Das Geologie-Studium führt Dich tief hinein in die Geheimnisse unserer Erde. Wie ist ihre Oberfläche beschaffen? Wie hat sie früher ausgesehen? Wie sieht sie in einigen Millionen Jahren aus? Mit diesen Fragen wirst Du Dich intensiv in Deinem Studium auseinandersetzen. Als Geologe bist Du Experte für Gesteine und Prozesse, die unsere Erdkruste formen. Das Geologie-Studium ist ein naturwissenschaftliches Studium. Anders als im Geografie-Studium, das sich mit der Erde als Lebensraum des Menschen auseinandersetzt, spielen geistes- und sozialwissenschaftliche Aspekte keine Rolle. Allerdings werden Geologie und Geografie mittlerweile meist unter der Bezeichnung Geowissenschaften zusammengefasst und mit anderen Hauptfächern wie Meteorologie, Geophysik oder Ozeanografie in einem einheitlichen Studiengang angeboten.
Das Geologie-Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Geologie Absolventen
Die Mehrheit der Geologie Absolventen arbeitet im Bereich Bildung und Forschung
Gehaltsentwicklung Geologie Absolventen
Nach 10 Jahren erhöht sich das Einstiegsgehalt von Geologie Absolventen deutlich
Wo kann ich Geologie studieren?
Das Studium Geologie bieten nur wenige Hochschulen in Deutschland als Einzelfach an. Geologie studieren kannst Du etwa an der Uni Greifswald oder der TU Bergakademie Freiberg. Allerdings kannst Du Dich an fast allen großen Universitäten im Studiengang Geowissenschaften einschreiben. Wenn Du Dich also nicht ausschließlich auf die Erforschung von Gesteinen spezialisieren möchtest, hast Du automatisch eine größere Auswahl bei Deinem Studienort. Im Bereich Geowissenschaften haben nicht nur staatliche Hochschulen wie die Universität Magdeburg oder die TH Köln einen hervorragenden Ruf, sondern auch private Unis, etwa die Jacobs University in Bremen.
Welche Inhalte hat ein Geologie-Studium?
Um hinterher in den verschiedenen Gesteinsschichten wie in einem Buch lesen zu können, musst Du zunächst Einblick in bestimmte Kernfächer nehmen. Zu ihnen gehören vor allem:
- Vulkanologie (Erforschung vulkanischer Tätigkeit)
- Erdgeschichte
- Erdbebenkunde
Weitere Lehreinheiten Deines Studiums beschäftigen sich mit:
- Hydrogeologie (Eigenschaften und Qualität des Wassers in der Erdkruste)
- Bodenkunde (Zusammensetzung von Böden)
- Paläontologie (Fossilienkunde)
- Mineralogie (Gesteinskunde)
- Geophysik (physikalische Eigenschaften der Erdkruste)
Wie Du anhand dieser Inhalte sehen kannst, spielen Grundlagenfächer wie Mathematik, Chemie und Physik eine wichtige Rolle im Geologie-Studium. Allerdings konzentrierst Du Dich nicht nur auf die Theorie, sondern kannst schon nach kurzer Zeit Dein Wissen praktisch anwenden. In Übungen nimmst Du die Erde im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe, erforschst etwa Gesteinsproben oder Fossilien unter dem Mikroskop. Im Labor wirst Du Dich auch aufhalten, um den Umgang mit Mess- und Analysemethoden zu lernen. Die Einführung in Geoinformationssysteme machen Dich fit für die Berechnung von Prognosen und die Erstellung von Grafiken.
Welche Berufe gibt es mit einem Geologie-Studium?
Berufe
Geologen sind sehr begehrte Arbeitskräfte. Phänomene wie die Globalisierung, der Klimawandel, aber auch eine zunehmende Raum- und Ressourcenknappheit auf der Welt haben einen großen Bedarf an Fachleuten geschaffen. Als Geologe kannst Du zwischen verschiedenen Branchen wählen. So unterschiedlich diese Bereiche sind, so unterschiedlich sind auch die Berufe, in denen Du dort arbeiten kannst.
