Einstiegsgehalt 
2.700
Durchschnittsgehalt 
3.666
Ausbildung 
Ausbildung
61
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Kinderpflegerin
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Was ist ein/e Kinderpfleger/in?

Staatlich geprüfte Kinderpflegerin oder staatlich geprüfter Kinderpfleger ist ein Ausbildungsberuf, der sich mit der familienergänzenden Säuglings- und Kinderpflege befasst. Von seinen Kompetenzen her ist der Beruf Kinderpflegerin dem Beruf des Erziehers untergeordnet. In einigen Bundesländern in Deutschland ist die Berufsbezeichnung Sozialassistent oder Sozialhelfer gebräuchlich.

Was macht ein/e Kinderpfleger/in?

Zu den Aufgaben einer Kinderpflegerin gehört die enge Zusammenarbeit mit einem Erzieher. Du bist in Deinem Arbeitsalltag immer ganz nah an den Kleinkindern und Babys, für die Du verantwortlich bist, dran, malst, spielst und bastelst beispielsweise mit ihnen, bist aber auch zur Stelle, wenn sie sich verletzen oder anderweitig besondere Aufmerksamkeit benötigen. Zusätzlich bereitest Du Essen für die Dir anvertrauten Kinder zu, fütterst sie und wechselst ihnen, wenn nötig, auch die Windeln. Du unterstützt sie bei alltäglichen Dingen, die für Kinder relevant sind – etwa der richtigen Haltung eines Stiftes, wenn sie zeichnen oder schreiben lernen, denn auch das gehört zu den Kinderpflegerin-Aufgaben.

Als Kinderpfleger erhältst Du zudem auch sehr enge Einblicke in das Familienleben und greifst zum Beispiel Eltern unter die Arme, die Unterstützung bei der Betreuung ihrer Kinder benötigen. Dann kann es auch mal sein, dass Du die Wäsche der Kleinen waschen musst oder ihnen beim Aufräumen des Kinderzimmers hilfst. In jedem Fall erwartet Dich während und nach der Ausbildung als Kinderpflegerin ein abwechslungsreicher und anspruchsvoller Job, bei dem garantiert kein Tag wie der andere ist und bei dem Du auf persönlicher Ebene sehr viel für Deine Arbeit zurückbekommst!

Wie wird man Kinderpflegerin?

Die Kinderpflegerin-Ausbildung ist eine rein schulische Ausbildung mit einer Dauer von zwei Jahren. Welche Voraussetzungen für die Ausbildung zur Kinderpflegerin nötig sind und welche Inhalte eine Kinderpflegerin-Ausbildung hat, erfährst Du hier.

Schulabschluss

Interessierst Du Dich für eine Kinderpflegerin-Ausbildung, kannst aber keinen Schulabschluss vorweisen, ist das erst mal nicht weiter schlimm. Eine Ausbildung zum Kinderpfleger kannst Du nämlich auch ganz ohne antreten. Es schadet jedoch nicht, wenn Du zumindest einen Hauptschulabschluss in der Tasche hast.

Bewerbung um die Ausbildung zur Kinderpflegerin

Da es sich bei der Ausbildung zur Kinderpflegerin um eine rein schulische Ausbildung handelt, musst Du Dich nicht bei einem Unternehmen um einen Ausbildungsplatz bewerben, sondern direkt bei der Berufsschule, an der Du Deine Kinderpflegerin-Ausbildung absolvieren möchtest. Selbstverständlich spricht absolut nichts dagegen, wenn Du Dich direkt bei mehreren Schulen um einen Ausbildungsplatz bewirbst, im Gegenteil, es kann Deine Chancen auf eine Ausbildung als Kinderpflegerin sogar steigern, wenn Du Deine Bewerbung an mehrere Schulen schickst.

In Deine Bewerbung um die Kinderpflegerin gehört neben Deinem Lebenslauf und eventueller Schulzeugnisse auf jeden Fall ein Anschreiben, in dem Du deutlich machen solltest, warum Du Interesse an der Arbeit in der Kinderbetreuung hast. Auch eventuell Nebenjobs, zum Beispiel als Babysitter, solltest Du mit angeben. Dadurch wird nämlich deutlich, dass Du bereits Erfahrung bei der Erledigung typischer Kinderpfleger-Aufgaben sammeln konntest.

Schulische Ausbildung zur Kinderpflegerin

Während Deiner schulischen Ausbildung lernst Du die theoretischen Grundlagen für Deine praktische Arbeit mit Kindern kennen, wirst aber auch in klassischen Schulfächern unterrichtet. Dazu zählen:

  • Deutsch
  • Sport
  • Religion
  • Politik

Zu den Fächern, die Du speziell für den Beruf der Kinderpflegerin benötigst, gehören zum Beispiel:

  • Musik
  • Hauswirtschaft
  • Kunst
  • Werteerziehung
  • Bewegungsspiel
  • Pädagogik
  • Psychologie

Selbstverständlich lernst Du auch, wie man Säuglinge richtig wickelt, wie man verschiedene Dinge altersgerecht erklärt und alles, was sonst noch im Umgang mit kleinen Kindern zu beachten ist.

Nach Abschluss der zweijährigen Kinderpflegerin-Ausbildung bist Du staatlich anerkannte Kinderpflegerin.

