchst. Devisenhandel bezeichnet den Handel mit Fremdwährungen. Dabei kannst Du beispielsweise auf steigende oder fallende Kurse bestimmter Währungen setzen. Erwartest Du also zum Beispiel, dass der Euro nach bestimmten wirtschaftlichen oder politischen Vorkommnissen gegenüber dem US-Dollar steigt, kannst Du darauf setzen. Tritt das ein, erzielst Du einen Erlös. Dieser Handel nennt sich Differenzkontrakte. Um hier Erfolg zu haben, musst Du jedoch über viel Erfahrung als Online-Broker verfügen.

Die Zahl der Aktien, die Du in Deinem Depot führen darfst, ist nicht begrenzt. Willst Du jedoch auf Nummer sicher gehen und mit Deinen Aktien Geld verdienen, solltest Du eine große Vielfalt an verschiedenen Aktien in Deinem Depot führen. Denn: Konzentrierst Du Dich auf die Aktien von einigen wenigen Unternehmen, kann es passieren, dass diese plötzlich stark an Wert verlieren – und Du so viel Geld verlierst. Konzentrierst Du Dich stattdessen auf unterschiedliche Aktien aus verschiedenen Branchen, Regionen und Unternehmensgrößen, streust Du das Risiko – und minimierst so Deine möglichen Verluste.

Welche Depot-Arten gibt es?

Bevor Du Dich über einen Depot-Vergleich für ein Depot entscheidest, solltest Du Dir zunächst die verschiedenen Arten von Depots am Markt anschauen. Dabei kannst Du in der Regel zwischen diesen Typen wählen:

Wertpapierdepot

Ein Wertpapierdepot ist eine grundlegende Bezeichnung für ein Depotkonto. Dieses Konto macht es Dir möglich, jede Art von Wertpapieren zu verwalten. Du findest diese Art von Depot sowohl bei Banken als auch bei einem Online-Broker.

Aktiendepot

In einem Aktiendepot kannst Du von Aktien über Anleihen und Fonts bis hin Renten jede Form von Wertpapieren verwahren und damit handeln. Damit ist das Aktiendepot nur eine andere Bezeichnung für das Wertpapierdepot.

Fondsdepot

Ein Broker-Vergleich zeigt Dir auch Fondsdepots an. Dabei handelt es sich um eine Plattform, um Fonds einer entsprechenden Gesellschaft zu verwalten. Du kannst das Fondsdepot daher auch nur bei der jeweiligen Fondsgesellschaft eröffnen.

Online-Depot

In einem Online Depot kannst Du jede Form von Wertpapieren online verwalten. Dabei bieten sowohl Direktbanken als auch Online-Broker diese Form des Kontos an.

Wo kann ich ein Depot eröffnen?

Ein Depot-Vergleich zeigt Dir mit wenigen Klicks, wo Du ein Wertpapierdepot eröffnen kannst. Diese Optionen stehen Dir dabei zur Auswahl:

Spezialisierter Wertpapierhändler

Du kannst Dein Online-Depot bei einem spezialisierten Wertpapierhändler, auch als Online-Broker bezeichnet, eröffnen. Dort bezahlst Du für Dein Konto immer den gleichen Betrag, unabhängig davon, wie viel Geld Du anlegen willst. Damit ist der Online-Broker die günstigste Anlaufstelle, um mit Aktien und Fonds zu handeln. Der Nachteil: Du kannst in diesem Online-Depot nur mit Wertpapieren handeln. Andere Bankgeschäfte sind über dieses Konto nicht möglich.

Direktbank

Eine Direktbank zeigt Dir nicht nur die Bestände und Buchungen Deiner Wertpapiere an, sondern gibt Dir auch einen Überblick über Deine weiteren Finanzen wie beispielsweise den Kontostand Deines Girokontos. Im Gegensatz zum Online-Broker zahlst Du hier dafür höhere Ordergebühren, wenn Du höhere Summen anlegst.

