Was ist ein Archäologe?
Archäologen suchen, bergen, sichern und erforschen alle materiellen Gegenstände, die vor- und frühgeschichtliche Kulturen zurückgelassen haben, um an ihnen Rückschlüsse zur Kulturgeschichte zu erforschen. Bei diesen Gegenständen kann es sich um alles handeln: Bauten, Gräber, Alltagsgegenstände, Schmuck oder andere Überreste.
Was macht ein Archäologe?
Als Archäologe oder Archäologin suchst Du nach Gegenständen alter Kulturen. Meist werden diese im Erdreich gefunden, weshalb ein Teil des Archäologe-Berufs aus Feldarbeit besteht. Hier gräbst Du langsam und mit äußerster Vorsicht nach Artefakten. Wenn Du nicht selbst durch Forschung eine Ausgrabungsstätte gefunden hast, wirst Du als Archäologe oder Archäologin gerufen, wenn ein Verdacht auf einen eventuellen Fund besteht. Bei solchen Ausgrabungen ist Deine Aufgabe die Gegenstände zu finden, sie sorgsam zu sichern und aufzubewahren. Danach machst Du Dich an die Laborarbeit. Hier untersuchst und analysierst Du die Fundstücke, versucht sie einzuordnen, kategorisierst und katalogisiert sie und forschst an und mit ihnen über die jeweilige alte Kultur.
Wie wird man Archäologe?
Prinzipiell kann sich jeder Archäologe nennen und losziehen, um Artefakte zu finden und zu bergen. Allerdings wird man damit nicht allzu weit kommen. Eine gründliche Archäologie-Ausbildung ist von großer Wichtigkeit. So wirst Du Archäologe oder Archäologin:
Archäologie studieren kannst Du an Universitäten, in seltenen Fällen auch an Fachhochschulen. Dazu benötigst Du entweder die Allgemeine Hochschulreife, eine Fachhochschulreife oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit mehrjähriger Berufserfahrung als Aufnahmebedingung. Einen Numerus Clausus gibt es meistens nicht. Mitbringen musst Du allerdings auch das Latinum, in seltenen Fällen das Graecum (Altgriechisch) und eine moderne Fremdsprache. Aber keine Sorge. An den meisten Institutionen musst Du diese Sprachkenntnisse erst im dritten Semester vorweisen. Wirst Du zugelassen, studierst Du im Bachelor sechs Semester und schließt mit einer schriftlichen Bachelorarbeit ab. Du kannst Dich im Masterstudium mit vier Semestern noch weiter spezialisieren. Dieses Studium wird dann ebenfalls mit einer schriftlichen Masterarbeit abgeschlossen.
Schon während Deines Studiums wirst Du ein Praktikum machen und auch Feldarbeit betreiben. Doch für eine gute Archäologie-Ausbildung gilt es vor allem Erfahrungen Archäologe zu sammeln. Am besten nutzt Du die Angebote, die Dir Deine Universität bietet: Auslandssemester, Praxisseminare und Praktika oder Volontariate auch außerhalb der Reihe, helfen Dir weiter und erleichtern Dir den Berufseinstieg.
Nach Deiner Archäologie-Ausbildung kannst Du Dich entscheiden, ob Du gleich praktisch als Archäologe arbeiten willst, oder Deine Kenntnisse noch weiter forschend vertiefst. Eine Promotion ist in diesem Beruf ratsam - je besser Du ausgebildet bist, desto besser Deine Berufschancen. Aber auch ohne Doktortitel kannst Du ab jetzt als Archäologe arbeiten.
Wo arbeitet ein Archäologe?
Als Archäologe oder Archäologin wirst nicht nur auf einem Feld stehen und in der Erde graben. Dieser Beruf hat weitaus mehr Arbeitsplätze und Möglichkeiten, als man anfänglich annehmen mag. Hast Du einmal diesen Beruf ergriffen, wirst Du wahrscheinlich in einem dieser Bereiche arbeiten:
- Grabungswesen
- Kulturmanagement
- Wissenschaftsjournalismus
- Verlagswesen
- Kulturvermittlung & Kuration
- Forschung
Als Archäologe arbeitest Du oftmals an folgenden Orten und Institutionen:
- Museen
- Forschungsinstitute
- Hochschulen
- Behörden (z.B. Denkmalbehörde)
- Verlagshäuser
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Dein Arbeitsalltag unterscheidet sich natürlich je nach Berufsfeld, das Du eingeschlagen hast. Im Allgemeinen wirst Du als Archäologe aber mit folgenden Tätigkeiten beschäftigt sein:
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Einen Teil Deiner Zeit wirst Du in Ausgrabungsstätten verbringen. Den größeren Teil Deiner Zeit wirst Du allerdings hinter einem Schreibtisch oder im Labor sitzen. Hier analysierst und erforschst Du Artefakte und schreibst Deine Erkenntnisse auf, die Du auch auf Tagungen und Kongressen, zu denen Du reist, präsentierst. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du in diesem Beruf auf Reisen bist, ist daher relativ groß.
Was verdient ein Archäologe?
Das Spektrum Deiner Berufsmöglichkeiten ist recht groß und daher ist es schwierig genau zu sagen, wie viel Du verdienen wirst. Als Volontär kannst Du mit einer Vergütung von 1.500 - 2.000 Euro brutto im Monat rechnen. Nach Deinem Abschluss verdienst Du als Wissenschaftlicher Mitarbeiter ca. 4.000 Euro brutto im Monat. Als Kurator im Museum können es zwischen 3.500 - 4.500 Euro brutto monatlich sein.
Wie sind die Berufsaussichten für Archäologen?
Deine Berufsaussichten nach einer erfolgreichen Archäologie-Ausbildung hängen stark davon ab, wie viel Erfahrung Du schon sammeln konntest und wie Du Dich spezialisiert hast. Möchtest Du eine Karriere an der Hochschule anstreben, solltest Du auf jeden Fall promovieren. In Museen und Forschungsinstituten erwartet man meist ein vorangehendes Volontariat. Danach sehen Deine Chancen aber gut aus, vorausgesetzt Du bildest Dich aktiv weiter und baust Dir ein gutes Netzwerk auf. Wenn Du den Einstieg einmal geschafft hast, ist Dir eine langjährige Karriere meist sicher, denn beim Archäologe-Beruf kommt es vor allem darauf an, viel Wissen und Erfahrung anzusammeln.
Welche Spezialisierungen gibt es?
Innerhalb des Archäologe-Berufs gibt es eine Menge Möglichkeiten Dich zu spezialisieren. Zum einen wären da die Spezialisierungen auf verschiedene Kulturen und Kulturepochen:
Zum Anderen kannst Du auch noch in anderen Feldern, meist durch gezielte Weiterbildungen, Spezialisierungen erlangen. Einige Beispiele dafür sind:
- Kultur- und Bildungsmanagement
- Bibliothekswesen
- Museologie
- Historische Materialkunde und Restaurierung
Passt der Beruf Archäologe zu mir?
Archäologie wird oft mit der romantischen Vorstellung von Ausgrabungen verbunden, bei denen Du Schätze entdeckst und die Welt veränderst. Das mag zwar ab und an vorkommen, doch der Berufsalltag ist dann doch ein ganz anderer. Um in diesem Beruf glücklich zu werden, solltest Du folgende Voraussetzungen mitbringen: