Im Versorgungstechnik-Studium befasst Du Dich mit den technischen Verfahren und Anlagen, über die Gebäude mit Strom, Gas, Wasser und frischer Luft versorgt werden – egal ob es um Wohnungen, große Industriegebäude oder andere Einrichtungen wie Schulen oder Krankenhäuser geht. Du lernst, wie man die nötigen Systeme plant, baut und betreibt. Neben der Versorgung beschäftigst Du Dich auch mit den technischen Maßnahmen zur Entsorgung von Wasser und Müll. Der Studiengang zählt zu den Ingenieurwissenschaften.
Das Versorgungstechnik Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Versorgungstechnik Absolventen
Knapp die Hälfte der Versorgungstechnik Absolventen arbeiten im Bereich Industrie
Gehaltsentwicklung Versorgungstechnik Absolventen
Nach 10 Jahren erhöht sich das Einstiegsgehalt bei Versorgungstechnik Absolventen deutlich
Wo kann ich Versorgungstechnik studieren?
Den Bachelorstudiengang Versorgungstechnik, der auch unter anderen Namen wie Energie- und Gebäudetechnik oder Versorgungs- und Gebäudetechnik angeboten wird, kannst Du an zahlreichen Fachhochschulen in ganz Deutschland studieren, Universitäten bieten das Versorgungstechnik-Studium dagegen nicht an, auch wenn in einigen anderen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen manche Inhalte davon behandelt werden.
Studiengangsempfehlungen
Welche Inhalte hat ein Versorgungstechnik-Studium?
Die ersten Semester des Versorgungstechnik-Studiums sind vor allem geprägt von der Vermittlung naturwissenschaftlicher und technischer Grundlagen in den Fächern:
- Mathematik
- Physik
- Chemie
- Elektrotechnik
- Technische Mechanik
- Thermodynamik
Ungefähr ab dem dritten Semester treten dann weitere Module hinzu; welche das sind, hängt auch davon ab, welche Spezialisierungen Dein Versorgungstechnik-Studium beinhaltet. Folgende sind häufig dabei:
- Heizungstechnik
- Klimatechnik
- Energie- und Umwelttechnik
- Entsorgungstechnik
- Elektrische Anlagen
- Fluidtechnik
- Wasserversorgung
- regenerative Energiesysteme
- Regelungstechnik
- Verfahrenstechnik
- Messtechnik
- Werkstofftechnik
- technisches Englisch
Welche Berufe gibt es mit einem Versorgungstechnik-Studium?
Berufe
Ingenieure haben hervorragende Berufsaussichten – das gilt auch für die Versorgungstechnik. Als Absolvent eines Versorgungstechnik-Studiums stehen Dir zum Beispiel die folgenden Arbeitsbereiche offen:
- Planer oder Bauleiter in einer Firma für Klima-, Heizungs- oder Lüftungstechnik
- Entwickler bei einem Unternehmen, das Geräte oder spezielle Komponenten für die Energie- oder Luftversorgung herstellt
- Betrieb und Wartung der technischen Anlagen der Stadtwerke oder großer Industriebetriebe
Gehalt
Nach dem Ende Deines Versorgungstechnik-Studiums kannst Du schon als Berufseinsteiger mit einem guten Monatsgehalt zwischen 3.600 und 4.200 Euro rechnen. Und mit einigen Jahren Berufserfahrung kannst Du Dein Gehalt noch einmal deutlich steigern – dann sind auch 6.000 bis 7.000 Euro realistisch.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Versorgungstechnik zu studieren?
Um Versorgungstechnik zu studieren, brauchst Du eine allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. Wenn Du kein Abitur hast, aber trotzdem Versorgungstechnik studieren möchtest, musst Du entweder erfolgreich eine Meisterprüfung abgelegt haben oder schon eine abgeschlossene Berufsausbildung plus mehrere Jahre Berufserfahrung in einem dem Studienfach verwandten Beruf vorweisen können – in der Versorgungstechnik könnte das zum Beispiel der Beruf Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sein. Meistens musst Du dann noch eine Eignungsprüfung bestehen. Manche Fachhochschulen verlangen von Dir auch schon Vorerfahrungen in Form von technischen Praktika.
NC fürs Versorgungstechnik-Studium
Am Abiturschnitt wird Dein Studienwunsch nicht scheitern – für das Versorgungstechnik-Studium hat derzeit keine der Fachhochschulen einen Numerus Clausus festgelegt.
Wie läuft das Versorgungstechnik-Studium ab?
Bachelor
Der Bachelor dauert an den Fachhochschulen zwischen sechs und acht Semestern. Abhängig ist die Dauer vor allem davon, welchen Stellenwert die Praxis während des Versorgungstechnik-Studiums einnimmt. Normalerweise ist ein Praxissemester Pflicht, teilweise sogar zwei. Manche Hochschulen bieten auch ein duales Studium an. In diesem Rahmen kannst Du sogar noch einen anerkannten Ausbildungsberuf erlernen.