Filialbank

Willst Du nicht nur online über Dein Depot verfügen, sondern auch offline Deine Bankgeschäfte tätigen, könnte eine Filialbank eine gute Wahl für Dich sein. Dazu zählen zum Beispiel bekannte Anbieter wie die Sparkassen und die Volksbanken. Bei einer Filialbank zahlst Du in der Regel höhere Depotgebühren als bei einer Direktbank oder bei einem Online-Broker. Du kannst jedoch auch zunächst ein Depot bei einer Filialbank abschließen und die tatsächlichen Gebühren ein paar Wochen testen. Legen Dir die Gebühren dann zu hoch, kannst Du in der Regel bei der gleichen Bank auf ein reines Online-Depot wechseln. Auf diese Weise sicherst Du Dir dann die günstigeren Konditionen eines reinen Online-Kontos.

Welche Depot-Anbieter gibt es?

Vom Online-Broker über Direktbanken bis hin zu Filialbanken – jede Anlaufstelle weist viele verschiedene Anbieter auf. Dabei findest Du zum Beispiel diese Depot-Anbieter am Markt:

Flatex

Flatex gehört zur Fintech Group mit Sitz in Frankfurt am Main. Seit 2017 hat die Gesellschaft eine eigene Bank, die unter anderem auch ein Wertpapierdepot anbietet. Als Kunde zahlst Du dort 0,4 Prozent Zinsen pro Jahr auf Deine Erlöse, da die Bank seit 2017 die negativen Einlagenzinsen der Europäischen Zentralbank an seine Kunden weitergibt. Um das zu vermeiden, kannst Du Dein Geld immer auf Dein Girokonto überweisen oder direkt wieder investieren.

Degiro

Degiro ist ein niederländischer Broker, der sich vor allem lohnt, wenn Du kleinere Beträge anlegen willst. Dabei erhältst Du kein Verrechnungskonto. Das Geld, das Du nicht in Wertpapieren hältst, investiert Degiro in einen Geldmarktfonds mit europäischen Anleihen. Da der Anbieter im Ausland sitzt, kann er die Abgeltungssteuer nicht direkt an das deutsche Finanzamt abführen. Das heißt: Du musst jedes Jahr Deine Einkünfte aus Kapitalerträgen von der Steuerbescheinigung in Deine Steuererklärung übertragen.

Onvista Bank

Die Onvista Bank existiert seit 2009, ist seit 2017 jedoch eine Tochter der Comdirect. Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern fragt die Onvista Bank keine TANs ab, wenn Du Wertpapiere kaufst oder verkaufst. Stattdessen bucht die Bank das Geld von einem daran angeschlossenen Girokonto ab bzw. schreibt Dir den Erlös darauf gut.

Sparkassen-Broker

Der Sparkassen-Broker – kurz S-Broker genannt – ist der Online-Broker der Sparkassen-Finanzgruppe. Du findest bei diesem Anbieter eine übersichtliche Handelsplattform, die eine klare Struktur aufweist. Und: Du findest mit 550 Titeln die größte Sammlung an Aktien-Sparplänen.

Consorbank

Die Consorbank ist fester Bestandteil jedes Online-Broker-Vergleichs. Das Unternehmen ist eine Tochter der französischen Großbank BNP Paribas. Du findest bei der Consorbank eine große Auswahl an Anlageprodukten, der Fokus liegt jedoch auf dem Broker-Geschäft. Du kannst daher an allen wichtigen internationalen Handelsplätzen aktiv werden. Große Summen kosten hier jedoch schnell die maximale Ordergebühr von 69 Euro.

ING Diba

Ein Online-Broker-Vergleich zeigt Dir auch die Depot-Angebote der ING Diba an. Die ING Diba gehört zur niederländischen ING-Groep. Willst Du ein Depot bei dieser Bank eröffnen, musst Du nicht gezwungenermaßen auch ein Girokonto eröffnen. Du kannst das Depot auch mit einem anderen Verrechnungskonto verknüpfen. Das Depot ist kostenlos, ohne Dir dabei Einschränkungen aufzuerlegen. Zudem erhebt die Bank keine Mindestordergebühren.

Comdirect

Findest Du in einem Online-Broker-Vergleich die Comdirect, hast Du neben der Consorbank den größten Broker Deutschlands (nach Kundenzahlen) ausgemacht. Die Comdirect ist eine Direktbank der Commerzbank, die 1995 gegründet wurde. Du kannst bei der Comdirect Dein Depot daher ausschließlich online verwalten.

