Einstiegsgehalt 
2.700
Durchschnittsgehalt 
3.638
Ausbildung 
Bachelor

Was ist ein Erzieher?

Ein Erzieher oder eine Erzieherin ist eine staatliche ausgebildete Person, die sich um die Erziehung von Kindern kümmert. Zu dem Berufsbild Erzieher gehört aber auch die Arbeit mit Jugendlichen, und sogar mit Erwachsenen oder Menschen mit Behinderung jedes Alters. Meistens sind Erzieherinnen aber in der vorschulischen Kindererziehung und in der Jugendarbeit tätig.

Was macht ein Erzieher?

Zu dem Berufsbild Erzieher gehört es, Kinder beim Spiel zu beaufsichtigen, für sie Veranstaltungen zu planen und mit ihren Eltern über die Entwicklung zu sprechen. Immer häufiger gehören auch vorschulische Bildungsmaßnahmen zu den Aufgaben einer Erzieherin. Beispielsweise das Beibringen des ABCs, oder das Erlernen von leichten englischen Wörtern.

Das Erzieherin-Berufsbild umfasst aber nicht nur die pädagogische Betreuung von Kindern. Ebenso zu den Erzieherin-Aufgaben gehört es, Jugendliche zu unterstützen. Etwa bei dem Erledigen der Hausaufgaben, oder bei dem Lösen von Konflikten.

Allgemein gehört zu den Aufgaben eines Erziehers die Betreuung von Kindern, von Jugendlichen, sowie von Menschen mit Behinderung. Dabei sollen diese in ihrer geistigen, sozialen und körperlichen Entwicklung unterstützt werden, und ihnen soll dabei geholfen werden, zu eigenständigen Mitgliedern der Gesellschaft zu werden.

Aufgaben eines Erziehers

Zu den Aufgaben eines Erziehers gehört es konkret Kindern und Jugendlichen, mit und ohne Behinderung, liebevolle Zuwendung zu geben. Wenn Du den Beruf Erzieherin ergreifen möchtest, solltest Du daran denken, dass Du ein Vorbild für Deine Schützlinge sein solltest. Du bereitest sie auf das eigenständige Leben in dieser Gesellschaft vor. Dazu gehört, dass Du Regeln für das soziale Zusammenleben aufstellst, und ihnen moralisch wichtige Werte durch Vorleben beibringst. Als staatlich anerkannter Erzieher oder staatlich anerkannte Erzieherin solltest Du aber auch den Spaß nicht vergessen!

Du bist für eine abwechslungsreiche und pädagogisch wertvolle Freizeitgestaltung verantwortlich. Dabei solltest Du die individuellen Vorlieben Einzelner berücksichtigen. Darüber hinaus musst Du ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Kindern und Jugendlichen aufbauen. Denn zu dem Berufsbild Erzieher gehört es, dass Du die Ansprechperson sein solltest, wenn jemand Probleme oder Sorgen hat. Außerdem sind die Aufgaben einer Erzieherin auch das Wickeln und Füttern von Kleinkindern, sowie auch die Versorgung der körperlichen Bedürfnisse von Jugendlichen und von Menschen mit Behinderung.

Wie wird man Erzieher?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Du eine Ausbildung zur Erzieherin absolvieren kannst. Du kannst entweder eine klassische Vollzeitausbildung als Erzieherin an einer Fachschule für Sozialpädagogik, an einer Fachakademie oder an einer Berufsfachschule oder an einem Berufskolleg beginnen. Oder aber Du beginnst eine berufsbegleitende Teilzeitausbildung zur Erzieherin. Je nachdem, in welchem Bundesland Du die Erzieherin-Ausbildung machst, variieren die konkreten Ausbildungsinhalte und der Aufbau der Ausbildung. Einen großen Teil des schulischen Ausbildungsparts nehmen aber immer die Entwicklungsstufen von Kindern ein, die Bindungstheorie, sowie Kommunikations- und Lerntheorien. Auch die Fächer Deutsch, Englisch und Ethik werden in dem schulischen Ausbildungsteil noch weiter vertieft.

