Das Wichtigste zur Initiativbewerbung im Überblick
- Initiativbewerbungen sind sinnvoll, denn 4 von 5 Stellen werden vergeben, ohne dass sie je ausgeschrieben werden. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!
- Die Wahrscheinlichkeit, den Traumjob im Traumunternehmen zu bekommen, ist wesentlich höher als auf die entsprechende Ausschreibung zu warten.
- Die Initiativbewerbung fordert mehr Arbeit und Engagement in der Vorbereitung.
- Das Wichtigste in der Initiativbewerbung ist das Anschreiben. Hier muss man den Arbeitgeber davon überzeugen, dass er einen braucht, ohne das bisher gewusst zu haben!
Initiativbewerbung: 4 von 5 Stellen werden nicht ausgeschrieben
Traumjobs sind nur in den seltensten Fällen in Jobportalen und auf Karriereseiten ausgeschrieben. Laut Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit gibt es für 70 bis 80 Prozent aller Positionen keine öffentliche Ausschreibung, bevor sie besetzt werden. Eine überzeugende Initiativbewerbung zum richtigen Zeitpunkt könnte Dir deshalb besagten Traumjob bescheren. Und viele Arbeitgeber weisen auf ihren Websites ja sogar darauf hin, dass man sich jederzeit initiativ bei ihnen bewerben könne.
Dabei solltest Du allerdings beachten, dass ein paar andere Regeln gelten als bei der „normalen“ Bewerbung. Bei der üblichen Bewerbung musst du den Arbeitgeber „nur“ davon überzeugen, dass Du die richtige Wahl für die ausgeschriebene Position bist. Bei der Initiativbewerbung bewirbst du Dich zwar auch auf eine konkrete Stelle, weißt allerdings nicht, ob überhaupt Bedarf besteht. Im Zweifelsfall musst Du Dein zukünftigen Arbeitgeber also so von Dir begeistern, dass er bereit ist für Dich eine neue Stelle einzurichten. Deshalb kannst Du eine Initiativbewerbung, wenn sie wirklich gut werden soll, nicht einfach nur abarbeiten. Wenn du dich erfolgreich initiativ bewerben möchtest, kommst Du um viel Vorbereitung, Kreativität und Selbstbewusstsein nicht herum.
Egal ob du einen Vollzeitjob suchst, die Initiativbewerbung für ein Praktikum schreibst oder über die Initiativbewerbung an eine Werkstudenten-Stelle kommen willst. Wir erklären Dir Schritt für Schritt, was Du unbedingt beachten solltest und welche Fettnäpfchen es zu vermeiden gilt.
Wann überhaupt initiativ bewerben?
Jederzeit! Für die Initiativbewerbung gibt es keinen richtigen Zeitpunkt, aber prinzipiell gilt: Lieber zu früh als zu spät – sonst schiebst Du es nur vor Dir her. Außerdem ist die Initiativbewerbung sehr zeitintensiv, weil Du viel Arbeit in Recherche, Kontaktaufnahme und einzigartige und top-formulierte Unterlagen stecken solltest. Also zusammenreißen und anfangen. Etwas zurückhalten kannst Du dich am ehesten im Januar. Denn wie die Jobbörse Indeed meldet, nimmt die Stellensuche zu Beginn eines neuen Jahres um 44 Prozent zu. Zum einen glauben viele Arbeitnehmer, dass zum Jahresanfang mehr Stellen zu besetzen sind, zum anderen haben sie sich oft den Vorsatz gemacht im neuen Jahr auch einen neuen Job zu finden. Die potentielle Konkurrenz steigt also im Januar leicht an. Und bei der Initiativbewerbung willst Du ja schließlich, dass die Zahl der Mitbewerber möglichst gering ist. In einer solchen Bewerberflut geht deine Initiativbewerbung im schlimmsten Fall einfach unter.
