Mit einem Astronomie-Studium kannst Du problemlos nach den Sternen greifen: Hier lernst Du alles über die Entstehung, den Aufbau und die Beschaffenheit des Universums. Zwar ist Astronomie in Deutschland kein eigenständiges Studienfach, Du kannst es aber als Schwerpunkt innerhalb eines Physikstudiums oder als Ergänzungsfach auf Lehramt studieren. Wenn Du Dich für den Weltraum und für Naturwissenschaften begeisterst, könnte ein Astronomie-Studium das richtige für Dich sein.
Das Astronomie-Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Astronomie Absolventen
Die Mehrheit der Astronomie Absolventen arbeitet im Bereich Bildung und Forschung
Gehaltsentwicklung Astronomie Absolventen
Nach 10 Jahren erhöht sich das Einstiegsgehalt von Astronomie Absolventen deutlich
Wo kann ich Astronomie studieren?
Das Astronomie-Studium gibt es nicht als eigenständigen Studiengang. Stattdessen ist Astronomie in der Regel Teil vom Physik-Studium.
Welche Inhalte hat ein Astronomie-Studium?
Ein Astronomie-Studium weist viele Verknüpfungen zu anderen naturwissenschaftlichen Bereichen auf. Gerade zu Beginn Deines Studiums beschäftigst Du Dich daher viel mit Physik, Informatik, Chemie und Mathematik. Außerdem bekommst Du eine einführende Übersicht zur Astronomie sowie zu den wichtigsten Theorien und Methodiken.
Basierend auf diesen Grundlagen kannst Du Dich später – insbesondere im Master – auf verschiedene Schwerpunkte spezialisieren. Die Kosmologie versucht beispielsweise, das Universum anhand von physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu beschreiben. In der Astrometrie dreht sich alles um die Positionsbestimmung von Gestirnen. Zusätzlich gibt es das große Feld der Astrophysik, das an einigen Unis als Teilbereich der Astronomie, an anderen (vor allem im Master) auch als eigenständige Disziplin gelehrt wird. In der Astrophysik liegt der Fokus vor allem auf den physikalischen und chemischen Eigenschaften der Himmelskörper. Während Deines gesamten Studiums der Astronomie spielen außerdem mathematische und physikalische Berechnungen sowie Programmiertechniken eine große Rolle.
Zum astronomischen Teil Deines Studiums zählen Fächer wie:
- Einführung in die Astronomie
- Geschichte der Astronomie
- Astronomische Instrumente
- Astrophysik
- Kosmologie
- Stern- und Planetenentstehung
- Astrometrie
- Exoplanetologie
- Himmelsmechanik und Raumfahrt
Zusätzlich besuchst Du unter anderem Lehrveranstaltungen aus der Naturwissenschaft wie:
- Analysis und lineare Algebra
- Statistik
- Organische und anorganische Chemie
- Klassische Mechanik und Quantenmechanik
- Informatik
Welche Berufe gibt es mit einem Astronomie-Studium?
Die meisten Absolventen werden nach ihrem Studium der Astronomie an Universitäten oder in öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen tätig. Doch um an einem der renommierten Institute eine Stelle zu bekommen, solltest Du mindestens einen Master in der Tasche haben, meist wird der Doktortitel vorausgesetzt.
Darüber hinaus kannst Du auch in Sternwarten und Planetarien tätig werden, in der Physik oder in der Industrie – etwa in den Bereichen Raumfahrttechnik, Messtechnik, Navigation, Instrumentenbau, Informatik und Softwareentwicklung. Auch eine Laufbahn in Bildung und Lehre oder als Wissenschaftsjournalist ist möglich.
