
Sportökonomie beschäftigt sich vorwiegend mit wirtschaftlichen Fragestellungen und überträgt diese auf den Bereich Sport. Im Studium Sportökonomie werden sportwissenschaftliche Ansätze mit ökonomischen Effizienzkriterien verknüpft. Das interdisziplinäre Studium beschäftigt sich außerdem unter anderem mit juristischen Anknüpfungspunkten und vermittelt Soft-Skills, die später im Berufsleben wichtig werden. Für Sportökonomen gibt es ein breites Berufsfeld und gute Jobperspektiven. Am Ende Deines Studiums hast Du wissenschaftliche Methoden erlernt und bist außerdem auf eine Führungsposition in einem Unternehmen mit dem Fokus auf Sport vorbereitet. Hier erfährst Du, wie ein Sportökonomie-Studium aufgebaut ist und wo Du im Anschluss die besten Jobchancen hast.
Das Sportökonomie Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Sportökonomie Absolventen
Über die Hälfte der Sportökonomie Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
- Internet, Dienstleistung
- Industrie
- Sonstige
- Bildung, Forschung
- Energie, Landwirtschaft
- Öffentliche Verwaltung
- NGOs
Gehaltsentwicklung Sportökonomie Absolventen
Nach 10 Jahren steigt das Einstiegsgehalt bei Sportökonomie Absolventen um die Hälfte
Wo kann ich Sportökonomie studieren?
Das Sportökonomie-Studium ist in Deutschland noch nicht weit verbreitet, obwohl es einen großen Bedarf an qualifizierten Absolventen gibt. Als einzige Universität bietet die Uni Bayreuth diesen Studiengang im Bachelor und im Master an. Ansonsten kannst Du Sportökonomie an einigen Fachhochschulen und Akademien studieren. Es gibt auch die Möglichkeit eines reinen Fernstudiums oder eines Fernstudiums in Verbindung mit einer dualen Ausbildung. An Universitäten und Fachhochschulen ist der Studiengang Sportmanagement häufiger vertreten. Im Unterschied dazu ist Sportökonomie breiter angelegt und im ökonomischen Bereich nicht nur auf Management ausgerichtet.
Studiengangsempfehlungen

International Sport & Event Management (M.A.)
Standorte:
- Berlin
- Hamburg
- Iserlohn
Welche Inhalte hat ein Sportökonomie-Studium?
Das Sportökonomie-Studium soll Dich zur Beantwortung sowohl von sportwissenschaftlichen als auch von ökonomischen Fragestellungen befähigen. Innerhalb des Studiums gibt es auch einen Wahlbereich, damit Du Fächer belegen kannst, die Deinen Interessen und Deiner Berufsplanung am meisten entsprechen. Du erhältst einen Überblick über wissenschaftliches Arbeiten im Feld der Sportökonomie und lernst, praxisbezogen Problemstellungen zu erkennen sowie nachhaltige Entscheidungen auf Grundlage der Sportethik zu fällen. Die Vermittlung juristischer Grundkenntnisse soll Dir dabei helfen, im späteren Berufsleben rechtliche Rahmenbedingungen in Deine Überlegungen miteinzubeziehen. Die theoretischen Studieninhalte sind auf den Anwendungsbereich Sport fokussiert. Doch auch auf der praktischen Ebene spielen verschiedene Sportarten teilweise eine wichtige Rolle. So erhältst Du an manchen Hochschulen auch eine fundierte sportpraktische Ausbildung. Typische Studieninhalte sind:
- Sportmanagement
- Interkulturelles Management
- Dienstleistungsmanagement
- Finanzwirtschaft
- Marketing
- Fitnessökonomie
- Sport und Controlling
- Sport in Gesellschaft und Wirtschaft
- Sportarten und Bewegungsabläufe
- Gesundheits- und Leistungssport
- Sportwissenschaftliche Grundlagen
- Sportökologie
- Sportethik
- Rhetorik und Kommunikationstraining
- Mathematische Grundlagen für Wirtschaftswissenschaftler
- Statistik und Forschungsmethoden
- Wirtschaftsenglisch
- Steuerrecht
Welche Berufe gibt es mit einem Sportökonomie-Studium?
