Was ist ein IT-Systemkaufmann?
Ein IT-Systemkaufmann (kurz für Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann) konzipiert und realisiert kundenspezifische Systemlösungen der IT-Technik. Darüber hinaus bietet er Kunden-Schulungen an, entwickelt Marketing-Strategien und arbeitet Angebote aus.
Was macht ein IT-Systemkaufmann?
Wie der Name Deines Berufs schon sagt, verbindest Du als IT-Kaufmann technisches Wissen mit kaufmännischem Knowhow. Mit diesem Hintergrund bist Du eine gefragte Fachkraft, wenn es darum geht, Kunden bei der Anschaffung von IT-Produkten zu beraten. Egal ob es um Computersysteme, Telefonanlagen oder Software-Lösungen geht: Du analysierst den Bedarf und findest die passende Lösung. Dabei begleitest Du von der Planung bis zur Inbetriebnahme den gesamten Prozess. Auf der kaufmännischen Seite kalkulierst Du und stellst Angebote zusammen, schließt Verträge und rechnest Leistungen ab. Als IT-Spezialist installierst Du Systeme, übergibst sie an Deine Kunden und führst Schulungen durch.
Wie wird man IT-Systemkaufmann?
Ausbildungsvoraussetzungen
Vor Deinem Start in den Beruf steht die Ausbildung zum IT-Systemkaufmann bzw. zur IT-Systemkauffrau. Hierbei handelt es sich um eine dreijährige duale Ausbildung, die Du gleichzeitig in einem Ausbildungsbetrieb (in der Regel ein Unternehmen in der Informatikbranche) und an der Berufsschule durchführst. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockveranstaltungen statt. Es besteht aber auch die Möglichkeit eines Fernkurses. Für die IT-Systemkaufmann-Ausbildung ist kein bestimmter Schulabschluss vorgesehen. Allerdings berücksichtigen viele Ausbildungsbetriebe mittlerweile ausschließlich Bewerber mit Hochschulreife. Sie machen derzeit rund 55 Prozent der Azubis aus. Angesichts des Bedarfs an Auszubildenden in diesem Bereich hast Du aber auch mit einem mittleren Bildungsabschluss gute Aussichten auf einen Ausbildungsplatz.
Ausbildungsinhalte
Deine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann dauert drei Jahre und umfasst u.a. folgende Inhalte:
Betriebliche Ausbildungsinhalte
- Geschäfts- und Leistungsprozesse
- Herstellung und Betreuung von Systemlösungen
- Marketing
- Vertrieb
- IT-Sicherheit, Datenschutz und Urheberrecht
- Kundenspezifische Systemlösungen
- Auftragsbearbeitung
Darüber hinaus wirst Du während Deiner praktischen IT-Systemkaufmann-Ausbildung auch erste Fachaufgaben im Einsatzgebiet Deines Ausbildungsbetriebs übernehmen.
Schulische Ausbildungsinhalte
- IT-Systeme (einfache und vernetzte)
- Fachenglisch
- Informationsquellen und Arbeitsmethoden
- Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungssystemen
- Markt- und Kundenbeziehungen
- Öffentliche Netze, Dienste
- Rechnungswesen und Controlling
Am Ende Deiner IT-Systemkaufmann-Ausbildung steht die Abschlussprüfung, die einen schriftlichen sowie einen praktischen Teil umfasst. Wenn Du sie erfolgreich bestanden hast, darfst Du Dich staatlich anerkannter IT-Systemkaufmann nennen.
Quereinstieg
Wenn Du bereits eine andere Ausbildung hast oder überlegst, Dein Studium (z.B. Informatik) abzubrechen, hast Du die Chance, auch als Quereinsteiger ohne IT-Systemkaufmann-Ausbildung in den Beruf zu kommen. Hierzu bietet die IHK zweieinhalbjährige, theoretische Ausbildungskurse an. Die nötigen praktischen Erfahrungen kannst Du Dir während dieser Zeit bei Praktika in einschlägigen Unternehmen aneignen.
Wo arbeitet ein IT-Systemkaufmann?