DKB

Die DKB ist eine Direktbank aus Berlin, die eine Tochter der Bayerischen Landesbank ist. Du findest die DKB dabei in einem Online-Broker-Vergleich unter den kostenlosen Depots, da die Bank keine Gebühren für die Depotführung verlangt. Order mit einem Volumen bis 10.000 Euro kosten Dich pauschal 10 Euro. Volumen von mehr als 10.000 Euro kosten Dich pauschal 25 Euro. Damit bietet die DKB eine übersichtliche und transparente Preispolitik. Einen außerbörslichen Handel bietet die Onlinebank jedoch nicht an.

Targobank

Suchst Du Dir aus unserem Online-Broker-Vergleich als Anbieter die Targobank heraus, entscheidest Du Dich für eine deutsche Privatkundenbank mit Sitz in Düsseldorf. Sie verfügt in Deutschland über 286 Geschäftsstellen. Bis 2008 gehörte die Bank noch zur amerikanischen Citigroup, seitdem ist sie Teil der französischen Credit Mutuel. Das Brokerage-Angebot richtet sich vorwiegend an Kleinanleger.

Maxblue

Maxblue aus unserem Aktiendepot-Vergleich ist ein Online-Depot, das Dir alle Standard-Funktionen bietet. Das Depot ist kostenlos und lässt Dich auch an vielen ausländischen Börsenplätzen, wie zum Beispiel in Thailand und Südkorea, handeln. Darüber hinaus findest Du viele Sparpläne-Ausführungen, die das Depot kostenlos anbietet. Maxblue ist das Online-Brokerage-Angebot der DB Privat- und Firmenkundenbank, die wiederum eine Tochter der Deutschen Bank ist.

Lynx

Lynx ist ein niederländischer Broker in unserem Aktiendepot-Vergleich, der seine deutschen Büros in Berlin hat. Das Unternehmen wurde 2006 in den Niederlanden gegründet. Deutsche Kunden können seit 2008 die Dienste der Bank in Anspruch nehmen. Im Bereich Brokerage können sie an über 100 internationalen Börsen Wertpapiere handeln. Da es sich hier um einen ausländischen Anbieter handelt, musst Du Dich selbstständig um die Versteuerung Deiner Einnahmen sorgen, da das Unternehmen die deutsche Abgeltungssteuer nicht abführt.

IG

IG ist eine Tochter der IG Group aus Großbritannien. Dabei kannst Du dort seit gut einem Jahr mit Aktien und ETFs handeln. Sie hat ihren deutschen Sitz in Düsseldorf und taucht daher auch in unserem Aktiendepot-Vergleich auf.

Depotvergleich

Verschiedene Arten von Aktiendepots und zahlreiche Anbieter am Markt machen die Wahl des besten Depots nicht gerade einfach. Unser Depotvergleich löst diese Herausforderung jedoch mit wenigen Klicks, indem er sowohl die jährlichen Kosten als auch die Kosten pro Order übersichtlich aufführt. Damit erhältst Du auf einen Blick die Gebühren, die Du für das Depot zahlen musst. Darüber hinaus zeigt Dir der Depotvergleich auch, welche Bewertungen und Testsiegel ein Anbieter für sein Depot erhalten hat. Das macht es Dir einfacher herauszufinden, wer der beste Broker ist.

Wie teuer oder wie günstig ein Depot für Dich ist, hängt vor allem von Deinem Anlageverhalten ab. Wir erklären Dir, was die von Dir auszufüllenden Kriterien in unserem Depot-Vergleich bedeuten:

Ordervolumen

Das Ordervolumen beschreibt die Menge an Aufträgen für den Kauf von Wertpapieren, die Du bei einer Bank oder bei einem Broker abgibst. Gib hier daher an, mit welcher durchschnittlichen Orderhöhe Du pro Auftrag rechnest. Ein Beispiel: Willst Du 10 Aktien im Wert von je 50 Euro ordern, beträgt Dein Ordervolumen 500 Euro.

Order pro Jahr

Der Depot-Vergleich fragt Dich hier, wie viele Order Du pro Jahr abgibst. Kannst Du das noch nicht abschätzen, lass am besten den eingetragenen Wert „12“ im Auswahlfenster stehen.