Der Sektor Sport boomt und macht einen entscheidenden Anteil an der deutschen Wirtschaftsleistung aus. Als Sportökonom kannst Du bei Sportvereinen, Verbänden, Sportstätten oder bei Sportartikelunternehmen arbeiten. Auch einer wissenschaftlichen Karriere spielt mit den entsprechenden Qualifikationen nichts im Wege. Falls Du lieber eine eigene Firma im Bereich Sport gründen möchtest, bereitet Dich Dein Sportökonomie-Studium auch darauf vor.
Berufe
- Sportökonom für einen Sportverein: Als Sportökonom bei einem Sportverein kümmerst Du Dich um die wirtschaftlichen Belange des Clubs und trägst entscheidend zum Erfolg des Vereins bei. Du organisierst Veranstaltungen, beeinflusst die öffentliche Wahrnehmung und verhandelst mit Sponsoren. Auch der Bereich Merchandise fällt häufig in Deinen Aufgabenbereich. Sowohl große Profivereine wie Nationalmannschaften oder Bundesliga-Clubs als auch kleinere Sportvereine suchen gut ausgebildete Sportökonomen, die sich um Finanzierungsfragen kümmern.
- Manager bei einem Sportartikelhersteller: Auch Firmen, die auf Sportartikel spezialisiert sind, greifen im Managementbereich gerne auf die Expertise von Sportökonomen zurück. Im Gegensatz zu Absolventen der Betriebswissenschaften sind diese nämlich zusätzlich zu ihrem wirtschaftlichen Know-hoch auch speziell im Thema Sport versiert. Als Manager bei einer Sportmarke kümmerst Du Dich um die Marktforschung und überprüfst anhand der Ergebnisse, in welchem Bereich neue Produkte nachgefragt werden. Im Arbeitsalltag kooperierst Du eng mit Mitarbeitern aus der Produktentwicklung und aus der Sales-Abteilung. Auch die Evaluation von Werbestrategien und von der Zusammenarbeit mit Werbepartnern gehört zu Deinen Aufgaben.
- Spielerberater: Erfolgreiche Athleten setzen auf Berater, die Werbeverträge aushandeln und sie in finanziellen Fragen unterstützen. Besonders bekannt ist dieser Beruf im Profifußball. Mittlerweile greifen sogar Spieler aus der 3. Liga auf Spielerberater zurück. In der Praxis vermittelst Du beispielsweise zwischen Deinem Klienten und Rechtsanwälten oder Steuerberatern. Zusätzlich hilfst Du dem jeweiligen Spieler bei der Karriereplanung und wertest verschiedene Jobangebote aus. Gerade weil Spitzensportler häufig relativ jung und wirtschaftlich unerfahren sind, trägst Du als Spielerberater eine hohe Verantwortung. Spielerberater organisieren außerdem die berufliche Zusammenkunft von Spielern und Vereinen. Häufig helfen sie auch bei der Kompromissfindung zwischen Vereinen, wenn ein Spieler den Verein schon vor Ablauf des Vertrags wechseln möchte. Es gibt Lizenzen, die Dein Wissen bestätigen und Dich als seriösen Spielerberater ausweisen. Spielerberater arbeiten meist selbstständig auf Provisionsbasis.
- Unternehmer: Wenn Du gerne Deine eigene Firma gründen möchtest, bietet Dir das Studium Sportökonomie dazu die besten Voraussetzungen. Hast Du eine einzigartige Idee, welches Produkt im Sportbereich bisher fehlt oder möchtest Du Dein eigenes Fitnessstudio aufbauen? Egal ob Du ein innovatives Startup gründest oder ein gängiges Geschäftsmodell wählst, in Deutschland gibt es diverse Förderprogramme für Gründer, die ihre Businessidee in die Realität übertragen möchten. Wenn Du früh weißt, dass Du eine eigene Firma aufbauen willst, dann informiere Dich am besten bereits im Studium zu diesem Thema. Am besten sprichst Du vorher mit Menschen, die bereits erfolgreiche Gründer sind und Dir wichtige Tipps geben können.
