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Staatsexamen: Fächer, Voraussetzungen & Alternativen

Einige Fächer kannst Du nur auf Staatsexamen studieren. Wir erklären, was das bedeutet, welche Voraussetzungen Du erfüllen musst, und welche Alternativen es gibt.

Was ist ein Staatsexamen?

Ein Staatsexamen, auch Staatsprüfung genannt, ist eine staatlich abgenommene Prüfung für bestimmte Fächer. Du legst sie in solchen Fächern ab, die zu staatlichen oder staatlich überwachten Berufen führen. Der Staat will so für bestimmte Fächer und Berufe sicherstellen, dass alle Absolventen ein bestimmtes Wissen und Kenntnisse haben. Deshalb sind die Prüfungen auch für einen Jahrgang im selben Bundesland dieselben, das heißt, alle Studenten eines Faches schreiben zur selben Zeit dieselbe Prüfung.

Bei den Alternativen, nämlich Bachelor- und Masterabschlüssen, sind die Prüfungen dagegen universitätsintern geregelt und die Anforderungen unterscheiden sich zum Teil deutlich.

Welche Studiengänge schließen mit Staatsexamen ab?

Diese Studiengänge schließen in Deutschland nur mit einem staatlichen Examen ab:

  • Jura
  • Humanmedizin
  • Tiermedizin
  • Zahnmedizin
  • Lebensmittelchemie
  • Pharmazie
  • Lehramt (in vielen Bundesländern mittlerweile kein Lehramt-Staatsexamen, sondern auf Bachelor/Master umgestellt)

Studiengangsempfehlungen

Wenn Du die staatliche Prüfung vermeiden willst, gibt es Alternativen: Es gibt mittlerweile Jura-Studiengänge, die mit einem Bachelor of Laws (LL.B.) abschließen. So musst Du kein juristisches Staatsexamen schreiben. Diese Studiengänge werden oft von privaten Hochschulen angeboten und spezialisieren Dich auf ein bestimmtes Rechtsgebiet, zum Beispiel Wirtschaftsrecht, Sozialrecht oder Steuerrecht.

Auch für die anderen Fächer gibt es Alternativen: Wenn Du Dich für Chemie interessierst, aber ein staatliches Examen in Pharmazie oder Lebensmittelchemie vermeiden willst, kannst Du Chemie oder Biochemie studieren.

Falls Du ein Staatsexamen Medizin umgehen willst, kannst Du zum Beispiel im Ausland studieren, oder Dich für ein ähnliches Fach entscheiden. Es gibt beispielsweise Studiengänge im Bereich Gesundheitsförderung, Gesundheitsmanagement oder Medizintechnik.

Wirtschafts­recht (LL.B.)

Standorte:

  • Hamburg
  • München

Wirtschafts­recht (LL.B.)

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  • Iserlohn

Wirtschafts­recht (LL.B.)

Standorte:

  • online

Wirtschafts­recht (LL.B.)

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  • Online

Wirtschafts­recht (LL.B.)

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Was ist besser: Staatsexamen oder Bachelor/ Master?

Welcher Abschluss besser ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Es kommt eher darauf an, was Du erreichen willst. Um Arzt zu werden, kommst Du um ein Medizinstudium inklusive Staatsexamen Medizin nicht herum, außer Du studierst im Ausland. Auch der Apothekerberuf steht nur Pharmazie-Absolventen offen. Wenn Du Anwalt, Staatsanwalt oder Richter werden willst, musst Du Jura studieren und ein erstes Staatsexamen sowie ein zweites Staatsexamen ablegen.

Falls Du dagegen schon sicher weißt, dass Du Dich zwar für Jura interessierst, aber am liebsten in einem Unternehmen im Bereich Personal oder Steuern arbeiten willst, kann Dich ein Bachelor- und Masterstudium im Bereich Wirtschaftsrecht sogar besser dafür qualifizieren.

Welche Voraussetzungen brauche ich für das Staatsexamen?

Um diese Studiengänge zu studieren, musst Du in der Regel einige Voraussetzungen erfüllen, bevor Du Dich einschreiben kannst.

Hochschulzugangsberechtigung

Du brauchst in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung, also ein Abitur oder Fachabitur. Das gilt nicht in jedem Fall: Du kannst auch ohne Abitur studieren, wenn Du stattdessen eine Berufsausbildung gemacht hast, über mehrere Jahre Berufserfahrung verfügst und Deine Studierfähigkeit durch eine universitätsinterne Eingangsprüfung nachweisen kannst.

Numerus Clausus

Viele Fächer, die mit dem 1. Staatsexamen enden, haben einen Numerus Clausus. Das heißt, dass Du eine bestimmte Abiturnote haben musst, um von der Universität zugelassen zu werden. Bei den Fächern Humanmedizin, Tiermedizin, Zahnmedizin und Pharmazie werden die Studienplätze zentral vergeben, bei den anderen Fächern musst Du Dich direkt bei den Universitäten bewerben.

Der Numerus Clausus, abgekürzt NC, schwankt zum Teil sehr stark. Er ist keine festgesetzte Größe, sondern gibt lediglich an, welche Note die letzte Person hatte, die zugelassen wurde. Ein NC von 2,0 heißt also, dass alle Bewerber mit 2,0 oder besser zugelassen wurden. Oft ist der NC im Sommersemester höher, weil sich dann weniger bewerben.

Außerdem schwankt der NC von Universität zu Universität, da einige Unis für bestimmte Studiengänge aufgrund ihres besonders guten Rufs sehr beliebt sind. Es lohnt sich also, sich an möglichst vielen Unis zu bewerben.

weitere Voraussetzungen

Manche Universitäten verlangen, dass Du vor dem Studium an einem Studienorientierungsverfahren teilgenommen hast oder mehrwöchige Praktika absolviert hast. Für einige Studiengänge musst Du auch Sprachkenntnisse auf einem gewissen Niveau nachweisen. Darüber solltest Du Dich rechtzeitig informieren, um alle Voraussetzungen zu erfüllen.

Wie sind Studiengänge mit Staatsexamen aufgebaut?

Je nach Studiengang hast Du Vorlesungen, Seminare, Übungen oder Laboreinheiten. Anders als in Bachelor- und Masterstudiengängen sammelst Du keine ECTS-Punkte, wenn Du auf Staatsexamen studierst. Außerdem fließen die Noten von Klausuren und Hausarbeiten während des Studiums weniger stark in die Endnote ein, weil vor allem die Note vom ersten Staatsexamen zählt. Vor allem vor dem ersten Staatsexamen Lehramt absolvierst Du Praktika an Schulen, um praktische Erfahrungen zu sammeln.

Was mache ich nach dem Staatsexamen?

Je nach studiertem Fach unterscheidet sich, wie es danach weitergeht: Nach dem ersten Staatsexamen Lehramt beginnst Du Dein Referendariat, auch Vorbereitungsdienst genannt. Ein Referendariat machst Du auch nach dem staatlichen Jura- Examen. In Humanmedizin folgt ein Praktisches Jahr, danach kommt das zweite Staatsexamen. Auch nach dem Pharmazie-Studium beginnst Du ein praktisches Jahr, danach machst Du die dritte staatliche Prüfung.

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