Am Ende steht an den meisten Hochschulen der Bachelor of Engineering, selten auch der Bachelor of Science.
Master
Im Anschluss an den Bachelor kannst Du Dich im Master auf ganz verschiedene Aspekte der Versorgungstechnik spezialisieren – zum Beispiel auf Gebäudetechnik, Energiemanagement oder Umwelttechnik. Hier kommen dann auch einige Universitäten wie die TU Berlin und die TU München infrage.
Wie soll ich das Versorgungstechnik-Studium bezahlen?
Die Finanzierung Deines Studiums sollte Dir kein Kopfzerbrechen bereiten – schließlich gibt es viele Möglichkeiten, wie Du während Deines Studiums an das nötige Geld kommen kannst. Hier sind sie vorgestellt:
Stipendien
Während des Versorgungstechnik-Studiums jeden Monat Geld bekommen – ohne es jemals zurückzahlen zu müssen? Das ist möglich mit einem Stipendium. Um eines zu bekommen musst Du entgegen der landläufigen Meinung noch nicht mal zu den Überfliegern in Deinem Studiengang gehören – ganz im Gegenteil: Stipendien gibt es auch für Studenten mit schlechten Noten.
Die allermeisten sind staatlich gefördert und werden von Stiftungen vergeben, andere Geldgeber sind beispielsweise Parteien oder private Organisationen. Genauso vielfältig wie die Stipendiengeber sind auch deren Vergabekriterien. Es lohnt sich also, genau zu schauen, wer für Dich der passende Geldgeber ist.
Weil das bei der Vielzahl der Stipendien manchmal gar nicht so einfach ist, haben wir die Online-Stipendiensuche entwickelt. Mit der kannst Du mit ein paar Klicks herausfinden, wer Dir Dein Versorgungstechnik-Studium finanzieren könnte.
BAföG
Ebenso kannst Du BAföG-Leistungen beantragen. Wenn Du leistungsberechtigt bist und Dein Antrag erfolgreich ist, dann erhältst Du ein zinsloses Darlehen vom Staat. Nach dem Studium musst Du lediglich die Hälfte dieses Geldes zurückzahlen.
Welcher Betrag monatlich auf Deinem Konto landet, hängt von mehreren Faktoren ab – zum Beispiel vom Einkommen Deiner Eltern und von Deiner Wohnsituation.
Mit unserem kostenlosen BAföG-Rechner kannst Du jetzt schnell und einfach herausfinden, wie viel Geld Du bekommen würdest.
Studienkredit
Alternativ kannst Du bei einer Bank einen Studienkredit aufnehmen. Auch bei dieser Variante gibt es das Geld nicht auf einmal ausgezahlt, sondern in monatlichen Raten. Anders als bei einem Stipendium oder BAföG-Leistungen ist das Geld allerdings nur geliehen – das heißt, Du musst es nach dem Studium zusammen mit den angefallenen Zinsen vollständig zurückzahlen.
Studentenjob
Wenn es Dein Kalender erlaubt, kannst Du natürlich auch selbst einige Stunden in der Woche arbeiten gehen und mit einem Nebenjob etwas zu Deinem Lebensunterhalt beitragen. Vielleicht kannst Du Dir sogar vorstellen, schon während Deines Studiums 20 Stunden in der Woche in einem Ingenieursbüro oder einem Unternehmen, das für die Produktion oder Instandhaltung von Versorgungsanlagen zuständig ist, als Werkstudent zu arbeiten. Falls Du Dich für ein duales Studium entscheidest, beziehst Du sowieso schon ein eigenes Gehalt.
Passt das Versorgungstechnik-Studium zu mir?
Wenn Du gern mit Maschinen beziehungsweise größeren Anlagen arbeitest, Dich für naturwissenschaftlich-technische Zusammenhänge interessierst und Dir vorstellen kannst, später zum Beispiel im Bereich Planung und Entwicklung tätig zu sein, dann könnte ein Versorgungstechnik-Studium genau Dein Ding sein.
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Wenn Du Dir noch unsicher bist, ob Du Versorgungstechnik oder lieber etwas anderes studieren möchtest, mach doch einfach mal einen online-basierten Studienorientierungstest. Damit kannst Du innerhalb weniger Minuten herausfinden, ob der Studiengang zu Deinen Stärken und Interessen passt.
* Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn du auf einen Affiliate-Link klickst, bekommt myStipendium.de von dem betreffenden Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis bzw. das Angebot nicht. Dein Klick hilft bei der Finanzierung unserer kostenfreien Seite.