Auto ummelden: Ablauf, Fristen & Kosten

Wo kann ich mein Auto ummelden?

Dein Fahrzeug ummelden kannst Du auf zwei verschiedene Arten — entweder online oder ganz klassisch bei der Zulassungsstelle.

Online

Die einfachste und schnellste Art der Kfz-Ummeldung ist online. Im Durchschnitt dauert das Pkw ummelden oder Motorrad ummelden nur fünf Minuten. Außerdem musst Du nicht lange auf die Umsetzung der Ummeldung Deines Kfz warten. Innerhalb von 48 Stunden kannst Du so Dein Fahrzeug ummelden. Hier geht es zur Online-Fahrzeugummeldung:

• ●hohe Zeitersparnis: kein Warten bei der Zulassungsstelle
• ●dauert nur 5 Minuten
• ●Zulassung auch innerhalb von 48 Stunden
• ●Wunschkennzeichen

Jetzt online ummelden

Bei der Online-Variante gibst Du eine Vollmacht zur Ummeldung Deines Kfz ab, mit der der Online-Anbieter für Dich den gesamten Prozess übernimmt, der nicht ohne einen Besuch bei der Zulassungsstelle abgeschlossen werden kann.

Solltest Du in Hamburg leben oder dorthin umziehen, hast Du noch eine weitere Möglichkeit. Hier hat die Zulassungsstelle selbst eine Möglichkeit eingerichtet das Kfz Ummelden zumindest teilweise online zu machen. Wenn Du deren Prozess durchschreitest, bekommt Du am Ende Deine Kennzeichen - so Du denn neue brauchst - in der Postfiliale gegen Bezahlung der Gebühren ausgehändigt.

Zulassungsstelle

Die klassische Art der Kfz-Ummeldung ist eine Autoummeldung bei der Kfz-Zulassungsstelle. Welche das genau ist, hängt von Deinem Wohnort ab. Du darfst, so sagt es das Gesetz, nur die Zulassungsstelle benutzen, an der Dein Hauptwohnsitz ist. Solltest Du Dein Auto auf eine Firma oder Verein ummelden, dann gilt der Firmensitz oder Vereinssitz als Standort. Die für Dich zuständige Stelle findest Du am einfachsten, wenn Du auf die Webseite des Kraftfahrt-Bundesamtes gehst. Dort gibt es eine Übersicht aller Zulassungsbehörden in Deutschland.

Dein Kfz ummelden kannst Du, außer in Hamburg, bei Behörden leider nicht online, da eine persönliche Anwesenheit Pflicht ist.

Es ist allerdings möglich jemand anderen eine Vollmacht auszustellen. Eine Vollmacht muss mit originaler Unterschrift, Datum und einer Kopie Deines Personalausweises bestückt sein, damit sie Gültigkeit hat. Weiterhin muss sie eine Einverständniserklärung beinhalten, in der Du bestätigst, dass Dein Bevollmächtigter Informationen über Deine Kfz-steuerlichen Verhältnisse erfahren darf.

Wenn Dir nicht ganz klar ist, wie Du solch eine Vollmacht ausstellst, kannst Du Dir eine Vorlage im selbst erstellen. Diese sollte folgende Punkte und Formulierungen beinhalten:

Vollmacht zur Fahrzeugzulassung

Hiermit bevollmächtige ich, [Name, Vorname, Adresse, Geburtsdatum, Geburtsort] folgende Person [Name, Vorname, Adresse, Geburtsdatum, Geburtsort] das Fahrzeug mit der Fahrzeugnummer [Fahrzeugnummer], Hersteller [Hersteller-Name], bisheriges Kennzeichen [Kennzeichen] auf mich wie oben [zuzulassen/umzumelden und die Fahrzeugpapiere zu erhalten].

Einverständniserklärung: Ich erkläre mein Einverständnis, dass dem Bevollmächtigten bzw. der/dem Unterbevollmächtigten meine kraftfahrzeugsteuerlichen Verhältnisse offengelegt und Auskunft hinsichtlich eventueller Kostenrückstände erteilt werden darf. [Ort, Datum, Unterschrift]

Dauer

Leider ist es oft so, dass es bei den Behörden lange Wartezeiten beim Auto Ummelden gibt. Deshalb ist es am besten vorzuplanen. Bei den Zulassungsstellen kannst Du einen Termin im Voraus machen, um Dein Auto umzumelden. Solltest Du nicht vorausplanen können, musst Du Dich über die Öffnungszeiten informieren und am besten so früh wie möglich dort erscheinen.

