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Voraussetzungen
Dauer
Gehalt
Ablauf
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Karriere
Passt das zu mir?
Eine Bankkaufmann-Ausbildung ist ein ideales Karriere-Sprungbrett, wenn Du ein Faible für Zahlen
hast und gerne mit Menschen zu tun hast. Hier erfährst Du, welche Voraussetzungen Du sonst noch
mitbringen solltest und was Dich in der Ausbildung zum Bankkaufmann erwartet. Wie zum Beispiel ein
ziemlich attraktives Ausbildungsgehalt!
Wo kann ich eine Bankkaufmann-Ausbildung machen?
Du interessierst Dich für eine Ausbildung zum Bankkaufmann? In unserer Jobbörse findest Du mit
wenigen Klicks die besten Ausbildungsplätze in Deiner Region.
Die Ausbildung zur Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann ist eine klassische duale Ausbildung. Den praktischen Teil absolvierst Du in Deinem Ausbildungsbetrieb, einer Bank
oder einem Kreditinstitut. Das theoretische Wissen wird Dir in der Berufsschule vermittelt.
Ausbildungsplätze für eine Bankkaufmann-Ausbildung bzw. eine Ausbildung zur Bankkauffrau findest
Du bei internationalen Bankkonzernen ebenso wie in regionalen Filialen von Kleinbanken. Oft sind
die Plätze in ländlichen Regionen nicht so heiß umkämpft, Deine Chancen sind dort also höher. Es
kann sein, dass Du während Deiner Bank-Ausbildung in verschiedenen Filialen eingesetzt wirst.
Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Bankkaufmann-Ausbildung?
- mindestens mittlere Reife
- besser noch Hochschulreife
- gute Noten in:
- Mathematik
- Deutsch
- Englisch
Zwar gibt es für die Ausbildung zum Bankkaufmann keine formalen Zugangsvoraussetzungen. In der
Praxis erwarten Banken aber mindestens einen mittleren Schulabschluss. Bewerber mit Hochschulreife
werden oft bevorzugt, etwa drei Viertel aller Ausbildungsanfänger verfügen derzeit über Abi oder
Fachabi. Die meisten Ausbildungsbetriebe legen zudem Wert auf gute Schulleistungen in den Fächern
Mathematik, Deutsch und Englisch.
Selbst wenn Dein Zeugnis nicht glänzend ausgefallen ist: Bewirb Dich trotzdem für eine
Ausbildung zum Bankkaufmann! Wie genau es der Personaler mit den Schulnoten nimmt, hängt von der
Anzahl der Bewerber ab. Du kannst auch mit einem gut strukturierten und individuell formulierten
Bewerbungsschreiben punkten.
Einige Banken laden übrigens auch Studienabbrecher ausdrücklich ein, sich um eine Ausbildung zum
Bankkaufmann zu bewerben. Ein verpatztes Studium muss also keinesfalls ein Nachteil sein!
Ausbildungsanfanger / innen 2021 (in %)
Wie lange dauert die Bankkaufmann-Ausbildung?
- Regeldauer: 3 Jahre
- mit mittlerer Reife: Verkürzung auf 2 1/2 Jahre möglich
- mit (Fach-)Abi: Verkürzung auf 2 Jahre möglich
- bei guten Leistungen: Verkürzung auf bis zu 1 1/2 Jahre möglich
Die Bankkaufmann- bzw. Bankkauffrau-Ausbildung hat eine Regeldauer von 3 Jahren, wobei 1 Jahr
Grundbildung und 2 Jahre Fachbildung vorgesehen sind. Je nach schulischer Vorbildung kann die
Ausbildung aber verkürzt werden. Mit einem mittleren Schulabschluss ist eine Verkürzung auf 2 1/2
Jahre, mit Hochschulreife eine Verkürzung auf 2 Jahre möglich. Die Entscheidung trifft in der
Praxis meist Dein Arbeitgeber gemeinsam mit Dir zu Beginn Deiner Ausbildung.
