Ausbildungsdauer 
2-4 Jahre
Empf Schulabschluss 
Realschule
Ausbildungsgehalt 
1500
7
Freie Ausbildungsplätze als
Erzieher
in unserer Jobbörse ico-arrowRightSlim

Eine Ausbildung zur Erzieherin ist kein Kinderspiel, sichert Dir aber hervorragende Berufschancen und einen Job, in dem Dir niemals langweilig wird! Hier bekommst Du alle wichtigen Infos zur Erzieherausbildung: Wie Du Ausbildungsplätze findest, welche Ausbildungsmodelle es gibt und warum auch Quereinsteiger gute Chancen haben.

Wo kann ich eine Ausbildung zur Erzieherin machen?

Die Erzieherin-Ausbildung ist in Deutschland eine schulische Ausbildung, die vorwiegend an Berufsfachschulen stattfindet. Du besuchst während Deiner Ausbildung zur Erzieherin also eine der folgenden Schulen:

  • Fachschule für Sozialpädagogik
  • Fachschule für Sozialwesen
  • Fachakademie (Bayern)
  • Berufskollegs

Die Ausbildung zur Erzieherin gliedert sich in die folgenden Bereiche

Praktischer Teil

  • in einer Kindertagesstätte oder anderen pädagogischen Einrichtung
  • während oder nach der schulischen Ausbildung

Theoretischer Teil

  • an der Berufsfachschule

Für beides, also die Berufsfachschule und den Praktikumsplatz, musst Du Dich rechtzeitig bewerben. Die Berufsschul-Ausbildung zur Erzieherin startet üblicherweise im September oder Oktober. Beginne am besten so früh wie möglich mit der Suche und verschicke für Deine Ausbildung zur Erzieherin möglichst viele Bewerbungen! So sicherst Du Dir die besten Plätze und kannst Dir Deinen Ausbildungs- und Praktikumsplatz im Idealfall sogar aussuchen.

Keine Sorge, an Möglichkeiten mangelt es nicht: Allein in Berlin gibt es beispielsweise 6 staatliche und insgesamt 38 private Fachschulen, an denen Du eine Erzieherin-Ausbildung absolvieren kannst!

Du suchst für Deine Erzieherausbildung Ausbildungsplätze in Deiner Region? Nutze einfach unsere Ausbildungsplatzsuche und finde mit ein paar Klicks heraus, wo überall Du Dich für eine Ausbildung zur Erzieherin bewerben kannst!

Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Erzieher-Ausbildung?

Ausbildungsanfänger/innen (in %)

Die Ausbildung zum Erzieher ist in Deutschland Ländersache und daher von Bundesland zu Bundesland etwas unterschiedlich organisiert. Deshalb variieren auch die genauen Voraussetzungen, die Du für eine Erzieherausbildung erfüllen musst - je nachdem, in welcher Region Du Dich bewirbst. Und selbst innerhalb eines Bundeslandes haben die einzelnen Fachschulen oft unterschiedliche Aufnahmekriterien für die Erzieherin-Ausbildung! Wir können Dir hier daher nur einen ersten Überblick vermitteln. Am besten erkundigst Du Dich direkt bei der jeweiligen Ausbildungsstätte, was genau verlangt wird.

Immerhin: Auch wenn die Zugangsvoraussetzungen deutschlandweit ziemlich unterschiedlich sind, wird eine einmal abgeschlossene Erzieherin-Ausbildung in jedem Bundesland anerkannt - ganz egal, wo Du sie erworben hast.

Grundsätzlich musst Du für eine Erzieherin-Ausbildung sowohl schulische als auch berufliche Zugangsvoraussetzungen erfüllen, hinzu kommen noch weitere Nachweise wie etwa ein Gesundheitszeugnis.

Wie lange dauert die Ausbildung zur Erzieherin?

  • Richtwert: 2 bis 5 Jahre (Vollzeit)
  • Normal: 3 Jahre (2 Jahre Ausbildung und 1 Jahr Praktikum)
  • Verlängert (Manche Bundesländer): 5 Jahre (2 Jahre Ausbildung und 1 Jahr Praktikum)

Als Richtwert gelten 2 - 5 Jahren, wenn Du die Ausbildung zur Erzieherin in Vollzeit absolvierst. Fast immer ist die Erzieherin-Ausbildung auch in Teilzeit möglich, Du brauchst dann aber entsprechend länger.