Vollzeitausbildung

Die Ausbildung als Erzieherin in Vollzeit dauert je nach Bundesland und in Abhängigkeit Deiner Vorerfahrungen zwischen zwei bis vier Jahre lang. An manchen Orten musst Du vor der schulischen Ausbildung ein einjähriges, oder gar zweijähriges Vorpraktikum in einer erzieherischen Einrichtung abgeschlossen haben. Danach besuchst Du in der Regel zwei Jahre lang die Erzieherschule. Danach endet die Erzieherin-Ausbildung mit einer nochmaligen Praxiszeit von einem Jahr. Dieses sogenannte Anerkennungsjahr dient dazu, dass Du Dein theoretisch erworbenes Wissen noch einmal abschließend unter Beweis stellen kannst.

Es gibt aber auch Bundesländer, in denen die Erzieherin-Ausbildung hauptsächlich schulisch abläuft. Hier wechseln sich die Phasen, in denen Du die Schule besuchst, mit regelmäßig stattfindenden kurzen Praktika ab. Ebenso ist es möglich, dass Du eine Woche lang in der Schule unterrichtet wirst, und dann eine Woche in die Praxis geht. Das Ganze dann immer im Wechsel.

Teilzeitausbildung

Wenn Du bereits in einem sozialen Beruf arbeitest, wie beispielsweise als Kinderpfleger, dann kannst Du nebenbei eine Teilzeitausbildung zum Erzieher beginnen! Diese hat eine Ausbildungsdauer zwischen drei und sechs Jahren.

Wenn Du schon viel Vorwissen mitbringst, und in einem Bundesland lebst, in dem es angeboten wird, kannst Du durch Weiterbildungen auch in schon 15 Monaten bis drei Jahren eine Ausbildung zum Erzieher absolvieren!

Ganz egal, ob Du eine Vollzeit-, oder Teilzeitausbildung machst, am Ende steht immer eine staatliche Abschlussprüfung. Diese setzt sich aus einem mündlichen, und aus einem schriftlichen Teil zusammen. Erst wenn Du diese bestanden hast, kannst Du Dich staatlich anerkannte Erzieherin oder staatlich anerkannter Erzieher nennen!

Voraussetzungen

Die Voraussetzungen für die Ausbildung als Erzieherin sind ebenso wie der Ablauf sehr unterschiedlich geregelt: Manchmal benötigst Du für die Zulassung erst einmal eine Ausbildung als Sozialassistent oder als Sozialassistentin oder als Kinderpfleger beziehungsweise Kinderpflegerin. In anderen Bundesländern benötigst Du so eine Vorausbildung nicht. Hier wird von Dir verlangt, dass Du einen Realschulabschluss vorweisen kannst. Es ist aber auch möglich, dass Du manchmal nur mit einer Fachhochschulreife für die Ausbildung zugelassen wirst.

Wiederrum in anderen Bundesländern, wie beispielsweise Niedersachsen, kannst Du auch mit einem Hauptschulabschluss eine Erzieherin-Ausbildung beginnen! Dafür brauchst Du allerdings zuerst eine abgeschlossene Ausbildung als Sozialassistentin.

Neben den Abschlüssen, die Du als Voraussetzung für die Erzieherin-Ausbildung benötigst, brauchst Du darüber hinaus immer ein einwandfreies Führungszeugnis. Außerdem gehört es zu dem Berufsbild Erzieher, dass Du über eine gute Aussprache verfügst. Deshalb musst Du logopädische Tests bestehen. Der Erzieher-Beruf ist körperlich recht anstrengend, deshalb musst Du nicht zuletzt auch noch ein ärztliches Attest vorlegen.

Studiengangsempfehlungen

Kindheitspädagogik (B.A.)

Standorte:

  • Online

Wo arbeitet ein Erzieher?