Nach dem Berufsbildungsgesetz ist bei sehr guten Leistungen sogar eine
Verkürzung auf bis zu 18 Monate möglich - das ist in der Praxis aber sehr selten. Die meisten
Azubis schließen ihre Bankkaufmann- oder Bankkauffrau-Ausbildung innerhalb von 2 Jahren ab.
Wie hoch ist das Gehalt während der Bankkaufmann-Ausbildung?
Ein großer Vorteil der Ausbildung zum Bankkaufmann ist das vergleichsweise hohe Ausbildungsgehalt!
Schon im ersten Jahr darfst Du Dich über 1.160 Euro brutto monatlich freuen, im dritten
Ausbildungsjahr sind es sogar 1.300 Euro.
Die Gehälter während einer Bankausbildung werden durch die Sozialpartner ausverhandelt und sind
bundesweit einheitlich. Weil die Höhe etwa alle 2 bis 3 Jahre an die Inflation angepasst wird, kann
es sein, dass Du im Laufe Deiner Bankausbildung sogar etwas mehr bekommst.
Das reguläre Ausbildungsgehalt ist noch nicht alles. Viele Banken schütten für besondere
Leistungen Prämien aus. Beispielsweise können Dir gute Noten bei der Zwischen- oder
Abschlussprüfung bares Geld einbringen!
Verdienst in der Ausbildung als Bankkaufmann
Wie läuft die Bankkaufmann-Ausbildung ab?
Struktur der Bank-Ausbildung
Die Ausbildung für Bankkaufleute umfasst einen praktischen und einen berufsschulischen
Teil. Häufig ist sie nach einem Blocksystem strukturiert: Bei einer 3-jährigen
Ausbildungsdauer ist der Theorieunterricht in der Berufsschule auf insgesamt 6 Blöcke verteilt, die
jeweils 6 Wochen dauern. Dazwischen arbeitest Du in Vollzeit zu den normalen Banköffnungszeiten in
Deinem Ausbildungsbetrieb. Ist Deine Ausbildung zum Bankkaufmann auf 2 Jahre verkürzt, dann wird
der Berufsschulunterricht meist auf 4 Blöcke komprimiert. Die Inhalte bleiben selbstverständlich
gleich, Du musst also in kürzerer Zeit mehr Lernstoff bewältigen.
Nach dem ersten Ausbildungsjahr absolvierst Du eine Zwischenprüfung vor der Industrie- und
Handelskammer (IHK). Die Abschlussprüfung am Ende Deiner Ausbildung zur Bankkauffrau bzw. zum
Bankkaufmann nimmt ebenfalls die IHK ab.
Praktische Ausbildung in der Bank
Je nach Ausbildungsbetrieb absolvierst Du Deine Ausbildung in der Bank in einer oder mehreren
Niederlassungen. Du lernst dabei verschiedene Geschäftsbereiche kennen, wie etwa:
- Privatkundengeschäft
- Firmenkundengeschäft
- Wertpapiergeschäft
- Verwaltung und Backoffice (z.B. Controlling, Marketing, Kreditanalyse)
- "New Banking" (Telefon- und Online-Banking)
Während Deiner Bankkaufmann-Ausbildung übernimmst Du laufend mehr Verantwortung, bis Du
schließlich auch anspruchsvolle Aufgaben wie etwa Kredit-Geschäfte selbstständig abwickeln
darfst.