Die "klassische" Vollzeit-Erzieherausbildung an einer Berufsschule dauert meist 2 Jahre, in vielen Bundesländern absolvierst Du anschließend ein einjähriges Praktikum, das sogenannte Anerkennungsjahr. Du hast die Erzieherin-Ausbildung bei diesem gängigen Modell also in 3 Jahren abgeschlossen. In einigen Bundesländern ist noch vor der schulischen Ausbildung als Erzieherin ein ein- bis zweijähriges Praktikum Voraussetzung, wodurch sich die Ausbildungsdauer auf 4 - 5 Jahre verlängert. Längere Praxisphasen musst Du oft auch dann leisten, wenn Du keine einschlägige Berufsausbildung mitbringst.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Deine Ausbildung zum Erzieher zu verkürzen:

  • Fachabi
  • Einschlägige, vorherige Berufstätigkeit
  • Freiwilliges soziales Jahr als Erzieherin
  • Erziehung der eigenen Kinder
  • Vorherige Ausbildung als Sozialassistentin (nur Niedersachsen)

In Niedersachsen beispielsweise entfällt das einjährige Praktikum, wenn Du bereits eine Ausbildung als Sozialassistentin mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik abgeschlossen hast. Auch eine einschlägige Berufstätigkeit vor der Erzieherausbildung, ein freiwilliges soziales Jahr oder sogar die Erziehung eigener Kinder werden Dir manchmal auf die Praktikumszeit angerechnet.

Eine Verkürzung der Ausbildungsdauer ist zudem durch bestimmte schulische Vorleistungen möglich - beispielsweise wenn Du ein Fachabi mitbringst. Sogar besonders gute Schulnoten in einer vorher absolvierten Ausbildung als Kinderpflegerin oder Erziehungshelferin können Dir einen Bonus bringen und Deine Ausbildung als Erzieherin verkürzen.

Wie hoch ist das Gehalt in der Ausbildung als Erzieherin?

  • Schulischer Teil: Keine Vergütung
  • Praxisjahr: Ø 1.800 € monatlich

Während des schulischen Teils Deiner Ausbildung zur Erzieherin erhältst Du leider keine Ausbildungsvergütung. Geld bekommst Du erst in Deinem Praxisjahr, das Du in einer pädagogischen Einrichtung absolvierst. Auch wenn hier natürlich gewisse Schwankungen möglich sind: Im Schnitt verdienst Du während des praktischen Teils Deiner Ausbildung zur Erzieherin 1.800 Euro brutto monatlich. Zum Vergleich: Hast Du Deine Erzieherin-Ausbildung abgeschlossen, bekommst Du als Berufseinsteigerin durchschnittlich 2.700 bis 3.300 Euro.

Du hast während Deiner Erzieherin-Ausbildung aber die Möglichkeit, Schüler-BAföG zu beantragen! Voraussetzung dafür ist, dass Deine Eltern zu wenig verdienen, um Dich finanziell unterstützen zu können. Die genaue Höhe hängt unter anderem von Deiner Wohn- und familiären Situation ab.

Falls Du während Deiner Ausbildung als Erzieherin nicht auf ein eigenes Einkommen verzichten kannst, finden sich häufig alternative Wege: Du kannst beispielsweise eine duale Ausbildung zum Erzieher absolvieren, die wir Dir unten näher vorstellen.

Wie läuft die Erzieherausbildung ab?

Für Deine Ausbildung zur Erzieherin gibt es die folgenden Modelle:

Für die Erzieherin-Ausbildung gilt: Viele Wege führen zum Ziel. Neben der "klassischen" Ausbildung zur Erzieherin an einer Berufsschule gibt es auch alternative Ausbildungsmodelle wie die duale Ausbildung zum Erzieher, die sich vor allem an Quereinsteiger oder Berufstätige richten. Anstatt einer Vollzeit-Erzieherausbildung hast Du auch die Möglichkeit, die Ausbildung zur Erzieherin in Teilzeit zu absolvieren. Egal wofür Du Dich letztlich entscheidest, das Ziel ist immer dasselbe: die staatliche Anerkennung als Erzieherin oder Erzieher. Damit kannst Du Dich nach Deiner Erzieherin-Ausbildung bundesweit in Kitas und anderen pädagogischen Einrichtungen bewerben.

Im Folgenden wollen wir Dir die einzelnen Ausbildungsmodelle näher vorstellen:

Welche Inhalte hat die Ausbildung zur Erzieherin?