Kosten

Es gibt keine bundesweite Regelung, was die Kosten für Ummeldung eine Kfz angeht. Deshalb sind diese von Ort zu Ort unterschiedlich. Am besten informierst Du Dich also vorher, was für Kosten bei der jeweiligen Zulassungsstelle auf Dich zukommen.

In der Regel kann allerdings gesagt werden, dass sie die Kosten für das Auto Ummelden bei ca. 20 Euro einpendeln, wenn die Ummeldung des Kfz innerhalb eines Zulassungsbezirkes stattfindet. Ein Auto ummelden, ohne dass dabei ein Halterwechsel stattfindet, kostet Dich im Durchschnitt 26 Euro. Mit Halterwechsel belaufen sich die Kosten auch knapp 29 Euro. Das gilt für Fahrzeuge mit ABE 1 oder 2.

Allzu lange solltest Du mit dem Auto Ummelden allerdings nicht warten, sonst kommen Verzugsgebühren auf Dich zu. Diese betragen in der Regel ab 15 Euro.

Wann muss ich mein Auto ummelden?

Es gibt verschiedene Gründe dafür, dass Du Dein Auto ummelden musst. Welche das sind und welche Fristen und Kosten dabei entstehen, erklären wir Dir hier:

Umzug

Wenn Du umziehst, musst auch dein Auto umziehen. Beim Auto Ummelden musst Du verschiedene Aspekte beachten, damit die Ummeldung Deines Autos auch korrekt ist und reibungslos vonstatten geht. Egal, ob Du einen Online-Service bestellst oder selbst zur Zulassungsstelle gehst — der Ablauf ist stets folgender:

Als Erstes musst Du einen Termin bei der zulässigen Stelle in Deiner Stadt oder Gemeinde vereinbaren. Meist geht das einfach per Telefon oder sogar online. Hast Du keinen Termin, solltest Du schon sehr früh bei der Zulassungsstelle auftauchen. Besser ist es jedoch immer mit Termin zu arbeiten. Den kannst Du Dir schon vor dem Umzug in die neue Stadt geben lassen, dann bist Du auf der sicheren Seite.

Am Tag der Kfz-Ummeldung bringst Du bitte Deine Terminbestätigung mit. Außerdem brauchst Du folgende Unterlagen für das Auto Ummelden:

• Fahrzeugschein
• Zulassungsbescheinigung Teil I und II
• Meldebescheinigung mit der neuen Wohnadresse
• Personalausweis
• eVB-Nummer Deiner Versicherung
• Nachweis über die gültige Hauptuntersuchung (DEKRA oder TÜV)
• ausgefüllte SEPA-Einzugsermächtigung
• eventuell das alte Nummernschild, wenn Du ein neues Kfz-Kennzeichen willst
• bei Firmenwagen: Auszug aus dem Handelsregister oder Gewerbeanmeldung

Warum Du genau diese Unterlagen brauchst, erklären wir Dir weiter unten genauer.

Bei einem Umzug bist Du verpflichtet Dein Auto zeitnah umzumelden. Eine ganz konkrete Frist gibt es allerdings nicht. Im besten Fall machst Du es also so schnell wie möglich, um eventuellen Bußgeldern zuvorzukommen. Die Faustregel in der Praxis ist hier eine Dauer von 4 Wochen.

Wenn Du Dein Auto nicht rechtzeitig ummeldest, kann es sein, dass ein Bußgeld verhängt wird. Die Höhe des Bußgeldes beginnt in diesem Fall bei 40 Euro und wird mit der Dauer der verstrichenen Zeit erhöht, in der Du Dein Auto ummelden solltest, es aber versäumt hast. Sollte Deine Ummeldung des Kfz zum Beispiel mehr als 9 Monate dauern, ist das Bußgeld bei ca. 100 Euro.

Noch ein Tipp: Du kannst Dich entscheiden, ob Du das alte Nummernschild behältst oder nicht. Es gibt einschlägige Vor- und Nachteile, die Du dabei im Kopf haben solltest. Diese sind:

Vorteile bei Übernahme des alten Nummernschildes beim Auto Ummelden:

• Es fallen die Kosten für das neue Nummernschild weg und die Umzugskosten sinken
• Du behältst Feinstaubplakette und Kennzeichen von Deinem alten Wohnort
• Du sparst Zeit durch den geringeren Aufwand und lässt die Kennzeichen am Wagen

Nachteile, wenn Du mit Nummernschild umziehen:

• Die Gebühren berechnet die Kfz Versicherung nach Deinem neuen Wohnsitz.
• Das Auto ummelden bei Umzug muss persönlich oder durch einen bevollmächtigten Vertreter durchgeführt werden.

