Die Wirtschaftspädagogik ist eine Teildisziplin der Pädagogik und beschäftigt sich zum Beispiel mit verschiedenen Konzepten des Arbeitslebens, sowie mit den Strukturen der Personalpolitik in Betrieben. Außerdem spielt die Theorie des Lehrens und die Vermittlung von betrieblichem Wissen eine wichtige Rolle. Das Wirtschaftspädagogik-Studium kann sowohl einen sozialwissenschaftlichen Schwerpunkt haben, wie auch einen Fokus auf die Wirtschaftswissenschaften.
Das Wirtschaftspädagogik Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Wirtschaftspädagogik Absolventen
Über die Hälfte der Wirtschaftspädagogik Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
Gehaltsentwicklung Wirtschaftspädagogik Absolventen
Nach 10 Jahren steigt das Einstiegsgehalt von Wirtschaftspädagogikern um die Hälfte
Wo kann man Wirtschaftspädagogik studieren?
Studiengangsempfehlungen
Wir empfehlen Dir die Studiengänge bei diesen Hochschulen, da sie für ihre Kleingruppenbetreuung und den sehr guten Praxisbezug bekannt sind.
Du solltest Dir die Infomaterialien der Wirtschaftspädagogik-Studiengänge bestellen, die Dich interessieren. Das geht schnell und ist kostenlos. Der Vorteil ist, dass Du auf den ersten Blick siehst, was die Unterschiede zu anderen Studiengängen sind, welchen Schwerpunkt der jeweilige Studiengang legt, und wie das Studium aufgebaut ist.
Wirtschaftspädagogik kannst Du in Deutschland an 26 Hochschulen sowohl im Bachelor- als auch als Masterstudiengang studieren. Die Studiengänge untereinander vergleichen kannst Du ganz einfach über unsere Studiengangssuche. Dieses Tool zeigt Dir auf den ersten Blick die Unterschiede zwischen den Studiengängen und zeigt Dir gleich mit an, wie Du das Studium an der jeweiligen Hochschule finanzieren kannst.
Welche Inhalte hat ein Wirtschaftspädagogik-Studium?
Die Wurzeln der heutigen Wirtschaftspädagogik haben sich bereits im Mittelalter manifestiert. Damals ging es um die Erziehungslehren im Handwerk. Damit ist Wirtschaftspädagogik eine der ältesten wissenschaftlichen Disziplinen.
In der aktuellen Wirtschaftspädagogik geht es um Themen wie die Entstehung und Bedeutung von Begriffen wie „Beruf“ oder „Arbeitslosigkeit“. Auch das Hinterfragen von Arbeitskonzepten im Kapitalismus oder der Vergleich von Arbeitswelten ist Teil des Studiums. Außerdem beschäftigt sich das Wirtschaftspädagogik-Studium mit den Verläufen von Sozialisationsprozessen in der Ausbildungs- und Arbeitswelt. Konkret ist damit gemeint, wie sich Jugendliche, aber auch Erwachsene an gesellschaftliche Normen anpassen.
Wie werden gesellschaftlich anerkannte Denk- und Verhaltensmuster verinnerlicht? Dabei spielt auch eine Rolle, wie gesetzliche Vorgaben die individuelle Entwicklung beeinflussen.
Untersucht werden in dem Studium des Weiteren noch, welchen Bedingungen und Möglichkeiten das Lernen im Arbeitsleben unterliegt. Häufig geht es auch um konkrete Methoden und Konzepte, wie Lehrveranstaltungen in der Berufsausbildung und in der betrieblichen Weiterbildung sinnvoll gestaltet werden können.
Wenn Du Wirtschaftspädagogik studieren willst, kannst Du mit diesen Fächern aus den Sozialwissenschaften rechnen:
- Didaktik: Theorie der Wissensvermittlung.
- Lern- und Arbeitsstrategien.
- Pädagogische Psychologie: Erklärung von der psychologischen Komponente von Entwicklungsprozessen in der Erziehung und dem Unterricht.
- Erziehungswissenschaft: (Lern-) Entwicklung in der Pubertät.
- Organisationspsychologie: Welche Wechselwirkungen zwischen Individuen und Arbeitsplatz gibt es und welche Bedeutungen haben sie?