Der schulische Teil der Erzieherausbildung gliedert sich in die folgenden Teile

  • Allgemeinbildung
  • Pädagogik
Im allgemeinbildenden Teil der Ausbildung als Erzieherin hast Du Fächer wie:

  • Deutsch / Kommunikation
  • Englisch
  • Sozialkunde
  • Politische Bildung
  • Ethik oder Religion

Der Schwerpunkt einer Erzieherin-Ausbildung liegt natürlich am berufsspezifischen, pädagogischen Teil. Du wirst Dich während Deiner Ausbildung zur Erzieherin eingehend mit den theoretischen Grundlagen des Berufs auseinandersetzen, also mit Entwicklungspsychologie, Lerntheorien oder pädagogischen Strömungen.

Zentral ist während einer Erzieherin-Ausbildung natürlich die Vermittlung von pädagogischen Handlungskompetenzen - das heißt Du lernst in der Erzieherausbildung, wie Du Kinder und Jugendliche konkret in ihrer Entwicklung unterstützt. Dazu gehört auch, heilpädagogische Angebote für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder -problemen zu erarbeiten.

Einen hohen Stellenwert haben in der Erzieherausbildung darüber hinaus kreative und künstlerische Fächer wie Musik, Bildende Kunst, kreatives Gestalten oder Rhythmik. Auch Sport und Bewegung stehen fast immer am Programm, eine Ausbildung zum Erzieher ist daher nichts für Couch-Potatoes!

Heute haben sich in der Ausbildung zum Erzieher fast überall moderne, praxisorientierte Lernkonzepte durchgesetzt. Beispielsweise sind die Ausbildungsinhalte oft nicht nach Fächern geordnet, sondern in sogenannte Lernfelder unterteilt. Diese Lernfelder orientieren sich eng am Arbeitsalltag einer Erzieherin. So wird sichergestellt, dass Dir während Deiner Ausbildung zur Erzieherin wirklich praxisrelevantes Wissen vermittelt wird. Typische Lernfelder in der Erzieherausbildung sind:

  • Pädagogische Beziehungen gestalten und Gruppenprozesse begleiten
  • Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen analysieren und gestalten
  • Diversität wahrnehmen und Inklusion fördern
  • Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten

Meistens kannst Du Dich während einer Ausbildung als Erzieherin durch Wahlfächer auf bestimmte Ausbildungsinhalte spezialisieren. Als mögliche Schwerpunkte in der Erzieherin-Ausbildung kommen etwa in Frage:

  • Heilpädagogik
  • Sprachförderung
  • Musik- oder Theaterpädagogik
  • Medienpädagogik

Wie sieht der Karrierepfad nach der Ausbildung als Erzieherin aus?

Weil es in vielen Teilen Deutschlands an pädagogischen Fachkräften mangelt, hast Du mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Erzieherin ausgezeichnete Berufschancen und kannst Dir Deinen Arbeitsplatz oft sogar aussuchen. Das ist Dir nicht genug? Dann nutze Deine Erzieherausbildung doch als Karrieresprungbrett!

Passt eine Ausbildung als Erzieherin zu mir?

Du findest Kinder süß und bist sofort zur Stelle, wenn jemand einen Babysitter braucht? Das ist ein guter Anfang, doch für eine Erzieherin-Ausbildung solltest Du noch mehr persönliche Voraussetzungen mitbringen:

Empathie (Einfühlungsvermögen):
Um Deine Schützlinge individuell zu fördern, solltest Du Dich gut in sie einfühlen können.
Ausgeprägte kommunikative und sprachliche Fähigkeiten:
Nach Deiner Erzieherin-Ausbildung wird es eine wichtige Aufgabe sein, Kinder und Jugendliche in ihrer Sprachentwicklung zu fördern. Doch nicht nur das: Du führst auch Elterngespräche, hast Team-Besprechungen oder schlichtest Streit.
Handwerkliche Fähigkeiten:
Während der Ausbildung zum Erzieher wird fleißig gebastelt, gewerkt und gestaltet - Du solltest also keine zwei linken Hände haben!
Künstlerische und musikalische Fähigkeiten:
Kreative und musikalische Ausdrucksformen haben in der Arbeit mit Kindern ihren fixen Platz - und damit natürlich auch in der Erzieherausbildung.
Körperliche Fitness:
Auch körperlich kann eine Ausbildung als Erzieherin durchaus anstrengend sein - angefangen von Bewegungsspielen bis hin zu Ausflügen und Wanderungen mit der Kita-Gruppe.

Die mit Abstand wichtigste Voraussetzung für eine Ausbildung als Erzieherin ist aber sicher, dass Du echte Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen hast!

Ausbildungsdauer 
2-4 Jahre