Neues Auto

Wenn Du ein neues Auto hast, musst Du, rein technisch gesehen, das Auto nicht ummelden, sondern anmelden. Allerdings ist der tatsächliche Aufwand und Hergang ganz ähnlich. Nachdem Du Deinen Neuwagen gekauft hast, machst Du am besten sofort einen Termin mit der Zulassungsstelle aus. Dann kümmerst Du Dich umgehen darum, dass Du Deinen Neuen versicherst. Hier hast Du eine Menge Auswahl in Art und Ort Deiner Kfz-Versicherung. Sobald Du eine Kfz-Versicherung hast, bekommst Du Deine eVB-Nummer. Diese ist sehr wichtig, denn ohne diese Nummer kannst Du keine Anmeldung vornehmen.

Bei einer Anmeldung eines neuen Autos, brauchst Du gar nicht so viele Papiere. Folgendes musst Du mitbringen:

• eVB-Nummer Deiner Versicherung
• Fahrzeugbrief
• einen gültigen Personalausweis
• die EG-Übereinstimmungsbescheinigung (COC-Bescheinigung)
• ausgefüllte SEPA-Einzugsermächtigung

Du musst erst die gesamte Anmeldung Deines Autos hinter Dich bringen und Dir dann deine ersten Kennzeichen machen lassen. Danach musst Du zurück zur Zulassungsstelle, denn es fehlen noch Plaketten. Hast Du einmal den gesamten Prozess hinter Dir, kannst Du danach mit den Kennzeichen und allen notwendigen Papieren zum Autohändler fahren, bei dem Dein Wagen schon auf Dich wartet. Nach dem Anbringen der Kennzeichen ist Dein Auto dann endlich ganz korrekt und ordnungsgemäß angemeldet und darf in Betrieb genommen werden.

Fahrzeughalterwechsel

Wenn Du Dir einen Gebrauchtwagen gekauft hast, musst Du Dein Auto ummelden mit Fahrzeughalterwechsel. Dazu brauchst Du zu allererst einmal eine neue Kfz-Versicherung für den Wagen. Da es sich hierbei von Versicherungsseite um einen Neuanmeldung handelt, hast Du die freie Auswahl. Wenn der neue Wagen ein Zweitwagen ist, kannst Du ihn eventuell auch als Zweitwagen bei der Versicherung melden und spart Geld. Wichtig ist, dass Du nach Abschluss einer neuen Versicherung eine eVB-Nummer erhältst. Ohne diese kannst Du das Auto nicht ummelden.

Danach erfolgt das übliche Prozedere zum an- und ummelden. Zuerst brauchst Du einen Termin bei der Zulassungsstelle. Dort müssen entweder Du selbst oder ein Bevollmächtigter persönlich erscheinen. Folgende Unterlagen musst Du mitbringen:

• Fahrzeugschein
• Zulassungsbescheinigung Teil I und II
• Meldebescheinigung mit Deiner Wohnadresse
• Personalausweis
• eVB-Nummer der neuen Kfz-Versicherung
• Nachweis über die gültige Hauptuntersuchung (DEKRA oder TÜV)
• ausgefüllte SEPA-Einzugsermächtigung
• bisherige Kennzeichen

Den Kaufvertrag musst Du übrigens nicht mitbringen. Die Zulassungsbescheinigung und der Nachweis über die Hauptuntersuchung genügen, um Deine Eigentumsverhältnisse in Bezug auf das Kraftfahrzeug zu beweisen.

Was Du noch bei einem Fahrzeughalterwechsel beachten solltest: der Verkäufer des Gebrauchtwagens ist verpflichtet den Wagen abzumelden. Dies hat den Vorteil, dass im Falle einer Verzögerung beim Auto Ummelden nicht der Verkäufer in die Bredouille gerät und die Zulassungsstelle einen Überblick behält, ob und von wem der Wagen in Betrieb genommen wurde. Sollte der neue Käufer den Wagen nach einer Weile noch immer nicht angemeldet haben, können Verkäufer bzw. Zulassungsstelle den Wagen bis auf Weiteres stilllegen. Es ist also unabdinglich, dass Du beim Auto Ummelden nicht ewig viel Zeit verstreichen lässt. Neben den üblichen Bußgeldern kann es, vor allem beim Auto Ummelden mit Fahrzeughalterwechsel, sonst zu noch viel größeren Problemen kommen, dich Dich Geld kosten.