1. Ausbildungsjahr
Meist beginnst Du Deine Ausbildung zum Bankkaufmann im Privatkundenbereich, wo Du das Führen einer
Kasse erlernst und einfache Buchungen vornimmst. Dabei wirst Du sowohl am Schalter Kunden bedienen
als auch Deine Kollegen im Backoffice-Bereich unterstützen. Folgende Aufgaben können auf Dich
zukommen:
- Ein- und Auszahlungen vornehmen
- Überweisungen abwickeln
- Beratungstermine vereinbaren und koordinieren
- Geld wechseln
- Einfache Bankprodukte verkaufen (z.B. Girokonten, Kreditkarten)
- Kundentelefonate führen
2. und 3. Ausbildungsjahr
Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr darfst Du selbstständig Kundenberatungen durchführen und
komplexere Bankprodukte wie etwa Kredite und Vorsorgeprodukte verkaufen. Darüber hinaus lernst Du
anspruchsvolle Bereiche wie das Firmenkunden- und Wertpapiergeschäft kennen, wo es oft um große
Geldsummen geht! Auch mit bankinternen Abläufen im Bereich der Verwaltung wirst Du Dich
auseinandersetzen. Dazu zählt beispielsweise das Erstellen von Gewinn- und Verlustrechnungen oder
Bilanzen.
Theoretische Ausbildung in der Berufsschule
In der Berufsschule erwartet Dich klassischer Schulunterricht mit
Anwesenheitspflicht. Du bist während dieser Zeit von Deiner praktischen Arbeit im
Ausbildungsbetrieb freigestellt. Genauso wie Du es aus Deiner "normalen" Schulzeit kennst, bekommst
Du Hausaufgaben und musst in schriftlichen und mündlichen Klausuren Dein Wissen unter Beweis
stellen. Das Lernpensum kann anspruchsvoll sein, vor allem wenn Du eine verkürzte
Bankkaufmann-Ausbildung absolvierst!
Prüfungen
Zwischenprüfung
Nach Deinem ersten Ausbildungsjahr gilt es die erste größere Hürde zu bewältigen: die
Zwischenprüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK). Diese Prüfung dient offiziell nur der
"Ermittlung des Ausbildungsstandes". Selbst wenn Du sie mit der Note "ungenügend" abschließt,
kannst Du Deine Ausbildung zum Bankkaufmann bzw. zur Bankkauffrau normal fortsetzen.
Trotzdem solltest Du die Zwischenprüfung nicht auf die leichte Schulter nehmen:
Das Prüfungsergebnis kann Einfluss darauf haben, welche Aufgaben man Dir zutraut und ob Dich Dein
Ausbildungsbetrieb später übernimmt.
Abschlussprüfung
Mit der Abschlussprüfung vor der IHK besiegelst Du Deine Ausbildung zum Bankkaufmann. Sie findet meist am Ende des letzten Theorieblocks der Berufsschule
statt. Die Prüfung umfasst einen schriftlichen und einen mündlichen Teil. Der
schriftliche Teil besteht aus einer Reihe von Multiple-Choice-Aufgaben, im mündlichen Teil wird
unter anderem ein Kundengespräch simuliert. Ein sehr gutes Ergebnis bei der Abschlussprüfung kann
ein Türöffner sein und Deine Chancen auf einen gut bezahlten Job maßgeblich erhöhen! Viele
Banken honorieren ein gutes Abschneiden auch durch eine Prämienzahlung.
Welche Inhalte hat die Bankkaufmann-Ausbildung?
Der theoretische Teil der Bankkaufmann-Ausbildung umfasst einen berufsbezogenen und einen
berufsübergreifenden Teil. Im berufsübergreifenden Teil hast Du allgemeinbildende
Fächer wie:
- Deutsch
- Englisch
- Politik
- Sozialkunde
Im berufsbezogenen Teil erwirbst Du umfassenden Hintergrundwissen über
wirtschaftliche Zusammenhänge sowie über Datenverarbeitungssysteme, die in Deiner
Bankkaufmann-Ausbildung eine zentrale Rolle spielen. Die Hauptfächer sind:
- Allgemeine Wirtschaftslehre
- Rechnungswesen
- Bankbetriebslehre
- Datenverarbeitung
In diesen Fächern wirst Du Dich unter anderem mit folgenden Themenbereichen auseinandersetzen:
- Aufbau des Bankensystems
- Nationaler und internationaler Zahlungsverkehr
- Kontoführung
- Verbraucher- und Datenschutz
- Geld- und Vermögensanlagen
- Privat- und Firmenkredite
- Steuern
- Baufinanzierungen
Wie sieht der Karrierepfad nach der Bankkaufmann-Ausbildung aus?
