Komplexe Ökosysteme erforschen und das Zusammenspiel von Tieren und Pflanzen analysieren: Das sind die Kerngebiete von einem Ökologie-Studium. Aber auch der Klimawandel spielt in dem Studiengang eine wichtige Rolle. Fragen, wie die Umwelt geschont werden kann, aber auch wie sie sich verändert und wodurch dies geschieht, nehmen viel Raum ein.
Das Ökologie-Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Ökologie Absolventen
Die Mehrheit der Ökologie Absolventen arbeitet im Bereich Bildung und Forschung
Gehaltsentwicklung Ökologie Absolventen
Nach 10 Jahren erhöht sich das Einstiegsgehalt von Ökologie Absolventen deutlich
Wo kann ich Ökologie studieren?
Obwohl das wissenschaftliche Fach der Ökologie durch den Klimawandel ein top-aktuelles Thema ist, bieten bisher erst vier Hochschulen in Deutschland ein Ökologie-Studium an. Du kannst den Studiengang sowohl an Fachhochschulen, als auch an Universitäten studieren. Folgende Auswahlmöglichkeiten hast Du:
- Ökologie und Umweltschutz an der Hochschule Zittau/Görlitz
- Ökologie und Umweltplanung an der Technischen Universität TU Berlin
- Energieökologie an der Hochschule Heilbronn
- Biologische Diversität und Ökologie an der Universität Göttingen
Studiengangsempfehlungen
Welche Inhalte hat ein Ökologie-Studium?
Ökologiestudiengänge heißen ganz unterschiedlich und haben deswegen auch sehr verschiedene Schwerpunkte und Fächer.
Grundlagenfächer von einem Ökologie-Studium sind aber meistens diese Fächer:
- Ökosystemlehre
- Synökologie: Wechselwirkungen in einer Organismengemeinschaft und Abhängigkeiten von dem Biotop
- Natur- und Artenschutz: Gefährdete Arten Tiere und Pflanzen und die Ursachen sowie, Prognosen zu der zukünftigen Entwicklung
- Vegetationszonen
- Analyse der biologischen und ökologischen Vielfalt und Erforschung der Stabilität/Resistenz von ökologischen Systemen gegenüber Störungen
- Physik und Chemie: beinhaltet unter anderem den Energiekreislauf, Stoffkreislauf und die Populationsgenetik
- Populationsökologie: Populationen von komplexen Geschlechts- und Alterszusammensetzung mit Hilfe von demographischen Methoden beschreiben und analysieren, um Schwankungen und Tendenzen zu erkennen
- Bodenökologie: Analyse von der Bodenfruchtbarkeit durch Untersuchung der Beziehungen von den im Boden lebenden Organismen
Zusätzlich gibt es noch weitere, oft neuere Inhalte in einem Ökologie-Studium, hier kommt es ganz auf den Studiengang an, welche Themen wie intensiv behandelt werden:
- Neue Umweltbelastungen und ihre Einflüsse: zum Beispiel Klimaänderungen, Überdüngung und eingeschleppte Arten aus anderen Regionen.
- Humanökologie: ökologische Wechselbeziehungen zwischen der Menschheit und ihrer Umwelt.
- Umweltplanung: Sicherung oder Wiederherstellung von einem gewünschten und nachhaltigen Zustand der menschlichen Umwelt.
- Stadt- und Urbanökologie: spezifischen ökologischen Bedingungen und ihre Auswirkungen innerhalb von Städten, zum Beispiel in Parks und Gärten.
- Agrarökologie: Landwirtschaftliche Pflanzen- und Tierproduktion in Verbindung mit Umweltschutzaspekten, wie zum Beispiel Ressourceneffizienz und Flächennutzung.
- Verhaltensökologie: Wechselwirkungen von tierischem Verhalten und Umweltfaktoren, teilweise auch unter Einbezug von Menschen und Umweltpsychologie.