Vor- und Nachteile der Initiativbewerbung
Vorteile der Initiativbewerbung
- Die besten Chance auf den absoluten Traumjob
- Keine oder kaum Konkurrenz durch Mitbewerber
- Geringer Umfang & Fokus auf das Wesentliche
- Eigene Stärken und Qualifikationen im Vordergrund
- Bei Absagen bleibt "der Fuß in der Tür" - Zukunftschance
Nachteile der Initiativbewerbung
- Der Aufwand ist höher als bei normalen Bewerbungen
- Das Unternehmen sucht Deine Kompetenzen nicht
- Deine Bewerbung landet vielleicht nicht beim richtigen Ansprechpartner
- Du kannst Deine Qualifikationen und Stärken nicht gut genug verkaufen / setzt den falschen Fokus
- Mehr Ungewissheit hinsichtlich des Erfolges als bei normalen Bewerbungen
Vorbereitung ist die halbe Miete: Initiativ, aber nicht blind bewerben
Die Begriffe Initiativbewerbung und Blindbewerbung werden fälschlicherweise oft synonym verwendet. Auch wenn Du Dich bei beiden Varianten auf Stellen bewirbst, die nicht ausgeschrieben sind oder noch gar nicht existieren. Die Blindbewerbung wird an möglichst viele potentielle Arbeitgeber herausgeschickt, ohne die Bewerbungen großartig anzupassen. Diese Bewerbungsform macht allenfalls für Stellen mit niedrigem Anforderungsprofil, Neben- oder Aushilfsjobs Sinn. Bei der Initiativbewerbung hingegen machst Du das genaue Gegenteil. Denn hier sollte jede Bewerbung individuell sein – Serienanschreiben sind ein absolutes Tabu. Für das Anschreiben jeder Initiativbewerbung musst Du Dir besonders viel Mühe geben. Und das beginnt mit der richtigen Vorbereitung, damit du nicht blind in die Bewerbung einsteigst. Aber wie sieht die richtige Vorbereitung aus?
Was Du alles für Deine Initiativbewerbung herausfinden solltest
Damit Du dem Arbeitgeber deutlich machen kannst, warum er Dich unbedingt einstellen sollte, brauchst Du zunächst einmal Informationen. Zum einen macht Dein Interesse und Engagement einen wichtigen guten Eindruck. Zum anderen hast Du, mit dem Wissen über Stärken und Schwächen sowie (versteckten) Potentialen des Unternehmens, eine bessere Grundlage. Denn so kannst Du gezielt Argumente sammeln, wie Du in Deiner zukünftigen Position das Unternehmen voranbringen könntest. Wichtige Fragen zur Vorbereitung der Initiativbewerbung im Überblick:
- Bringst Du die richtigen Qualifikationen, Stärken und Interessen mit, die für das Kerngeschäft des Unternehmens wichtig sind?
- Welche Jobs sind derzeit beim Unternehmen ausgeschrieben?
- In welchen Bereichen möchte sich das Unternehmen ohnehin stärker aufstellen? Gehört dein Fachbereich vielleicht dazu, aber Du bringst eine neue Komponente mit?
- Wie arbeitet das Unternehmen in Deinem Fachbereich bislang?
- Hast Du vielleicht etwas zu bieten, was dem Unternehmen bisher fehlt?
- Kannst Du das Unternehmen in Punkto Umsatz, Reichweite, Image oder anderen Faktoren mit deinen Skills voranbringen?
- Kennst Du diese wichtigen Leistungskennzahlen des Unternehmens?
- Was sind aktuelle Entwicklungen im Unternehmen / in Deiner Wunschabteilung?
Du musst sie letztlich rundum davon überzeugen, dass Sie Dich unbedingt brauchen, es bisher nur noch nicht wussten! Sowohl im Anschreiben Deiner Initiativbewerbung, als auch im erhofften Bewerbungsgespräch später. Wenn Deine Vorbereitung lückenhaft ist, kann das zum Stolperstein werden.
Die besten Quellen für Deine Recherche
Während einige dieser Fragen schnell beantwortet sind und man dazu schnell Informationen findet, erfordern andere ein wenig Detektivarbeit. Aber keine Sorge, wir haben für Dich einige mögliche Recherchequellen zusammengefasst:
- Die Website/s des Unternehmens – Allgemeine Informationen zu Unternehmen, Produkten und Leistungen.
