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Als Teilgebiet der angewandten Psychologie beschäftigt sich die interdisziplinäre Wirtschaftspsychologie mit dem Verhalten und Erleben von Menschen in der Arbeits- und Wirtschaftswelt. Beispielsweise sucht die Wirtschaftspsychologie nach Möglichkeiten, die Arbeitsumgebung in Unternehmen zu verbessern. Eine wichtige Aufgabe - schließlich sind motivierte Mitarbeiter eine wertvolle Unternehmensressource. Wirtschaftspsychologen entwerfen auch Methoden, um die richtigen Mitarbeiter zu finden oder analysieren das Kaufverhalten von Konsumenten. Als Wirtschaftspsychologe kannst Du in nahezu allen Bereichen arbeiten – vom Interessenverband über die Kommunalverwaltung oder Werbeagentur bis hin zum multinationalen Industrieunternehmen.
Das Wirtschaftspsychologie Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
40,8T
Laut BfA beträgt das
durchschnittliche Einstiegsgehalt nach dem Bachelor
40.800 €.
Abschluss
%
74% aller Studenten,
die ein Wirtschaftspsychologie Studium an einer Hochschule beginnen,
schaffen auch den Abschluss.
Beschäftigung
%
Auch bis zu 10 Jahre nach ihrem
Wirtschaftspsychologie Abschluss haben 98% aller
Betriebswirte einen Job.
Zufrieden
%
81% aller Wirtschaftspsychologie Absolventen geben
an, dass sie mit ihrem Job inhaltlich
zufrieden bzw. sehr zufrieden sind.
Einstiegsbranchen für Wirtschaftspsychologie Absolventen
Über die Hälfte der Wirtschaftspsychologie Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
Gehaltsentwicklung Wirtschaftspsychologie Absolventen
In 10 Jahren steigt das Einstiegsgehalt von Wirtschaftspsychologie-Absolventen um die Hälfte
Wo kann ich Wirtschaftspsychologie studieren?
Studiengangsempfehlungen
Psychologie mit Schwerpunkt Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie (M.Sc.)
Standorte:
- Online
Bachelor
Inzwischen gibt es rund 40 Hoch- und Fachhochschulen, an denen Du Wirtschaftspsychologie im Bachelor studieren kannst. Meist sind es Fachhochschulen, es gibt aber auch Universitäten. Teilweise bieten Hochschulen diesen Studiengang unter anderem Namen an, z. B. Business Psychology, Medien- und Werbepsychologie, Psychology and Management o. ä.
Master
Auch den Master Wirtschaftspsychologie bieten derzeit über 20 Hochschulen an. Das Masterstudium geht nicht selten mit einer Schwerpunktsetzung oder Spezialisierung einher. Die Bandbreite reicht vom Bereich Leadership and Management, Change Management über Medien und Marketing bis hin zu Consulting oder Economic Behaviour and Governance.
Lies Dir Infomaterialien der jeweiligen Studiengänge durch, um einzuschätzen, ob der Aufbau und die angebotenen Module zu Deinen Interessen und Stärken passen. Natürlich solltest Du bei der Wahl eines Masterstudiengangs auch Deine späteren Berufswünsche im Blick behalten. Wenn Du Dich für einen Job im Bereich Human Resources interessierst, ist z.B. ein Master mit dem Schwerpunkt Personalentwicklung sinnvoll.
Welche Inhalte hat ein Wirtschaftspsychologie-Studium?
Im Bachelorstudiengang wird Dir ein breites Grundlagenwissen des Faches vermittelt. Im Gegensatz dazu geht es im Masterstudiengang meist um eine Vertiefung oder Schwerpunktsetzung.