Den Beruf Erzieherin kannst Du nach Deiner Ausbildung hier ausüben:

  • In einem Kindergarten oder einer Kinderkrippe
  • Im Hort
  • In einer Tagespflegestelle
  • In einem Kinderheim oder einer Jugendwohngruppe
  • In einer Familienberatungsstelle
  • In Schulen
  • In einer Tagesstätte, oder einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung
  • Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

Dabei hast Du die Möglichkeit, bei der Stadt angestellt zu sein, bei einer Einrichtung mit kirchlicher Trägerschaft oder bei Einrichtungen unter privater Trägerschaft.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Wie Dein Arbeitsalltag aussieht, kommt ganz darauf an, in was für einer Einrichtung Du nach Deiner Ausbildung als Erzieherin arbeitest. Damit Du aber eine bessere Vorstellung von dem Beruf Erzieherin bekommst, findest Du hier einige typische Aufgaben:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

In dem Erzieher-Beruf arbeitest Du je nach Einrichtung viel im Freien, aber auch in Büros und Besprechungsräumen. Konkret hältst Du Dich oft hier auf:

  • auf Spielplätzen
  • in Essräumen
  • in Spielzimmern und Aufenthaltsräumen
  • in Klassenzimmern
  • in Sporthallen

Deine Arbeitszeiten variieren ebenfalls, je nachdem, in welcher Einrichtung Du arbeitest. Es kann sowohl sein, dass Du einen geregelten 8-Stunden Tag hast, aber genauso kann es vorkommen, dass Du im Schichtdienst arbeitest, und auch an Wochenenden und Feiertagen Dienst hast.

Was verdient ein Erzieher?

Da es sich bei der Erzieherin-Ausbildung um eine schulische Ausbildung handelt und Du in den Praxisphasen lediglich als Praktikant arbeitest, gibt es kein Ausbildungsgehalt. Damit Du während dieser Zeit trotzdem dazu in der Lage bist, Deinen Lebensunterhalt zu finanzieren, kannst Du die staatliche Ausbildungsförderung BAföG beantragen. Falls Du in einem Bundesland lebst, in dem Du nach der schulischen Ausbildung als Erzieherin ein Anerkennungsjahr absolvieren musst, so erhältst Du während diesem circa 1.800 Euro.

Nach der Ausbildung zur Erzieherin variiert das Gehalt zum Teil stark. Wenn Du bei der Stadt beziehungsweise bei der Kommune angestellt bist, beispielsweise in öffentlichen Kindertagesstätten, wirst Du nach dem Gehalt des Öffentlichen Dienstes entlohnt. Je nachdem, wie alt Du bist, wie viel Berufserfahrung Du hast und in welcher Position Du arbeitest, verdienst Du dann durchschnittlich etwa 2.700 bis 4.200 Euro brutto.

Falls Du bei einem privaten Träger eine Anstellung findest, können diese selber entscheiden, wie sie Dich entlohnen. Meist erhältst Du aber auch etwa 2.500 bis 3.500 Euro im Monat.

Wo finde ich einen Job als Erzieher?

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Wie sind die Berufsaussichten für Erzieher?

Wenn Du Erzieher werden willst, hast Du sehr gute Berufsaussichten! In vier Bundesländern gibt es weniger als einen Bewerber für eine freie Erzieherstelle. In dem Jahr 2021 wurde bekannt gegeben, dass bis 2030 rund 230.000 Fachkräfte fehlen werden! Mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit bekommst Du also eine Anstellung nach Deiner Ausbildung zum Erzieher.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Du hast bereits während Deiner Ausbildung die Möglichkeit, Dich auf bestimmte Tätigkeitsfelder vom Erzieher zu spezialisieren. Zwar erhältst Du zunächst in allen diesen Bereichen einen Einblick, Du kannst aber durch die Wahl Deiner Praktika Schwerpunkte setzen. Dazu zählen diese hier:

  • Früh- und Vorschulpädagogik
  • Heimerziehung
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe
  • Elternarbeit und Erziehungsberatung
  • Anleiten von sportlichen Aktivitäten
  • Musikpädagogik und Kunstpädagogik
  • Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit geistiger oder seelischer Behinderung

Passt der Beruf Erzieher zu mir?

