Vor einem Bewerbungsgespräch solltest Du die gängigsten Fragen und Antworten vorbereiten. Denn die meisten Fragen im Bewerbungsgespräch sind in der Regel Standardfragen. Wer sich hier gut vorbereitet, ist klar im Vorteil.
Die Art und Weise wie Prüfer in Bewerbungsgesprächen vorgehen, ist höchst unterschiedlich. Manche haben eine Liste von Fragen im Bewerbungsgespräch, die sie allen Kandidaten stellen, um die Antworten direkt nach bestimmten Kriterien zu bewerten. Andere wollen nur ein nettes Gespräch mit den Bewerbern führen und erhoffen sich, daraus einen Eindruck von dessen Persönlichkeit machen zu können. Oftmals musst Du im Bewerbungsgespräch zusätzlich noch eine Präsentation halten oder an einer Gruppendiskussion teilnehmen.
Bewerbungsgespräch-Fragen: Eigenen Lebenslauf schildern
Nach dem ersten Smalltalk fordern viele Prüfer den Bewerber dazu auf, etwas zur eigenen Person zu sagen, beziehungsweise den eigenen Lebenslauf zu schildern. Oftmals wird diese Frage durch den Satz „Erzählen Sie etwas von sich“ ersetzt. Was Du in diesem Fall machen solltest, ist dann vorzuschlagen, den eigenen Werdegang kurz zu schildern. Bei dieser typischen Einstiegsfrage im Bewerbungsgespräch solltest Du natürlich nicht Deinen Lebenslauf auswendig aufsagen.
Am besten Du fängst bei dieser Bewerbungsgespräch-Frage mit Deinem Schulabschluss an und sagst wann Du diesen erhalten hast. Selbstverständlich hast Du jetzt nicht die Zeit, Dein ganzes Leben zu schildern. Vielmehr solltest Du Dich bei dieser Frage im Bewerbungsgespräch auf die wichtigsten Meilensteine konzentrieren. Welche Stationen aus Deinem Leben Du vorstellen solltest, hängt von den Zielen der fördernden Institution ab, bei der Du Dich bewirbst. Lasse zwischen den Etappen Deinen Prüfern genug Zeit, um Zwischenfragen stellen zu können.
Typische Fragen im Bewerbungsgespräch: Warum solltest Du das Stipendium erhalten?
Eine weitere Art von Fragen im Bewerbungsgespräch, die häufig gestellt wird, ist, weshalb gerade Du ein Stipendium erhalten solltest. Auch auf diese Frage solltest Du in jedem Fall vorbereitet sein. Bei Deiner Antwort solltest Du Deine für die Stiftung relevanten Stärken nennen aber keinen direkten Vergleich zu anderen Bewerbern herstellen. Sage also nicht: „weil ich sicher am meisten gesellschaftliches Engagement vorweisen kann“. Das wirkt unsympathisch. Die Stärken, die Du nennst, solltest Du in der Reihenfolge nennen, wie sie für die Stiftung von Bedeutung sind. Eine bloße Aufzählung der Stärken solltest Du vermeiden. Erkläre lieber jede Stärke mit ein paar Beispielen. Was Du außerdem vermeiden solltest, findest Du unter den häufigsten Fehlern im Bewerbungsgespräch.
Fragen beim Bewerbungsgespräch: Etwas zu dem Stiftungsschwerpunkt sagen können
Viele Stiftungen und fördernde Institutionen haben zudem einen klaren inhaltlichen Schwerpunkt, beispielsweise indem sie politisch orientiert sind. Wenn Du Dich also bei einer Stiftung beworben hast, die einer bestimmten Partei nahe ist, werden ihre Prüfer unter Umständen Dich zu Deiner Einstellung befragen. Zwar werden sie nicht direkt nach der Partei fragen. Aber in der Regel werden dann politische Themen diskutiert. Deswegen ist es wichtig, dass Du Dich auf das Bewerbungsgespräch ausführlich vorbereitest. So schaffst Du es das Stipendium zu erhalten.
Fragen im Bewerbungsgespräch: Aktuelle Themen in den Zeitungen
Viele Prüfer sprechen mit ihren Bewerbern gerne über aktuelle Themen aus der Presse. Durch eine Unterhaltung mit Dir zu einem aktuellen Thema möchte der Prüfer herausfinden, ob Du am Tagesgeschehen interessiert bist, wie klar strukturiert Du argumentieren kannst und etwas über Deine Persönlichkeit erfahren. Daher solltest Du in Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch regelmäßig die Zeitung lesen, um mit dem Prüfer mitdiskutieren zu können. Nichts wäre peinlicher, als wenn Dich der Prüfer anstatt der Presse über das Thema informieren müsste.