Anteil Order über Internet

Gib hier an, was du glaubst, wie viele Deiner Order (in Prozent) Du über das Internet abgibst. Dabei gilt: Je mehr Order Du über das Internet abgibst, desto günstiger ist ein Depot für Dich. Denn: Order über das Internet sind günstiger als über Telefon oder persönlich in einer Filialbank. Unser Depot-Vergleich kann so entsprechend die besten Angebote heraussuchen.

Durchschnittliches Depotvolumen

Das Depotvolumen umschreibt den Wertpapierbestand Deines Depots zum Ende eines Jahres. Zur Orientierung: Eine Studie der ING-Diba hat herausgefunden, dass der durchschnittliche Kunde über ein Depotvolumen von rund 30.000 Euro verfügt. Hattest Du bisher schwankende Depotvolumen, kannst Du den Durchschnittswert Deiner letzten Werte ausrechnen, um Dein durchschnittliches Depotvolumen zu bestimmen.

Worauf sollte ich bei der Wahl eines Depots achten?

Damit Du Dich für das richtige Aktiendepot entscheidest, solltest Du auf diese Kriterien achten:

Kosten

Die Differenz aus Deiner Rendite und den Kosten für Dein Aktiendepot entscheiden, wie viel Gewinn Du tatsächlich machst. Bei einem Depot-Vergleich solltest Du daher vor allem auf die Kosten für das Aktiendepot achten. Seriöse Anbieter machen es Dir dabei einfach: Sie zeigen Dir alle Kosten transparent und übersichtlich auf. Hast Du Dir über einen Depot-Vergleich günstige Online-Broker herausgesucht, überprüfe die Kosten für diese verschiedenen Leistungen:

Depotgebühren

Depotgebühren erheben Banken und Online-Broker für die Verwahrung der Wertpapiere im Depot. Sie werden daher auch als Verwahrungsgebühren bezeichnet. Du musst diese in der Regel monatlich, vierteljährlich oder jährlich zahlen. Insbesondere, wenn Du nur wenig mit Wertpapieren handelst, solltest Du Dir ein kostenloses Depot aussuchen. Du findest ein kostenloses Depot oftmals bei Direktbanken, da Du Dein Aktiendepot dort nur online verwalten kannst. Auch Online-Broker bieten Dir häufig ein kostenloses Depot an. Bei Filialbanken musst Du dagegen mit hohen Gebühren rechnen. Das hat seinen Grund: Diese Banken bieten Dir nicht nur ein reines Online-Depot, sondern auch Ansprechpartner vor Ort in einer Filiale. Du kannst daher die Bank aufsuchen und persönlich Aufträge erteilen. Wie hoch die Gebühren bei diesen Banken liegen, ist oftmals von Deinem Depotvolumen abhängig.

Transaktionskosten

Neben den Depotgebühren solltest Du bei einem Depot-Vergleich auch auf die Transaktionskosten achten. Transaktionskosten, auch Ordergebühren genannt, fallen an, wenn Du Wertpapiere kaufst oder verkaufst. Sie setzen sich aus den Börsengebühren, die auch die Maklercourtage beinhaltet, und den individuellen Gebühren der Bank zusammen. Letztere können von 2 bis 25 Euro pro Order reichen. Wie hoch die Transaktionskosten insgesamt ausfallen, ist damit von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Die meisten Broker und Banken berechnen diese prozentual vom Ordervolumen. Andere wiederum haben eine feste Gebühr, auch als Flatfee bezeichnet, die unabhängig vom Ordervolumen greift. Diese lohnt sich vor allem für Anleger, die besonders viel handeln. Bietet eine Bank ein Depot kostenlos an, sagt das also noch nichts über die anfallenden Transaktionskosten aus. Stell daher sicher, dass Du in Deinem Depot-Vergleich auch diese genau unter die Lupe nimmst.

Gebühren für größere Summen

Beim Vergleich von Depots solltest Du auch darauf achten, welche Gebühren Banken und Broker für das Anlegen von größeren Summen in Form von Fonds oder kostengünstigen Aktien-Indexfonds (ETFs) verlangen. Denn: Jeden zusätzlichen Prozentpunkt an Gebühren musst Du Dir erst wieder mühsam mit Deiner Wertpapieranlage verdienen. Die Gebühren für hohe Summen sollten daher moderat ausfallen. Niedrige Gebühren gibt es hierbei nicht, da die Banken an Deinen hohen Summen mitverdienen wollen.