- Branchenverzeichnisse – Informationen und wirtschaftliche Messziffern des Unternehmens
- Pressemeldungen des Unternehmens – Für aktuelle Informationen, Entwicklungen und Ankündigungen.
- Fachzeitschriften – Wie wird in der Fachpresse (oder der allgemeinen Tagespresse) über das Unternehmen berichtet?
- Job- und Fachmessen – Hier lässt sich im Vorfeld genau nachfragen und man kann sich Informationen aus erster Hand holen
- Kontakt zu Mitarbeitern – Egal ob auf besagten Fachmessen, über Karrierenetzwerke oder andere Wege. Nutze Kontakte, um herauszufinden, wie das Unternehmen und die Geschäftsführung tickt.
- Konkurrenzanalyse – Der genaue Blick auf die Wettbewerber und die Marktsituation zahlt sich immer aus.
Unser Tipp: Nutze Dein Netzwerk und Vitamin B
„Ich kenne da jemanden, der jemanden kennt.“ - Networking schadet nie und das berüchtigte Vitamin B kann auf der Jagd nach dem neuen Job oft den entscheidenden Ausschlag geben. Besonders bei der Initiativbewerbung für Praktikum, Aushilfs- oder Vollzeitjob. Wenn Du Dich rechtzeitig bei Freunden, Bekannten, ehemaligen Arbeitskollegen und anderen Kontakten umhörst oder gezielt nachfragst, bekommst du oft wertvolle Einblicke. So kannst Du beispielsweise frühzeitig von einem Bekannten erfahren, dass das Unternehmen sich in einem Bereich verstärken möchte, der zu deinem Profil passt. Dadurch eröffnet sich die perfekte Chance für eine vielversprechende Initiativbewerbung. Außerdem kannst Du solche Kontakte nutzen, um an wichtige Informationen zum Unternehmen zu gelangen. Beispielsweise, wie es um Erfolgsaussichten bestellt ist, falls Du Dich initiativ bewirbst. Oder Du kannst Dir direkt die richtigen Ansprechpartner vermitteln lassen, so dass deine Initiativbewerbung direkt in der richtigen Abteilung landet. Im Idealfall natürlich mit Intro und einer persönlichen Empfehlung. Wer über ein großes Netzwerk verfügt, dieses pflegt und keine Scheu hat einfach mal nachzufragen, kann so die Früchte seiner Mühen ernten. Um sich ein potentes Netzwerk aufzubauen eignen sich Karrierenetzwerke wie Xing oder Linkedin hervorragend. Dort kannst Du ganz einfach mit Kommilitonen, ehemaligen Kollegen, Dozenten sowie flüchtigen Kontakten von Konferenzen, Tagungen und anderen fachbezogenen Veranstaltungen in Verbindung bleiben.
Der Schlüssel zur Initiativbewerbung: Die erste Kontaktaufnahme
Wenn Du alle relevanten Informationen gesammelt hast und Dich in der Lage fühlst dein Anschreiben zu verfassen, lässt Du das Anschreiben erst einmal links liegen. Jetzt ist nämlich viel wichtiger, dass Du die Kontaktaufnahme meisterst. Einfach eine E-Mail mit der Initiativbewerbung und neutraler Anrede in Richtung Personalabteilung verschicken, ist der falsche Weg. Stattdessen solltest Du Dir Stichpunkte machen und Fragen notieren, die Du dann in einem ersten Telefonat mit der Personalabteilung klärst. So kannst Du Dich über Möglichkeiten informieren, den richtigen Adressaten beziehungsweise Ansprechpartner ermitteln und Dir mögliche offene Fragen beantworten lassen. Hier ist ein freundliches, ruhiges und bestimmtes Auftreten das Wichtigste. Fasse dich außerdem möglichst kurz, sei präzise und bring Deine Kernbotschaften gekonnt rüber, um schon beim Personaler direkt Interesse zu wecken. Auf das Telefonat kannst Du im Anschreiben Deiner Initiativbewerbung anschließend auch Bezug nehmen. Eine andere Möglichkeit direkt an den richtigen Ansprechpartner zu gelangen ist das bereits erwähnte Vitamin B. Wenn Du bereits Kontakte hast, oder jemanden mit den richtigen Kontakten kennst, ist eine persönliche Intro mit Empfehlung ein guter Anfang. Sobald Du nun den ersten Kontakt aufgenommen hast, letzte Fragen geklärt sind und Du einen konkreten Adressaten kennst, kannst Du Dich an den Kern Deiner Initiativbewerbung wagen: das Anschreiben.