- Geoökologie: Untersucht das Zusammenwirken von Teilsystemen.
Welche Berufe gibt es mit einem Ökologie-Studium?
Berufe
Nach dem Studium hast Du sehr gute Berufschancen. Nachhaltigkeit ist ein Thema, das im Moment großen Aufschwung und Beachtung erfährt. Es gibt immer wieder neue Gesetze zur Schonung der Umwelt und viele Unternehmen stellen ihre Produktionsweise schrittweise zu einer umweltfreundlicheren um. Hier gibt es ganz verschiedene Branchen, die Experten auf dem Gebiet der Ökologie brauchen.
Hier sind einige der zahlreichen Berufsmöglichkeiten aufgelistet:
- Umweltgutachter
- Berater von Industrieunternehmen, von Politikern oder Nichtregierungsorganisationen
- Forscher an Umweltinstituten
- Referent in der Natur- und Umweltbildung
- Entwicklungshelfer
- Berater für Renaturierung von Ökosystemen
- Landschaftsplaner
- Experte innerhalb von Nichtregierungsorganisationen für Naturschutz
- Planer oder Berater für den Bau von umwelttechnischen Anlagen
- Experte für Boden- und Gewässerschutz z.B. für Landwirtschaftliche Betriebe
Gehalt
Nach einem Ökologie-Studium im Master verdienen Absolventen im Durchschnitt 3.500 Euro im Monat. Wenn Du bereits nach Deinem Bachelor ins Arbeitsleben einsteigen willst, musst Du anfangs mit etwas weniger Geld rechnen. Mit etwas Berufserfahrung kannst Du aber ein sehr gutes Gehalt von etwa 4.700 Euro im Monat verdienen! Natürlich hängt es auch davon ab, wo Du arbeitest. Als Unternehmensberater für Industrieunternehmen verdienst Du durchschnittlich mehr, als wenn Du in einer Behörde oder in einer öffentlichen Verwaltung arbeitest. Auch in Nichtregierungsorganisationen liegt das Spitzengehalt eher etwas unter dem Spitzengehalt von einem Umweltberater für Unternehmen.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Ökologie zu studieren?
Wenn Du an einer Universität das Ökologie Studium anfangen willst, brauchst Du die Allgemeine Hochschulreife. Für die Fachuniversität genügt ein fachgebundenes Abitur.
NC fürs Ökologie-Studium
An der Technischen Universität Berlin lag der Notendurchschnitt für das Ökologie-Studium zuletzt bei 1,9. An anderen Hochschulen gibt es keinen Numerus Clausus für den Studiengang. Allerdings ändert sich das von Jahr zu Jahr. Je nachdem, wie viele sich für den Studiengang einschreiben wollen. Du hast aber im Moment gute Chancen, zugelassen zu werden!
Wie läuft das Ökologie-Studium ab?
Bachelor
Das Studium Ökologie dauert zwischen sechs und acht Semester. Bei den längeren Studiengängen musst Du ein Praxissemester absolvieren, dieses gibt Dir einen Einblick in Deine zukünftige Arbeitswelt als Ökologe. Hast Du das Studium bestanden, trägst Du den Titel Bachelor of Science.
Master
Der Master ist in dem Fach Ökologie sehr sinnvoll, denn Deine Berufsaussichten verbessern sich noch einmal enorm. Du eignest Dir dabei Expertenwissen in einem bestimmten Teilbereich der Ökologie an. Das Ökologie-Studium im Master bieten acht Hochschulen an. Der Master dauert vier Semester und Du schließt als Master of Science ab.
Wie soll ich das Ökologie-Studium bezahlen?
Du überlegst ein Ökologie-Studium anzufangen, aber Du weißt nicht, wie Du das finanziell hinkriegen sollst? Lass Dich von Geldsorgen nicht von Deinem Studienwunsch abbringen, es gibt viele Möglichkeiten, wie Du es gut über die Runden schaffen kannst!