Frist

Die Frist zum Auto Ummelden regelt der Paragraph 27 in der Straßenverkehrsordnung. Dort steht, dass nach einem Wohnortswechsel zeitnah die Ummeldung des Kfz bei der Zulassungsstelle zeitnah geschehen muss. Zeitnah ist ein recht flexibler Begriff. Manche verstehen darunter innerhalb von einer Woche. Es scheint allerdings allgemeiner Konsens zu sein, dass bis zu 4 Wochen in Ordnung sind. Nur Hamburg hat inzwischen als einziges Bundesland konkrete Fristen festgelegt. Diese findest Du im reformierten Bußgeldkatalog von Hamburg.

Allerdings hängt das ganz stark davon ab, wer Dein Bearbeiter ist und wie dieser Deine Lage einschätzt. Kurzum, bevor Du dich ärgerst und noch dazu Bußgelder bezahlen musst, solltest Du Dein Auto, egal aus welchem Grund, so schnell wie es nur geht ummelden.

Welche Unterlagen benötige ich?

Du brauchst diverse Unterlagen, um Dein Auto erfolgreich ummelden zu können. Hier ist eine vollständige Auflistung und Erklärung, warum die jeweiligen Unterlagen so wichtig sind und mitgebracht werden müssen:

Personalausweis & Meldebestätigung

Der Personalausweis und eine Meldebestätigung sind nötig, damit Du bestätigen kannst, wo Dein Wohnsitz ist. Dieser ist wiederum dringend nötig unter Beweis zu stellen, da nur die Zulassungsstelle Deines Hauptwohnsitzes Dir beim Fahrzeug Ummelden behilflich sein darf.

Fahrzeugpapiere

Zum Auto Ummelden brauchst Du Fahrzeugpapiere. Genauer gesagt handelt es sie hier um die Zulassungsbescheinigungen I und II und die aktuelle Abgas- und Hauptuntersuchung. Früher hießen die Zulassungsbescheinigungen I und II „Fahrzeugschein“ und „Fahrzeugbrief“. Wenn Dein Auto also älter ist, musst Du diese Papiere mitbringen. Beim Fahrzeug Ummelden werden die alten Dokumente dann gegen die neuen Teile der Zulassungsbescheinigung ausgetauscht.

Versicherungsbestätigung

Beim Kfz Ummelden musst Du nachweisen, dass Du eine Kfz-Versicherung für Dein Auto abgeschlossen hast. Diese ist in Deutschlang Pflicht. Das Auto muss auf Deinen Namen versichert sein. Nur so kannst Du es ummelden. Wenn Du eine gültige Kfz-Versicherung hast, dann wurde Dir Deine persönliche (digitale) eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung) mitgeteilt. Das ist der Nachweis für die Zulassungsstelle. Früher war das die Doppelkarte oder Deckungskarte.

Die eVB-Nummer erhalten Sie normalerweise direkt nach der Antragstellung von Deiner Kfz-Versicherungsgesellschaft. Sie ist für mindestens drei Monate gültig, bei einigen Versicherungen auch sechs Monate.

Wenn Du Dein Fahrzeug ummelden gehst, musst Du im Normalfall eine neue eVB-Nummer anfordern. Dafür genügt meist ein Anruf bei der Versicherung. Die neue Nummer bekommst Du dann per E-Mail oder auf Wunsch auch per SMS zugeschickt. Es reicht, wenn Du Dir die Nummer notierst und beim Kfz Ummelden bei der Zulassungsstelle angibst.

alte Kennzeichen

Beim Kfz ummelden musst Du unbedingt Deine alten Kennzeichen mitbringen. Denn Die Kennzeichenvergabe ist immer an den Zulassungsbezirk gebunden. Für die Stadt Berlin ist es beispielsweise der Buchstabe B. Allerdings ist es sei 2015 auch möglich das regional gebundenen Kennzeichen bundesweit zu behalten, auch wenn Du in ein ganz anderes Bundesland ziehst.

Lastschriftmandat

Ein ausgefülltes Formular für eine SEPA-Lastschrift ist nötig, da diese für die Kfz-Steuer, die von Deinem Konto abgezogen wird, unabdingbar ist.