Mehr als 130 Handwerksberufe mit Ausbildung gibt es in Deutschland. Momentan lernen 365.000 Auszubildende in diesem Bereich und machen damit fast 1/3 aller Auszubildenden in Deutschland aus. Insgesamt sind knapp 1 Millionen Betriebe und 5,5 Millionen Menschen im Handwerksbereich tätig. Der beliebteste Ausbildungsberuf, Kfz-Mechatroniker, wird fast ausschließlich von Männern gewählt. Die meisten Frauen im Handwerk lassen sich zur Friseurin ausbilden.
Ausbildungsplätze im Handwerk in unsere Jobbörse
Viele Handwerksberufe haben eine lange Tradition. Im Zuge der Digitalisierung und Technisierung verändern sich Berufsbilder, andere verschwinden ganz oder werden nur noch von wenigen Menschen in Deutschland ausgeübt, etwa Edelsteinschleifer oder Glockengießer. Gleichzeitig werden neue Handwerksberufe anerkannt, z.B. die Doula, die Frauen bei einer Geburt begleitet.
Nach drei bis 3,5 Jahren Ausbildung im Handwerk wird eine Gesellenprüfung abgelegt. Wer es sogar bis zum Meister schafft, kann danach selbst einen Handwerksbetrieb leiten und Lehrlinge ausbilden. Außerdem ist dadurch ein Studium an einer Hochschule oder Universität möglich.
Der Umsatz im Handwerk ist in den vergangenen Jahren konstant gestiegen und lag zuletzt bei 581 Milliarden Euro. Dementsprechend hoch ist der Bedarf an Nachwuchskräften. Das Gehalt unterscheidet sich je nach Branche, Bundesland, Karrierestufe und zum Teil auch Auftragslage. Das durchschnittliche Gehalt für Handwerker liegt bei ca. 2.600 €. Ungefähr 30% der Handwerker in Deutschland werden nach Tarifvertrag bezahlt.