Initiativbewerbung: Das Anschreiben muss umhauen
Der Erfolg beginnt bei einer Initiativbewerbung im Einleitungssatz – wenn Du Dein Gegenüber nicht sofort abholst, wird es schon schwierig. Im Prinzip muss Deine Initiativbewerbung im Einleitungssatz schon spannend sein und Lust auf mehr machen. Zunächst soll der erste Satz gelesen werden, dann der nächste, am Ende die ganze Bewerbung und in der Folge willst Du schließlich eingeladen und eingestellt werden. Das Anschreiben der Initiativbewerbung richtig zu formulieren, ist deshalb einer der bedeutendsten Schritte überhaupt. Fakt ist, dass in der Regel weniger als die Hälfte aller Bewerbungen überhaupt intensiv gelesen werden. Das wäre besonders bei der aufwändigen und arbeitsintensiven Initiativbewerbung ärgerlich.
Tipps für das Anschreiben der Initiativbewerbung
- Komm direkt zur Sache und verblüffe Dein Gegenüber. Nenne direkt den Grund, warum Du Dich initiativ bewirbst, was Dich qualifiziert und warum man ausgerechnet Dich im Unternehmen braucht.
- Formuliere direkt und fass dich kurz. Komm zum Punkt und rede nicht um den heißen Brei herum. Höfliche Komplimente und Floskeln haben in der Initiativbewerbung nichts verloren. Halte Dich außerdem knapp –tiefgehende Details zu Deinen Qualifikationen und Arbeitserfahrungen gehören in den Lebenslauf.
- Nenne konkret Deine angestrebte Position. Beschreibe ganz gezielt welche Position dir vorschwebt, was Dich dafür qualifiziert und wie das Unternehmen von Dir und Deinem Expertenwissen profitieren kann. Zeichne dem Empfänger ein klares Bild von Deinem Aufgabenbereich und möglichen Zielen.
- Was motiviert Dich? Das Anschreiben der Initiativbewerbung entspricht im Grunde dem Motivationsschreiben. Erkläre kurz und bündig, warum Du unbedingt bei diesem Unternehmen arbeiten möchtest. Aber auch hier nicht zu viel schmeicheln.
- Seit kreativ und mutig. Benutze bloß keine Standardformulierungen und verstelle Dich nicht. Passe Deine Sprache dem Unternehmen, seiner Kultur und Deinen Beobachtungen darüber an. Eine Bewerbung an Facebook muss beispielsweise ganz anders aussehen als eine Bewerbung an Siemens.
- Lass Dein Anschreiben vorher gegenlesen. Vier Augen sind besser als zwei. Lass noch einmal jemanden dein Anschreiben und deine Unterlagen gegenlesen. Einerseits um Rechtschreib- und Grammatikfehler auszumerzen, andererseits um ein Feedback zu bekommen. Kleine Fehler oder komische Formulierungen wären bei der Initiativbewerbung besonders ärgerlich. Schließlich willst Du rundum überzeugen.
- Auf dem Boden bleiben. Natürlich sollst Du Dich in der Initiativbewerbung verkaufen und Dein Gegenüber verblüffen. Aber bleibe auf dem Boden, einen notorischen Besserwisser und Alleskönner möchte auch niemand einstellen. Besonders wenn Du Dich auf Dein Potential für das Unternehmen beziehst. Du kennst interne Abläufe und Vorgänge als Außenstehender nicht und kannst nur Vermutungen anstellen.
- Als Berufsanfänger nicht scheu sein! Auch wenn Du noch nicht viel Arbeitserfahrung vorweisen kannst und gerade erst Deinen Abschluss gemacht hast, musst Du nicht scheu sein. Statt mit Arbeitserfahrung zu punkten, kannst Du gezielt mit Studienleistungen überzeugen. Vielleicht passt ja sogar das Thema Deiner Abschlussarbeit genau zu dem Unternehmen und aktuellen Entwicklungen?