Potentielle Arbeitgeber sind unter anderem:
- Institut für Weltraumforschung (IWF)
- Europäische Raumfahrtbehörde (ESA)
- Europäische Südsternwarte (ESO)
- National Aeronautics and Space Administration (NASA)
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
- Max-Planck-Gesellschaft/-Institute
- Wissenschaftsakademien
- Astronomische Universitätsinstitute
- Industriebetriebe (Informationstechnik, Medizintechnik, produzierende Industrie)
- Sternwarten und Planetarien
- Verlage, Zeitschriften, Tageszeitungen
Berufe
Typische Berufe im Bereich Astronomie sind:
- Astronom an einem Forschungsinstitut: Die Forschungsarbeit findet überwiegend am Computer statt. Du planst oder wertest Beobachtungen aus, programmierst Simulationen oder überprüfst Vorhersagen durch Berechnungen. Meist geht es um Themen der Grundlagenforschung – beispielsweise um die Frage, wie der Kosmos entstanden ist. Oft arbeitest Du gemeinsam mit Ingenieuren an der Entwicklung astronomischer Instrumente. Mit etwas Glück kannst Du auch zu den Beobachtungsstandorten in Chile, auf Hawaii oder in Südspanien reisen, doch wirst Du insgesamt eher wenig Zeit an Teleskopen verbringen.
- Astronom an Universitätsinstituten: Hier bildet die Lehre den Schwerpunkt Deiner Tätigkeit. Du hältst Vorlesungen, Übungen und Seminare ab und unterstützt Studenten und Doktoranden bei allen Fragen rund ums Studium und um die Promotion. Außerdem publizierst Du Fachartikel.
- Astronom in der Industrie: Wer beispielsweise in Unternehmen der Luft- und Raumfahrt arbeitet, kooperiert eng mit Ingenieuren und Informatikern. Du entwickelst und testest Instrumente oder überprüfst die Belastbarkeit von Materialien unter verschiedenen Bedingungen.
- Astronom in Sternwarten und Planetarien: Zu Deinen Haupttätigkeiten gehört die Entwicklung astronomischer Messinstrumente, ggf. auch Führungen und Vorträge.
- Astronomie-Journalist: Als Wissenschaftsjournalist arbeitest Du für Verlage und Redaktionen, recherchierst Themen und bereitest aktuelle Forschungspublikationen für unterschiedliche Zielgruppen verständlich auf.
Gehalt
Der Verdienst nach einem Astronomie-Studium ist unter anderem von Deinem Abschluss, Deiner Berufserfahrung, der Branche, Unternehmensgröße und dem Arbeitsstandort abhängig. Als Berufsanfänger mit einem Master liegt das durchschnittliche monatliche Bruttogehalt bei ca. 3.800 Euro. Nach einigen Jahren Berufserfahrung und mit zunehmender Verantwortung steigt Dein Verdienst entsprechend an. Dann kannst Du mit bis zu 7.000 Euro brutto rechnen. Mit einem Doktortitel kannst Du auch vom ersten Tag an 5.000 Euro brutto und mehr verdienen. Generell bekommst Du in der Forschung weniger Geld als in der Industrie. Große und erfolgreiche Unternehmen zahlen meist höhere Gehälter. Außerdem verdienst Du in Westdeutschland monatlich bis zu 750 Euro mehr als in Ostdeutschland.
Unser Tipp: Informiere Dich bei Deinem Arbeitgeber über potentielle Aufstiegschancen, bevor Du Deinen Arbeitsvertrag unterzeichnest.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Astronomie zu studieren?
Für das Astronomie-Studium zum Bachelor ist die allgemeine Hochschulreife (Abitur) ausreichend. Für einen Masterstudiengang im Bereich Astrophysik brauchst Du hingegen einen Bachelorabschluss in Physik/Astrophysik oder in einer verwandten Naturwissenschaft mit mindestens sechs Semestern Regelstudienzeit. Einige Unis fordern auch eine Regelstudienzeit von sieben Semestern. Wer die nicht vorweisen kann, hat die Möglichkeit, vor dem Master ein sogenanntes Vorsemester zu absolvieren, in dem erweiterte Kenntnisse der Astrophysik vermittelt werden. Willst Du einen englischsprachigen Studiengang belegen, musst Du die nötigen Sprachkenntnisse durch ein Zertifikat belegen (TOEFL, IELTS, CAE). Einige Hochschulen fordern auch die Teilnahme an speziellen Eignungsverfahren, den Nachweis von Praktika oder ein Motivationsschreiben.