Zu den Arbeitgebern, die Geologen einstellen, gehören:
- Energieunternehmen
- Ingenieurbüros
- Universitäten und andere Forschungseinrichtungen
- Kulturmanagement
- Behörden
- Rohstoffwirtschaft
- Abwasserindustrie
- Explorationsfirmen (Suche und Erschließung von neuen Rohstoffvorkommen)
- Wasserwerke
- Klärwerke
- Versicherungen
Als Geologe wirst Du beispielsweise von Firmen beauftragt, Baugrundanalysen zu erstellen oder die Wasserversorgung industrieller Anlagen zu planen. Wenn Du bei einer Versicherung arbeitest, berechnest Du etwa die Risiken und Auswirkungen von Erdbeben in einem bestimmten Gebiet. Welches Berufsbild für Dich in Frage kommt, hängt nicht zuletzt von den Themen ab, auf die Du Dich während Deines Geologie-Studiums konzentriert hast. Momentan haben Geophysikspezialisten besonders gute Berufsaussichten.
Du möchtest nach Deinem Geologie-Studium ins Ausland? Kein Problem, denn mit Deinem Abschluss hast Du auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt gute Karten. Vor allem Firmen, die Gas oder Öl fördern, benötigen Fachleute vor Ort. Wenn Du während Deines Studiums ein Auslandssemester eingelegt hast und fit in Fremdsprachen bist, stehst Du bei ihnen besonders hoch im Kurs.
Gehalt
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Geologen lag im Jahr 2021 bei 39.600 Euro. Was Du verdienst, richtet sich nicht zuletzt auch danach, welchen Abschluss Du in Deinem Studienfach hast. Mit einem Masterabschluss erhältst Du meist mehr als mit einem Bachelor. Auch hängt die Höhe Deines Gehalts von der Branche ab, in der Du tätig bist. Wenn Du zum Beispiel für ein großes internationales Energieversorgungsunternehmen arbeitest, kannst Du unter Umständen mit einem sechsstelligen Jahresgehalt nach Hause gehen. Wenn Du in einer Behörde arbeitest, kannst Du Dich über einen besonders sicheren Arbeitsplatz freuen. Du wirst nach öffentlichem Tarif bezahlt und erhältst im Laufe Deines Berufslebens regelmäßige Gehaltssteigerungen, ohne mit Deinem Arbeitgeber verhandeln zu müssen.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Geologie zu studieren?
Wenn Du Geologie studieren möchtest, musst Du Dich an einer Universität einschreiben. Das heißt, Du musst über die Allgemeine Hochschulreife, das Abitur, verfügen. Das Fachabitur ist für eine Zulassung nicht ausreichend. Alternativ zum Abitur kannst Du aber auch Geologie studieren, wenn Du Erfahrungen in der Praxis vorweisen kannst, etwa durch einen Meistertitel oder mehrjährige Berufserfahrung.
NC fürs Geologie-Studium
Vor allem im übergeordneten Bereich der Geowissenschaften gibt es einige Hochschulen, die einen NC verlangen. Er liegt mit derzeit durchschnittlich 3,0 jedoch nicht besonders hoch. Die meisten Bachelor-Studiengänge sind zulassungsfrei und verlangen keinen bestimmten Abiturschnitt. An manchen Hochschulen musst Du jedoch noch eine besondere Eignungsprüfung absolvieren, um Geologie studieren zu können, etwa an der TU München.
Wie läuft das Geologie-Studium ab?