Gebühren für monatliche Raten

Nicht nur das Anlegen von hohen Summen sollte nicht zu teuer sein. Du solltest daher bei einem Depotkosten-Vergleich auch darauf achten, dass Du in der Lage bist, in kleinen, monatlichen Raten in ETFs anzusparen.

Kosten für zusätzliche Leistungen

Jedes Depot ermöglicht Dir gewisse Zusatzleistungen, die Du separat bezahlen musst. Für Limit Orders zum Beispiel berechnen Dir einige Banken eine Gebühr. Was heißt das in der Praxis? Gibst Du beispielsweise einen Kurs vor, für den Du maximal ein Wertpapier kaufen möchtest, kostet Dich dieses Limit eine Gebühr. Du solltest daher bei einem Aktien-Depot-Vergleich auch auf die Kosten für zusätzliche Leistungen achten.

Sonderaktionen

Andersherum kann Dir ein Depotkonto-Vergleich auch zeigen, welche Kosten Du einsparen kannst, wenn Du auf Sonderaktionen der Banken und Broker achtest. Dabei gewähren Dir Banken zum Beispiel Aktionen wie reduzierte Depotgebühren. Dabei musst Du oftmals erst im zweiten Jahr Gebühren für Dein Depot zahlen. Auch Free-Trades oder Free-Buys gehören zu den gängigen Angeboten der Banken.

Handelsgewohnheiten

Neben den Kosten solltest Du bei einem Broker-Vergleich in 2018 auch Deine Handelsgewohnheiten berücksichtigen. Diese haben einen entscheidenden Einfluss darauf, welcher Anbieter für Dich der beste Online-Broker ist. Dabei gibt es grundsätzlich 2 Fälle:

  1. Möchtest Du häufig Wertpapiere kaufen und verkaufen, solltest Du primär auf niedrige Transaktionsgebühren achten. Denn: verfügst Du über keine Flatfee, zahlst Du mit jeder Order eine Gebühr an Deine Bank. Je höher diese ausfällt, desto niedriger ist Deine Rendite. Im Idealfall findest Du durch einen Wertpapierdepot-Vergleich einen Anbieter, der Dir eine faire Flatfee auf Deine Order gewährt.
  2. Willst Du Wertpapiere nur verwahren und selten damit handeln, spielt die Transaktionsgebühr eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger sind dann die Kosten für die Führung des Depots. Ein Wertpapierdepot-Vergleich sollte Dich dabei am besten ein kostenloses Depot ausmachen lassen. Findet der Broker-Vergleich kein kostenloses Depot, entscheide Dich für das mit den geringsten Gebühren. Insbesondere bei Direktbanken solltest Du ein Depot ohne oder nur mit geringen Gebühren finden können.

Informationsversorgung

Jede Plattform bietet Dir unterschiedliche viele Infos zu wirtschaftlichen Entwicklungen und aktuellen Börsenkursen. Willst Du ständig auf dem neusten Stand sein und Kurse in Echtzeit verfolgen, solltest Du Dich daher für einen Anbieter entscheiden, der Dich mit umfassenden Informationen und Expertenkommentaren bei Deinem Handel unterstützt.

Benutzeroberfläche

Ein Broker-Vergleich zeigt Dir schnell, wie sehr sich die Benutzeroberflächen der jeweiligen Anbieter unterscheiden. Achte daher darauf, dass diese leicht zugänglich und intuitiv zu bedienen ist. Auf diese Weise stellst Du sicher, dass Du Dich auch als Gelegenheits-Anleger nicht immer wieder neu in Dein Depot hineinfinden musst. Richte Dein Augenmerk auch darauf, ob Dir die Seite klar zeigt, zu welchem Kurs gerade ein Kauf ausgeführt wird. Nur, wenn Du hier auf einen Blick alle wichtigen Kennzahlen lesen kannst, kannst Du den Aufwand für Dein Depot auf ein Minimum herabsetzen. Schaust Du fast jeden Tag in Dein Depot, sollte die Bank auch eine App anbieten, über die Du Deine Wertpapiere verwalten kannst.

Musterdepot

Ein Broker-Vergleich sollte Dir zudem zeigen, ob Dir eine Bank ein Musterdepot zur Verfügung stellt. Dieses ermöglicht es Dir, Strategien probehalber durchzuspielen. Auf diese Weise kannst Du Dich im Handeln üben und ein Gefühl für die Geschäfte an der Börse entwickeln.