Diese Fächer aus der Wirtschaftswissenschaft werden Dir in den meisten Fällen in dem Studiengang begegnen:
- Rechnungswesen: Geldströme von Betrieben erstellen und analysieren.
- Marketing: Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen, sowie eine Unternehmensführung, die die Bedürfnisse und Erwartungen von Kunden erfüllt.
- Mathematik und Statistik.
- Betriebswirtschaftslehre: Basiswissen über Betriebsführung und wirtschaftliches Handeln von Betrieben.
- Volkswirtschaftslehre: Wie kann menschliches Handeln ökonomisch begründet werden und welche Zusammenhänge gibt es bei der Herstellung und der Verteilung von Gütern?
- Wirtschaftspolitik: Wie sind Wirtschaftssysteme organisiert und welche Abläufe gibt es?
- Management: Bildungsmanagement und Personalmanagement.
- Rhetorik und Präsentationstechniken.
- Wirtschafts- und Unternehmensethik.
- Recht: Wirtschaftsrecht und bürgerliches Recht.
Welche Berufe gibt es mit einem Wirtschaftspädagogik-Studium?
Berufe
Das Studium Wirtschaftspädagogik ermöglicht Dir den Einstieg in verschiedene Berufe. Wenn Du Wirtschaftspädagogik auf Lehramt studierst, bieten sich folgende Berufe an:
- Berufsschullehrer
- Lehrer an einem Wirtschaftsgymnasium
Um in der betrieblichen Weiterbildung beispielsweise Seminare zu geben oder Bildungsveranstaltungen durchzuführen, musst Du Wirtschaftspädagogik nicht unbedingt auf Lehramt studiert haben.
Zusätzlich stehen Dir diese Berufe in der freien Wirtschaft offen:
- Angestellter in Arbeitgebervereinen
- Beamter in Öffentlichen Verwaltungen
- Personalmanager / Personalentwickler
- Bildungsmanager
- Forscher an universitären oder privaten Instituten
Gehalt
Im Durchschnitt bekommen Absolventen nach dem Wirtschaftspädagogik studieren im Bachelor monatlich rund 4.200 Euro. Wenn Du als Lehrer arbeitest, wirst Du nach dem Tarifvertrag für die Länder bezahlt. Je nach dem, in welchem Bundesland Du arbeitest, variiert das Einstiegsgehalt. Später kannst Du im Schnitt mit circa 4.600 Euro im Monat rechnen. Falls Du in einem Wirtschaftsunternehmen oder in einer Forschungseinrichtung arbeitest, bekommst Du mit etwas Berufserfahrung zwischen etwa 5.500 und 6.300 Euro monatlich.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Wirtschaftspädagogik zu studieren?
Um Wirtschaftspädagogik studieren zu können, brauchst Du entweder die Allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. Diese kannst Du sowohl mit einem wirtschaftlichen, als auch mit einem pädagogischen Schwerpunkt abgeschlossen haben. Manche Universitäten verlangen zusätzlich zum Abitur auch noch einen bestandenen Einungstest, ein als positiv gewertetes Aufnahmegespräch oder ein Motivationsschreiben.
NC fürs Wirtschaftspädagogik-Studium
So gut wie alle Universitäten haben für Wirtschaftspädagogik einen Numerus Clausus. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du auf Lehramt oder nicht auf Lehramt studierst. Der mindeste Notendurchschnitt, den Du auf Deinem Schulabschlusszeugnis brauchst, verändert sich jährlich. Der Numerus Clausus hängt nämlich davon ab, wie gefragt Wirtschaftspädagogik an Deiner Wunsch- Universität ist. Meist liegt er zwischen 2,1 und 3,2. Falls Deine Durchschnittsnote darunter liegt, hast Du folgende Möglichkeiten einen Studienplatz zu ergattern: Wartesemester steigern Deine Chancen, und auch in den Aufnahmetests kannst Du punkten!
Wie läuft das Wirtschaftspädagogik-Studium ab?
Bachelor
An den meisten Universitäten dauert das Studium zum Bachelor sechs Semester. Manchmal sind auch kurze Praktika Bestandteil des Studiums. Bereits hier kannst Du eigene Schwerpunkte legen, indem Du bestimmte Seminare besuchst und Kurse belegst, die am besten zu Deinem Traumberuf passen.
Wenn Du das Fach auf Lehramt studierst schließt, Du mit einem Bachelor of Education ab. Ansonsten bekommst Du nach dem Wirtschaftspädagogik studieren den Bachelor of Science.