Initiativbewerbung: Muster für das Anschreiben – Aufbau und Inhalt
Nachfolgend findest Du ein Muster, wie Deine Initiativbewerbung aufgebaut sein könnte. Sie soll Dir als grobe Orientierung dienen. Der tatsächliche Inhalt des Anschreibens muss natürlich von Dir kommen und alle Punkte erfüllen, die wir in diesem Artikel bereits behandelt haben.
Arno Nym
Meinestraße 123
99999 MeineStadt
Tel.: 01234 / 987654
Mail: vorname.nachname@meineemail.de
Name des Traumunternehmens
z.Hd. Herr/Frau Ansprechpartner/in
Straßenname 123
99999 MeineStadt
01. April 2023
Initiativbewerbung als „XYZ“
Sehr geehrte/r Herr/Frau Ansprechpartner/in,
wie ich bei unserem letzten Telefonat schon angekündigt hatte, sende ich Ihnen nun meine Bewerbungsunterlagen. Wie bereits erwähnt, habe ich erfahren, dass Sie den Bereich „X“ zeitnah ausbauen möchten. Perfekt! Denn genau da liegt mein Fokus, sowohl durch mein Studium als auch meine bisherige Arbeitserfahrung. Und weil alles so wunderbar passt, bewerbe ich mich schon einmal als „Position“. In dieser Position könnte ich das Projekt vorantreiben und langfristig optimal betreuen.
Ganz unbekannt sind wir uns auch nicht und viele Kollegen dürften mich noch in Erinnerung haben. Vom „Datum“ bis zum „Datum“ habe ich bereits mein Pflichtpraktikum im Rahmen meines Studiums in Ihrer Abteilung „X“ absolviert und konnte dort nicht nur viel lernen, sondern auch frischen Wind in das damalige „Projekt Y“ bringen. Die Kollegen aus der Abteilung sowie der damalige Projektleiter „Max Mustermann“ werden Ihnen das sicher gerne bestätigen. An diesen Erfolg für Ihr Unternehmen würde ich gerne anknüpfen. Meine Begeisterung lässt sich kaum in Worte fassen, da ich heute genau wie damals für das Unternehmen, die Arbeitsatmosphäre und die gesamte Firmenphilosophie brenne.
Neben meiner fachlichen Qualifikation sehe ich meine Stärken vor allem in Problemlösung und dem Organisieren und Optimieren von Arbeitsabläufen. Hier kann ich auf die Erfahrung als „Position“ bei „Unternehmen“ zurückgreifen. Dort ist es mir immer gelungen Deadlines einzuhalten, dabei sehr gute Ergebnisse abzuliefern und mich selbst sowie mein Team zu motivieren stets Bestleistungen abzurufen. Da ich mit der Software, die Sie benutzen, größtenteils bereits vertraut bin und viele Abläufe und Prozesse noch aus meinem Praxissemester kenne, dürfte die Einarbeitungszeit relativ kurz ausfallen, so dass ich mit Vollgas durchstarten kann.
Es wäre mir ein großes Vergnügen, wenn ich Sie in einem persönlichen Gespräch noch einmal davon überzeugen kann, dass Sie in mir einen Mitarbeiter gewinnen können, der
- das richtige Fachwissen und wichtige Erfahrung mitbringt
- seit langem für Ihr Unternehmen, Produkte und Firmenphilosophie brennt
- bereits für Sie gearbeitet hat und deshalb schnell wieder in die Abläufe findet.