Ausländische Börsen

Handelst Du nicht nur mit deutschen Aktien, sondern spekulierst Du auch gerne und oft an Auslandsbörsen, sollte Dir Dein Anbieter Zugang zu diesen Börsen gewähren. Nicht alle Banken und Broker verfügen über ausländische Börsen, so dass Du bei einem Broker-Vergleich darauf achten solltest.

Testsiegel

Ein Broker-Vergleich zeigt Dir auch, ob ein Anbieter oder ein Depot ein Testsiegel oder Bewertungen erhalten hat. Diese geben Dir einen entscheidenden Hinweis darauf, wie ein Depot im Vergleich zu anderen abgeschnitten hat und ob es daher durch seine Leistungen überzeugen kann.

Anlegerschutz

Der Anlegerschutz beschreibt verschiedene Bestimmungen aus dem Aktiengesetz, dem Kapitalanlagegesetz und dem Kreditwesengesetz, die den Anleger in seiner Tätigkeit schützen sollen. Du erhältst den Anlegerschutz automatisch, wenn Du Dich bei einem Broker-Vergleich für eine Bank entscheidest, die in einem EU-Land eingetragen ist.

Kundenservice

Ein Online-Depot-Vergleich zeigt Dir auch die Unterschiede im Kundenservice der einzelnen Anbieter auf. Achte bei Deiner Wahl darauf, dass Deine Bank oder Dein Broker mindestens über E-Mail und eine Hotline zu erreichen ist. Hast Du eine Anfrage bei E-Mail gestellt, sollte sich der Support innerhalb einiger Stunden bei Dir melden.

Was kostet ein Depot?

Ein Online-Depot-Vergleich führt Dir übersichtlich auf, wie groß die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Banken sein können. Die Degussa Bank verlangt beispielsweise für eine Anlage von 1.000 Euro 15 Euro an Gebühren. Willst Du 5.000 Euro anlegen, musst Du 20 Euro bezahlen. Bei 15.000 Euro sind es dann 60 Euro. Andere Banken wie die Flatex und die Onvista Bank halten ihre Ordergebühren stets gleich: So zahlst Du bei Flatex immer 6,61 Euro und bei der Onvista Bank immer 6,50 Euro pro Order.

Die DKB hält seine Kostenstruktur ebenfalls übersichtlich: Willst Du dort 10.000 Euro auf einmal anlegen, zahlst Du pauschal 10 Euro Gebühren. Willst Du mehr als 10.000 Euro anlegen, fallen pauschal 25 Euro an. Entscheidest Du Dich dafür, monatlich in Raten anzusparen, musst Du 1,50 Euro zahlen – unabhängig davon, wie hoch Deine Sparplanrate liegt. Auf diese Weise kannst Du bei höheren Sparraten Kosten einsparen. ING-Diba, Consorbank und Comdirect machen die Ordergebühr ebenfalls von der Höhe der angelegten Summe ab. Sie verlangen dabei stets einen Grundbetrag von rund 5 Euro. Gleichzeitig deckeln sie jedoch auch die Kosten bei 69,90 Euro (ING Diba), 69 Euro (Consorbank) und 59,90 Euro (Comdirect).

Zusätzliche Preisunterschiede kannst Du zudem zwischen Filialbanken und Onlinebanken ausmachen. Ein Online-Depot-Vergleich zeigt Dir hier schnell, wie viel günstiger die Depots von Direktbanken sind. Kaufst Du beispielsweise bei der Stadtsparkasse München Aktien im Wert von 5.000 Euro ein und legst diese 10 Jahre lang an, kommst Du auf Gebühren in Höhe von 248 Euro. Bei der gleichen Summe und Anlegezeit kommst Du bei der DKB nur auf 10 Euro. Dir sollte daher vor einem Depot-Vergleich klar sein, ob für Dich eine reine Onlinebank infrage kommt oder ob Du die persönliche Beratung und Betreuung einer Filialbank benötigst. Denn: Die Preise der Filialbanken für ein Depot können in der Regel nicht mit den Preisen der Onlinebanken mithalten.

Wie eröffne ich ein Depot?