Als IT-Systemkaufmann oder IT-Systemkauffrau können vor allem folgende Branchen und Arbeitsbereiche interessant für Dich sein:
- EDV-Dienstleister: Datenverarbeitungsdienste, Beraterdienste für Informationstechnologie (z.B. Datenbankentwicklung, Softwareentwicklung, Systemhäuser)
- Software- und Datenbankanbieter (u.a. die Bereiche Datenverarbeitung, Hosting, Betreuung von Webportalen)
- Informations- und Telekommunikationstechnik (z.B. Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und peripheren Geräten, Einrichtung von Telekommunikationstechnik, Herstellung von Büromaschinen, Mobilfunkanbieter)
- Unternehmensberatung in der EDV
Darüber hinaus kannst Du Dich als IT-Systemkaufmann ohne weiteres als Dienstleister für Reparatur und Softwareberatung selbstständig machen oder einen eigenen Computerfachhandel betreiben.
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Üblicherweise ist Dein Arbeitstag ziemlich geregelt und könnte ungefähr folgendermaßen aussehen:
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Dein Hauptarbeitsplatz ist das Büro, in dem Du üblicherweise mehr als einen Rechner herumstehen hast. Auch das Telefon nimmt einen prominenten Platz auf Deinem Schreibtisch ein, ebenso wie Fachliteratur, bspw. Benutzerhandbücher. Wenn Du Kunden im Außendienst betreust, was häufig vorkommt, bist Du allerdings auch viel an anderen Orten unterwegs. Je nachdem welchen Kundenkreis das Unternehmen hat, in dem Du arbeitest, lernst Du unterschiedlichste Betriebe in unterschiedlichsten Städten kennen. Auch Seminarräume, bspw. in Tagungshotels oder Schulungszentren gehören zu Deinem typischen Arbeitsumfeld.
Was verdient ein IT-Systemkaufmann?
Beruf
Nach Beendigung Deiner IT-Systemkaufmann-Ausbildung kannst Du je nach Branche mit einem Einstiegsgehalt von 2.700 bis 3.500 Euro brutto im Monat rechnen. Wie viel Du verdienst, hängt nicht nur von der Region ab, in der Du arbeitest, sondern auch von der Branche. Die besten Gehaltsaussichten hast Du derzeit bei Unternehmen im Umfeld der Metall- und Elektronindustrie. Je mehr Berufserfahrungen Du sammelst und je mehr Weiterbildungen Du belegst (z.B. zum IT-Vertriebsberater oder zum IT-Produktkoordinator), desto höhere Gehaltssteigerungen kannst Du erwarten. Der Spitzenverdienst in Deinem Bereich liegt momentan bei etwa 5.000 Euro im Monat.
Ausbildung
Auch während Deiner IT-Systemkaufmann-Ausbildung kannst Du Dich über eine vergleichsweise hohe Vergütung freuen. Dein Verdienst liegt hier im ersten Jahr bei 1.032 - 1.154 Euro, im zweiten bei 1.083 - 1.187 Euro und im dritten zwischen 1.159 - 1.261 Euro monatlich.
Wo finde ich einen Job als IT-Systemkaufmann?
Wie sind die Berufsaussichten für IT-Systemkaufleute?
Als IT-Systemkaufmann hast Du beste Chancen auf Deinen Traumjob, denn der Bedarf in diesem Bereich ist sehr hoch und es melden sich nur wenige Bewerber auf eine freie Stelle. In einem derart wichtigen und sich ständig weiter entwickelnden Feld wie der IT dürfte sich an diesem Trend auch längerfristig nichts ändern.
Welche Spezialisierungen gibt es?
Innerhalb Deiner Tätigkeit gibt es Bereiche, auf die Du einen speziellen Schwerpunkt legen kannst. Dazu zählen:
- IT-Support
- Systemanalyse
- Vertrieb
- Buchführung und Bilanz
- Software-Testmanagement
- Webentwicklung
- Datenbankadministration
Passt der Beruf IT-Systemkaufmann zu mir?
Ganz klar: Dieser Beruf ist wie geschaffen für Computer-Freaks. Wenn Du selbst also schon immer gerne vor dem Rechner gesessen hast, erfüllst Du schon mal eine der wichtigsten Voraussetzungen, um IT-Systemkaufmann-Aufgaben zu übernehmen. Wenn Du auch die folgenden Eigenschaften hast, kannst Du gut in diesem Beruf arbeiten:
Glaubst Du, dass Du diese Voraussetzungen erfüllst? Dann bist Du in diesem Beruf gut aufgehoben.