Stipendien
Ein sehr schöner Weg, Dein Ökologie-Studium anzugehen ist das Stipendium. Och nö, das wird doch eh nichts… So ein Quatsch! Ein verbreitetes Vorurteil ist, dass nur Einser-Abiturienten oder besonders Bedürftige eine Chance auf ein Stipendium haben. Aber das stimmt nicht: Es gibt in Deutschland hunderte Stipendien, die alle eigene Kriterien zur Vergabe haben.
Wenn Du Glück hast, kannst Du Dir durch ein Stipendium Deinen gesamten Lebensunterhalt finanzieren. Aber selbst wenn Du „nur“ ein Teilstipendium bekommst, ist das eine große Entlastung für den Geldbeutel. Denn das Geld, das Du durch ein Stipendium bekommst, musst Du nie mehr zurückzahlen! Probiere doch einfach mal schnell und kostenlos unsere Online-Stipendiensuche aus. Bestimmt findest Du für Dich und das Studium Ökologie ein passendes Stipendium!
BAföG
Auch das BAföG ist eine tolle Option, um das Studium Ökologie zu finanzieren. Du bekommst einen monatlichen Betrag ausgezahlt, die Höhe von dem Geld, und ob Du überhaupt einen Anspruch auf BAföG hast, hängt von unterschiedlichen Kriterien ab. Zum Beispiel, ob Du alleine wohnst oder wieviel Deine Eltern verdienen.
Wenn Du einen Anspruch auf die Studienausbildungsförderung hast, musst Du nachher nur die Hälfte von dem BAföG wieder zurückzahlen. Aber das auch erst dann, wenn Du bereits ein sicheres eigenes Einkommen hast. Die andere Hälfte ist geschenktes Geld! Wir stellen Dir hier einen kostenlosen onlinebasierten BAföG-Rechner zur Verfügung, damit Du unkompliziert prüfen kannst, ob Du BAföG bekommst.
Studienkredit
Wenn das monatliche Geld trotz BAföG oder Stipendium nicht reicht, musst Du immer noch nicht Deinen Traum vom Ökologie-Studium aufgeben. Bevor alle Stricke reißen gibt es immer noch den Weg, Dich durch einen Studienkredit zu finanzieren. Auch hier bekommst Du monatlich einen festen Geldbetrag auf Dein Konto. Allerdings musst Du das Geld nach Deinem Studium inklusiv Zinsen zurückzahlen. Vergleiche deshalb die Angebote der Banken miteinander, damit Du nicht unnötig viel draufzahlen musst.
Studentenjob
Selbstverständlich kannst Du neben Deinem Ökologie-Studium auch noch einem Nebenjob nachgehen. Falls Du BAföG beziehst, darfst Du nicht über 538 € im Monat dazuverdienen, da sonst Dein Anspruch erlischt. Wenn Du mehr Kohle machen willst, bietet sich ein Werksstudentenjob an. Dabei kannst Du im Durchschnitt 20 Stunden die Woche arbeiten, und hast oft einen guten Stundenlohn. Du bist als Werksstudent nämlich von der Kranken- und Pflegeversicherung befreit.
Passt das Ökologie-Studium zu mir?
Für das Ökologie-Studium solltest Du Dich stark für naturwissenschaftliche Fächer interessieren. Wenn Du dazu noch technikbegeistert bist sind das wichtige Voraussetzungen für ein glückliches und erfolgreiches Studium. Selbstverständlich ist ein großes Interesse an der Umwelt und ihrem Schutz ebenfalls sehr wichtig! Du solltest Dir aber bewusst sein, dass Du ein sehr wissenschaftlich-theoretisches Studium ausgewählt hast.
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Falls Du immer noch nicht so richtig weißt, ob der Studiengang für Dich passend ist, kannst Du hier einen Studienorientierungstest machen. So findest Du schnell heraus, welcher Studiengang für Dich und Deine Fertigkeiten geeignet ist.
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