Gehalt
Als erfolgreicher Sportökonom kannst Du Dich über ein ansprechendes Gehalt freuen, auch wenn Du zunächst klein anfängst. Gerade weil die Sportbranche enorme Gewinne verzeichnet und es so viele verschiedene Berufsfeder und Aufgaben gibt, wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Job finden, der Dir finanzielle Sicherheit ermöglicht. Durchschnittlich verdienen Absolventen eines Sportökonomie-Studiums beim Berufsstart zwischen 30.000 und 35.000 Euro. Allerdings ist die Gehaltsspanne bei Sportökonomen äußerst weit. Während es für Spielerberater nach oben keine Grenzen hinsichtlich des Einkommens gibt, verdienen Manager bei kleineren Sportvereinen ungefähr zwischen 30.000 und 50.000 Euro brutto pro Jahr. Überregionale Sportclubs, wie etwa Fußballvereine der Bundesliga, bezahlen Sportökonomen bis zu 500.000 Euro brutto jährlich.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Sportökonomie zu studieren?
Bachelor
Die Voraussetzungen weichen je nach Studiengang stark voneinander ab. Teilweise wird ausschließlich die Allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife vorausgesetzt. Alternativ genügt manchen Hochschulen auch ein Abschluss als Meister beziehungsweise Fachwirt oder eine abgeschlossene Ausbildung in Verbindung mit Berufserfahrung. Bei dualen Studiengängen musst Du häufig zusammen mit Deinen Bewerbungsunterlagen einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen einreichen. Vereinzelt musst Du als Aufnahmekriterium für das Sportökonomie-Studium auch einen praktischen Sporteignungstest durchlaufen, der zusammen mit Deiner Abinote über Deine Zulassung entscheidet. Dieser Test prüft Deine körperliche Fitness und stellt sicher, dass Du gängige Schulsportarten wie Fußball, Handball, Leichtathletik, Schwimmen und Geräteturnen beherrschst. Einen Sporttest findest Du nur bei Studiengängen, die sich auch praktisch mit dem Thema Sport auseinandersetzen.
Master
Um den Masterstudiengang Sportökonomie studieren zu können, musst Du einen Bachelorabschluss in Sportökonomie nachweisen. Häufig werden jedoch auch Bachelorabschlüsse in den Studienfächern Betriebswirtschaftslehre, Gesundheitsökonomie oder in einem Lehramtsstudiengang mit der Fächern Sport und Wirtschaft akzeptiert.
NC fürs Sportökonomie-Studium
Meist gibt es für das Studium keinen NC. Falls die Hochschule einen NC für das Sportökonomie-Studium erhebt, variiert dieser in der Regel zwischen 1,8 und 2,5. Da sich der NC an der Bewerberanzahl orientiert, kann sich dieser Wert aber von Jahr zu Jahr verändern.
Wie läuft das Sportökonomie-Studium ab?
Bachelor
Sportökonomie studieren bedeutet im Bachelor, dass Du vorwiegend Grundlagen in den Fächern Sportwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften vermittelt bekommst. Theoretische Studieninhalte werden durch praktische Übungen und Anwendungsbeispiele in Kleingruppen ergänzt. Auch durch Praktika oder Praxissemester kannst Du Deine Fachkenntnisse anwenden und Einblicke in Deinen späteren Beruf erlangen. Einige Hochschulen führen Exkursionen zu Unternehmen, die sich mit Sportökonomie beschäftigen, durch. Wenn Du ein Auslandssemester absolvieren möchtest, kannst Du dies während Deines Bachelorstudiums tun.
Master
Im Master vertiefst Du Dein Wissen in unterschiedlichen Bereichen der Sportökonomie. Du kannst zwischen verschiedenen Vertiefungsmodulen wählen, um Dich speziell im Hinblick auf Dein späteres Berufsziel zu qualifizieren. Praktika oder ein Praxissemester sind im Studium meist verpflichtend. Das Sportökonomie-Studium im Master an der Uni Bayreuth ist besonders international ausgerichtet. Deshalb ist ein Auslandssemester an einer Hochschule und ein Auslandspraktikum als Teil des Studiums vorgeschrieben.