NC
Da Astronomie fast immer als Schwerpunkt innerhalb eines Physikstudiums studiert wird, zählt für den Bachelor der NC in Physik. Die meisten Hochschulen bieten diesen Studiengang zulassungsfrei an. Einige Masterstudiengänge in Astrophysik sind hingegen mit örtlichen Zulassungsbeschränkungen belegt (NC nach Abschlussnote des Bachelor-Studiums).
Wie läuft das Astronomie-Studium ab?
Wer ein Astronomie-Studium absolvieren möchte, sollte sich zunächst die Physik-Studiengäng der Hochschulen anschauen. Denn: In Deutschland wird Astronomie bzw. Astrophysik fast immer als Vertiefungsfach innerhalb eines grundständigen Physikstudiums angeboten. An manchen Unis kannst Du Astronomie auch als ergänzendes Fach auf Lehramt studieren. Einige wenige Hochschulen bieten eigenständige Master- und Promotionsstudiengänge in Astrophysik an. Der Unterricht findet – je nach Hochschule – in deutscher oder englischer Sprache statt.
Bachelor
In puncto Astronomie-Studium gilt: Der Bachelor ist die Basis für Deine spätere Karriere als Weltraumforscher. Als Absolvent erhältst Du den Titel Bachelor of Science (B. Sc.), die Regelstudiendauer beträgt sechs bis acht Semester. Während des Bachelor-Studiums nimmst Du an Vorlesungen und Seminaren teil. Die meisten Unis legen außerdem großen Wert auf praktische Übungen. Oft haben sie hierfür eigene Forschungseinrichtungen oder arbeiten mit externen Forschungsinstituten zusammen. Häufig ist ein Pflichtpraktikum vorgesehen, bei dem Du lernst, wie astronomische Daten erhoben, ausgewertet und dargestellt werden. Das Bachelor-Astronomie-Studium wird mit der Bachelorarbeit abgeschlossen.
Master
Falls Du nach Deinem Astronomie-Studium in der Forschung tätig werden möchtest, ist ein Master-Studium sehr zu empfehlen. Dieses dauert in der Regel vier Semester und wird mit dem Titel Master of Science (M. Sc.) abgeschlossen.
Egal ob Du Astronomie innerhalb des Hauptfachs Physik oder als eigenständigen Studiengang (meist Astrophysik) studierst – der Master dient der Vertiefung Deiner gewählten Schwerpunkte. Fast alle Hochschulen verlangen mindestens ein Praktikum, oft ist auch ein Auslandsaufenthalt vorgesehen. Das Masterstudium wird mit der Masterarbeit abgeschlossen und ist entweder Dein Sprungbrett ins Berufsleben oder ermöglicht Dir eine anschließende Promotion.
Wie soll ich das Astronomie-Studium bezahlen?
Um Dein Astronomie-Studium zu finanzieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Informiere Dich rechtzeitig, ob Du ggf. Anspruch auf ein Stipendium oder BAföG hast. Anschließend kannst Du besser abschätzen, wie viel Geld Du für Dein Studium zusätzlich noch benötigst.
Stipendien
Für ein Astronomie-Studium sind Stipendien die beliebteste Finanzierungsquelle. Schließlich handelt es sich dabei um geschenktes Geld, das Du nicht zurückzahlen musst. In Deutschland wird eine Vielzahl verschiedener Stipendien vergeben – diese reichen von Teil- bis hin zu Vollstipendien. Nicht immer ist die Förderung an bestimmte Begabungen oder an eine spezielle Bedürftigkeit geknüpft. Häufig vergeben gerade Stiftungen oder öffentliche Stellen Stipendien nach Kriterien wie zum Beispiel ehrenamtliches oder politisches Engagement. Mit unserer kostenlosen Online-Stipendiensuche findest Du innerhalb weniger Klicks heraus, ob auch Du die Chance auf ein Stipendium hast.