mit besten Grüßen
„Meine Unterschrift“
Anlagen
- Lebenslauf
- Zeugnisse
Checkliste für das Anschreiben der Initiativbewerbung
- Absenderinformationen: Name, Adresse, Telefonnummern, E-Mail-Adresse
- Datum
- Vollständige Anschrift des Empfängers: Firmenname, Vor- und Nachname des Adressaten, Adresse
- Einen griffigen und möglichst konkreten Betreff
- Die persönliche Anrede
- Einstieg – am besten mit Bezug auf Ansprechpartner/Telefonat
- Persönlichen Bezug zum Unternehmen aufbauen
- Selbstmarketing
- Relevante Skills (z.B. Fremdsprachen, Software-Kenntnisse) konkret benennen
- Referenzen und Empfehlungen
- Hinweis auf frühestmöglichen Starttermin (Kündigungsfristen)
- Abschlussformulierung und Grußformel
- Unterschrift
- Anlagen nennen
Unbedingt vermeiden: Typische Fehler bei der Initiativbewerbung
Die Grundregeln und wichtigsten Tipps für die Initiativbewerbung haben wir Dir ja nun bereits mit auf den Weg gegeben. Zeit über das Gegenteil zu sprechen: Fettnäpfchen und typische Fehler bei der Initiativbewerbung, die Du auf jeden Fall vermeiden solltest.
- Zunächst einmal sollte in Deiner Initiativbewerbung auch Initiative und Mühe erkennbar sein. Wenn Du Dir bei der Vorbereitung nicht genug Mühe gibst, wird das der Adressat Deiner Bewerbung feststellen. Spare deshalb nicht an den Nachforschungen, bevor Du Dich an das Schreiben machst.
- Wichtig ist außerdem, dass Du im Anschreiben der Initiativbewerbung deine Kompetenzen gezielt und auf das Unternehmen zugeschnitten kommunizierst. Bete nicht all deine Skills runter. Nenne stattdessen nur die Kernkompetenzen, mit denen Du das Unternehmen voranbringen kannst. Mit allen weiteren Fähigkeiten, die Du noch mitbringst, kannst Du später noch punkten. Entweder stehen Sie ohnehin im Lebenslauf oder Du kannst sie in einem Bewerbungsgespräch vorstellen.
- Adressiere deine Initiativbewerbung per E-Mail nie an einen Verteiler und beginne mit einer Begrüßung von Unbekannt oder pauschal der gesamten Belegschaft. Ermittle stattdessen immer einen klaren Ansprechpartner – entweder in der angestrebten Abteilung selbst, beispielsweise einen Teamleiter oder -manager, oder in der Personalabteilung.
- Sei kein Übermensch: sei einfach Du selbst und verkaufe Deine Fähigkeiten, trag dabei aber nicht zu dick auf. Selbst kleine Schwächen und Bereiche, in denen Du Dich weiterentwickeln kannst, können ein Plus für die Bewerbung sein. Arrogante Besserwisser kommen selten gut an und werden als potentielle Nervensägen abgestempelt.
Der Umfang: Was sonst noch in die Initiativbewerbung gehört
Last but not least wollen wir der Frage nachgehen, was eigentlich alles in eine gute Initiativbewerbung gehört. Einfacher gesagt als getan. Einen klaren Konsens dazu gibt es nämlich nicht. Einige Personaler, Bewerbungstrainer und andere Experten raten bei der Initiativbewerbung lediglich zu einer Kurzbewerbung. Die Kurzbewerbung besteht aus:
- E-Mail inklusive Anschreiben
- oder E-Mail mit gesondertem Anschreiben im Anhang
- sowie Deinem Lebenslauf (in beiden Varianten)
Andere raten dazu, direkt eine vollständige Bewerbung zu versenden. In diesem Fall gehören die folgenden Unterlagen in deine Bewerbung:
- E-Mail mit Anschreiben
- oder E-Mail mit Extra-Anschreiben im Anhang
- Lebenslauf
- Zeugnisse
- Arbeitsproben
- Empfehlungsschreiben
- Auszeichnungen
- sowie alle weiteren relevanten Anlagen
Welche Variante die richtige ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Prinzipiell geht beides. Die beste Vorgehensweise ist, dass Du einfach nachfragst. Am einfachsten beim Erstgespräch via Telefon mit der Personalabteilung. Hier kannst du bereits anfragen, ob Du direkt alle Unterlagen mitsenden sollst. Ansonsten liegt die Entscheidung ganz allein bei Dir. Achtung: Wenn Du die vollständigen Unterlagen per E-Mail verschickst, dann fasse Sie in einem Dokument zusammen. Das macht Deine Unterlagen für Personaler und Chefs übersichtlicher.
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