Was verdient ein Operationstechnischer Assistent (OTA)?
Das durchschnittliche OTA-Gehalt liegt laut Bundesagentur für Arbeit bei 4.314 Euro im Monat. Das ergibt bei einer 38-Stunden-Woche einen Lohn von 28,38 Euro. Hier sind Sonderzahlungen wie Wochenendzuschüsse oder Zulagen für Nachtarbeit schon enthalten. Ohne Sonderzahlungen, also auch ohne Weihnachtsgeld und so weiter, erhältst Du ein geringeres Gehalt.
Wenn Du nach dem Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes entlohnt wirst, wirst Du mit einer abgeschlossenen OTA-Ausbildung in die Entgeltgruppe P7 eingruppiert und bekommst, in Abhängigkeit davon, wie lange Du bereits in dem Beruf arbeitest, zwischen 3.304 und 4.066 Euro im Monat.
Falls Du besonders schwierige Aufgaben ausführst, also beispielsweise in der Regel in Risikooperationen assistierst, dann wirst Du in die Entgeltgruppe P8 eingestuft. Dein OP-Assistenten-Gehalt reicht dann je nachdem, wie lange Du in dem Beruf arbeitest, von 3.490 bis zu 4.239 Euro im Monat.
Wie hoch ist das Einstiegsgehalt vom Operationstechnischen Assistent (OTA)?
Wenn Du neu in den Beruf einsteigst, bekommst Du im Durchschnitt ein OP-Schwester-Gehalt von 3.200 Euro im Monat. Das ergibt einen Stundenlohn von ungefähr 21 Euro, sofern Du eine 38-Stunden-Woche hast.
Falls Du nach dem Tarif des Öffentlichen Dienstes Pflege bezahlt wirst, also wenn Du in einer staatlichen Einrichtung anfängst zu arbeiten, dann bekommst Du anfangs ein OTA-Gehalt von 3.304 Euro im Monat.
Wie hoch ist das Gehalt in der OTA-Ausbildung?
In Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes, wie beispielsweise Stadtkrankenhäuser, erhältst Du einen Tariflichen Ausbildungslohn von durchschnittlich 1.250 Euro monatlich. Wobei Du im ersten Jahr der Ausbildung 1.190 Euro erhältst, in dem zweiten Lehrjahr 1.250 Euro, und in dem letzten Ausbildungsjahr 1.350 Euro im Monat.
Falls Du den praktischen Teil der OTA-Ausbildung in einer Einrichtung unter privater oder kirchlicher Trägerschaft absolvierst, erhältst Du in der Regel ein etwas geringeres OTA-Gehalt in der Ausbildung.
Verdienst in der Ausbildung als OTA
Welche Faktoren beeinflussen das Gehalt eines Operationstechnischen Assistenten (OTA)?
Gehalt nach Bundesland
Wenn Du nicht nach dem Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes entlohnt wirst, spielt es für die Höhe von Deinem OTA-Gehalt eine Rolle, in welchem Bundesland Du arbeitest. In den östlichen Bundesländern mit Ausnahme von Berlin verdienst Du im Durchschnitt weniger als in den westlichen Bundesländern.
Gehalt nach Unternehmensgröße
In privaten oder kirchlichen Krankenhäusern entscheidet auch die Anzahl der Mitarbeiter einer Klinik darüber, wie hoch Dein OTA-Gehalt statistisch gesehen ist. Am geringsten fällt Dein OP-Schwester-Gehalt in kleinen Kliniken aus. Dort bekommst Du im Mittel nur 3.700 Euro im Monat. In mittelgroßen Unternehmen erhältst Du hingegen 400 Euro mehr. Das ist ein Gehaltsunterschied von 10 Prozent.
Weitaus geringer ist der Unterschied zwischen dem Verdienst als OTA in mittelgroßen Unternehmen, im Vergleich zu dem durchschnittlichen operationstechnischer Assistent-Gehalt in großen Unternehmen: In großen Kliniken verdienst Du 7 Prozent, beziehungsweise 300 Euo mehr.
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Kleine Unternehmen |
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€3.700 |
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Mittlere Unternehmen |
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€4.100 |
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Große Unternehmen |
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€4.400 |
Gehalt nach Geschlecht
Als Frau bekommst Du im Mittel ein um 170 Euro niedrigeres Gehalt als OP-Assistentin, als Deine männlichen Kollegen. Das ergibt einen Unterschied von rund 4 Prozent, was laut dem Statistischen Bundesamt weit unter dem mittleren Gehaltsunterschied in allen anderen Berufen liegt. Hier bekommen Frauen für gewöhnlich 18 Prozent weniger als Männer. Das OTA-Gehalt liegt also 14 Prozent unter dem Gehaltsunterschied in anderen Berufen.
Als Frau solltest Du daher unbedingt ein angemessen hohes operationstechnische Assistentin-Gehalt verlangen. Am besten Du machst schon während dem Vorstellungsgespräch deutlich, wie Deine Gehaltsvorstellungen sind. Denn aktuell gilt der Beruf Operationstechnischer Assistent als Mangelberuf. Als Mangelberuf gelten alle Ausbildungen und Berufe, bei denen die Bundesagentur für Arbeit festgestellt hat, dass es mehr freie Stellen, als passend qualifizierte Bewerber gibt.
Das Positive ist, dass Dich der Verdienstunterschied nur dann betrifft, wenn Du nicht nach Tarif bezahlt wirst. Aber auch, wenn Du bereits festangestellt bist, hast Du noch die Option, auf ein gleich hohes OTA-Gehalt wie Deine männlichen Kollegen: Du kannst eine Anfrage nach dem Entgelttransparenzgesetz an Deinen Arbeitgeber stellen. Dieser ist dann verpflichtet, Dir mitzuteilen, was Deine männlichen Kollegen für einen OTA-Verdienst bekommen. Sollte dieser über Deinem OP-Assistentin-Gehalt liegen, hast Du schon einmal eine gute Grundlage, um über eine Gehaltserhöhung zu verhandeln!
Im Schnitt verdienen Frauen 4.278 € pro Monat und Männer 4.448 € pro Monat. Damit verdienen Männer durchschnittlich rund 4 % mehr als Frauen
Gehalt nach Berufserfahrung
Je länger Du in dem Beruf arbeitest, desto höher fällt Dein OTA-Gehalt aus. Das betrifft Dich sowohl, wenn Du nach dem Tarif des Öffentlichen Dienstes in der Pflege entlohnt wirst, wie auch, wenn Du ohne Tarifvertrag beschäftigt bist. In den ersten fünf Jahren nach Deinem Einstieg in den Beruf bekommst Du in der Regel einen Gehaltszuwachs von elf Prozent.
Bis zum zehnten Jahr in dem Job erhältst Du dann verglichen mit Deinem OTA-Gehalt nach fünf Jahren, noch einmal rund acht Prozent mehr. Mit allen Sonderzahlungen, und mit der Zulage für besonders schwierige Arbeitsaufgaben, kannst Du es nach etwa 30 Jahren in dem Job auf ungefähr 4.850 Euro im Monat schaffen.
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