BAföG
BAföG ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um Dein Astronomie-Studium zu finanzieren. Ob und wie viel Geld Dir dabei zusteht, hängt nicht nur vom Einkommen Deiner Eltern ab, sondern auch davon, ob Du noch zu Hause wohnst. Unter bestimmten Voraussetzungen kannst Du auch elternunabhängiges BAföG beantragen. Erst wenn Du später ausreichend verdienst, musst Du die Hälfte des Förderbetrags als zinsloses Darlehen zurückzahlen.
Nutze unseren kostenlosen BAföG-Rechner, um herauszufinden, ob Du Anspruch auf BAföG hast!
Studienkredit
Zielgruppe:
- Bachelor, Master, Promotion
- Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend
- 18-44 Jahre
- in Deutschland
Förderung:
- bis 54.600 € insgesamt
- bis 650 € monatlich
- 0% Zinsen bis 31.12.2021
- max. 14 Semester
Auch wenn Du weder BAföG noch ein Stipendium erhältst, kannst Du Dein Astronomie-Studium problemlos finanzieren. Studienkredite werden speziell an Studenten vergeben, die kein geregeltes Einkommen haben. Auch hier zahlst Du die Summe samt Zinsen erst nach Studienende zurück.
Wichtig: Insbesondere in puncto Zinsen gibt es bei Studienkrediten große Unterschiede. Es lohnt sich daher, die Angebote verschiedener Kreditinstitute sorgfältig miteinander zu vergleichen!
Studentenjob
Prinzipiell hast Du zwei Möglichkeiten, um Deine Finanzen durch einen Studentenjob aufzubessern. Zum einen kannst Du einen ganz normalen Nebenjob annehmen, der als BAföG-Empfänger jedoch 520 Euro (Minijob-Grenze) nicht überschreiten sollte – ansonsten verlierst Du Deinen BAföG-Anspruch. Zum anderen kannst Du auch als Werkstudent arbeiten. Der Vorteil: Du sammelst schon während Deines Studiums wertvolle Praxiserfahrung und musst keine Beiträge in die Kranken- und Pflegeversicherung einzahlen. Erst wenn Du in mehr als 26 Wochen pro Jahr mehr als 20 Stunden arbeitest, verlierst Du Deinen Sonderstatus als Student.
Passt das Astronomie-Studium zu mir?
Bevor Du Dich für ein Astronomie-Studium entscheidest, solltest Du Dir über Deine Neigungen und Talente im Klaren sein. Hast Du prinzipiell Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern wie Physik und Chemie und bist Du auch in Mathe einigermaßen begabt? Zwar musst Du kein mathematisches Ass sein, aber ein gewisses Talent ist für ein Astronomie-Studium unabdingbar. So wird schon zu Beginn ein gehobenes mathematisches Niveau vorausgesetzt.
Darüber hinaus solltest Du in der Lage sein, anspruchsvolle Fachliteratur auf Englisch zu lesen. Auch ein versierter Umgang mit dem Computer ist für ein Astronomie-Studium unabdingbar. Doch keine Angst: Wenn Du Dich wirklich für den Weltraum begeisterst, eignest Du Dir die noch fehlenden Kompetenzen im Laufe des Studiums Schritt für Schritt an!
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Wenn Du Dir noch unsicher bist, ob der Studiengang wirklich die richtige Wahl ist, dann empfehlen wir Dir einen Studienorientierungstest. Das kostet Dich maximal 30 Minuten Zeit. Der Test zeigt Dir, ob der Studiengang wirklich so gut zu Deinen Stärken und Interessen passt. Gerade bei einer Entscheidung, die so wichtig für die eigene Zukunft ist wie die Wahl des Studienfaches, sollte man sich die Zeit nehmen.
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Kommentare
Sehr informativ und sachlich
Sehr informativ und sachlich geschrieben. Hat mir sehr gefallen.