Einstiegsgehalt 
2.500
Durchschnittsgehalt 
3.651
Ausbildung 
Bachelor

Was ist ein Archäologe?

Archäologen suchen, bergen, sichern und erforschen alle materiellen Gegenstände, die vor- und frühgeschichtliche Kulturen zurückgelassen haben, um an ihnen Rückschlüsse zur Kulturgeschichte zu erforschen. Bei diesen Gegenständen kann es sich um alles handeln: Bauten, Gräber, Alltagsgegenstände, Schmuck oder andere Überreste.

Was macht ein Archäologe?

Als Archäologe oder Archäologin suchst Du nach Gegenständen alter Kulturen. Meist werden diese im Erdreich gefunden, weshalb ein Teil des Archäologe-Berufs aus Feldarbeit besteht. Hier gräbst Du langsam und mit äußerster Vorsicht nach Artefakten. Wenn Du nicht selbst durch Forschung eine Ausgrabungsstätte gefunden hast, wirst Du als Archäologe oder Archäologin gerufen, wenn ein Verdacht auf einen eventuellen Fund besteht. Bei solchen Ausgrabungen ist Deine Aufgabe die Gegenstände zu finden, sie sorgsam zu sichern und aufzubewahren. Danach machst Du Dich an die Laborarbeit. Hier untersuchst und analysierst Du die Fundstücke, versucht sie einzuordnen, kategorisierst und katalogisiert sie und forschst an und mit ihnen über die jeweilige alte Kultur.

Wie wird man Archäologe?

Prinzipiell kann sich jeder Archäologe nennen und losziehen, um Artefakte zu finden und zu bergen. Allerdings wird man damit nicht allzu weit kommen. Eine gründliche Archäologie-Ausbildung ist von großer Wichtigkeit. So wirst Du Archäologe oder Archäologin:

Wo arbeitet ein Archäologe?

Als Archäologe oder Archäologin wirst nicht nur auf einem Feld stehen und in der Erde graben. Dieser Beruf hat weitaus mehr Arbeitsplätze und Möglichkeiten, als man anfänglich annehmen mag. Hast Du einmal diesen Beruf ergriffen, wirst Du wahrscheinlich in einem dieser Bereiche arbeiten:

  • Grabungswesen
  • Kulturmanagement
  • Wissenschaftsjournalismus
  • Verlagswesen
  • Kulturvermittlung & Kuration
  • Forschung

Als Archäologe arbeitest Du oftmals an folgenden Orten und Institutionen:

  • Museen
  • Forschungsinstitute
  • Hochschulen
  • Behörden (z.B. Denkmalbehörde)
  • Verlagshäuser

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Dein Arbeitsalltag unterscheidet sich natürlich je nach Berufsfeld, das Du eingeschlagen hast. Im Allgemeinen wirst Du als Archäologe aber mit folgenden Tätigkeiten beschäftigt sein:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Einen Teil Deiner Zeit wirst Du in Ausgrabungsstätten verbringen. Den größeren Teil Deiner Zeit wirst Du allerdings hinter einem Schreibtisch oder im Labor sitzen. Hier analysierst und erforschst Du Artefakte und schreibst Deine Erkenntnisse auf, die Du auch auf Tagungen und Kongressen, zu denen Du reist, präsentierst. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du in diesem Beruf auf Reisen bist, ist daher relativ groß.

Was verdient ein Archäologe?

Das Spektrum Deiner Berufsmöglichkeiten ist recht groß und daher ist es schwierig genau zu sagen, wie viel Du verdienen wirst. Als Volontär kannst Du mit einer Vergütung von 1.500 - 2.000 Euro brutto im Monat rechnen. Nach Deinem Abschluss verdienst Du als Wissenschaftlicher Mitarbeiter ca. 4.000 Euro brutto im Monat. Als Kurator im Museum können es zwischen 3.500 - 4.500 Euro brutto monatlich sein.

Wie sind die Berufsaussichten für Archäologen?

Deine Berufsaussichten nach einer erfolgreichen Archäologie-Ausbildung hängen stark davon ab, wie viel Erfahrung Du schon sammeln konntest und wie Du Dich spezialisiert hast. Möchtest Du eine Karriere an der Hochschule anstreben, solltest Du auf jeden Fall promovieren. In Museen und Forschungsinstituten erwartet man meist ein vorangehendes Volontariat. Danach sehen Deine Chancen aber gut aus, vorausgesetzt Du bildest Dich aktiv weiter und baust Dir ein gutes Netzwerk auf. Wenn Du den Einstieg einmal geschafft hast, ist Dir eine langjährige Karriere meist sicher, denn beim Archäologe-Beruf kommt es vor allem darauf an, viel Wissen und Erfahrung anzusammeln.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Innerhalb des Archäologe-Berufs gibt es eine Menge Möglichkeiten Dich zu spezialisieren. Zum einen wären da die Spezialisierungen auf verschiedene Kulturen und Kulturepochen:

Zum Anderen kannst Du auch noch in anderen Feldern, meist durch gezielte Weiterbildungen, Spezialisierungen erlangen. Einige Beispiele dafür sind:

  • Kultur- und Bildungsmanagement
  • Bibliothekswesen
  • Museologie
  • Historische Materialkunde und Restaurierung

Passt der Beruf Archäologe zu mir?

Archäologie wird oft mit der romantischen Vorstellung von Ausgrabungen verbunden, bei denen Du Schätze entdeckst und die Welt veränderst. Das mag zwar ab und an vorkommen, doch der Berufsalltag ist dann doch ein ganz anderer. Um in diesem Beruf glücklich zu werden, solltest Du folgende Voraussetzungen mitbringen:

Sprachbegabung:
Ohne Sprachbegabung geht hier nichts. Du brauchst schon für das Studium mindestens das Latinum und eine weitere Fremdsprache. Hinzu kommen noch diverse andere Sprachen, die, je nach Spezialisierung, kompliziert werden können. Aber keine Sorge, das kannst Du alles in Ruhe lernen.
Kulturelles Interesse:
Ein kulturelles Interesse Deinerseits ist unabdinglich, macht es doch den Kern dieses Berufs aus. Du musst Dich tief in alte Kulturen einarbeiten und aus ihnen Schlüsse ziehen können. Bei so einer ausführlichen Beschäftigung sollte Dir dieses Thema also wirklich am Herzen liegen.
Abstraktes Denken:
Auf Scherben schauen und darauf etwas ableiten? Gar nicht so einfach. Du brauchst als Archäologe oder Archäologin auf jeden Fall viel abstraktes Denken, um in Deinen Forschungen weiter zu kommen.
Physische Stabilität:
Es klingt romantisch aber wenn Dir in Jordanien die Sonne bei 45 Grad ins Gesicht knallt, während Du in der Erde gräbst, wirst Du merken, dass physische Stabilität ein absolutes Muss ist. Vor allem, wenn Du danach wieder monatelang am Schreibtisch sitzt.
Spaß an Theorie:
Bei aller Praxis ist die Theorie doch auch sehr wichtig. Du wirst viel Zeit mit lesen und schreiben verbringen. Die Bibliothek wird Dein zweites Zuhause sein, weshalb Du auf jeden Fall Interesse und Spaß an Theoretischem mitbringen solltest.