Hast Du nach Deinem Depot-Vergleich den besten Online-Broker gefunden, kannst Du das Depot eröffnen. Verfügst Du bereits über ein Girokonto bei der Bank, kannst Du das Depot in der Regel mit einigen persönlichen Angaben freischalten lassen. Bist Du Neukunde, kannst Du das Depot so eröffnen:

1. Depot-Antrag bei einer Filialbank

Entscheidest Du Dich bei einem Depot-Vergleich für eine Filialbank, kannst Du das Depot vor Ort persönlich beantragen. Dabei kann es sich sowohl um ein klassisches Aktiendepot als auch um ein Online-Depot handeln. Du füllst dann einen Antrag aus, der unter anderem persönlichen Daten wie

  • Name,
  • Adresse,
  • Geburtsort,
  • Geburtsdatum,
  • Gehalt,
  • Verrechnungskonto,
  • E-Mail-Adresse und
  • Telefonnummer

abfragt. Darüber hinaus musst Du dabei auch angeben, welche Erfahrung Du im Handel mit Wertpapieren hast. Das hilft der Bank, Deine Risikoklasse festzulegen, in die Du dann investieren darfst. Bist Du also beispielsweise bereits seit Jahren im Aktiengeschäft tätig, schaltet Dich die Bank auch für Termingeschäfte frei. Oder: Hast Du wenig Erfahrung im Handel mit Wertpapieren und kaufst Du dann Aktien, die Deinen Kenntnisstand eigentlich übersteigen, kann die Bank eine Verwarnung an Dich aussprechen. Hast Du einmal alle Daten ausgefüllt, überprüft Dein Sachbearbeiter Deine Identität über Deinen Ausweis und nimmt den Antrag entgegen. Nach einigen Tagen erfährst Du dann über Deinen Bankberater, ob Dein Antrag genehmigt wurde.

2. Depot-Antrag bei einer Onlinebank

Hast Du Dich nach einem Depot-Vergleich für eine Onlinebank entschieden, kannst Du den Antrag in der Regel online ausfüllen. Dafür musst Du dann ebenfalls

  • Deine persönlichen Daten,
  • Dein Verrechnungskonto und
  • Deine bisherigen Erfahrungen mit Depots

angeben. Hast Du den Antrag fertig ausgefüllt, druckst Du diesen aus und unterschreibst ihn. Du gehst dann mit dem Antrag zur Post und lässt Dich dort über das PostIdent-Verfahren identifizieren. Dazu zeigst Du der Post Deinen Personalausweis und den ausgefüllten Antrag. Die Post schickt den Antrag dann mit einer Kopie Deines Ausweises an die Bank oder den Broker ab. Du erhältst innerhalb weniger Tage die Daten für Dein Depot und kannst Dir erste Aktien zulegen.

Alternativ kannst Du Dich auch über das VideoIdent-Verfahren identifizieren lassen. Dabei schickst Du den Antrag für das Depot online ab und lässt Dich per Webcam von einem Mitarbeiter der Bank identifizieren. Dazu hältst Du in der Regel Deinen Ausweis neben Dein Gesicht. Auf diese Weise kostet Dich die Identifizierung nur wenige Minuten.

3. Wechsel zu einer anderen Bank

Verfügst Du bereits über ein Wertpapierdepot, hat Dir jedoch ein Depot-Vergleich gezeigt, dass es Depots mit besseren Konditionen gibt, kannst Du Dein aktuelles Depot ohne großen Aufwand wechseln. Dazu solltest Du zunächst Dein bestehendes Depot schriftlich kündigen. Am besten bittest Du darum, dass Dir die Bank Deine Kündigung bestätigt. Ob Du dabei bestimmte Kündigungsfristen einhalten musst, ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Überprüfe das am besten vorher in Deinem Vertrag. Solltest Du im Rahmen des Depots auch über ein Verrechnungskonto verfügen, kündigst Du dies automatisch mit. Du kannst dann ein neues Depot bei einem anderen Anbieter eröffnen. Mit Deinem Antrag gibst Du der neuen Bank gleichzeitig die Ermächtigung, Deine bei der anderen Bank bestehenden Wertpapiere einzuziehen und in das neue Depot zu übertragen. In der Regel fallen dafür keine Kosten für Dich an.