Bachelor
Am Anfang Deines Geologie-Studiums stehen die mathematischen, physikalischen und chemischen Grundlagen, die Du in einführenden Lehrveranstaltungen vermittelt bekommst. In Vorlesungen und Seminaren steigst Du immer tiefer in die Geheimnisse Deines Studienfachs ein. Ergänzt werden die theoretischen Teile durch praktische Übungen zur Gesteins- und Fossilienbestimmung. Außerdem spielen Exkursionen eine wichtige Rolle. Geologie studieren heißt, viel unterwegs zu sein. Die interessantesten Ziele für Geologen liegen dabei nicht immer vor der Haustür, sondern meist an anderen Teilen der Erde. Dein Bachelor-Studium schließt Du in der Regel nach 6 Semestern mit einer Bachelor-Arbeit ab.
Master
Im Masterstudium vertiefst Du Dein bisheriges Fachwissen und spezialisierst Dich auch Deine besonderen Interessensgebiete. Wenn Du im übergeordneten Studiengang Geowissenschaften eingeschrieben bist, hast Du nun die Möglichkeit, Dich ganz auf die Geologie zu konzentrieren. Deinen Masterabschluss machst Du im Regelfall nach 4 Semestern.
Wie soll ich das Geologie-Studium bezahlen?
Stipendien
Ein Vollzeitstipendium ermöglicht Dir, Dich voll und ganz auf Dein Geologie-Studium zu konzentrieren. Du bekommst jeden Monat genug Geld auf Dein Konto überwiesen, um sicher und bequem davon leben zu können. Dabei gibt es in Deutschland mehr Möglichkeiten als Du vielleicht denkst. Hierzulande bieten tausende Stiftungen alle möglichen Formen von Stipendien an. Diese werden nach unterschiedlichen Kriterien vergeben. Du musst nicht einmal zu den absoluten Überfliegern gehören: Auch mit durchschnittlichen Noten kannst Du in den Genuss eines Stipendiums kommen. Wenn Du wissen willst, welches Stipendium am besten zu Dir passt, schau Dich auf unserer Online-Stipendiensuche um. Hier findest Du bestimmt das richtige Angebot.
BAföG
Wenn Deine Eltern nicht in der Lage sind, Dein Studium zu finanzieren, kannst Du einen BAföG-Antrag stellen. Diese staatliche Unterstützung ist eine weitere Möglichkeit für Dich, ohne finanziellen Druck zu studieren. Der Anspruch auf BAföG richtet sich nach dem Einkommen Deiner Eltern, aber auch nach anderen Kriterien. Ob es sinnvoll für Dich ist, BAföG zu beantragen, kannst Du mit Hilfe unseres BAföG-Rechners leicht herausfinden.
Studienkredit
Eine andere Möglichkeit, Deinen Lebensunterhalt während des Studiums zu bestreiten, ist ein Studienkredit. Der Vorteil eines Studienkredits liegt darin, dass er erst fällig wird, wenn Du Dein Geologie-Studium abgeschlossen hast und über ein regelmäßiges Einkommen verfügst. Ausgezahlt wird der Kredit monatlich. Da es hier allerdings erhebliche Unterschiede gibt, solltest Du Dir die unterschiedlichen Angebote vorher genau anschauen.
Studentenjob
Ob kellnern oder Nachhilfestunden geben: Studentenjobs sind nach wie vor beliebt. Wusstest Du, dass Du als BAföG-Berechtigter jährlich bis zu 6.240 Euro hinzuverdienen kannst, ohne dass Dein Anspruch erlischt?
Passt das Geologie-Studium zu mir?
Wenn Du in er Schule schon immer eine besondere Liebe zu Naturwissenschaften hattest, dann kannst Du im Studium Geologie damit punkten. Du solltest außerdem kein Stubenhocker sein, da Dich dieser Studiengang durchaus auch mal ans andere Ende der Welt verschlagen kann. Wenn es sich dabei zufällig um die Antarktis handelt, solltest Du auch einigermaßen wind- und wetterfest sein.
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Wenn Du Dir trotzdem immer noch nicht sicher bist, ob Geologie das richtige Studienfach für Dich ist, empfehlen wir Dir diesen Online-Studienorientierungstest. Hier erfährst Du nach wenigen Klicks, wie gut der Studiengang zu Deinen Stärken und Interessen passt.