Schwächen im Bewerbungsgespräch
Die Frage nach den Schwächen im Bewerbungsgespräch ist eine der häufigsten Fragen, die Kandidaten beantworten müssen. Mit der Frage nach den Schwächen im Bewerbungsgespräch möchten Prüfer einstufen, ob Bewerber sich realistisch einschätzen können. Außerdem sortieren Prüfer gerne Bewerber aus, die unbeliebte Schwächen im Bewerbungsgespräch nennen. Passe daher genau auf, welche Schwächen Du nennst. Diese Frage im Bewerbungsgespräch solltest Du daher besonders gut vorbereiten.
Stärken und Schwächen im Bewerbungsgespräch nennen
Oftmals fragen Prüfer im Bewerbungsgespräch nach den Stärken und Schwächen im Bewerbungsgespräch. Selbstverständlich möchtest Du einen positiven Eindruck hinterlassen und solltest daher den Schwerpunkt auf die Stärken legen. Keine Schwäche nennen zu wollen, wird oftmals als wenig kritikfähig ausgelegt. Ebenso vermeiden solltest Du den alten Trick, Schwächen zu nennen, die überhaupt keine sind.
Stattdessen solltest Du bevor Du Schwächen im Bewerbungsgespräch nennst, zunächst 3 Stärken aufzählen und mit einem Beispiel untermalen. Wenn Du 3 Stärken genannt hast, kannst Du eine Schwäche im Bewerbungsgespräch nennen. Diese Schwäche sollte aber für die Werte und Auswahlkriterien der Stiftung keine hohe Bedeutung haben. Um die Schwäche im Bewerbungsgespräch zu relativieren kannst Du sagen, dass dies vor allem in der Vergangenheit eine Schwäche war, wie Du daran gearbeitet hast und was Du aus dieser Schwäche gelernt hast.
Du solltest zudem auch vermeiden als Schwäche im Bewerbungsgespräch "Perfektionismus" oder "Ungeduld" zu nennen. Denn diese Schwächen klingen danach, als würdest Du nicht ehrlich sein wollen und eine Schwäche nennen. Ebenso vermeiden solltest Du es, Schwächen zu nennen, die wirklich nachteilhaft sind, so z. B. Unzuverlässigkeit, Unpünktlichkeit, chaotisch, faul usw.
Ebenso sind Schwächen im Bewerbungsgespräch nicht gefragt, die nichts mit der eigenen Persönlichkeit zu tun haben. Wenn Du also bspw. sagst, dass Du nicht gut kochst oder nicht besonders sportlich bist, klingt das für den Prüfer so, als würdest Du Dich darum drücken, echte Schwächen preiszugeben. Das wirkt in erster Linie nicht selbstbewusst.
Bewerbungsgespräch: Beispiele für Schwächen
Besser ist es, Schwächen im Bewerbungsgespräch zu nennen, die zwar Schwächen sind, aber nicht so schlimm erscheinen, insbesondere nicht für die Stiftung, bei der Du Dich bewirbst.
Ein gutes Beispiel für eine Schwäche im Bewerbungsgespräch ist, dass Du morgens schwer aus dem Bett kommst mit der Ergänzung, dass Du aber noch nie zu spät gekommen bist. Denn so zeigst Du, dass Du eine Schwäche hast, Du Dir dessen bewusst bist, aber daraus keinerlei negative Konsequenzen entstehen.