Um Deine Jobchancen musst Du Dir mit einer abgeschlossenen Bankkaufmann-Ausbildung bzw.
Bankkauffrau-Ausbildung normalerweise keine Sorgen machen. Wenn Dein Ausbildungsbetrieb mit Dir
zufrieden war, wird er Dich mit großer Wahrscheinlichkeit übernehmen - falls Du das möchtest.
Nach Deiner Ausbildung zum Bankkaufmann kannst Du folgende Wege einschlagen:
- Als Bankkaufmann arbeiten: Unmittelbar nach Deiner Ausbildung wirst Du in der Regel im operativen Tagesgeschäft Deiner Bank eingesetzt.
Das heißt, Du betreust Kunden am Schalter, führst Beratungsgespräche durch und verkaufst Bank- und
Finanzprodukte wie Girokonten, Kredite oder Wertanlagen.
- Berufliche Weiterbildungen absolvieren: Du hast größere Karriereambitionen?
Nach einer abgeschlossenen Ausbildung als Bankkaufmann bieten sich verschiedene Fort- und
Weiterbildungen an, die Deine Aufstiegs- und Karrierechancen erhöhen. Oft werden sie vom
Arbeitgeber sogar ausdrücklich verlangt und auch finanziell gefördert. Zur Auswahl stehen
Fortbildungen wie:
- Fachwirt für Finanzberatung
- Bankfachwirt
- Sparkassenfachwirt
- Bankbetriebswirt
- Ein Studium aufnehmen: Falls Du nach Deiner Ausbildung zum Bankkaufmann vom
Büffeln noch nicht genug hast, kannst Du auch ein Studium anhängen - entweder berufsbegleitend
oder in Vollzeit. Damit stellst Du die Weichen für eine spätere Führungs- oder Fachkarriere.
Passt eine Bankkaufmann-Ausbildung zu mir?
Eine Bankkaufmann-Ausbildung bzw. Bankkauffrau-Ausbildung gilt als anspruchsvoll. Folgende
persönliche Eigenschaften solltest Du mitbringen, damit Du an der Ausbildung auch Spaß hast:
Faible für Zahlen
Mathe muss zwar nicht Dein absolutes Lieblingsfach sein, sollte Dir aber keinesfalls Probleme bereiten.
Soziale Kompetenz
Als Bank-Mitarbeiter zählen Kundenkontakte zur Tagesordnung. Der Umgang mit Menschen sollte Dir also liegen.
Verkaufstalent
Ob Konten,
Wertpapiere, Kredite oder
Altersvorsorge - Deine Aufgabe ist es, Bankprodukte an den Mann bzw. an die Frau zu bringen.
Genauigkeit und Verantwortungsbewusstsein
Weil Du es oft mit hohen Geldsummen zu tun hast, können kleine Schlampereien große Folgen haben.
Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen
Um Deine Bankkaufmann-Ausbildung
bzw. Bankkauffrau-Ausbildung mit Erfolg abzuschließen, brauchst Du auch eine solide
Allgemeinbildung und solltest vor allem etwas von den wirtschaftlichen Hintergründen
verstehen.
Gutes Auftreten
Geldgeschäfte sind Vertrauenssache. Als Bankberater kannst Du
daher mit einem freundlichen, seriösen Auftreten punkten.
Englischkenntnisse
Im internationalen Bankgeschäft ist die Verkehrssprache
Englisch. Vor allem für Karriere-Ambitionierte sind gute Englischkenntnisse ein Muss.