Wie kann ich das Sportökonomie-Studium bezahlen?
Stipendien
Sportökonomie zu studieren macht noch mehr Spaß, wenn Du Dir keine Sorgen um die Finanzierung machen musst. Mit einem Stipendium bekommst Du monatlich einen gewissen Geldbetrag überwiesen, den Du auch nach Deinem Studium nicht zurückbezahlen musst. Es gibt ganz viele unterschiedliche Stipendien, die verschiedene Auswahlkriterien haben. Bei der Fülle an Angeboten kann man schnell den Überblick verlieren. Wir helfen Dir mit unserer kostenlosen Online-Stipendiensuche dabei und zeigen Dir mit wenigen Klicks, welches Stipendium für Dich in Frage kommt.
BAföG
BAföG ist vor allem für Studenten gedacht, deren Eltern nicht für den Unterhalt während des Studiums aufkommen können. Nach dem Studium, wenn Du einen Job gefunden hast, zahlst Du dann die Hälfte des Geldes ohne Zinsen zurück. Falls Du BAföG beantragen willst, kannst Du einen digitalen Assistenten nutzen, um Fehler beim Ausfüllen zu vermeiden. Zusätzlich sparst Du so eine Menge Zeit. Du möchtest wissen, ob oder wieviel BAföG Du während Deines Sportökonomie-Studiums bekommst? Dann nutze einfach unseren kostenlosen BAföG-Rechner.
Studienkredit
Auch ein Studienkredit kann Dich im Studium finanzieren. Allerdings fallen dabei Zinsen an. Aus diesem Grund lohnt es sich, alle in Frage kommenden Studienkredite miteinander zu vergleichen. So wählst Du am Ende den Studienkredit aus, der Deinen Bedürfnissen am meisten entspricht
Studentenjob
Mit einem Studentenjob kannst Du Sportökonomie studieren und gleichzeitig arbeiten, um Dir ein bisschen Geld dazuzuverdienen. Wenn Du durch Deinen Studentenjob schon etwas Berufserfahrung in Deinem Fachgebiet sammeln willst, kannst Du als Werkstudent arbeiten. Viele Unternehmen sind auf der Suche nach Werkstudenten und für einige Studenten ist das auch ein Türöffner für den ersten richtigen Job nach dem Studium. Ein weiterer Vorteil sind die geringen Abgaben, die von Deinem Lohn abgezogen werden.
Passt das Sportökonomie-Studium zu mir?
Du liebst Sport und bist zusätzlich an den wirtschaftlichen Zusammenhängen innerhalb der Sportwelt interessiert? Im Studium kannst Du Deine Leidenschaft für Sport durch wirtschaftswissenschaftliches und juristisches Handwerkszeug ergänzen. Um im Studium und darüber hinaus erfolgreich zu sein, solltest Du gern ökonomisch denken und ein Verständnis von betriebswirtschaftlichen Prozessen haben. Gute Schulnoten in Mathe sind zwar keine Voraussetzung, aber Lust auf das Arbeiten mit Zahlen sind im Studium Sportökonomie von Vorteil. Falls Du Dich für einen Studiengang entscheidest, der sich auch auf der praktischen Ebene mit Sport auseinandersetzt, solltest Du körperlich fit sein und Spaß an körperlichem Training haben. Berufe gibt es nach dem Studium viele verschiedene, sodass Du sicher einen erfüllenden Job findest, der Deinen Interessen entspricht.
Ist der Studiengang das richtige für mich?
Mit diesem kostenlosen Online-Studienorienterungstest erfährst Du noch einmal genauer, ob das Sportökonomie-Studium zu Dir passt.
* Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn du auf einen Affiliate-Link klickst, bekommt myStipendium.de von dem betreffenden Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis bzw. das Angebot nicht. Dein Klick hilft bei der Finanzierung unserer kostenfreien Seite.