Solltest Du ein Frühaufsteher sein, ist diese Schwäche natürlich kein gutes Beispiel. Eine gute Alternative wäre dann z. B. als Schwäche zu nennen, dass Du manchmal zu detail-orientiert bist. Der Vorteil dieser Schwäche ist, dass sie zugleich eine Schwäche und eine Stärke ist. Denn der Nachteil dieser Eigenschaft ist, dass Du so manchmal länger als nötig an einer Aufgabe sitzt und dadurch weniger geschafft bekommst, als wenn Du die Aufgaben weniger genau machst. Der Vorteil dieser Eigenschaft ist hingegen, dass Du weitgehend fehlerfrei arbeitest und die Sachen, die Du machst, genau durchdenkst. Wie bei jeder anderen Schwäche solltest Du aber auch ergänzen, wie Du an der Schwäche arbeitest. In diesem Fall könntest Du im Bewerbungsgespräch auch erwähnen, dass Du Dir bei jeder Aufgabe versuchst, die 80-20-Regel vor Augen zu halten - 80% der Arbeit schafft man in 20% der Zeit. Für die restlichen 20% der Leistung braucht man 80% der Arbeitszeit. Je nach Aufgabe versuchst Du Dir dazu auch genau festzulegen, wie lange Du dafür brauchen solltest und zu definieren, bis zu welchem Detailgrad die Aufgabe Sinn macht. Sinnvoll wäre auch zu ergänzen, dass Du normalerweise nicht zu denjenigen gehörst, die in einer Klausur nicht rechtzeitig fertig werden.
Prüfer wissen, dass Bewerber sich auf Schwächen im Bewerbungsgespräch vorbereiten. Die meisten Kandidaten überlegen sich allerdings immer nur eine Schwäche, die sie im Bewerbungsgespräch nennen möchten. Daher fragen Prüfer oftmals gleich nach 3 Schwächen im Bewerbungsgespräch. Bereite Dich daher unbedingt auf min. 3 Schwächen für das Bewerbungsgespräch vor.
Fragen im Bewerbungsgespräch: Ziele für die Zukunft
Außerdem beliebt sind bei vielen Stiftungen die Fragen im Bewerbungsgespräch nach den Zukunftsplänen. Mit der Frage wollen Prüfer herausfinden ob Du zielstrebig bist und Entscheidungen durchdacht und bewusst triffst.
Antworte auf diese Frage im Bewerbungsgespräch auf keinen Fall, dass Du es noch nicht weißt und Dir jetzt noch keine Gedanken machst. Solltest Du Dir tatsächlich nicht sicher sein, kannst Du auf diese Frage im Bewerbungsgespräch ja verschiedene Alternativen nennen, zwischen denen Du noch überlegst und dann eine Tendenz abgeben.
Bewerbungsgespräch: Fragen stellen am Ende des Interviews
Die meisten Prüfer fragen die Kandidaten am Ende des Gesprächs, ob sie noch Fragen haben. Ein "Nein" ist hier keine gute Antwort. Du solltest unbedingt am Ende des Bewerbungsgesprächs Fragen stellen. Denn hier zeigt sich, ob der Kandidat sich gut vorbereitet hat und Interesse an der Stiftung zeigt. Bei Stiftungen, die neben der finanziellen auch eine ideelle Förderung anbieten, könntest Du bspw. am Ende des Bewerbungsgespräch Fragen stellen zu dem ideellen Förderprogramm.
In jedem Fall solltest Du unbedingt vermeiden, im Bewerbungsgespräch dumme Fragen zu stellen, also bspw. Fragen, die Du Dir selbst mit der Lektüre der Webseite beantworten hättest können. Im Bewerbungsgespräch solltest Du ebenfalls keine Fragen nach der finanziellen Förderung, wie bspw. wann genau das Geld auf Deinem Konto sein wird, stellen.
Sollte der weitere Prozess nicht genau auf der Webseite erläutert worden sein oder der Prüfer Dir den Prozess im Gespräch nicht weiter erläutert haben, kannst Du hierzu im Bewerbungsgespräch Fragen stellen.
Nimm Dir außerdem noch unsere Tipps zum Bewerbungsgespräch zu Herzen, um Dich auf das Vorstellungsgespräch perfekt vorzubereiten.
Schriftliche Bewerbung:
- Motivationsschreiben für das Stipendium: Die Stiftung von Anfang an überzeugen
- Lebenslauf für die Stipendiumsbewerbung: Alle wichtige Stationen Deines Lebens nennen
- Bewerbungsbogen: Wie wird dieser ausgefüllt?
- Empfehlungsschreiben für das Stipendium: So wird es aufgebaut
- Arbeitsplan: Wie Du einen Arbeitsplan korrekt erstellst
Kommentare
Finde das nützlich. Habe auch
Finde das nützlich. Habe auch die Erfahrung gemacht, dass gerade solche Fragen häufig gestellt werden. Man muss sich immer verkaufen können.
Wie Bewerbungsgespräch
Diese Tipps sollte man immer für ein Bewerbungsgespräch beherzigen, egal wofür man sich bewirbt!