Doktorarbeit Medizin: Bei uns erfährst Du, wie Dir der Dr. med. gelingt und ob das Schreiben einer medizinischen Doktorarbeit für Dich tatsächlich Sinn macht. Außerdem erklären wir Dir die Unterschiede zwischen den verschiedenen Typen. Entscheidend ist bei der Typen-Wahl, was Du nach Deinem Studium beruflich machen möchtest. Ob klinisch, statistisch oder experimentell – wir verraten Dir, welche Art von Doktorarbeit in der Medizin am besten zu Dir passt. Übrigens gibt es auch die Möglichkeit, Dein Medizin-Studium per Stipendium zu finanzieren.
Brauche ich überhaupt einen Doktor in Medizin?
Wer in der Medizin keine Doktorarbeit vorweisen kann, darf sich zwar Arzt, nicht aber Dr. med. nennen. Bei der Entscheidungsfindung ist Dein persönliches Karriereziel der entscheidende Faktor. Ob Du den Dr. med. wirklich brauchst, zeigt Dir folgende Tabelle.
Entscheidungshilfe: Dissertation Medizin
Dissertation Medizin – ja
- falls Du an einer Uni-Klinik die Laufbahn zum Professor einschlagen möchtest
- falls Du eine sehr erfolgreiche medizinische Karriere anstrebst
- falls Du in einem besonders beliebten Fachbereich tätig werden möchtest, wie z. B. Pädiatrie
- falls Du in der (internationalen) Forschung arbeiten möchtest
Dissertation Medizin – nein
- falls Du möglichst schnell in einer eigenen Praxis tätig werden willst
- falls Dir eine Anstellung in einem kleineren Krankenhaus vorschwebt
Wie sieht eine medizinische Doktorarbeit aus?
Unter einer Dissertation in der Medizin versteht man einen wissenschaftlichen Text, in dem Ergebnisse einer medizinischen Studie dargestellt und erörtert werden. Doktorarbeiten sind von der Länge her sehr unterschiedlich und können zwischen 15 und 300 Seiten betragen. Der größte Unterschied zu anderen wissenschaftlichen Promotionen liegt darin, dass eine Doktorarbeit in der Medizin bereits im laufenden Studium begonnen und häufig auch abgeschlossen wird. Im Vergleich zu anderen Promotionen brauchst Du für eine Doktorarbeit in der Medizin durchschnittlich nur ca. 12 Monate. In anderen Fächern dauert die Dissertation in der Regel bis zu drei Jahren. Auch ist der Umfang einer Dissertation in Medizin meist deutlich geringer.
In der Medizin wird in puncto Doktorarbeit zwischen drei Typen unterschieden. Diese stellen unterschiedliche Anforderungen an Dich – vor allem hinsichtlich des Zeitaufwandes. Für welchen Typ Doktorarbeit in der Medizin Du Dich entscheiden solltest, hängt in erster Linie von Deinen späteren Berufsvorstellungen ab.
Welche Typen der Dissertation in Medizin gibt es?
Die meisten Medizinstudenten fangen mit ihrer Doktorarbeit zwischen dem 5. und 10. Semester an – also nach Physikum und Vorklinik. Zu diesem Zeitpunkt hast Du schon ausreichend Vorwissen für Deine Dissertation in der Medizin gesammelt!
Dissertation in der Medizin – 3 Typen:
- Statistische Doktorarbeit in der Medizin: Rückblickende Studie. Hier analysierst Du Daten, die bereits vorliegen, z. B. Patientenakten. Dein Vorteil: Eine statistische Dissertation in der Medizin ist weniger zeitaufwendig und gut zu planen.
- Klinische Doktorarbeit in der Medizin: Studie, bei der Du eine bestimmte Fragestellung aufwirfst und dafür selber Daten an Patienten erhebst. Du kannst z. B. untersuchen, ob Medikament xy den Blutdruck steigert. Meist sehr zeitintensive Dissertation.
- Experimentelle Doktorarbeit in der Medizin: Durchführung von Experimenten im Forschungslabor, z. B. Test eines neuen Medikaments an Laborratten. Auch hier werden die Daten selbst erhoben. Ebenfalls zeitintensiv, häufig kommt es zu unerwarteten Verzögerungen.
Typ der Dissertation
Statisch
Eigene Datenerhebung
Nein
Zeitaufwand
gering
Typ der Dissertation
Klinisch
Eigene Datenerhebung
Ja
Zeitaufwand
mittel
Typ der Dissertation
Experimentell
Eigene Datenerhebung
Ja
Zeitaufwand
hoch
Welcher Typ medizinische Doktorarbeit passt zu mir?
Überlege Dir im Vorfeld möglichst genau, was Du nach Deinem Medizinstudium beruflich machen möchtest:
- Möchtest Du später in Wissenschaft und Forschung tätig sein? Dann wähle eine experimentelle Doktorarbeit in der Medizin!
- Möchtest Du eine akademische Laufbahn an der Uni einschlagen? Dann eignen sich eine klinische oder eine experimentelle Doktorarbeit in der Medizin für Dich!
- Möchtest Du in einer eigenen Praxis oder einem kleinen Krankenhaus tätig sein? Dann entscheide Dich ruhig für die etwas weniger zeitaufwendige statistische Dissertation in der Medizin!
Doktorarbeit in der Zahnmedizin
Auch eine Doktorarbeit in Zahnmedizin ist keine Pflicht! Du kannst auch einfach Dein Studium abschließen und trotzdem als Zahnarzt arbeiten. Aber: Der Titel Dr. med. dent. bringt Dir natürlich einige Vorteile. Meist kannst Du bereits im Rahmen Deiner Dissertation Kontakte knüpfen und hast Vorteile bei der Stellensuche. Außerdem ist eine Doktorarbeit in der Zahnmedizin für eine wissenschaftliche Karriere Pflicht!
In der Zahnmedizin wird zwischen zwei Dissertationsarten unterschieden:
- Prospektive Doktorarbeit in der Medizin: Erforderliche Daten müssen von Dir selbst im Rahmen einer klinischen Studie oder experimentellen Forschung erhoben werden. Wichtig für Dich bei geplanter Uni- oder Forschungskarriere!
- Retrospektive Doktorarbeit in der Medizin: Bereits vorhandene, meist werden statistische Daten ausgewertet und mit der aktuellen Literatur verglichen. Kommt für Dich in Frage, falls Dir eine spätere Tätigkeit in Deiner eigenen Zahnarztpraxis vorschwebt!
3 Tipps für Deine Dissertation in der Medizin
- Interessantes Thema: Wähle für Deine Doktorarbeit in der Medizin ein Thema, das Dich persönlich stark interessiert! Das stärkt Deinen Wissensdurst und Arbeitseifer!
- Frustrationstoleranz: Da es im Rahmen Deiner Dissertation in der Medizin immer wieder zu Verzögerungen kommen kann, brauchst Du vor allem Geduld! Rückschläge sind Teil jeder Forscherkarriere!
- Richtiger Umgang mit Leerlauf: Nutze Phasen, in denen es wenig zu tun gibt, für das Schreiben von Einleitung und Methoden-Teil. Das spart Dir später wertvolle Zeit für Deine Dissertation in der Medizin!
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