In der Regel gehören zum Bachelorstudium Wirtschaftspsychologie u.a. folgende Module:
- Allgemeine Psychologie
- Biopsychologie
- Differenzielle und Persönlichkeitspsychologie
- Sozialpsychologie
- Entwicklungspsychologie
- Intrapersonelle und zwischenmenschliche Prozesse
- Volks- und Betriebswirtschaftslehre
- Arbeits- Und Organisationspsychologie
- Diagnostik und Evaluation
- Markt- und Werbepsychologie
- Marktforschung
- Sozialpsychologie
Du wählst je nach Hochschule oft schon im Bachelor-Studium einzelne Schwerpunkte und spezialisierst Dich dann im Master-Studium der Wirtschaftspsychologie auf bestimmte Bereiche. Mögliche Themengebiete sind u.a.:
- Marketing, Markt- und Wettbewerbspsychologie
- Arbeits- und Organisationspsychologie
- Personalpsychologie
- Wirtschaftsdiagnostik
- Angewandte Sozialpsychologie
Im Gegensatz zum Bachelor sind die Masterstudiengänge der Wirtschaftspsychologie stärker wissenschaftlich ausgerichtet und sollen auf Führungsaufgaben vorbereiten. Daher werden unter anderem auch Veranstaltungen zu folgenden Themen angeboten:
- Quantitative Forschung
- Datenerhebung und Deskriptive Datenanalyse
- Kommunikation und Gesprächsführung
- Mediation
- Empirische Sozialforschung
Welche Berufe gibt es mit einem Wirtschaftspsychologie-Studium?
Berufe
Wie wirkt sich Werbung auf das Kaufverhalten von Kunden aus? Wie lässt sich die Arbeitsatmosphäre im Büro verbessern? Mit welchen Maßnahmen lässt sich das Teambuilding in Gruppen optimieren? Mit diesen und ähnlichen Fragestellungen befasst Du Dich als Wirtschaftspsychologe.
Die Palette an Berufen, in denen Du als Wirtschaftspsychologe arbeiten kannst, ist breit und vielseitig. Mehr als die Hälfte der Wirtschaftspsychologen arbeitet im Dienstleistungsbereich. Neben Tätigkeiten in der freien Wirtschaft, beispielsweise Marketing und Werbung, Personalwesen oder Unternehmensberatungen, finden Wirtschaftspsychologen auch im Bereich der Erwachsenenbildung Beschäftigung. Außerdem arbeiten Wirtschaftspsychologen auch im Feld der Arbeitsplatzgestaltung und -organisation sowie in Personaldienstleistungen.
Mögliche Arbeitgeber von Wirtschaftspsychologen sind etwa:
- Unternehmensberatungen
- Meinungsforschungsunternehmen
- Werbeagenturen
- PR-Consultants
- Weiterbildungseinrichtungen
- Hochschulen, Fachhochschulen, Berufs- und Fachakademien
- Forschungsinstitute
Die Beschäftigungsrate unter Absolventen der Wirtschaftspsychologie ist sehr hoch.
Gehalt
Deine Verdienstaussichten als Wirtschaftspsychologe sind nicht schlecht. Denn im Durchschnitt verdienen Bachelorabsolventen der Wirtschaftspsychologie als Berufsanfänger über 3.000 Euro im Monat. Mit mehr Berufsjahren und -erfahrung steigt Dein Verdienst dann immer weiter an – im Schnitt nach zehn Jahren etwa um mehr als die Hälfte.
Deine Verdienstmöglichkeiten variieren je nach Branche stark. Im Bereich von Forschung und Lehre richten sich die Gehälter in der Regel nach den öffentlichen Tarifen in Bund und Ländern, während der Verdienst in Unternehmensberatungen auch vom Verhandlungsgeschick abhängt.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Wirtschaftspsychologie zu studieren?
Um das Bachelor-Studium Wirtschaftspsychologie zu beginnen, brauchst Du in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung. Je nach Hochschule handelt es sich dabei um das klassische Abitur oder das Fachabitur.
Auch ohne Abitur hast Du die Möglichkeit zu studieren – egal ob an einer Fachhochschule oder an der Uni. Die speziellen Zugangsvoraussetzungen für ein Studium ohne (Fach-)Abitur variieren von Bundesland zu Bundesland sehr. Zugelassen wirst Du zum Beispiel, wenn Du eine Ausbildung in einem Bereich gemacht hast, der für das Studienfach relevant ist, und mindestens drei Jahre Berufserfahrung gesammelt hast. Manche Hochschulen bestehen zudem auf eine spezielle Eignungsprüfung.