Praktikum

Selbstverständlich hast Du bereits während der schulischen Ausbildung als Kinderpflegerin die Möglichkeit, Praxisluft zu schnuppern, indem Du ein Praktikum absolvierst, bei dem Du Aufgaben wie das Wickeln von Babys oder auch Spielen und Basteln mit ihnen übernimmst. Genügt Dir das nicht, kannst Du Dich eigenständig um weitere Praktika bemühen, zum Beispiel in Kinderkrippen oder Kindergärten.

Wo arbeitet ein/e Kinderpfleger/in?

Eine Kinderpflegerin arbeitet zum Beispiel in:

  • Kindergärten
  • Krippen
  • Pflegeheimen

Du hast aber auch die Möglichkeit, Dich selbstständig zu machen und für Familien zu arbeiten, die Dich direkt für Arbeit bei ihnen zu Hause und mit ihren Kindern engagieren.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Dein Arbeitsalltag nach der Kinderpfleger-Ausbildung kann beispielsweise so aussehen:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Dein Arbeitsplatz sieht in der Regel eher chaotisch aus: viele Spielzeuge, Bastelkram, aber auch Hygieneprodukte für Babys und Kleinkinder, dazu Plastikgeschirr und bunte Fläschchen, aus denen Milchbrei geschlürft wird. Das bedeutet aber nicht, dass Dein Arbeitsplatz dreckig ist. Im Gegenteil, da Du mit Kindern arbeitest, wird hier natürlich ganz besonders auf Hygiene geachtet. Bist Du privat bei einer Familie beschäftigt, ist normaler Wohnraum Dein Arbeitsplatz, Du findest aber auch Anstellungen in Kindergärten. Neben einer Küche findet sich da häufig auch ein Rückzugsort für die Kinderpflegerinnen und Erzieher, die dort tätig sind.

Was verdient ein/e Kinderpfleger/in?

Ausbildung

Während der schulischen Kinderpfleger-Ausbildung verdienst Du zwar noch kein Geld, hast aber eventuell die Möglichkeit, spezielles Schüler-BAföG zu beziehen.

Beruf

Nach erfolgreich absolvierter Kinderpflegerin-Ausbildung kannst Du mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.500 bis 3.000 Euro brutto rechnen. Mit steigender Berufserfahrung steigt selbstverständlich auch Dein Gehalt. Auch diverse Weiterbildungen bringen Dir eine Gehaltserhöhung ein. Hängst Du an Deine Kinderpfleger-Ausbildung zum Beispiel noch ein Studium an, erwartet Dich ein Monatsgehalt von rund 4.000 Euro brutto.

Wo finde ich einen Job als Kinderpflegerin?

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Wie sind die Berufsaussichten für Kinderpflegerinnen?

Im Bereich der Erziehung wächst die Nachfrage nach gut ausgebildetem Fachpersonal rasant: waren es 2013 noch 1,1 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, so stieg die Anzahl der Personen im Jahr 2017 bereits auf mehr als 1,4 Millionen Beschäftigte. Pro freie Stelle gibt es im Schnitt etwa vier Bewerberinnen, wobei die Jobchancen im Süden etwas besser stehen als im Osten. Im Jahr 2021 lag die Arbeitslosenquote bei niedrigen 1,5%.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Grundsätzlich hast Du als Kinderpflegerin die Wahl zwischen einer Anpassungsweiterbildung und einer Aufstiegsweiterbildung. Im Bereich der Anpassungsweiterbildung kannst Du Dich zum Beispiel auf folgende Themenkomplexe spezialisieren:

  • Ernährung
  • Hauswirtschaft
  • Sprachentwicklung
  • Pädagogik

Im Bereich der Aufstiegsweiterbildung stehen Dir die folgenden Optionen offen:

  • Ausbildung zur Erzieherin
  • Ausbildung zur Erzieherin mit Schwerpunkt Jugend- und Heimerziehung
  • Fachwirt Erziehungswesen
  • Studium Erziehungs-/Bildungswissenschaft
  • Studium Pädagogische Psychologie
  • Betriebswirt Sozialwesen
  • Studium Waldorfpädagogik

Passt der Beruf Kinderpfleger/in zu mir?

Der Beruf der Kinderpflegerin oder des Kinderpflegers passt zu Dir, wenn Du die folgenden Voraussetzungen mitbringst:

Liebe zu Kindern
Ganz klar: für diesen Job ist Liebe zu Kindern ein Muss. Bevorzugst Du eher die Gesellschaft von erwachsenen Personen, solltest Du Dich nach einem anderen Beruf umsehen, denn hier dreht sich alles um die Kids.
Kreativität
Während Deiner Arbeitszeit malst, schreibst und bastelst Du mit den Kleinen, und zwar auf kinderfreundliche Art. Wenn Du über Kreativität verfügst, sollte das überhaupt kein Problem darstellen.
Geduld
Deine Freunde würden Dich als überdurchschnittlich geduldigen Menschen beschreiben? Perfekt! Wenn nichts und niemand Dich aus der Ruhe bringen kann und Dir nicht einmal besonders anstrengende Situationen und Kinder den Tag verderben können, bist Du als Kinderpfleger/in genau im richtigen Beruf.
Empathie
Ein hohes Maß an Empathie ist für den Job Pflicht. Manchmal hast Du es mit Kindern zu tun, die noch nicht sprechen können und ihre Gefühle und Bedürfnisse auf andere Art ausdrücken müssen. Deine Empathie hilft Dir dabei, die Signale zu erkennen und richtig zu interpretieren.