Master
Im Master kannst Du Dich noch weiter und genauer spezialisieren. Zum Beispiel mit dem Master „Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung“ an der Universität Göttingen, oder mit dem Studiengang „Wirtschaftspädagogik / Wirtschaftsinformatik“ auf Lehramt an der Universität Bamberg. Aber auch in Masterstudiengängen, die einfach nur Wirtschaftspädagogik heißen, kannst Du Dich durch die Wahl einzelner Module in bestimmten Bereichen besonders qualifizieren. Auch im Master schließt Du entweder mit dem Master of Education, oder mit dem Master of Science ab.
Wie soll ich das Wirtschaftspädagogik-Studium finanzieren?
Du willst jetzt Wirtschaftspädagogik studieren? Dich am liebsten noch heute an Deiner Wunschuniversität für den Studiengang bewerben? Dann lasse Dich nicht von Geldsorgen abhalten! Hier sind einige Tipps für Deine Studienfinanzierung.
Stipendien
Durch ein Stipendium bekommst Du Geld, das Du nicht zurückzahlen musst. Die Kriterien sind längst nicht alle auf außergewöhnliche Leistungen oder besonderen Bedarf ausgerichtet. Es gibt zig Stipendiengeber, die individuelle Vorstellungen von ihren idealen Stipendiaten haben. Es lohnt sich also, wenn Du Dich auf die Suche nach einem passenden Stipendium machst! Wir stellen Dir hier mit unserer kostenlosen, schnellen und onlinebasierten Stipendiensuche ein tolles Tool für die Suche bereit!
BAföG
Auch die staatliche Ausbildungsförderung ist eine gute Option. Besonders, wenn Deine Eltern nicht genug verdienen, um Dich beim Studieren zu unterstützen. Es gibt aber auch elternunabhängiges BAföG – allerdings nur in Ausnahmen. Beim BAföG gibts jeden Monat einen festen Betrag auf Dein Konto. Nach Deinem Studium musst Du die Hälfte zinsfrei zurückzahlen. Checke hier schnell mit unserem kostenlosen BAföG-Rechner, ob Dir die Ausbildungshilfe zusteht!
Studienkredit
Bevor gar nichts mehr geht und Du Dein Studium aus Geldsorgen abbrechen musst, hast Du noch die Möglichkeit einen Studienkredit aufzunehmen. Auch hierbei erhältst Du monatlich einen festen Betrag. Allerdings musst Du alles inklusive Zinsen zurückbezahlen. Der Unterschied und klare Vorteil im Vergleich zu einem „normalen“ Kredit ist, dass Du erst nach Deinem Studium mit dem Abzahlen zu starten brauchst!
Studentenjob
Klar ist die Vorstellung, neben dem Studium auch noch arbeiten zu müssen, nicht die beste. Aber wenn Du als Werksstudent eingestellt wirst, hast Du wenigstens einige Vorteile gegenüber der „normalen“ Einstellung. Du bist von den Kranken- und Pflegebeiträgen befreit, wenn Du durchschnittlich weniger als 20 Stunden die Woche arbeitest. Außerdem gibt es gerade im Bereich der Wirtschaftspädagogik viele Unternehmen, die interessante Werkstudentenjobs anbieten. So kannst Du schon einmal testen, ob Dir beispielsweise die Arbeit in einer Personalabteilung überhaupt zusagt, oder Du Dich auf einen anderen Arbeitsbereich spezialisieren solltest.
Passt das Wirtschaftspädagogik-Studium zu mir?
Beste Voraussetzungen für das Studium der Wirtschaftspädagogik hast Du, wenn Du Dich sowohl für Wirtschaftsthemen begeistern kannst, als auch für Sozialwissenschaften. Falls Du Lust auf ein anwendungsbezogenes Studium hast, gerne anderen etwas erklären willst, und Dir auch vorstellen kannst, Dich in Statistik und Rechnungswesen einzuarbeiten, könnte Dir das Studium gefallen!
Du bist noch unsicher, ob Wirtschaftspädagogik für Dich das Richtige ist? Du kannst hier einen präzisen und aufschlussreichen Studiengangtest machen. So weißt Du schneller, welches Studium zu Deinen Berufswünschen und Fähigkeiten passt!
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