Solltest Du keine relevante Berufsausbildung gemacht haben, kannst Du oft trotzdem Wirtschaftspsychologie studieren. Voraussetzung ist in diesem Fall, dass Du mindestens fünf Jahre in einem für dieses Studium relevanten Bereich gearbeitet hast. Diese Ausnahmeregelung gilt allerdings nicht in jedem Bundesland.
Einige Universitäten und Hochschulen erheben einen Numerus Clausus. Das heißt, Du benötigst eine bestimmte Abschlussnote, um für das Studium Wirtschaftspsychologie zugelassen zu werden. Abhängig von der jeweiligen Hochschule kann es außerdem sein, dass Du ein hochschulinternes Auswahlverfahren durchlaufen musst. Manche Hochschulen bestehen auch auf einen Nachweis besonders guter Englischkenntnisse.
NC fürs Wirtschaftspsychologie-Studium
Wie läuft das Wirtschaftspsychologie-Studium ab?
Wer Wirtschaftspsychologie studieren möchte, kann zwischen Präsenzstudium und verschiedenen Fernstudium-Modellen wählen. Es gibt Studienangebote in Voll- und in Teilzeit. Wer berufsbegleitend studiert, nimmt Präsenzveranstaltungen meist geblockt an Wochenenden wahr. Nach erfolgreichem Studium erhältst Du, je nach Ausrichtung des Studiengangs, einen Abschluss als Bachelor/Master of Arts oder Science.
Bachelor
Das Bachelor-Studium Wirtschaftspsychologie hat meist eine Regelstudiendauer von sechs oder sieben Semestern. In den ersten Semestern besuchst Du meist Vorlesungen, Seminare und Übungen zu Einführungsveranstaltungen, in denen Dir psychologische, kultur- und sozialwissenschaftliche sowie wirtschaftliche Grundlagen und Methodenwissen vermittelt werden. Außerdem stehen am Studienanfang oft bereits erste empirische Forschungspraktika an. Im Laufe des Studiums kommen weitere Praktika in relevanten (Forschungs-)Einrichtungen oder Unternehmen und Studienprojekte hinzu. Leistungen erbringst Du während des laufenden Semesters meist über Referate und Präsentationen. Am Ende jedes Semesters stehen oft Klausuren, Hausarbeiten oder mündliche Prüfungen an.
Am Ende des Studiums schreibst Du in der Regel eine Abschlussarbeit. An manchen Hochschulen kannst Du diese Bachelorarbeit in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen schreiben.
Master
Solltest Du zum Beispiel eine Führungsposition im Bereich Human Resources eines großen Unternehmens anstreben, schaffst Du mit einem Masterstudium die optimalen Voraussetzungen dafür. In der Regel dauert das Studium drei oder vier Semester. In Vorlesungen und Seminaren über wirtschaftspsychologische Konzepte und Forschungsmethoden wird Fachwissen aus einem Bachelor-Studium vorausgesetzt. Du nimmst meist auch an teils verpflichtenden Praktika teil und schreibst am Ende des Studiums Deine Masterarbeit. Im Gegensatz zum Bachelor-Studium geht das Master-Studium meist mit einer Schwerpunktsetzung einher.
Wie soll ich das Wirtschaftspsychologie-Studium finanzieren?
Du möchtest gerne Wirtschaftspsychologie studieren, weißt aber nicht, wie Du Dir das finanziell leisten kannst? Hier geben wir Dir ein paar nützliche Informationen, wie Du Dir dennoch Deinen Wunsch eines Studiums erfüllen kannst.
Stipendien
Der Vorteil an einem Stipendium liegt darin, dass Du das erhaltene Geld nicht zurückzahlen musst. Mit Vollstipendien kannst Du Deine ganzen Lebenshaltungskosten während des Studiums decken, um Dich voll und ganz aufs Studieren zu konzentrieren. Daneben gibt es auch Teilstipendien, mit denen Du etwa Fachliteratur kaufen kannst oder Dir einen Auslandsaufenthalt ermöglichst.