Wenn Du Erzieher werden möchtest, solltest Du zunächst überlegen, ob Du die Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringst, die für die Ausübung von dem Beruf Erzieherin notwendig sind. Hier findest Du einige der wichtigen Grundvoraussetzungen:

Empathie
Einfühlungsvermögen ist für den Beruf Erzieherin sehr hilfreich! Wenn es Streit gibt, jemand weint, oder unzufrieden ist, solltest Du dazu in der Lage sein, die Situation neutral zu betrachten, Dich aber trotzdem in die Gefühlswelt aller Beteiligten hineinversetzen können. Nur so kannst Du gerecht schlichten und auf die Bedürfnisse von allen gleichermaßen eingehen.
Organisationsfähigkeit
Du erziehst zeitgleich mehrere Kinder oder Jugendliche. Damit Du nicht den Überblick darüber verlierst, wer welche Interessen und Fähigkeiten hat, und bei wem es welche Schwierigkeiten gibt, musst Du individuelle und langfristige Erziehungspläne erstellen. Dafür brauchst Du eine strukturierte Arbeitsweise und musst gut organisieren können.
Beobachtungsgenauigkeit
Dir sollte nicht erst nach Wochen auffallen, wenn sich eines Deiner zu erziehenden Kinder oder Jugendlichen immer mehr zurückzieht, oder eine Verhaltensveränderung durchmacht. Es können sich gravierende Probleme dahinter verbergen, und diese solltest Du so früh es geht durch genaue Beobachtung bemerken.
Handgeschick
Du bist auch für die körperliche Hygiene zuständig, und musst vorsichtig, oft aber trotzdem schnell die tägliche Routine durchführen. Auch für eventuelles Füttern benötigst Du gutes Handgeschick.
Körperliche Fitness
Viele Erzieherin-Aufgaben führst Du im Stehen durch. Wenn Du Kinder draußen betreust, musst Du schnell bei ihnen sein, wenn eines stürzt oder sich verletzt oder in eine gefährliche Situation gerät. Eine gewisse Grundfitness ist für den Beruf Erzieherin sehr hilfreich.
Selbstkontrolle und Ruhe
Nicht nur, wenn Du mit verhaltensauffälligen Kindern oder Jugendlichen zu tun hast, benötigst Du eine gute Selbstkontrolle. Wenn Du schnell genervt bist und unfreundlich wirst, verschlimmerst Du die gesamte Situation.
Psychische Belastbarkeit
Mitunter bekommst Du traurige Schicksale mit. Diese sollten Dich psychisch nicht herunterziehen. Falls Du Kontakt mit Eltern hast, die Dich oder die Einrichtung, in der Du arbeitest, hart kritisieren, solltest Du ruhig bleiben können und Dich auf ein Gespräch einlassen.
Spaß am Spielen, Toben, Basteln und Singen
Zu dem Erzieherin-Berufsbild gehört auch, dass Du Dich „zum Kasper machst“. Du solltest die Kinder dazu motivieren, zu singen, zu tanzen und einfach Kind zu sein. Wenn Du Dir dabei albern vorkommst, ist das keine gute Voraussetzung für einen glücklichen Berufsalltag. Falls Du allerdings gerne mal Dein „inneres Kind“ herauslässt, kannst Du mit fröhlichen Kinderaugen rechnen!

Aber keine Sorge! Das sind zwar ganz schön viele Fähigkeiten, die Du für den Beruf Erzieherin mitbringen solltest, aber eine Menge lernst Du auch noch in der Ausbildung zur Erzieherin. Es ist ganz normal, dass Du am Anfang nicht alle Voraussetzungen für den Erzieher-Beruf super erfüllen kannst. Das sollte Dich aber nicht von Deinem Berufswunsch abhalten!

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