Was die meisten Studenten nicht wissen: In Deutschland gibt es zahlreiche Stiftungen, die Studenten durch Stipendien unterstützen. Außerdem vergeben öffentliche Träger wie der Bund, die einzelnen Bundesländer und Gemeinden Stipendien. Übrigens musst du weder besonders engagiert, begabt oder außerordentlich arm sein, um in den Genuss eines Stipendiums zu kommen. Die Auswahlkriterien für die Vergabe eines Stipendiums sind je nach Stipendiengeber sehr unterschiedlich – da ist für jeden etwas dabei!
In dem Dschungel an verschiedenen Stipendienangeboten ist es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Unsere kostenlose Online-Stipendiensuche hilft Dir dabei, das passende Stipendium für Dein Studium der Wirtschaftspsychologie zu finden. Nutze einfach unsere Suchmaske und mit nur wenigen Klicks findest Du heraus, wer Dich bei Deinem Studium finanziell unterstützen kann.
BAföG
Eine weitere Möglichkeit, Dir das Studium der Wirtschaftspsychologie zu finanzieren, ist der Erhalt von BAföG. Je nach persönlicher finanzieller Situation und den wirtschaftlichen Möglichkeiten Deiner Eltern erhältst Du für die Dauer Deines Studiums eine finanzielle Spritze vom Staat. Diese besteht zur einen Hälfte aus einem Darlehen und zur anderen aus einem Zuschuss, den Du auch nach dem Studium nicht zurückzahlen musst. Mit der Rückzahlung des Darlehens musst du frühestens fünf Jahre nach Studienabschluss beginnen.
Um herauszubekommen, ob und wie viel BAföG Du erhältst, kannst Du unseren kostenlosen BAföG-Rechner benutzen.
Studienkredit
Neben Stipendien und einer monatlichen Förderung durch BAföG kannst Du auch einen Studienkredit in Anspruch nehmen. Du erhältst monatlich einen festen Betrag von einem Kreditgeber. Nach Deinem Studium zahlst Du diesen Kredit samt Zinsen zurück.
Die Zinsraten der einzelnen Kreditgeber können übrigens teilweise stark variieren. Vergleiche die Angebote also genau.
Studentenjob
Wenn Du ohnehin gern kellnerst oder Dir immer schon Dein Taschengeld durchs Austragen von Zeitungen aufgebessert hast, kommt für Dich während des Studiums vielleicht auch ein Nebenjob in Frage.
Neben solchen klassischen Studentenjobs kannst Du als Werkstudent arbeiten. Ein Vorteil davon ist auch, dass Du wertvolle Praxiserfahrung sammelst – so erweiterst Du nebenbei auch gleich Dein Netzwerk und erleichterst Dir oft den späteren Berufseinstieg. Als Werkstudent arbeitest Du in der Regel nicht mehr als 20 Stunden pro Woche. Von Krankenkassen- und Pflegeversicherungsbeiträgen bist Du dann meist befreit und zahlst nur Beträge zur Rentenversicherung.
Solltest Du BAföG beziehen, ist es wichtig, dass Du nicht mehr als 520 Euro pro Monat verdienst, also nur einen Mini-Job machst. Andernfalls kann es sein, dass Du Deinen Anspruch auf BAföG verlierst.
Passt das Wirtschaftspsychologie-Studium zu mir?
Wenn Du ein Faible für soziale und psychologische Zusammenhänge hast und Dich Fragen der Personalwahl, Marktforschung und Arbeitsplatzoptimierung interessieren, ist ein Studium der Wirtschaftspsychologie sicherlich eine gute Wahl. Wenn Du dazu noch Spaß an Mathematik und Statistik hast, umso besser!
Ist der Studiengang das richtige für mich?
Bist Du noch nicht sicher, ob ein Studium der Wirtschaftspsychologie etwas für Dich ist, empfehlen wir Dir, einen Online-Studienorientierungstest. So findest Du blitzschnell heraus, in welchen Bereichen Deine Stärken liegen und entdeckst vielleicht noch verborgene Talente!
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